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27 Z olleinnehmer (ror der Thür). Ich habe jetzt ein zartes Huhn Mit Appetit genossen, Und das mit einem guten Wein, Wie sich's gehört, begossen; Nun will ich ein paar Stündchen ruh'n, So ist es fest beschlossen; Das bringt Behagen und Gedeih'n. Die Arbeit macht verdrossen. Man macht sich alles mit der Zeit Viel leichter und bequemer; Denn wer sich plagt, ist nicht gescheidt, Und wär' er Zolleinnehmer. Pietsch (zu Schierz). Redt Ihr mit ihm, Ihr Hot studirt Und Oier Maul zieht wie geschmiert. Schierz. Ich war Student, — 's ist lange her, — Als Fuhrmann fahr' ich besser; Den Herrn dort aber scheu' ich mehr Als eh'mals den Professer. Doch nehm' ich's auch mit diesem auf. Pietsch (drängend). Su macht ock, macht! Schierz. Nun denn, wohlauf! (Zum Einnehmer, dreist.) Herr Zolleinnehmer, wollt Ihr nicht Uns endlich expediren? Bedenkt, es ist doch Eure Pflicht! Einnehmer. Ich lass Euch arrctiren! Schierz. Warum? Was hab' ich denn gesagt? Einnehmer. Du hast mich frech hier angeklagt, Dass ich die Pflicht nicht thue. Pietsch (bittend). Wir Worten schun su ew'ge Zeit, Und unser Wag is nou su weit. Einnehmer. Still! Ich gebiet' euch Ruhe! Pietsch. Gestrenger Harr!