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— 30 — „Schlößchen am Eckartsberge", das trotz seines Namens zur Stadtflur gehört, indem es früher die Brandcataster-Nr. 1080, jetzt 1774 und die Gassennummer 60 hat und als eine Stadtgarten nahrung aufgeführt wird. Die schöne Lage desselben ist eine die Sinne fesselnde zu nennen; ganz besonders von der nahe vorbei gehenden, 1827 erbauten Zittau - Hermhuter Straße. Aber weit schöner noch tritt uns dieselbe vor die Augen auf den von Zittau nach Hasenberg führenden Feld wegen, weil dieselben höher liegen. Hier liegt das gegen Süd und West ummauerte Gehöfte so recht idyllisch an den freundlichen, von grünenden Wiesen und Laub holz gehobenen Lehnen des Dorfes Eckartsberg da, welche hier der Bach als Grenzwasser zwischen Stadt und Dorf durchfließt. Seit wann besteht wohl dieser Ort, wie entstanden seine Gebäude und der Garten mit seiner Restauration? Daß Eckartsbergs Umgebung in früheren Jahr hunderten vom dunkeln Grün des Waldes wohl mehr beschattet war als jetzt, läßt sich voraussetzen, aber deshalb stand das Thal, das der Bach bald still, bald rauschend in sanften Windungen durchfließt, in seiner Schönheit nicht zurück. Erfüllt von der reinsten Freude, die uns die Natur nur bieten kann, gab es auch unter unseren Ahnen Einen, welchem dieses Plätzchen gefiel, der sich deshalb hier auf seinen Fluren eine Villa errichtete. Daß im Jahre 1579 hier schon Gebäude gestan den, vielleicht auch schon ein Garten sich befunden haben mag, kann man wohl schon insofem annehmen.