Und Raab erreichen sie eben, wo zu des Siegers Empfang Die Hellen Haufen nun wogen, den Markt und die Straßen entlang. Ein päpstlicher Abgesandter harrt seiner im Rathhaussal, Die Stände begrüßen den Prinzen mit Eljenruf am Portal. Des heiligen Vaters Legatus reicht Degen ihm und Hut,*) Vom Papste besprengt sind beide mit rieselnden Weihborns Flut; Rom spendet ihm Filz und Klinge als Gabe der Christenheit, Die jüngst der Held von dem Drange ungläubiger Feinde befreit. Da jubeln in Sicgesfanfarcn Trompeten und Pauken hell, Eugen nimmt lächelnder Miene die Angebinde zur Stell'; Er wiegt den Hut in der Linken, wiegt in der Rechten das Schwert, Und spricht, sich leichthin verbeugend, zum römischen Höfling gekehrt: „Viel Dank Papst Clemens dem Eilften, dass er mein eingedenk; Als Sohn der Kirche empfang' ich in Ehrfurcht sein Weihegeschenk. Der goldumbortete Tocco, er steht mir wahrhaftig gut, Und hier der Damascener erhöht noch zum Hiebe den Muth! Ei! würde durch diesen Dreispitz der Feind nur zum Wanken gebracht, Ich ritte mit ihm vor dem Heere hinaus in die dichteste Schlacht; Und ist mit dem päpstlichen Segen des Herzens Ruh' auch bestellt, Auf Edelmanns Wort — dann bin ich der glücklichste Feldherr der Welt!" „Aer Kbcrgon rnl." ^onnenglanz und Himmelsbläue, Blütcnschnee und grüne Felder! ' Rieseln Bächlein in den Fluren: klingt'S von Liedern durch die Wälder. *) Papst Clemens XI. beschloss den Sieger von Petermardein durch das Geschenk eines geweihten Hutes und Degens nach einer alten Sitte auszuzeichnen. Der päpstliche Gesandte überreichte beide dem Prinzen im November 1716 unter großen Feierlichkeiten in Raab auf des letzteren Reise nach Wien.