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vertltche» «nd GSchfische- — Aus den amtlichen Bekanntmachungen. Für de Borstadt Gruna Ist ein neuer Bebauungsplan mit Beban»»gSoctsgeietz auigestellt worden. Ter Bebauungsplan üimnit Brbaunnasvrtsgeletz wird zur Krnntnißnahme sür Jeder mann iin Baupolizei«»«!. Breitestrabe 7/8, 3. Obcigelchvß. aus die Dauer von vier Wochen össrntlich auSgelegt. — Vom 1. April geilen sür die Vorstadt Gruna i» Bezug aus daS Schlachten von Vieh und die Ausübung der Fleischbeschau besondere Vorschriften, . ic vaS Woblsahrtspolizeiamt bekannt giebt. — ES ist allgemein bekannt, daß Dresdens Kunstgärtnrrei c ne Weltstrllnng einnimmt. Noch rm Vorjahre haben unsere wackeren Kniistgärtner von der Pariser Weltausstellung eine ganze Neide große Preise hetrngebracht; aus dem Weltmärkte bestehe» unsere Züchter von Azalee» und andere» LuxuSblumen de» Wett bewerb mit de» Kunslaäitiiein vom Klima mehr begünstigter B inder; wer den Schaulädcn von Böhm. Preffel. Rnlcker u. s. io. » ine Ausmerlsamkeit schenkt, wird auS der Fülle prächtiger, täglich s>ch erneuender Blumen und B l u in e n b i n d ere i e» leicht ,, kennen, wie zahlreiche Arten hervorragender Blumen durch die "nrrsl der Gärtnerei bei uns jahraus jahrein gewonnen werden. Denke» wir weiter daran, wie wunderschön ir» Sommer die Beete rar großen Garte» und in den städtischen Anlagen von Monat zu Monat in neuern Blumenscbnurck erstrahlen, denken wir an unseren w ausgezeichnet geleiteten Botanischen Garten, denken wir endlich an die vielen blumenreichen Gärten in unseren Vorstädten und Vororten, so wird man gern zugeben, daß es wohl berechtigt ist, Dresden eine Biumensladt zu nennen. Freilich an unseren Häusern in, Innern der Sradt merkt man davon herzlich wenig. Geht inan durch die Straßen mit ihren rußgrauen Mauern, so »eht man nur ausnahmsweise einmal ein Biumenseiister. noch seltener einen Balkon, der von der Blumenlreude der Bewohner Zeugnis; ablegte und vor dem die Vorübergehenden bewundernd stehen blieben. GS ist nicht Mode in Dresden, die Fenster und die Balkons mit Blumen zu schmücken. „Es giebt auch gar nicht genug Balkons rüngst Jemand, dem mir von Prager Straße z. B meinte es ist kein Wunder, daß man sie sind gleich den Mauern ;egenüber de» iarbeirlchimmern- haben sie nichts einzusetzeii. „n Innern der Stadt." entgegnete diesem Mangel erzählten. In de» er. sei kaum einer vorhanden. Ja. diese Balkone nicht sieht, denn grauichwarj vom Ruß geiärbt und den Schaufenstern des Erdgeschosse! ... wodurch sie das Auge der Vorübergehenden aus sich ziehen könnten in Wirklichkeit hat die Praaerstraße nicht weniger als l>4 Balkone auszrrweisen. Der Georgplak besitzt mehr als 20. Wollten wir alle Balkone der ganzen Stadt zusammcnzäbleir. wir würden in die Lauicnde kommen Nun denke man sich aber einmal alle diese Balkone mit Pflanzen bewachsen, hier Feuerbohnen, oder Kapuzinerkresse, dort Wicke» oder Petunie», Winden, bnntblätteri- gen .Hopsen oder Sommerevheu u. I. w. die Balkone überziehend, von der Brüstung berniederrallend oder an Drähten emporrankcnd. denke man sich weiter in jeder