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Hr- 5S1 »«ik r II I I EM ^ ^ 1 M — chVGWPver /»«isNGren — r-nnawvd. rr. U««««»ber 1V» wisttschen Plünderer zu siegen drohten, nach dem Ausspruch Nookes „die alten Offiziere, verprügelt und bespuckt, «t« sie waren, einzeln wieder herangeholt und mit ihnen da» Schlimmste verhütet hat". Heute ist da» vergesse», heute sind, weil die «Gefahr vorüber ist, dt« Netter von einst Reaktionäre, Penirager, dazu gut. uni in sozialistischen Massenversamm lungen von den Sünden der Partei abzulenken. Muh man sich da nicht fragen, ob e» nicht endlich an der Zeit wäre, gegen diejenigen, die aus so gewtffenlose Weise die Grundlagen unseres Staate» unterwiihlen, wenn man ihnen schon nicht den Prozeß wegen Hochverrate» machen kann, so doch da» Gesetz zuin Schutze der Republik in An wendung zu bringe»? Durch sie wird jedenfalls die Republik unvergleichlich mehr gefährdet, als durch irgendeinen harmlose» Mitbürger, der am Stammtisch seinem nur allzu- oft berechtigten Unmut über eine sozialistische Tagesgrvße in ministerieller Stellung Lust macht, und den, wenn er daS Un glück hat, verpetzt zu werden, das Gesetz mit voller Schärfe trifft. Bergessen wir doch „tcht, in welcher gefährlichen Lage sich unser Paterland besindet. Die Genfer AbrüstungS- komddie hat damit geschlossen, das, jeder Staat rüste» kan», soviel er will. Nur die dnrch das Friedensdiktat abgerüüeten Staaten, also Deutschland, sind davon durch den zum Schluß in Gens angenommenen berüchtigte» A » 6 n a h m e a r t t- kcl ! Z ausdrücklich ansgenomine». Damit hat sich die Ab- rnstnngolonseie»-, als brutales Instrument der Stcgerwill- kür der Versailler Mächte selbst gekennzeichnet. England hat sich hierbei der Ententefrvnt wieder «««gegliedert. Nur Italien und die Neutralen haben mit Deutsch land gegen diesen schamlosen Abschluß der AbrüstungS- komvbte gestimmt. Nimmt man hierzu noch die fortwüh - »ende« Kriegddrohunge »Polens, das sich nicht damit degpligt. mit astatischer Grausamkeit deutschblttttge Gtaattdttrger durch die von Warschau ausgehaltene» Auf- Itändtschentzorden ,u Sode foltern zu lasten, sondern dessen vfsi^ere in de« Kasino» ihre Gläser mit den^ Rufe: „An . M»e t« de» Kasino» . . dir Oder!* erheben, beste« Studentenschaft eine Entschließung faßt, die polnischen Fahnen nach Königsberg, «llenstetn und Oppeln zu tragen, dessen Außenminister erklärt, Polen» grgenmärttge Staatsgrenzen feien al» Minimum zu be trachten, und dessen Staat»prästd«nt Ptlsudskt sich unter Bezugnahme auf die Annexion von Wilna auch hinsichtlich Ostpreußens und Danzigs zu einer „Politik der Schaffung vollendeter Tatsache»" bekennt, dann ist man sich tm klare» darüber» daß die sozialistische Hetze gegen die Reichswehr dt« Existenzgrundlagen -es deutsche» Staates bedroht. Unsere Pazifisten sind es, die die Milita risten i» Frankreich n»d in Polen zu ihren KiiegSregriiigen ausstacheln. Man dürfte »ns in Warschau nicht daS bieten, was man uns zu bieten wagt, wenn man nicht die radikal- sozialistische Wühlarbeit, genau so wie während des Welt krieges und in der Zeit der Vorbereitung des Friedens- dtktatS, als sicheren Faktor der inneren Schwäche Deutsch land» in Rechnung stellen könnt«. PvliMe Strsümmliingce in SnMa Der Kampf um Preußen Lin Brief der deutschnationalen Landtagsfraktion an den sächsischen Ministerpräsidenten In einer Mitgliederversammlung der Ortsgruppe Dres den der Deutschnati v n a l e n Volkspartei sprach Dr. Re »her über den Kamps um Preußen. Die Eni- jche, dung fällt in Preußen — das ist die Parole, unter der sich jetzt zwei politische Machtgruppen gegenüber- siehen, ans der einen Leite die marxistische Linke, aus der andere» die nationale Opposition. Die Angel, nm die sich die parteipolitische Lage in Deutschland dreht, ist seit zehn Jahren das Zentrum. Das politische Schwergewicht liegt in Preußen. DaS Zentrum steht aber nach wie vor aus dem Boden des in Weimar geschlossenen Bündnisses mit der Sozial demokratie. Braun bildet, wie seiner vorgestrigen Rede in Bieleield erneut zu entnehmen ist, die jederzeit einsatzbereite Reserve hinter Brüning. Die »„selige ErfülliriigSpolittk gab der nineupolitischeu Entwicklung anch »och die außen politische Stütze. Der Dawesplan 'chob schließlich das Schwergewicht aus das wirtschaftliche Gebiet. Das E r - geb » is dieser Entwicklung liegt bei Beginn dieses Winters brutal vor uns: d e r Z u i a m m e n b r u ch a u f d e r g a n z e n Linie Dabei gipfelt das politische Spiel der Mittelparteien Sarin, sich für alle Maßnahmen ein Alibi zu verschaffen. Der K a in p f der Deutschuationalen gelte den Mitläufer» der Sozialdemokratie, den» ohne deren Bundesgenossen- ichast sei eine Herrschaft der Sozialdemokratie unmöglich. So gebe das Ringen um Preußen, von dc», schon Bebel sagte: „ES gibt keinen zweiten preußischen Staat: wenn wir einmal diesen erobert haben, dann haben wir alles!" — In diesem Zusammenhänge ging der Redner auf die Einsliißmöglich- keit der einzelnen Lander im R e i cb s r a t ein und führte den Brief an, den die ü e u l s ch n a t i o n a l c Landtags- sraktivn soeben an den sächsischen Ministerpräsidenten ge richtet bat und in dem von der Regiernng eine ziel- b c w n ßke Aktivität gegenüber den neuprenßi - scheu Mächten gefordert wird. ES sei nötig, daß sich jetzt eine nationale Front der Länder bildet, in deren Rcgicrnngsznsamlnensetznng aus ausaesprochcn natio naler G r u u d l a g e eine klare Einstellung gegenüber Neu- vreußen zum Ausdruck kommt. Diese Länder müssen sich in Gegensatz dem marxistischen Preußen stellen, wenn sie üichtd » r ch i h r e P a s i i v i t ä t o d e r U n e n k s ch I o s s e n- heik ihre eigene E r t st e n z a » s s Spiel setzen wollen. DaS ist eine Verantwortung, die ans den Regierungen fast aller anßerpreußtschen Länder liegt. Diese münen darin ihre nach st e große politische Ausgabe erblicken. Es gilt zu handeln, ehe es zu spät ist — auch für Lachsen. Eine Sanierung der Finanzen ist, abgesehen von der vorher unbedingt notwendigen Revision der Tributlasten, nur möglich durch eine grundsätzliche Abkehr vom Snstem der Erzbergerschon Steuerreform. Erst die Rückkehr zur Selbst verwaltung beseitigt den hentiaen Leerlauf in der ganze» Ver waltung, der unbestreitbar ist. Die Not der Wirtschaft als Folge politischer und sozialpolitischer Fehlresormen, die alle Deutschen spüren und in der nächsten Zeit noch mehr spüren werden, läßt sich nicht durch Teillösungen beseitigen, sondern nnr dnrch entschlossenes Zugrollen iw angedcnteten Sinne, Die st e i g ende Rot wird die Verantwortliche n zur Tat z w i n g e n. Eine in diesem Sinne tätige Regierung wird nicht »nr das Verständnis, sondern auch die Unterstützung der nationalen Bevölkerung. Parteien und Beivegungen finden. In der Aussprache wurde die Stellungnahme der deiitichnationalen Landtagsiraklion lebhaft begrüßt und zum Ausdruck gebracht, daß die gegenwärtige politische, wirtschaft liche und kulturelle Entwicklung ein schnelles Handeln nöt > a macht. » Der an den sächsischen Ministerpräsidenten Schieck »crichicte