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8268 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 161. 15. Juli 1910. und Shakespeare-Studien. Eine größere Sammlung von Briefen von und an Ludwig ist aus dem Nachlaß angekauft worden, darunter Briefe an Eduard Devrient, Briefe von Savigny, von Clemens Brentano u. a. (Leipziger Tageblatt.) Publikationen der kaiserlichen Akademie der Wissen schaften in Wien. — Von den Sitzungsberichten der kaiser lichen Akademie der Wissenschaften in Wien, philosophisch- historische Klasse (Wien, in Kommission bei Alfred Holder), wurde in der letzten Zeit eine Reihe von Heften ausgegeben, die den Bänden 162 bis 164 angehören. Dieselben enthalten folgende Abhandlungen: Heinrich Sieveking: Aus Genueser Rechnungs- und Steuer büchern. Ein Beitrag zur mittelalterlichen Handels- und Ver mögensstatistik. (»Die Eigentümlichkeit der Genueser Bücher be steht in der Verbindung von privater und öffentlicher Buchführung. Wie damals viele Aufgaben, die wir heute als öffentliche anfehen, Privaten überlassen waren, so wurde der Staat selbst oft allzu ehr als ein Geschäftsunternehmen der Herrschenden betrachtet.«) Adolf Bauer: Beiträge zu Eusebios und den byzantinischen Chronographen. Alfred Leonhard Feder 8. 1.: Studien zu Hilarius von Poitiers I. (Behandelt die sog. »^ra^meat». KiLtorioa.« und den sog. »Inber I aä 60u8t.au tiuulu iiuperatoreru« nach ihrer Über lieferung, inhaltlichen Bedeutung und Entstehung.) vr. Maximilian Bittner: Studien zur Laut- und Formen lehre der Mehri-Sprache in Süd-Arabien. I. Zum Nomen im engeren Sinne. (Das Mehri ist die (semitisches Sprache der Leute des Mahra-Landes in Süd-Arabien und ebenso wie das Soqotri, die Sprache der Insel Soqotra, den Semitisten erst infolge der »Südarabischen Expedition« der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien — durch die Publikationen von Hofrat vr. D. H. Müller und vr. A. Jahn — näher bekannt geworden. Die vorliegende Abhandlung, auf den Arbeiten Müllers und Jahns fußend, versucht, »in das Formenchaos des Mehri etwas mehr Ordnung zu bringen, als es bislang möglich gewesen ist.«) vr. I. Schleifer: Sahidische Bibelfragmente aus dem IZrit>i8b Nu86ura zu London. vr. Arnold Luschin von Ebengreuth: Der Devar der I^ex 8a1iea. (Behandelt das Thema vom Standpunkte des Numis matikers und will, was für die Frage nach dem Alter der I^ex 8a1iea entscheidend ins Gewicht fiele, den Nachweis erbringen, daß der von seinem Ursprünge bis über die Mitte des siebenten Jahrhunderts im österreichischen Reiche nach Feingehalt und Gewicht ziemlich unverändert gebliebene Solidus zu 24 Siliquen nicht der Solidas der 1-sx 8a1iea war.) V. Aptowitzer: Die syrischen Nechtsbücher und das mosaisch- talmudische Recht. (Die hier behandelten syrischen Literatur- denkmäler sind drei von E. Sachau 1908 herausgegebene Rechts- bücher aus dem achten und neunten Jahrhundert, die die die nestorianischen Patriarchen Chenanisho, Timotheos und Jesu barnum zu Verfassern haben. Die Abhandlung weist nach, daß die gemeinsame Quelle, aus der alle drei geschöpft haben, das biblisch-talmudische Recht ist.) vr. Theodor Gottlieb: Die Weißenburger Handschriften in Wolfenbüttel. (Es handelt sich um die Handschriften der alten Abtei Weißenburg i. E., die sich seit 1690 in der herzoglichen Bibliothek zu Wolfenbüttel befinden. Die Abhandlung beschränkt sich der Hauptsache nach auf ihre katalogmäßige Aufzählung.) Heinrich Ritter von Srbik: Wilhelm von Schröder. Ein Beitrag zur Geschichte der Staatswissenschaften. (Die erste wirk liche Biographie, die sichere Angaben über die Schicksale des be deutenden deutschen Kameralisten bringt, dessen »Fürstliche Schatz- und Nentkammer« lange zu den gelesensten Werken der finanz- und volkswirtschaftlichen Literatur gehörte und noch beute mit Recht alseine der führenden Schriften des älteren Merkantilismus gilt, und der sich auch durch seine, nur leider wenig unterstützten, wirtschastsreformatorischen Bemühungen unter Leopold I., als dessen Kammerrat er 1688 in Eperies