Straße wenigstens ein paar Dutzend Inster mit bepflanzten Blumenkästen oder Blumentövien besetzt, und das Alles in sommerlicher Blüthenpracht vom Sonirenichei» -vergossen, müßte das nicht ein herrlicher Anblick sein, würde» unsere Häuser, unsere Straßen nicht ein ganz anderes, heileres und ueundliches Ansehen gewinnen. alS sie letzt haben? Und nicht minder könnten Hausvortale. Hausflure. Galerien und Höfe mit ftpheuwänden. Oleandern, ichmuckvollen Blumenkäsle», ranken den Schlingpflanzen in der köstlichsten Weise belebt werden. So ungefähr denkt sich der Berein zur Förderung Dresdens und des Fremdenverkehrs das Bild, das er durch seinen diesjährigen W et t- bcwerbDrrsden im Blumenirdmuck Hervorrufe» möchte. Er möchte in Dresden eine dauernde Blumenansstellung schaffen, das, was sonst nur selten einmal gehäuft im AusslellungSpalasl -u sehen ist, hinaus in alle Straßen und Wohnungen tragen, die Freude an Blumen und ihrem Wachsthum zu einer dauernden machen, ja. sie »och dadurch verliefen, daß die sonst nur Genießen den selbst Schaffende und Pflegende werden und damit doppelte Freude gewinnen. Blumen haben den großen Vortheil. daß sie den größten Luxus gestatten, daß sie aber auch dem Aermslen zu gänglich sind und rbm die gleiche Freude an der Pflege, am Wachsen und Gedeihen des Gepflanzten, an Blumen- und Farbenpracht zu gewähren vermögen. Daher dürste sich das farbenfreudige Bild, das der Fremdenverkehrsverein Hervorrusen möchte, auch weit über dir Vorstädte erstrecken und auch dort die Nüchternheit und Farb losigkeit der Häuser siegreich überwinden Helsen Kein Zweifel, daß unsere Stadt einen ganz neuen Reiz, eine Fülle von Schönheit ;u alledem, was sie ichon besitzt, hinzugewinne» würde, wenn der Gedanke des ausschreibenden Vereins allicitigerr Anklang fände. Möge darum die Betheiligung an dem Wettbewerb so zahlreich und allgemein werde», daß unsere Stadt werde, wie der Fremden- vcrkehrsverein lein Unternehmen benannt hat: Dresden im Blumen schmuck. Opferwillige Blumenfreunde des Unternehmens, welche das Unternehmen in irgend welcher Werse, z. B. durch Stiftung von Preisen, fördern wollen, werden gebeten, ihre Zuichrifleir an das Bureau des Vereins zur Förderung Dresdens und des Fremden- oerkebrs. Seestraße 4. l Treppe, zu wilden. — Wen» der Frühling seine» Einzug hält, wenn sich neues Leben regt überall, da wird es auch im Z o o l o g i i ch e » G a r le n vrcder lebendig. Fleißige Hände regen sich, um den gärtnerischen Schmuck sertigznstellen. knarrend öffne» sich die Thüren der Winlcr- > >iiicr. um ihren viersilbigen Bewohner» nach langem Winter auch Sonnenschein und Frnhliugslust zu gewähre». Welch' frohes Leben -nid Ausalbmen auch unter diese» Geschöpfen; auch unter ihnen vollbringt Mutter Natur ihr alljährlich wzederkehrendcs Wert der Verjüngung. Schon beginne» die Husthiere ihre» langhaarige» Wiifterpelz mit dem leichteren Svmniergeivandc zu vertawchen, die befiederte» Sänger sliininen ihre Kehlen und im Terrarium lugten üchon längst die Reptilien nengierrg aus der» dichte» Lanbpolster hervor. in dem sie ihren Winterschlaf hielte», ja er» wagehalsiM Frühaus. eine