Brief hat solaenden Wortlaut: „Hochgeehrter Herr Ministerpräsident! Durch die Taktik der Reichsregicruna ist daS Schwergewicht tnncrpolitischer Entscheidungen in de» Reichs rat verlegt worden. Hier durch gewinnt die Stellungnahme der sächsischen Regierung im NeichSrat erhöhte Bedeutung. Dnrch dte Instruktion der Ländcrregtcrnngcn an die Rcichsratsstimmen wird die ge samte Retchspoliiik in letzter .Feit maßgebend beeinflußt. Das Kabinett Brüning hat keine gesicherte parlamenta rische Mehrheit hinter sich, Leine Zttsannnensetznng wider spricht de», am ll. September deutlich zum Ausdruck gebrachten Willen des deutschen Volkes. Die Lebensfähigkeit des ReichS- kabtnctts ist abhängig von der sozialdemokratischen Fraktion des Reichstages, deren Beschlüße von der Absicht be stimmt werden, die sozialistische Machtstellung in Preußen unter allen Umständen zu halten. Die Politik des preußi schen Kabinetts Brann-Severina ist deutlich gegen dte natio nalen kreise des preußischen Bolkes gerichtet. Das Prcußen- kcibinett ist ein ausgesprochenes Kampskabinett gegen die nationale Bewegung. Durch diese Verflechtung ergibt sich, daß das Reichskabinett abhängig ist von dem Preiißenkabtnett. DaS ergibt sich auch daraus, daß der Reichskanzler nach Pressemeldungen in allerletzter Zeit mit der Sozialdemo kratie über das Sanieriingsprogramm der Reichsregierung verhandelt hat. Das ergibt sich ferner ans der letzten Rede des Herrn ReicliSaiißenministerS, der ausdrücklich aus die Gefahr der nationalen Eittwtcklnng aufmerksam gemacht hat. Die Politik des Reichskabinetts zielt also ans die Erhaltung des marxistischen Einftiines im Reich und in Preußen hin und lehnt die dringende Revision der Trtbittverträge ab. Nack dieser volitischen Entwicklung, die von der Deutsch- nationalen VolkSpartet unter Hugenberg mit aller Schärfe bekämpft wird, bestimmt sich auch die Haltung der deutsch- nationalen Landtagssraktion. Sie kann ihre Mitarbeit nur einer sächsischen Regierung zur Verfügung stellen, deren Haltung dem ReichSkabinett gegenüber wie auch deren Stellungnalrme im RetchSrat eindeutig erkennen läßt, daß sie die Politik des Reichskabinetts in keinerlei Weise unterstützt. sondern bekämpft. Bei dieser politischen Lage halten wir eS für völlig untragbar, die Interessen des Landes Sachsen in Berlin durch einen Gesandten vertreten zu sehen, der der Sozialdemokratischen Partei angehört, der seiner ganzen Ein stellung nach den Kampf gegen den Marxismus ablehnen muß und ablrhnen wird. In gleicher Weise halten wir eS für völlig untragbar, daß in hohen sächsischen RegieriingSämtern Per sönlichkeiten sitzen, deren parteipolitische Einstellung und deren Vergangenheit ganz klar erkennen lassen, daß sie einer natio nalen Entwicklung ablehnend gegenüberstehen. Bor Eintritt in dte Beratung des HaiishaltplaneS halten wir es für unsere ernsteste Pflicht. Ihnen, sehr verehrter Herr Ministerpräsident, vorstehende Darlegungen zu machen. Wir glauben, baß wir vor schweren innerpolitischen Entscheidungen stehen und müssen unsere Haltung gegenüber allen Vorlagen der Regierung davon abhängig machen, welche Steilung die sächsische Regierung und ihre Beauftragten gegenüber dem ReichSkabinett etnnchinen, das, wie schon betont, nur mit Hilfe der Sozialdemokratie sich halten und seine Politik durchsetzen kann und bis heute eine energische Politik zur Revision der Tributverträge gbgclehnt hat." Arbeiter und Naterlan- Bersammlung der NSDAP, im Waldschlößchen Die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei ver anstaltete