gestorben ist, verdient ge macht hat.) H. von Arnim: Zum neuen Kallimachos. (Enthält eine Reihe textkritischer Bemerkungen zur Huntschen Ausgabe der neuerdings ausgefundenen Bruchstücke aus dem dritten und vierten Buche der und der sich in der Handschrift daranschließenden Jamben und Tetrameter.) Von den Sitzungsberichten der mathematisch.natur- wissenschaftlichen Klasse sind in den letzten Monaten er schienen: die Hefte 6 bis 9 des 118. Bandes der Abteilung I, enthaltend die Abhandlungen aus dem Gebiete der Mineralogie, Kristallographie, Botanik, Physiologie der Pflanzen, Zoologie, Paläontologie, Geologie, physischen Geographie und Reisen; die Hefte 6 bis 10 desselben Bandes und das 1 Heft des 119. Bandes der Abteilung II» mit den Abhandlungen aus dem Gebiete der Mathematik, Astronomie, Physik, Meteorologie und Mechanik; die Hefte 6 bis 1" der Bandnummer 118 der Abteilung Ilb, die die Abhandlungen aus dem Gebiete der Chemie enthalten, und end lich die Hefte 3 bis 10 des 118. Bandes der Abteilung III, ent haltend die Abhandlungen aus dem Gebiete der Anatomie und Physiologie des Menschen und der Tiere und aus dem der theo retischen Medizin. Von den Mitteilungen der Erdbeben-Kommission der Akademie wurden die Nummern 36 und 37 der Neuen Folge ausgegeben, die über »Die zeitliche Verteilung der in den österreichischen Alpen- und Karst-Ländern gefühlten Erdbeben in den Jahren 1897 bis 1907« (von vr. Viktor Conrad) und über »Die Geschwindigkeit der Erdbebenwellen in verschiedenen Tiefen« (von Professor W. Trubert) handeln. Endlich ist noch erschienen der »Almanach der kaiser- lichen Akademie der Wissenschaften für 1909« (59. Jahr gang), der u. a. enthält: Eine Übersicht der Akademiesitzungen im Berichtsjahre, die Statuten und die Geschäftsordnung, den Personalstand der Akademie mit kurzen biographischen Angaben, ein Verzeichnis der Stifungen, Vermächtnisse und Schenkungen, die Verhandlungen der Internationalen Assoziation der Akademien, sowie der kartellierten Akademien und gelehrten Gesellschaften von Berlin, Göttingen, Leipzig, München und Wien, sowie einen ausführlichen Bericht über die feierliche Sitzung der Akademie am 27. Mai 1909 mit Nekrologen über die verstorbenen Aka demiker I. M. Pernter, Josef R. von Fiedler, Johann von Kelle, Franz Wickhoff (die letzten drei mit Porträts), Johann Kviäala, Eberhard Schräder, Ed. von Wölfflin und Michael Jan de Goeje und dem Bortrage des wirklichen Mitgliedes vr. Emil Reisch über »Entstehung und Wandel griechischer Göttergestalten«. (Wiener Zeitung.) BuchdruÜerei und Berlaüsanftalt F. Emil Boden, G. m. b. H. in Dresden. — Handelsregister-Eintrag: Auf Blatt 12 363 des Handelsregisters ist heute die Gesellschaft Buchdruckerei und Verlagsanstalt F. Emil Boden, Ge sellschaft mit beschränkter Haftung mit dem Sitze in Dresden und weiter folgendes eingetragen worden: Der Gesellschaftsvertrag ist am 10. Mai 1910 abgeschlossen worden. Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb einer Buch druckerei und Verlagsanstalt, insbesondere der Fortbetrieb der bisher von Herrn F. Emil Boden in Dresden betriebenen Buch- Das Stammkapital beträgt 64 000 Zu Geschäftsführern sind bestellt der Buchdruckereibesitzer Friedrich Emil Boden in Dresden und der Kaufmann Ernst Rudolf Eusebius Köhne in Dresden. Jeder von ihnen ist be rechtigt, die Gesellschaft allein zu vertreten. Aus dem Gesellschaftsvertrage wird noch bekannt gegeben: Der Gesellschafter, Buchdruckereibesitzer Friedrich Emil Boden in Dresden, legt auf das Stammkapital in die Gesell schaft ein die bisher unter der Firma Buch- und Kunstdruckerei F. Emil Boden in Dresden betriebene Buchdruckerei und Ver lagsanstalt mit Aktiven und Passiven. Die Geschäfte der Firma Buch- und Kunstdruckerei F. Emil Boden gelten vom 1. Juli 1910 ab als für Rechnung der neuen Gesellschaft geführt. Diese Ein lage wird von der Gesellschaft zum Geldwerte von 32 000 ^ an genommen. Dresden, am 11. Juli 1910. (gez.) Königliches Amtsgericht, Abt. III. (Leipziger Zeitung Nr. 168 vom 12. Juli 1910.)