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verugrgeMn Telearamm-Adrelle: Nachricht«« rreädea. Stgriindtl 1856. lloivelmLnIou 8r. Uüjeiptt lies UviU«» .oa 8»ci,«vn. 8vI»olLa1»<>«i», ILr»lL»«», IVvssvrl». Liorelvorbauk Dne^»I«»n, ^Itmurbt 2. Haupt - Geschäftsstelle: Martriistr. 38. Knr eigen, carlf.^ Unnaknii, von Sntündlpunaen SiS nachmittapS » Ul>r. Soun- und Veieriag» nur Manenstrabe W von N bi! '/,! Uhr Die Iwaltlae Grund, «eile (ca, » Silben) so Big, »ln- kündipunaen aus derDrivatieite 8eil« » Ps, : die sipaltipe Zeile als ,.E»>- oeiandt' oder aus Lertieite bü Pia. In Nummern naä, Sonn- und Kein- lapen l- b« Slvalliae Ämndjtilen so. .o de», «o und so Pig »ach be- ionderem Tarif, AuLwarttae «ul- ttäae nur aeaen BorauSbezablunu. Belroblätter werden mit wPfa. berechnet. Sernlvrechanlchlub: «m» I Nr. U und Nr. 20SS. SolMt»»»!»» Earl Titdemann. Lacksabrik, gegr. 18»«. Weltausstellung Paris 1000: Goldene Medaille. ^1 sphalt-, «lech-, Sopal-, Damar-Lacke, «lecatlve und Epiritus. Lacke, sowie alS Spezialitäten: Bernstein-Lack« und lkmaMeglasur-Lackfarben. » » Altstadt: Marienstrafte IU und Amallenstraftc 18. Neustadt: Heinrichstrafte sStadt Görlitzf. M 8acherlj» adar nur in klaucken. rvo plukato austian^c». NoksplLNonkoTof xoi krei' Nvisv-^klikvl Sernksrä Lüälger Oossr. 16«i9. «uu»8v» Oexr. 1669. VlkäruM-r », u«I,e <>,-:» 4I(ma,b». H «Il8lrin«IIs^i V«urlst«i> ^nsrüstmiiNvi» lür ^Ipvurvtsvi» in xrösLier H.u8wakl empkielüt äuv DWk' 8i»vrI»I-^vsvl»ii1t von ^lo«. rui8 Vlrol, -t«kl»1«888l» »K8v IV«. 2S, prut. uuci I. Ltaxo. ül)«. 1 1 LlniiasI- Rußland u. Amerika. Hofnachrichten, Geh, stieg Rat Frhr. v. Wrlck v. StadtkraukenhauS irEH» LvL» DpIkUll. Friedrichstadt, Glashütter Uhrmacherichule. Sächs.NuiinauSstelluug. Börsenwochenbericht. LSLLAL > Toni,tag, 12. Juli 1883. Ur die Bade- und Reisezeit. Die geehrten Leser der „Dresdner Nachrichten", welche unser Blatt durch die hiesige Geschäftsstelle beziehen und dessen Nachsendung nach den 8«n»uivr-4nrvi,tli»lt80i t<?n wünschen, wollen der Unterzeichneten Geschäftsstelle rechtzeitig darüber Mitteilung zugchen lassen, damit die Uebertveisung bezw. Wciterscnduug durch die Kaiser!, Post pünktlich erfolge» kann. Dem lieber,vcisungSanttage ist deutliche Namens-, Orts- und WohnnngSangabc bcizusügcn auch ist die im Deutschen Reichspostgcbietc — Oesterreich berechnet noch besondere Gebühren — ersordcrliche llcberweisnngsgebühr bon l Mk. sür ein Kalender-Vierteljahr, 10 Ps, sür 1 Monat nebst etwa noch zu entrichtender BczugSgebühr vor der Abreise a» uns cinzu- schilken. Für llcbcrweisunge», welche imnilteu eines Monats beginnen und im Laufe des nächstfolgenden Monats ablaufen, sind die Ilebcr- lvcisungSgebührcn für 2 Monate — 80 Ps. zu entrichten. Die Ilcber- weisungcn verstehen sich postlagernd, können im Deutschen Rcichspost- gcbicte aber auch mit Zustettnng des Blattes bis in die Wohnung beantragt werden; das Bestellgeld von je 14 Ps. sür den Monat würde dann gleichfalls vorher an uns mit zu zahlen sein. Für diejenigen, welche die „Dresdner Nachrichten" täglich aus Reisen zu lesen wünschen, aber ihren Aufenthaltsort häufig wechseln, sind besondere Reisc-Kreurbandscndungcn eingerichtet und beträgt die Gebühr hierfür bei täglicher Versendung nach jedem Orte im Deutschen Reiche und Ocstertcich-Ungarn (bis zu 100 Gramm) monatlich L Mk. 8« Pf.» nach den Ländern des Weltpostvereins monatlich 4 Mk. 80 Pf. Die Leser, welche die „Dresdner Nachrichten" durch die Post empfangen, wollen dagegen sich in gleicher Angelegenheit nur an das Postamt ihres Wohnortes tuenden, bei welchem ihre taufende