am Freitag im Waldschlößchen eine Versammlung. Der Saal war überfüllt und polizeilich geschlossen. ReichS- tagsabgeordneter Kaufmann sElberfelbs sprach über „Unser Kamps gegen den Marxismus". Schars ging er zu nächst mit der NetchSregieriliig ins Gericht. Das Kabinett Brilning wolle anßenpoltttsch unter Mißachtung der Nevi- sionsstimmen des Auslandes unbedingt den alten erfolglosen Kurs svrisctzen. Im Innern führe die deutsche Steuerpolitik zwangsläufig zum Versiegen aller Stenerauellen, denn sie zehre von -er Substanz. Etwa 3.^ Millionen Arbeitern wür den nach und nach die Tarife gekündigt. Die Nationalsozia listen könnten einer solchen Aktion nicht ziistiiniiicii, solange Deutschland die Kaufkraft seiner Bevölkerung hernnterdrückc, um Tribute bezahlen zu können. Der eigentliche Sieger des 11. September ist vorläufig der Reichskanzler Brüning. Ter Sieg Hitlers ermöglicht ihm den Druck aus die Soztaldemokratie, dte IHm nachlausen muß. «tll sie die Preußenkoalttton und damit die preußischen Posten thter Bonzen nicht verlieren. In-mtschen habe« die Soztaltemokraien die Demokratt« in Deutschland begrabe». Die ganze Unmöglichkeit de» heutigen System» zeigt sich aber aus außenpolitischem Gebiet. Dte Verhältnisse -er Staaten zueinander sin- tn ständigem.Fluß; England wirb, so führte der Redner au», vollauf beschäftigt mit dem Zusammenhalten seines Imperium», Italien» Interessen stoßen an allen Enden auf die Irankretch». Die Türket ist frei, Bulgarien erhielt Erleichterungen, «benfo Oesterreich. Ungarn kämpft um seine yrethett. lediglich Deutschland hat fett Versailles keine außen- volttisch« Möglichkeit zu nutzen verstanden. Da dte Sozial, demokratt« ihre Lügen nicht etngestehen will, treibt sie Er- füllung-polttlk bt» »um Wahnsinn. Die Feiiibstaaten wußten genau, wa» sie taten, als sie Deutschland diese Demokratie und diesen Parlamentarismus bescherten. Dte Verantwortung verkriecht sich hinter bem MehrheitSprtnztp. Hundert Jahre Königreich Preußen brachten nicht so viel Korruption, wie zwölf Jahre Republik die wirtschaftlichen Verhältnisse tm „Klassciistaatc" Kaiserreich waren Paradiese gegen die tm heutigen Volksstaate. DaS Fundament jeder staatlichen Ordnung ist die Mög lichkeit, durch sittliche Arbeit Eigentum zu erwerben. Nicht marxistische Zerstörung des Eigentums bringt das Heil, son dern Schutz de» gesuuden Privateigentum». Der schützt de» sittlichen Begriff des Eigentums am besten, der den Mißbrauch des Eigentums am schärfsten bekämpft. Der Vormarsch der NSDAP, geht weiter: der Phrase: „Nach dem Nazirausch die Naztpleite" antworteten die Gemeiudewahleii in Oldenburg. Mecklenburg, Baden und Württemberg. Die Nattonaliozia listen haben die Ausgabe, den Staat zu schaffen, der es wieder wert ist, -aß Menschen für ihn leben, für ihn arbeiten und, wenn e» sein muß, für ihn bluten. Die Arbrttersrage ist die Schicksalsfrage unseres Volkes. Lösen die Nationalsozialisten die Aufgabe, die Arbeiter wieder einzugliedern tn das Vater land, so haben sie ihre Prüfling bestanden. Stürmischer, nicht endenwollender Beifall dankte dem Redner, -er auch während de» Vortrags vielfach von be getsterter Zustimmung unterbrochen wurde. .Retseeiriörücke aus -em Ausland" RetchstagSabg. Dr. Schneider spricht vor der Bolkspartri lieber „Politische und wirtschaftliche Reise- eindr ticke aus dem Ausland«" sprach ReichStagsabg Dr. Schneider am Freitagabend tn einer Versammlung der Deutschen VolkSpartet. zu der der Orts ver ein Dresden und der Wahlkreisvorstand Ost sachsen «ingeladcn