dieser Hofburg jedenfalls auch ein großer Garten ge hört, der aber wohl mehr Obst- und Gemüse-, weniger Lustgarten war, geht daraus hervor, weil, wie alte Urkunden nachweisen, 1268 bei Errichtung des Fran ziskanerklosters die Burggrafen von Zittau, die Mönche mit Abgabe eines Theiles ihres „Burggartens" be ehrten und somit das neue Kloster ausstatteten. Wir kommen nun demzufolge auf den Kloster- oder Pfarrgarten, welcher an der sonstigen Stadtmauer hin, östlich der Pfarrwohnungen und nördlich der Klosterkirche gelegen ist. Er wurde, als sich vor mehr als 600 Jahren hier Franziskanermöche an der sonst kleinen Nicolai- kapelle ansiedelten, denselben zur Benutzung überlassen und diente denselben, wenn auch weniger zur Bleichung der Wäsche — doch zur Erbauung von Obst und Küchenbedürfnissen. Ueber seine Einrichtung kann man sich leicht ein Bild verschaffen, wenn man die Gärten bei Franziskaner- und Kapuzinerklöstern im nahen Böhmen besucht, nach welchem Stil wohl auch unser Klostergarten gewesen sein dürfte. Eine Kegelbahn, das einzige erlaubte Vergnügen der Mönche, wird wohl in demselben auch nicht gefehlt haben. Seit 1585 fft er den ersten drei, später vier Geistlichen der Stadt als Obst-, Gras- und Bleichgarten überlassen, obwohl ein jeder derselben noch ein besonderes Lustgärtchen bei der Wohnung besitzt. Einen fünften und sechsten Geistlichen ließ man nicht Antheil am Garten haben, obwohl es 1793 letztere zu erzwingen suchten, aber - vergeblich. — 1640 ließ der schwedische Heerführer Wanke in demselben so viel Platz machen, daß er an der Mauer hin reiten konnte. Als 1706 die Schweden kamen, ward das Vieh vom Drausendorfer Hofe hier