Bestellung erfolgt ist. Ucbcrwcisungen innerhalb des Deutschen RcichSpost- gcbietcS werden seitens der Postämter gegen eine Gebühr von 50 Ps., in, Verkehr mit Oesterreich und fremden Ländern gegen eine solche von 1 Mk. auSgeführt. ln. Maricnstrasrc »8. Rußland und Amerika. Bis in das lebte Jahrzehnt des vorigen Jahrhunderts hat cs kaum zwei große Staaten gegeben, deren wechsetseitige Be- Ziehungen so wenig Anlaß zu Konflikten geboten haben, wie das Verhältnis des Zarenreiches zu den Bereinigten Staaten von 'Nordamerika. Die materiellen Interessen Rußlands und der Union berührten sich früher kaum, und Streitigkeiten oder Gegen sätze politischer Art konnten nicht zutage treten, so lange die Nordamrrikaner nicht das Bedürfnis hatten, eine über ihren Kontinent hinausstrebende aktive Politik zu betreiben. Die ge meinsame Rivalität Großbritannien gegenüber war sogar ge eignet, beide Staaten einander zu nähern. Vor vierzig Jahren vermochte man in England noch die Hoffnung zu hegen, die Union könne wieder in die Brüche gehen. Als in den sechziger Jahren des neunzehnten Jahrhunderts der Bürgerkrieg zwischen den sklavenhaltenden Süd- und den Nordstaaten der Union tobte und den Fortbestand der großen transatlantischen Republik auf eine schwere Probe stellte, suchte John Bull den ersehnten Auflösungsprozeß zu beschleunigen, indem er cS mit seinen Neutralitätspflichten so wenig genau nahm, daß er ge- slissentlich die sezessionistisch gesinnten Südstaatcn unterstützte. Aber die Union ging gekräftigt ans dem Bürgerkriege hervor, und Rußland suchte dieser Tatsache insofern Rechnung zu tragen, als cs 1867 gegen eine Zahlung von 7 200000 Dollars an die Ver- einigten Staaten Alaska abtrat, das im Nordwestcn Amerikas gelegene zukunftsreiche Gebiet, das hundert Jahre unter russischer Herrschaft gestanden hatte. Die Diplomatie an der Newa ver folgte hierbei eine zweifache Absicht: einmal sollte durch den frei- willigen Verzicht auf diese amerikanische Besitzung jedes Miß trauen beseitigt werden, das sich etwa auf Grund der Monroe doktrin in Washington gegen Rußland wegen dessen Nordamerika- nischer Kolonie entwickeln könnte, und dann wollte man eine neue und große Reibungsfläche zwischen der Union und Großbritannien schassen» damit zugleich daS gemeinsame antibritische Interesse ver- tiefend. Das von Rußland abgetretene Territorium von Maska hing mit den Vereinigten Staaten selber nicht unmittelbar zu sammen, sondern war von diesen durch Britisch-Canada getrennt, das sich wie ein Keil dazwischen schob. Wirklich sind daraus mancherlei Streitigkeiten »wischen England und Nordamerika entstanden, so über die Fischerei im BehringSmeer. und als in den Grenzgebieten Canadas und Alaskas größere Mengen Glfldes gefunden wurden. DaS russisch-amerikanische Verhältnis mußte sich naturgemäß verschieben und schwieriger gestalten, seit die Union mit ihren frieren politischen Traditionen, die sie über ein Jahrhundert hindurch aufrechterhalten hatte, brach und da» Testament Washingtons preisgab. das den Amerikanern ans Herz gelegt hatte, sich nie und unter keinem Vorwände in die Wcllhändel zu mischen, sondern sich ausschließlich auf das eigene Ländergebier zu beschränken. Seit dem siegreichen Kriege mit Spanien, der nicht bloß Kuba, sondern auch die asiatischen Philippinen einbrachtc, hat die Union eine neue Phase der internationalen Politik be gonnen, die des Imperialismus. Tie Vereinigten Staaten er streben eine Wcltmachtstclluiig: sie wollen nicht bloß eine wirt schaftliche Großmacht, sondern auch eine politische ersten Ranges werden. Ihre durch den Schutzzoll