waren. ReichStagsabg. Dr. Schneider hatte während der Vertagung des Reichstages eine Urlaubs reise dazu benutzt, um erst tn London, dann tn Parte, tn Rom und zuletzt in Wien sich über Veränderungen in der wirtschaftlichen und politischen Lage zu unterrichten. In etwa l^stlindigen Ausführungen gab Dr. Schneider ein fesselndes und an bemerkenswerten Einzelheiten reiches Bild, einmal von der politischen Lage, bei welcher der sehr vcr schärfte italtc irisch-französische Gegensatz tm Vordergrund steht. AuS der Erörterung der englischen Verhältnisse war besonders der Hinweis auf die auch dort im größeren Make eingetretene Kapitalflucht bemerkend wert. Seit 1!^ Jahren mögen aus England etwa 8 Milliarden Mark nach Holland und der Schweiz, vor allem aber nach Kanada, abgcwandert sein. Ebenso eingehend schilderte Tr. Schneider Eindrücke über die Wirtschaftslage Ita liens, erwähnte die zahlreichen Zusammenbrüche tn der italienischen Textilindustrie, dte Arbeitslosigkeit, die etwa ebenso hochevte tn Deutschland und England ist, die Schwteria- ketten des Staatshaushalts, die zu einem ungeheuren Test zit, zu schärfsten Sparmaßnahmen und zur Kürzung der Veanttengehülter nm 12 bis 85 Prozent geführt haben. Der Vortrag Dr. Schneiders fand eine außerordentlich inier essierte Aufnahme, der die zahlreiche Zuhörerschaft durch Ia»g- anhaltcnden Beifall Ausdruck verlieh. Benisterss fordert SffMmm der Mllmm Srr dtiillckk Antrag wird niedrrorlttmmt Gens, 28. Nov. Der deutsche Antrag ans Osscnlegnng d e s g e s a m t e n R ü ft ii n g s st a n d c s beschäftigte heute den Vorbereitenden Abrüstungsausschuß. Gr as B e r n st o r f s begründete den Antrag, der von der Erwägung ausgcht, daß dte Abrüstungskonferenz nur dann irgendeinen Erfolg haben kann, wenn zu Beginn der Konferenz genaue und voll ständige Angaben über den Rüstniigsstand der einzelnen Staaten vorliegen. Der deutsche Delegierte erinnerte an dte Londoner Flottenkonferenz, der ebenfalls solche genauen Statistiken Vorgelegen hätten. Der Ausschuß war der An sicht, es sei Sache des VölkerbundsratS, der die Konferenz ein- berusen hat. entsprechende Aufforderungen an die an der Ab rüstungskonferenz teilnehmenden Staaten zu richten und be schloß demgemäß. In den heutigen Verhandlungen wurde ferner ein fran zösischer Antrag zur Frage der P n b k i z t t ä t d c r R ü st u n - gen tm Rahmen der Abrnstiiiigskonventivn angenommen. Danach sollen die Negierungen lediglich verpflichtet werden, alljährlich die Summen anziigeben. dte tm abgelansencn Jahr für die Unterhaltung, den Kauf und die Herstellung des LandriisiungSmatertals ansgcgeben worden sind. Gegen diesen Antrag stimmten die Vertreter Deutschlands, Italiens, der Vereinigten Staaten, Hollands, Schwedens, Rußlands und Spaniens. Rüftmiosfreibeil o-er - Austritt aus -em Völkerbund! Berlin. 28. Nov. Dr. Hugenberg hat namens der Teutschnationalen VolkSpartet an Reichskanzler Brü ning folgendes Telegramm gerichtet: „Dte Vorgänge in der Genfer Abrüstungskonferenz enthüllten kraß den bösen W i l t c n F r a n k r c i ch s und der seine Rnstnngspvlitik stützenden Staaten in der für die Erhaltung des europäischen Friedens entscheidenden Abrüstungsfrage. Sie widerlegen zugleich Kurs und Methoden der bisherigen deutschen Außen politik. Angesichts dieser Erfahrungen und angesichts der für die iinge schützte Ostmark durch Polens Terror drohenden Gefahren wiederholen wir heute nachdrücklichst unsere Forderung aus Erklärung des SelbsterhaltungsrechtS der deutschen RttstungSfrethett. Bet Nichtanerkennung dieses