Ringelnatlcr. schlüpfte bereits über die dürre» Blatter and streifte ihre trockene Harrt vom geschmeidigen Körper. In der That giebt es kaum etwas Unterhaltenderes und Belehrenderes. -Is einen Besuch des Prächtig angelegten Thiergartens mit seinen Baumgruppe», hegneinen Ausläufen und zum Theil renovirten Baute» gerade setzt im Frnhlinge. Dazu kommen noch die zur Zeit bestehenden Sonderarrssteilurrgen. „ Krao ", die be haarte Siamesin hat sich im Laufe der Jahre zu einer gebildeten, mehrere Sprachen beherrschenden „Miß" entwickelt. Das wahrhaft groß- rtige Exemplar des Riescn-Gorrlla, das die Direktion des Gartens infolge seiner niamiiafachcn Beziehungen ->ä avalor- zn führen in der Lage ist. dürste kaum seinesgleichen finden; dazu daS von 'einem Besitzer Umlauft - Hamburg wunderbar ansgesührte Gips modell, welches die gewaltige Muskulatur dieses Vierhänder« zeigt. Die etbnogrnphischen Gegenstände aus Hiiitcrkamernn, wo der Affe erlegt wurde, sind gerade für Deutsche von besonderem Interesse und unter den sibirischen und asiatischen Geweihen und Gehörnen s'erinden sich eigenartige Exemplare verschiedener Gattungen. Um möglichst allen Schichten der Bevölkerung Gelegenheit zum Besuch des Gartens zu geben, ist der Eintrittspreis heute aus 25 Pfennige herabgesetzt worden. An beiden Festtagen findet, wie seit Jahren üblich, großes Militär - Concert statt. Der neue Pächter des Restaurants. Herr Adrian Jakobsei,, eine in wissenschaftlichen Kreisen durch seine Forschung«- und Samirrelreffen wohlbekannte Persönlichkeit, wird jederzeit sür vorzügliche Bewirthung Sorge tragen und während deS Festes Menus zu allen Preislagen bereit halten. — Das Stadt», ns cum wird am ersten Ostcrseiertage ge« öffnet, am zweiten geschlossen sein. - Um den Bewohnern der Vorstadt Gru » a, gleichwie den jenigen der übrigen Sradrtheile die Anlegung von Spargeldern zu erleichtern, wird nächsten Dienstag auf Beschluß des Rathes m Verbindung mit der dortigen Steuerstelle eine Geschäftsstelle der Sparkasse in den bisher von, vormaligen Grunaer Gemeindeamt benutzten Räumen des Grundstücks Pirnaische Straße Nr. 32 iin Alt-Gruna> errichtet. Sie ist alle Wochentage, und zwar Montags ln« Freitags von ft bis 1 und von '/s4 bis 5 Uhr. SonnobeiidS von N bis 2 Uhr für den Kassenvcrkehr geöffnet. In dieser Ge schäftsstelle können auch alle Zahlungen sür Gas und Wasser be wirkt und die Zinsen für Sparkasse,rhypothekc» berichtigt werden. Etwaige Wünsche auf Ueberschreibunn bereits bestehender Spar kassenbücher aut die neue Geschäftsstelle sinder, bereitwilligst Be rücksichtigung. In diesem Falle ist das Buch bei derjenigen Kasse abzugrben. von der es ausgestellt ist oder auf die eS überschrieben werden soll, wogegen von oer letztgenannten Kasse ein neues Buch anSgeseriigt wird. — Der Handel»- und Gewerbekammer Dresden gehen forlgeletzt Mittheilunaen über zweifelhafte ausländische Firmen zn. Auskunft hierüber darr aber nur mündlich und streng ver traulich in der Kanzlei der Kammer. Ostra-Allee S, Part., von Vormittags 8 bis 12'/, Uhr und Nachmittags 4 bis 6'/, Uhr gegeben werden. , — Am S. Avril sind 25 