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7838 Börsenblatt f, d, Dtschn. Buchhandel. Künftig erscheinende Bücher. 268, IS. November 1916. * Theodor weicher Ln Leipzig » MA, Zur Lagerergünzung halte ich angelegentlichst empfohlen: Einhart Deutsche Geschichte Zünfte, vermehrte und verbesserte Auflage, 41.—SS. Taufend. 1914, 512 Selten, mit 24 Vollbildern. Preis ged. M. S.— orö., M. A.Z5 bar, Partie: 7/d Gefchenkausgabe „ M. 7.SS „ M. 5.— „ „ 7/d Um ein längeres Fehlen öiefes beliebten Hausbuches zu verhindern, habe ich mich auf vielfach geäußerten Wunsch hin entschlossen, einen völlig unveränderten Neuöruck der fünften Auflage zu veranstalten. Infolge öer beöeutenü vermehrten Herstellungskosten war ich alleröings gezwungen, öen Preis auf orö. Mk. 5.- zu erhöhen, Geschenkausgabe orö. N. 7.50 Die Ausgabe erfolgt Gnöe üieses Monats einer Zeit, da mit ehernem Griffel Geschichte geschrieben wild, da das deutsche Volk in einem Kampfe um seine Zukunft steht, wie er kaum jemals von ihm geführt worden ist, erscheint es doppelt und dreifach notwendig, den Blick zurück in das geschichtliche Werden und Geschehen zu lenken, aus der Vergangenheit zu lernen, was die Gegenwart für unser Volk, was die Zukunft von unserem Volke heischen mag. Zu solchem Rückblick und Ausblick kann jedoch nur ein Geschichtswerk taugen, das eine wahrhaft deutsche Geschichte schreibt, das über die Zülle der Ereignisse nicht die große Linie vergißt und das in die Würdigung der einzelnen geschichtlichen Ereignisse nicht um ihrer selbst willen eintritt, sondern das jedes Ereignis einzig und allein unter dem Gesichtspunkte des großen, allum fassenden deutschen Gedankens zu behandeln bestrebt ist. So reich unsere geschichtliche Literatur auch ist, so treffliche deutsche Linzelwerke wir auch besitzen, — eine wirkliche deutsche Geschichte von der frühesten Zeit bis in die lebendigste deutsche Gegenwart ist uns nur in Linharts deutscher Geschichte beschert worden. Einhart erhebt keinen Anspruch darauf, sein Werk als geschichtliches Vuellenwerk gewertet zu sehen, er bezeichnet es selber bescheiden nur als ein Hausbuch, obwohl es in seinem ge schichtlichen wert weit über den Rahmen eines solchen hinausgeht. Will man es jedoch als Hausbuch ansehen, nun, so ist es in dieser schicksalsgeftaltenden Zeit das Hausbuch, schlechthin, das in seiner Klarheit der Auffassung und Varstellung unseres geschichtlichen Werdeganges, in seiner tiefen Liebe zu Volk und Volkstum, in seiner edlen und geradezu vorbildlichen Sprache einen Ehrenplatz im Bücher schatz jedes deutschen Hauses haben sollte.