mächtig cmporgekommcnc Industrie trachtet nach der Eroberung der Märkte in Europa und in Asien. Auf dcni Stillen wie auf dem Atlantischen Ozean fordert die amerikanische Flotte für^die Zukunft eine gebietende Stellung. Rooscvelt, der in ungleich höherem Grade noch als sein Vorgänger Mc. Kinley die imperialistische Eroberungspolitik verkörpert, hat im Mai in einer kalifornischen Stadt die Stellung der Vereinigten Staaten am Stillen Ozean besprochen. Nach dem dort entwickelten Nooseveltschen Programm soll im Laufe des zwanzigsten Jahrhundert der amerikanische Einfluß in diesem gewaltigen Meere der herrschende werde». Die Verwirklichung solcher Absichten müßte selbstverständlich allmählich eine tief gehende Rivalität zwischen Rußland und der Union zeitigen. Seit dem Frieden von Schimonoscki, der den japanisch-chinesischen Krieg beendigte, besteht in Korea und in Ehina bereits ein gewisser russisch-amerikanischer Gegensatz, der sich bedeutend verschärfen müßte, sobald der Ehrgeiz Onkel Sams sich in Ostasien nicht mehr bloß mit handelspolitischen Eroberungen begnügt, sondern zu terri torialen Erwerbungen übergeht. Je großartiger der Westen Nordamerikas aufbliiht und je nähe«, der Zeitpunkt der Durch stechung des amerikanischen Isthmus kommt, um so wichtiger wird für das Kabinett von Washington das ostasiatische Weltproblem. Schon in der Mandschureifrage haben sich zwischen dem Weißen Hause und dem Ncwski-Prospekte mancherlei Meinungsverschieden heiten herausgestellt, die indes in keiner Weise gefahrdrohend für den Weltfrieden sein können, die aber immerhin einen Faktor für die Weiterentwicklung der internationalen Politik darstellen, der nicht mehr ausgcschaltet werden kann. So lange freilich hierbei zunächst nur die wirtschaftlichen Interessen Nordamerikas in die Wagschale fallen, wird man an der Newa nach wie vor mit Erfolg bemüht bleiben, die nordamerikanischcn Empfindlichkeiten zu schonen. Die russische Diplomatie ist viel zu klug, um nicht ein zusehen, daß schon »in des Gegensatzes zu England willen eine angemessene Rücksichtnahme auf die Amerikaner geboten ist. Aus der Tendenz der Petersburger Politik, auf möglichst gutem Fuße mit den Vereinigten Staaten zu stehen, erklärt sich auch die überaus schonende Art. wie man an der Newa den an sich unerhörten Versuch Roosevelts, sich aus Anlaß der Kischinewer Judenverfolgung in die inneren Angelegenheiten Rußlands einzu- mischen, behandelt hat. Hätte sich ein europäisches Staatsoberhaupt oder ein aktiver Staatsmann irgend einer anderen Macht einen ähnlichen Verstoß gegen die wichtigsten Grundsätze des Völkerrechts zu Schulden kommen lassen, wie Rooscvelt mit seiner offenen Parteinahme in der russischen Judenfrage, so würde an der Newa mit einem solchen Missetäter sicher weniger glimpflich verfahren werden. Als dem Präsidenten in Washington von einem Komitee eine Denkschrift an den Zaren überreicht wurde, worin die Ver mutung ausgedrückt wird, daß dem Zaren nicht bekannt sei, bis zu welch' hohem Maße die russischen Juden unterdrückt werden, hat Rooscvelt eine Rede gehalten, die man nur versteht, wenn man voraussetzt, daß Rooscvelt während dieser Rede vollständig ver gessen hat und vergessen hat wollen, daß er der offizielle Rcpräscn tant der Vereinigten Staaten ist. Rooscvelt ist Präsidentschafts kandidat und lediglich in dieser Eigenschaft läßt sich seine Rede über die russischen Judenverfolgungen begreifen. Er hat als sicher angenommen, daß seine von Haus aus rein wahlagitatorische Begeisterung sür die Interessen der russischen Juden an der Newa nicht ernst genommen und nicht als ein