Jahre vergangen, seit Herr E- Böhme (zugleich städtiicher Laternenwärter) als Beamter an der evaiigelilcheu Hof- und Sovhlenkirche thätia ist. — Der A ll aenr e i ne T u rn verei n halt seine Biertrliahrs- versammlung nächsten Mittwoch Abend halb ft Uhr in der 'Neben- turnhalle in der Permoierstraße ab. ! — P o l ize > b er ich t. 6. April. Am DIenStng fuhr i» der Anionslrahc ein Lastgeichirr gegen eine Droschke Ter Führer der letzteren wurde vom Bocke geschleudert und trug eine Kops- Verletzung und eine Haiivverstauchuna davon — Auf der Königsbrückerstraße wurde am Donnerstag Nachmittag ein 5 Jahre alter Knabe von einem Straßenbahnwagen um gestoßen und zur Seite geschlendert Das Kind erlitt leichte Verletzungen am Kopfe. Den Wagenführer trifft keine Schuld. — Am Freitag Abend in der 8. Stunde wurde die Feuerwehr nach der» Grundstuck Neur» arkt 8 gerufen, wo in einer Stube im 4. Stockwerk durch unvorsichtiges Umgehe» mit eurer brennen den Petroleumlampe Feuer entstanden war. Durch dieses waren die Gardinen mit Zubehör von einem Doppelfenster vernicklet und der Fußboden. Feiistri rühmen :c. beschädigt worden. Die Feuer wehr brauchte, da sie den Brand schon durch die Bewohner gelöscht fand, nicht cinzugreisen. — Eine weitere Alarmirung erfolgte gestern 'Nachmittag in der 3. Lcknnde zu einem angeblich unweit Onkel Tom's Hütte im Großen Ostragchege entstandenen Gras- brand Die dahin abgcrückten Feuerwehr,,,a»rilchasten konnte» indessen dort und in. weiterer Umgebung nichts BremzendeS entdecke» — Der Restaurateur Johannes Boden wurde mit Rück sicht ans seinen angegriffenen Gesundheitszustand gegen eine Kaution von 4000 Mk. vorläufig aus der Hast entlassen. — Der am vergangenen Diriistaa vom hiesigen Schwurgericht wegen Mordes zum Tode verurtheilte Landwirth Adolph Otto Kobilch aus Oberlommatzsch erhängte sich am Charsreitag in der Zelle der kiesigen Gesangeneiianstalt — Aus der Brühl'scheii Terrasse kamirte am Charsreitag Nachmittag ein junger Mann mit einer Taschenpistole, die einem Anderen gehörte, ohne zu ahnen, daß sie geladen war. Das Spielzeug entlud sich und ein daiieben stehender Kamerad wurde von denr Geschoß in d i e B r»st g etros fen. Der Verletzte mußte i»'s Stndtkrnnkenhaus gebracht werden; zum Glück soll jedoch die Verletzung leichterer Art sein — Vor einige» Tage» wurde ein mit Holzipallen beschäftigter junger Mann von einem abivringendcn Holzsplitter so heftig an der Stirne über dem linken Auge getroffen, daß er eine Ge hirnerschütterung erlitt, die am Charsreitag trotz sofortiger ärztlicher Hilfe den Tod herbciführte. — Jnr Vieturia-Saion finden heute nnd morgen je zwei große Vorstellungen statt und zwar Nachmittags nalb 4 Uhr zu kleinen Preisen und Abends 8 Uhr zu gewöhnlichen Preisen. Unter den neuen Attraktionen des vorzüglichen Pro gramm« ist besonders die „Flotte Geister" zu erwähnen Es ist die>cS eine große TraiissormationSinimmer. welche von !1 jugend liche» Damen dargeslcllt wird. Im Tunnel beginnen die üblichen Freiconcertc Nachmittags 5 Ubr. — Heute und morgen finden im Eentral - Theater je zwei Vorstellungen statt, Nachmittags halb 4 Uhr zu