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! 818 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Red-Ntoneller Teil. X- 88, 3. Februar 1925. gezahlt. Die Namen der Autoren des Verlages hier auzusühren, ver bietet Her Raummangel, di« »msangreichen Gesamtkalalogs der Firma, die genaue Angaben über Auslagen, Inhalt usw. enthalten, sind aber der beste Beweis siir ihre äußerst rührige Tätigkeit. Di« Reihe der Jubiläum Lp ublikationen begann bereits mit dem im Sommer ISLA, gelegentlich der zum Göteborger 368jährigen Stadtjubiläum veranstalteten großen Ausstellung, verössentlichtcn Katalog »di o <i o r u 6 0 Ir krvnst krLu ?. L. ktorstvät L 3öu«r, ötoeir- doim«. Dieser ist ein Führer über die vom Verlag und dessen Buch binderei besonders gepflegte Buchkunst sowohl bezüglich innerer Aus stattung als auch hinsichtlich künstlerischer Einbände. Eine kurze Fir- mcngeschichte m>d Angaben über die hervorragendsten Vcplagswerke bzw. Autoren leiten das 2t Textfeste» umsassendc, vornehm ausgestat- tetc Oktavheftchen ein und machen uns mit den Prinzipien moderner Buchkunst vertraut. Zahlreiche Textbilder zeigen Umschläge und Text- anovdnung einiger Verlagswerke, während sünszehn Abbildungen auf Kunstdruckpapier die prachtvollen Einbände der eigenen Buchbinderei veranschaulichen. Ende November ISLA erschien die Hauszeitschrift des Verlages, »tiorstockis Heilster», aus farbigem Umschlag das Geschästs- haus bei Abendbeleuchtung zeigend, als Jubiläumsheft. Es enthält ebenfalls einen geschichtlichen Überblick, der hier oben teilweise wieder- gegeben Ist. Die zum Jubiläum versertigte Erinnerungsplakette, vom Professor Earl Milles modelliert, ist darin abgebildetl sie zeigt aus der einen Seite das Geschäftshaus, auf der anderen den Gründer und die nachmaligen Leiter des Unternehmens. Auch die erste »Festschrift«, welche sich aber mit der Jubilarin am wenigsten beschäftigt — was übrigens die vornehme Gesinnung der Geschästsleitung glänzend doku mentiert —, ist darin abgebildct. Diese wurde im Austrage der Firma vom bekannten Literaturhistoriker Professor Henrik Schlick verfaßt und lag im ersten Teile zum 8. Nordischen Buchhändlertag im Som mer ISLA vor, wo sie an sämtliche Teilnehmer gratis verteilt wurde. Später erhielten auch die schwedischen Buchhändler und einzelne ihrer Gehilfen Freiexemplare des vollständigen Werkes zugesandt. Diese Festschrift erscheint mir als die wertvollste der Jubiläums publikationen. Sie betitelt sich »Don svonsira leörlagsbolrünueloliiis lristorla«. Großsolio, Band I 24g S., Band II 487 S. Preis geheftet 88 Kronen. Der e r ste Band zerfällt in vier, der zweite Band in zwei Haupt abschnitte. Im ersten Band wird 1. der Zeitraum bis 1488 behandelt, der sich mit dem Handschristenhandel Im Auslände und in Schweden besaßt, 2. die Zeit von 1483 bis 1528, die Erfindung Gutenbergs und deren Einwirkungen aus Schweden behandelnd, 8. die Zeit von 1526 bis 1611, in der die Bibeldrucke und Testamentausgaben, die Staat liche Druckerei, der Staatsverlag und die Staatsschristen als auch die damals florierenden übrigen Berlagsunternehmungen beschrieben wer den, und schließlich 4. der Abschnitt von 1611 bis 1718, welcher der weiteren Entwicklung hauptsächlich der Druckereien und der Druckerei verhältnisse in ihrem Zusammenhang mit dem Verlags-Handel ge widmet ist. Der zweite Band behandelt anschließend den Zeit abschnitt von 1718 bis 1818, in dem die eigenartigen Zensurverhält- nlsse, die Bücherprcise, die Leihbibliotheken und der übrige Buchhandel vor und nach 1756 den Gegenstand der Beschreibung bilden, welcher sich dann noch die auch schon damals aktuellen Rabattsragen, das Verlags- und Autorenrecht und die verschiedenartigen Verlagsunter- nohmungen privater Art anschließsn. Der letzte Abschnitt snach 1818) befaßt sich mit der neuen Ara des Buchhandels, die durch dis Ab schaffung der Zensur «ingeleitet wurde, und erörtert ferner das Autorenrecht, die Honorarsragen, die Verleger- und Sortimenterver- cinigungen, die Zusammenkünste beruflicher Art des Buchhändler- standes und die Bücherkataloge. In der letzten Unterabteilung dieses Abschnittes finden wir noch eine kurze Historik der bedeutendsten schwedischen Verlagssirmen, von denen die Jubilarin zuallerletzt an geführt ist. Das Werk, das Ergebnis einer Mühseligen, umsangreichen Archiv arbeit und mit zahlreichen Zitaten aus alten Urkunden der Buch- handelsgeschichtc versehen, ist viel mehr, als sein Titel lGeschichte des schwedischen Verlagsbuchhandels) andeutet, denn es Ist eine Geschichte des Gesamtbuchhandels und eine wertvolle kulturhistorische Darstel lung. Der Text ist durchaus keine trockene Auszählung von