Politischer Akt von internationaler Bedeutung bewertet werden würde, und hierin hat er sich offenbar nicht geirrt. In Petersburg hat man die Rooscvelt sche Rede als eine Wahlangelegenheit, die nur innerhalb der Union Interesse haben kann, gänzlich ignoriert, uttd daß die Washingtoner Regierung faktisch irgend einen offiziellen Schritt getan hat, um sich bei der russischen Regierung über die Behandlung der jüdischen Untertanen deS Zaren zu beschweren, ist bisher nicht bekannt ge worden. Rooscvelt ist doch wohl zu einsichtsvoll, um allem inter nationalen Brauche zuwider und unter schroffer Verleugnung der Grundgedanken der von ihm vertretenen Monroelehre in amt licher Form gegen die russische Judenpolitik Stellung zu nehmen, zumal das nur zu einer diplomatischen Niederlage führen könnte, die geeignet wäre, die Chancen seiner neuen Präsidentschaftskandidatur zu gefährden, statt zu erhöhen. Wenn ihm von der Newa her eine gründliche Blamage bereitet würde, so dürste er zwar des Wohl wollens der jüdischen Wühler nicht verlustig gehen, aber sich um den Kredit bei vielen anderen Wählern der Union bringen, für die die Interessen der russischen Juden noch nicht zusammenfallen mit denen der Union. Neueste Drahtmeldungen vom 11. Juli. Erkrankung des Papstes. ^-1"'öte besuchten den Papst gestern früh ?.,9 Uhr M-izzon, fragte den Papst, der das Bett nicht verließ, wie er „ch bcsindc. Der Papst antwortete: „Ziemlich gut. Aber ich bi» mnde, obgleich ich die Stacht gut verbrachte." Da die Acrzte den Kranken nicht anslrengcn wollten, nahmen sie keine gründliche Untersuchung vor und entfernten sich bald. Um 8»h Uhr abends werden die Äerzte den Papst wieder besuchen. Sie erklären, daß der gegenwärtige Zustand der Krankheit nicht den Ernst der Lage vermindere. — „Giornalc d'Jtalia" meldet von 12'/, Uhr mittags in einer Sonderausgabe, die Krankheit des Papstes bleibe weiter schrer u st. Es sei ein einzig dastehender Fall, daß der Kranke ihr Widerstand geleistet und dabei noch von Zeit zu Zeit einen kleinen Teil seiner verlorenen Kräfte wiedergcwvnnen habe. Die Gefahr rühre hauptsächlich von der sehr mangelhaslen Niercn- lätigkeit her, die ei» Siärkerwerden der Herztätigkeit hindere. Die Flüssigkeit ui der Brust beginne sich wieder zu bilden. Die Aerzte hätten in ihrem Kranlheitsbericht den Ernst der Lage abgcichwächt, da sie fürchteten, der Papst könne den Krankhcitsbericht lesen. In allen Kirchen werden fortdauernd Gebete abgehalten. Das Befinden des Kardinals Mocenni ist sehr gut. — Die „Tribuna" meldet in einer Sonderausgabe, die Schwäche des Papstes habe zugciiommc n. Eine Abordnung von Prälaten traf aus Neapel ein und brachte die Mitra des heiligen Januarius nach dem Va tikan. Kardinal Nampolla empfing die Abordnung und ließ die Mitra in das Schlafzimmer des Papstes bringen. Wie versichert -wird, erklärte Lappoui um 11 Uhr, der Papst fühle sich erleich terter, als früh. Rom. sPrio.uTel.) Tie Kardinale Oreglia und Ungheriet sind erkrankt. Berlin. Der „Neichsaiizeiger" berichtet: Am 9. Juli wurden von einer Kommission, bestehend aus Vertretern desReichs- eisenbahnamtes, sowieher preußischen, der bayrischen, der sächsischer und der badischen Eisenbahnverwaltung bei Karlsruhe Versuche mit der Steincrschen T ista nz brc m se voracnommen. Diese Einrichtung war ursprünglich dazu bestimmt, die durch gehende Bremse eines Zuges, der an einem auf „Halt" stehenden Lignnle vorübersährt, selbsttätig auszulösen. Sie war hier so aus- gebildet, daß die Lokomotivpfeise bei der Borüberfahrt ertönte. Der Apparat funktionierte auch bei der höchsten zur Anwendung gekom menen Geschwindigkeit von 110 Km in der Stunde richtig. Aber in folge außerordentlicher Inanspruchnahme trat an wichtigen Be- standteilen ein Bruch ein. 