er mäßigten . Abends 8 Uhr zu gewöhnlichen Preisen. In beiden Vorstellungen wird das an Attraktionen großen Stils reiche Avril-Programm zur Vorführung koimiicn; so werde» u. A. die Bariton Comedienne Morcalchani. die allabendlich de» größten Heilerkeitserfolg erzielt und die berühmte amerikanische Spiegel tänzen» Miß Diana in beiden Vorstellungen anstreien. — In Gärtnerkrcisen klagt man allgemein, daß das frühe Grünzeug. Spinal. Rabtnschen rc.. fast ausnahmslos erfroren ist. Die Preise hierfür waren am Gründonnerstage sehr hohe, so daß irr niaiichcr Familie das althergebrachte..Grüne" aus dem Tiich gefehlt haben mag. Der Ausfall dieser Einnahme an Jrüh- produkle» trifft die Besitzer von Gärtnereien hart. — DerMärurergesaiigverein „LiedHoch" veranstaltet heute im „Eldorado" ein großes GesangSconcert unter Mitwirkung künstlerischer Krüslc. — Der Sächsische M ü h le n - B e r b a n d hält am 9. April im „Eldorado" zu Leipzig eine außerordentliche General- Versammlung ab mit folgender Tagesordnung: Bericht uns Be- rathung über die von der Gewerbeinspektion verlangten Ausrücte- vorrichtungen an Walzenstühle». — Die weithin bekannte Firma Siegfried Schlesinger hat in den großen Räumen der zweiten Etage ihres Etablissements ans der König Johann-Straße seit gestern eine Teppich-Ausstellung zur Schau gestellt, die nach Maß und Art des Gebotene» niit zu dem Bedenteirdsten gehört, was mail in dieser Art bislang bei uns gci'ehen hat. Namentlich an alte» Teppichen darf sich Herr Siegfried Schlesinger. König!. Hoflieferant, rühmen, eine Fülle jetten kostbarer und schöner Exemplare zusammengebracht zu haben, was uni io schwieriaer ist, als neneidings Amerika ganz enorme Masse» von diesem kostbaren Handartikel des Orients koiiluinirl. Tadellos schöne nnd ieltene Exemplare an antiker Waare werden darum immer rarer, vollends bei einigermaßen erschwingliche» Preise», zumal sich leider auch fremde hauprende Elemente der nur allzu ichwer sicher und bestimmt als echt zu ermittelnden Teppichtnüviereren annehmen. Dazu kommt, daß ei» Stapellager echter Teppiche sehr große Baarmiltel voraus- setzt. weil natürlich nur die Firma veihälinißniäßig billig verkaufen wird, die diese Waare» an Ort nnd Stell gegen bäar erstehen lassen kann. Darum ist es i» reden, Falle dankbar anzuerkenne». daß HMr Siegfried Schlesinger sich die Einführrmg gerade dieies Handelsartikels angelegen sein läßt, nnd namentlich Teppichkenner werden benrtheileir können, das; nicht nur die Qualität der einzel- nen Stücke, sondern mich ihre Preise überaus erfreulich sind. Die vielseitige Ansslellnng. deren Besuch auch ohne Kauf gern ge stattet ist. weift neben nwdcinen 'Arbeiten türkischen Ursprungs namentlich interessante und kostbare Perser ans. Unter dicie» sind bewndcls vertreten die Marken Eorassan. Kajak, Eabislan. Geudse, Iran. Exote. Kirman, Tebres Shrraz. Dcrbend und Afghanistan. Anszer der Teppich-Ausstellung ist eine isicht minder umfangreiche Ausstellung von lapaiiisch-chmesischen Lüsternen zu sehe», die Arbeiten jede» Genres und jeder Stilepoche in bunter» Wechsel nebeneinander zeigen, und vor Allem an