Rechts durch dte Versailler VcrtragSgegner halten wir den Austritt De » tschlandS aus dem Völkerbund, in dem die Gleichberechtigung zur hohlen Phrase wurde, für unerläßlich, gcz. D r. Hugenberg." seststellte, daß dte Regierung nicht mehr dte notwendige moralische Autorität besitze, um dte Geschäfte des Landes zu leiten, mit 298 gegen 279 Stimmen abgelchnt. — Minister Präsident Tardteu gab eine Erklärung ab, daß dte Regierung den beiden Uitterstaatssekretäreii den Rücktritt bewilligt habe, iiin sie von allen Hcmmiiiigen zu befreien. Die Genehmigung des Rücktritts bedeute nicht, daß das Kabinett an eine Schuld der llitterstaatssekretäre glaube. Wie in parlamentarischen Kreisen gerüchtweise verlautet, sollen angeblich noch vier Mitglieder des Kabi netts die Absicht haben, im Zusammenhänge mit der Oustric-Aiigelegenhett ihren Rücktritt einzureichen. Der Finanzniann Oustric» der frühere Inhaber des Omtric-Konzcrns und Urheber der parlamentarischen Krise, ist am Freitag auf Antrag des Staatsanwalts verhaftet wor den. Tie Verhaftung erfolgte auf Grund eines Sachvcrstä»- digcnbcrichieS, ans dein hervorgcht, daß Onstrie gemeinsam mit zwei Knlisicninaklcrn eine betrügerische Akticu- nvticrung veranlaßt hat. 8ur Senkung -er Gütertarife Berlin, 28. Nov. iE i g. D r a h t m e l d.j Der vom Kabinett zur Prüfung der PreiSsenknngSfrage eingesetzte Ausschuß befaßte sich am Freitagabend mit dem Problem einer Senkung der Gütertarife der Reichsbahn. Ter Sitzung, die vom Neichsfinanzministcr Dietrich geleitet wurde, wohnte außer dem ReichSverkehrSminister anch der Generaldirektor der NeichSbahngesettschast, Dr. Dorp müller, bei. Vom RcichSverkehrsministerium sind Vor schläge in dieser Angelegenheit auSaearbeitct worden, zu denen das Kabinett am Sonnabend Stellung nehmen wird Mit dem Mißerfolg, den die bisherigen SeiikiingSmaßiiahmen der Negierung erlitten haben, hat man sich in der heutigen Ausschußsitzung, wie wir erfahren, noch nicht befaßt. Wettere -Visen veS Sliilric-Skrmdciis Nur 11 Stimmen Mehrheit siir das Kabinett Tardieu Paris, 28. Nov. Der UnterstaatSsckretür tm Ministerium für öffentliche Arbeiten, Falcoz, sowie der Untcrstaatssckre- tär im Ministerium siir schöne Künste, Lautier, haben ihren Rücktritt eingercicht. Der Rücktritt der beiden Unter- staatSsekretäre hängt mit dem letzte» Riesen krack des Onstrtc- Konzcrn" zusammen, der anch schon den Rücktritt des ehe maligen Iusttzmintsters Peret zur Folge hatte. In der Kammer wurde am Freitag im Zusammenhänge mit dem Oustric-Fall ein sozialistischer Antrag, der Radikale VreissenkungSaklion in Italien Rom, 28. Nov. Unter den Maßnahmen der PretSscn- kiiiigSaktion verdient der heutige Beschluß des kammeraiiS- schusscs Erwähnung, der eine 12prozentige Herab setzung der Abgeordneten diäten vorsieht. Der Vorsitzende des faschistischen Industrielleiiverbandes hat be schlossen, alle Aktiengesellschaften anszufordern, die Tantiemen der Vorsitzenden und VerwaltungSräte um 25 Prozent zu kürzen. Die Leiter der industriellen Unternehmungen haben ihrerseits eine 12prozcnttgc Kürzung ihrer Gehälter be schlossen. Nb 1. Dezember werden die Eintrittspreise der Theater und Kinos um 10 Prozent ermäßigt. Schweres Straßenbalmunvlück -ei Rom Rom» 28. Nov. Bei Macerata entgleiste ein Straßen bahnwagen, wobei der Schaffner getötet und zwei Fahrgäste verletzt wurden. Ein zur Hilfeleistung an die U»- sallstellc beorderter Straßenbahnwagen entgleiste an Lei gleiche» Stelle und stürzt« auf den ersten Wagen. Dabei wurden drei Personen getütet und 16 verletzt.