'Die Versuche werden nunmehr im regelmäßigen Betriebe während längerer Zeit sortgesetzi, Berlt». Die "Nvrdd. Allg. Ztg." schreibt: Tie „Poiener Ztg." brachte dieser Tage die auch von anderen Blättern über nommen« Mitteilung über ein angebliches Gespräch des Kaisers mit dem Amerikaner Vandcrbilt, worin der Kaiser über die Frage der Reichstagsauflösniig, über das Anwachsen der svzialdemokralischen Stimmen und sonstige innere deutsche Verhält nisse sich geäußert haben soll. Diese Mitteilung berubt ans Erfindung. Desgleichen wird dementiert, daß der Kaiser dem Admiral Cotton zugcsagt habe, er werde die Prinzen Heinrich und Adalbert in Erwiderung des amerikanischen Flottenbesuchs mit einem Geschwader nach Nordamerika entsenden. — Prinz Eitel Friedrich und der Herzog von Ko-burg-Gotka treffen morgen in Düsseldorf ein. um den Aufführungen des rheinischen Goethe- Vereins beizuwobneii. — Die Angeklagten im P o in m c rn b a nk - Prozeß, Romeick und Schulz, erklärten an Eides Statt, daß der Direktor der „Nationalzeitung" Victor Hahn nicht identisch sei mit dem Pseudonym Oesterreich in den Geheimlisten der Pommernbank. Troppau. Dos diesjährige Hochwasser ist das stärkste feit langer Zeit. Katharein, in der Nähe von Troppau. steht unter Wasser, ebenso die niedrig gelegenen Stadtteile von Troppa». Viele -Häuser mußten geräumt werden: ein Haus ist cingestürzt. Sämtliche Gebäude an den Usern der Op Pa sind überschwemmt, die Umgebung von Jäaerndorf ebenfalls. Viele Häuser mußten geräumt werden. Alle Brücken sind zerstört viele Hänfcr sind eingestürzt. Das Tal der goldenen Oppa ist furchtbar ver- wüstet, dasjenige der schwarzen Oppa steht unter Wasser. Tic Usergeiiicinden haben stark gelitten. In Einsiedel sind v'cle Häuser cingestürzt. Aus Westschlcsicn wird ein Fallen des Wassers gemeldet, aus Östscklesicn dagegen ein Steigen. Wien. Der Regen dauert fort. Aus Schlesien und Mähren werden mehrfache Verkehrsstörungen infolge Hoch wassers gemeldet. Militär leistet Hilfe. Aus Steyr wird meldet, daß der Enns- und der Stcyrfluß bedeutend gefallen Die Gerüchte von einer Gefährdung der Waffcnfabrik unbegründet. .... . Glatz. sPriv.-Tcl-) In der Ncisse sind zwei Männer er- trunken gemctl sind, sind >! Paris. Im heutigen Minisierrat berichtete der Minister des Äeußcrn über den warmcn Empfang, den König Eduard. ..o. - . ... -" st Loubct b ^ ' die englische Regierung und das englische Volk Loubct bereiteten. Telcossv teilte sodann mit, daß auf Grund der Krankheit des Papstes der König von Italien iu beiderseitigem Einvernehmen 'eine Reise verschoben habe. Das, Datum des Besuches König üictor Emanuels sei noch nicht bestimmt, cs werde von der Her- stellung oder dem Tode des Papstes abhängen.. Die Truppenschau, die wegen des Besuches auf den 19. Juli verschoben worden war, wird daher am 14. Juli vormittags stattfinden. — Ter Ackerbau minister nahm das Ehrenpräsidium der internationalen Ausstellung zur Nu tzbarma chung alkoh olischer Stoffe, die am 4. und 5. Mai 1904 in Wien stattffnden soll, an. Er teilte mit, daß sich bereits ein Komitee zur Vertretung der französischen Interessen unter dem Vorsitz Mölincs und mehrerer früherer Minister ge bildet habe. Paris. Entgegen anders lautenden Meldungen ist d Rundschreiben des Ministers des Innern. daS die Swließ» hat in den Anweisungen, die er kürzlich von neuem den PrL«e zu geben Gelegenheit hatte, erklärt, daß die Kapellen, ' ' -rs-.ssq grruvr-.rsn»