Dekorationsstücken der verschiedensten Art sehr reich ist. — Ir» Palast-Restaurant. Ferdinandstraße. finden an den drei Osterfeiertagen je drei Fest - Doppel - Eoncerte statt der ..Erste» Wiener Dariicii-Eoiicert-Kapelle Marie Mikloskn" uifter Mitwirkung der beliebten Schweizer Jodlcriiinen Geschwister Mühlemanii. Zum Ausschank kommt das weltberühmte Märzen bier der Waldschlößchen-Brauerei. Dresden. — Für die „Dresdner Blumcnsäle", bisher „Güldene Aue", ist von der Königl. Kommandantur das bisher bestandene Militärvcrbot versuchsweise ausgehoben worden, nachdem der neue Wirth. Herr Tettenborn, den Sozialdemokraten den Saal sür VersainnilungsZwecle nicht mehr hergicbt. Am zweiten und dritten Feiertag findet öffentliche Ballmusik statt. DaS Nähere ergeben die im Jnserateiithcil enthaltenen Anzeigen — Der „Weiße Adler", der bekannte umfangreiche Gast- bof in Ober-Lvichwrtz, an der Bautzner Straße zwischen Weißer Hirsch und Bühlau gelegen, ist für 450000 Mk. in Besitz des Herrn Richter-Lorenz übergegangen, der Jahre lang daSPrießnttz- bad bcwlrthichastetc. Wie es heißt, soll die Ucbernahme schon in der Osterwoche erfolgen. — In dieser Woche stellt dar Panorama international. Mariensirasje 2k>. l <» Raben» eine vier noch nicht gezeigte Ablhetlung Tirol auS. In dieser hochinteressanten Abibciluna befinden sich Ansichten von Bozen mir Umgebung sowie brrrliche GebirgSsccncrien. Fra^cke's Kaiser-Panorama. Pragerstratze di«' ' ^ ' Steiermark ««. t. von Graz bis bringt diese Woche eine bochintcressanic Serie Mürzftrg zur Ausstellung. -Fuhrmann'«, Kaiser-Panorama, Pirnaischer Platz, Eingang Srunaersiroße 2. >, zeigt in dieser Woche herrliche Ansichten von den Bädern Em«, Nauheim, Kissingen rc. — InAr» dtts Kurhaus in Klotzschc-Köniaswald findet nächsten Mittwoch das letzte Trenkler-AbonnementS-Eoucert statt. ich diesem Concert wird sich für die Concertbesucher ei» Ball onschlieken. — Der Besitzer der goldenen Weintraube in Niederlößnitz, err Hempel. veranstaltet heute Abend von 7 Ubr an in seinem «.tabliffement mit dem Cborgriangverein „Harmonie" auS Trachau unter Leitung seines Liedermeisters Trentzscb und Regisseurs Härtest eine» Concert- und Theaterabend. Zur Aufführung aelonat daS dreiaktige Schauspiel: „Der Dornenweg" von Philipp,, außerdem hat Frau Eoncertsängerin Rasch« auS Dresden ihre Mitwirkung igesaat. so daß den Besuchern ein recht genußreicher Abend in ÄsNht sticht. . — Auch in diesem Frühjahre läßt die Verwaltung der Staats bahn die aur „Hohen Stein" nahe dem ForsthauS im Plauen- schen Grunde vom Frost und Thauwetter gelockerten Geröll- , müssen unter Beobachtung van SicherdeiiSniaßregcli, zum Abjturz bringen. Daß diese Vorsicht anaemesicn ist, zeigt cin in d„- , Weißeritz gestürzter mächtiger FelSblock Eigenartig wirk» der ^ Anblick der Kaskade, dir das Hochwasser der Weißeritz regenjchirn, artig über das Hinderniß wölbt — Z»m Glockeiisturz zu Lvmmatzich ichreibt der „Lon, »ratzschec Anzeiger": Wie ieslgesteUl ist. >u das bedauerliche N„ glück dadurch entstanden, daß von den, oberhalb der Glocke an gebrachte» Flascheiizua ein Stück Effei, abjprang und die scharje