Jahres zahlen und Namen, sondern eine leicht und flüssig, oft humorvoll geschriebene Erzählung der geschichtlichen Entwicklung des schwedischen Buchhandels, die äußerst fesselnd und interessantgeschrieben ist und deren Lektüre einem reines Vergnügen bereitet. Die typographische Aus stattung ist denen der alten Folianten gleich, mit schönen, großen und saftigen Typen, das Papier von besonderer Stärke und geschöpft. Viel leicht kann später das eine »der andere -besonders interessante Kapitel hier in Übersetzung gebracht werden. Die eigentliche Festschrift, die sowohl die Geschichte und di« Entwicklung der Firma Norstcdt als auch die Biographien ihrer Gründer und Leiter enthält, ist mit 4Z ganzseitigen Illustrationen in Tiefdruck geschmückt, welche die Bilder der Gründer, Leiter und der hervorragenderen Mitarbeiter, ferner Abbildungen der Geschästs- gebände als auch Jnnenräume der verschiedenen Abteilungen und Werkstätten darstellen, ist vom Kunstschriststeller Carl G. Laurin ver faßt und heißt »P. A. Norstedt L Söner. Jubiläumsschrist 1828—1828«. Gedruckt in 2888 Exemplare». Sowohl Druck wie Einband stammen aus de» eigenen Werkstätten, während die Tiesdruckbilder außerhalb hergestellt wurden. Der Band umfaßt 185 Seiten und 8 Blatt mit Abbildungen von Titel- und Textseiten von Verlagswerlen aus ver schiedenen Dezennien. Ein vollständiges Verzeichnis sämtlicher Mit arbeiter, Arbeiter und sonstigen Personals ist darin mit enthalten. Gelegentlich des Jubiläums hat die Firma ein fürstliches Bankett gegeben, an welchem die Spitzen der Behörden und Gesellschaft, die Autoren und das Personal teilgenommen haben. Auch zahlreiche und beträchtliche Stiftungen zu wohltätigem Zweck sind gemacht worden. Eine Beschreibung der Festlichkeiten ist ebenfalls erschienen, doch ist mir diese nicht zu Händen gekommen. Felix VLrkonyi. c. öo^en's küclierrcligu. k^ekimtoiox Nr. 4 (?) s-gnüvlrlscliskilicke kscltliktslur. 8". 34 Saiten u. — rücdstatslvs dir. 4 (?) PScksxoxik, pgyeltüloxle. 8°. 45 — llribkt üsittN. Lückoieeltuu kür den LleivßLituer. 8*. 8 Leiter,. An dieser Stelle ist die technisch« Buchhandlung Boysen L Maasch anläßlich der Veröffentlichung ausgezeichneter Vertricbsmittcl Uber technische Literatur wiederholt genannt worden. Ebenso können wir heute das Stammgeschäst. die angesehene Firma C. Boysen ln Ham burg, hier rühmend anfllhren. Sie brachte einige Sortimentskataloge über besondere Fächer, die sich durch gediegene Bearbeitung und ge fällige Ausstattung auszeichneu. Man kann wohl sagen, daß alle der artigen Kataloge aus früherer Zeit veraltet und heute unbrauchbar sind. Nicht nur, daß man die jetzige» Reichsmark- oder Goidmark» preise bei den Titeln verlangt — ein gewisser Spielraum für Preis änderungen muß selbstverständlich immer Vorbehalten bleiben —, es ist doch auch so viele Literatur aus der Zeit vor dem Kriege heute überholt, beiseite geschoben ober vergriffen, daß man über alle Ge biete wirklich praktische Neubearbeitungen, die nur das noch Brauchbare, Wesentliche und in neuen Auslagen Erschienene ans frühe rer Zeit, von neuen Erscheinungen dazu eine gute Auswahl des Besten bringen, wünsche» muß. Es gibt in dieser Hinsicht noch verhältnis mäßig weniges. Mit obigen Katalogen sind nun die Gebiete Pädago gik, Landwirtschaft und Gartenbau in vortrefflicher Weise bearbeitet. Ju 18 Abteilungen wird die pädagogische Literatur ausge- sührt. nicht nur Grundlegendes. Lehr- und Handbücher, sondern auch die die Wissenschaft fördernden Monographien und Broschüren, In denen aus diesem Gebiete so viele neue Gedanken Ihren ersten Nieder schlag finden. In 21 Abschnitten werden die Gebiete Landwirt schaft, Gartenbau, Viehzucht, Tierheilkunde, land wirtschaftliches Bau- und Maschinenwesen geboten. Ein Auszug »Unser Garten« enthält die Bücher sllr den Klein gärtner, ein äußerst praktisches Verzeichnis für die zahlreichen Garten freunde. Der Schluß dieses Verzeichnisses bringt einige Zusammen stellungen von kleinen Bibliotheken für Kleingärtner zum Preise von 5, 18. 15 und 28 Mark. Alle Titel sind hinreichend ausführlich mit Angabe der Seitenzahlen,.der Abbildungen und des Formats ausge- sllhrt. Der pädagogische Katalog enthält auch durchweg Auflagen- und Jahreszahl, die beiden andern nur teilweise. Wahrscheinlich fehlen diese Angaben aus diesen Gebieten oft aus den Titelblättern. Ver leger sind nicht angegeben, werden jedoch meist leicht auffindbar sein. Der Kunde ist durch die genannten Angaben hinreichend unterrichtet. Wir haben uns über die gut ausgestatteten und gut ausgearbcitete« schlanken Kataloge, die weniger der Wissenschaft als dem großen Publikum dienen wollen, recht gefreut. E.
