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— 24 — weichen mußte, dessen Geist auch keine Ruhe gefunden haben soll, im Walde an der Gabler Straße, in der Nähe des schönen Quelles der Goldbach (jetzige Jo hannisquelle) verbannt worden sein. Von derartigen Sachen in mancherlei Form und Gestalt wußten un sere Altvorderen viel zu erzählen. Merkwürdig ist es, daß man zu solchen Verbannungen gewöhnlich recht romantisch gelegene Waldpartien wählte, die die damals Lebenden dann sorgfältig vermieden, und die Nachwelt so gern besucht. „Drum zaget nicht, es stürzt der Wahn, die Wahrheit steigt empor! — Der Haupt'sche-, später Hirt'sche-, Schnei- der'sche, Wehle'sche, jetzt Scherz'sche Garten Nr. 711, unweit der Kreuzkirche an der äußern Frauen straße, muß von einem sehr großen Gartenliebhaber angelegt worden sein, und war sonst der größte aller Lustgärten Zittaus, weil der Begründer, welcher den Gar ten in altfranzösischem Geschmack anlegen ließ, in welchem doch die Symmetrie die höchste Rolle spielt, sogar das Haus streng dem Garten anpassen ließ, dasselbe aber in Folge dessen sehr schief gegen die Straße zu stehen kam, > wie es noch heute steht. Vier Statuen, die vier Jahres zeiten, schmückten sonst den Platz unweit des Hauses, welche der Besitzer Gustav Friedrich Hirt beim Ver kaufe sich vorbehielt und in seinem Garten an der Lindenstraße Nr. 328 aufstellen und neu renoviren ließ. Durch Durchlegung einer Straße, die Hirtstraße genannt, ist das Grundstück in 9 Theile zerstückelt wor den und sind auf diesem bis jetzt 5 neue Gebäude er richtet, die alle etwas Garten besitzen. Der Apelt'sche, jetzt Schierz'sche Garten am Park Nr. 1169 wurde 1849 auf angekauftem Acker, welcher sich damals noch bis an die Promenade er-