Kanle das über dem Flaschenzug lausende Seil bei der Seitwärts beweg»,>g der Glocke sofort zerschnitt Von der herabgestürzte» 45 Erntner schwere» Glocke ist der Hals zerbrochen, sowie dev eiserne Bügel über der Glocke in Stücke gegangen. Bis ans Weiteres irinsse» die alte» Glocke» wieder Dienst Ihn» Wie Herr Glockengießer Bterling znsicherte. kommt die Firma sür inmnilttche durch der, Gvckenftnrz verursachte Schäden ans. Herr Bierlii r wird die Eriatzglocke vis 2. Juli ds. I. liefern. Bis letzt Hai die Firma wohl gegen 1400 Glocken gegossen, aber ein ähnliches Uu glück ist ihr noch nicht widerfahren. — Großenhain. 0. April. Die Großenhain« Kirchen eoncerte fanden am gestrigen Eharsreitag durch Wiederholung N . „Messias" von Händel ihre wohlgclnngeirc Joctietzung. die dem Leiter des Ganzen, Herrn Kantor Schöne, den Großenhain,, Sängern und Sängerinnen und den Solisten Herrn Schraufs nick, Frl. Marg. Weißbach aus Dresden, sowie der als Orchester „ft: wirkenden Kapelle der i<7er zur größten Ehre gereich! Das Concert war von auswärtigen Kunstfreunden gut besucht, währein Großenhain selbst nur mäßig vertreten war. — Die Deutsche Gerber,'ckule in Freiberg wurde in: verflossenen Schuljahr von 4l Schülern besucht. Ihrer Staats angehörigkeit nach komme» von diese» Besuchern aus Oesterreich Ungarn 15. Preußen 4. Sachsen 3. Chile 3, Bade». Holland. Grreckeiilaiid. Rußland nnd Vereinigte Staaten von Nordomerila >e 2. Württemberg, Italien, Belgien, Rumänien, schweben und Japan je l. — Der Vorstand der Leipziger Ortskranke nlaiie hat. wie das „Leipz. Tagebl." mitrheilt, die Gründung eines eigenen Organs beschlossen. Der Zweck desselben soll sein, rin abhängig die Kassenmitglieder über die Vorgänge mährend de: Dauer der mit einer Anzahl von Kassenärzten bestehenden Differenzen zu unlerrichtc» und aus dem Laufenden zu erhalten — Die Sparkasse in Taucha beging ihr Mjnbriges Bestehe», aus welchem Anlaß der Stadttzemerndecath beschlossen hat, eine Stiftung von 5000 Wk. aus Sparkassenüverschüssen zur Erbauung eriies Thurmes aus dem Plateau des König Albert-Parkes zu errichte». — Chemnitz. Die Stadtverordneten erklärten sich a,:r Donnerstag Abend mit einer Ralhsvorlage. betreffend den 2Uh> . Ladenschluß an Sonn- und Festtage» (bisher 4 Uhr 'Nachmittags, cinverftanden, desgleichen mrt der Errichtung eines großen, allen Anforderungen der 'Neuzeit entsprechende» städtische» Ärresthauies. — Nach denr Jahresbericht derTech »> schen Staats lehran stalle» in Chemnitz stellte sich der Schülerbesland im Schuljahr 1901 bei allen süns Anstalten zusammen aus 105b, davon beiheiligten sich 4 nur an einzelnen Lehrfächern. Bon der Gesammtzahl entfielen auf die Gewerbeakademie 427. aur die Ban gewerkenichule NO. auf die Majchineiibmrschutc 245. ans die Färbet schule 2l, aus die Gewerbezeicherrschnle 253 Schüler. Die Gekailinit- zahl der Personen, die die Anstalt besuchten, betrug nur 1044 — In Hainichen soll im Jahre 1003 ein Heimarhs- f e st stattsiiideil. — Der Polvtechniker Schalle, in Hartenstein ist de» schweren Verletzungen erlegen, die er sich am 31. März mit einem Messer selbst beigevracht hat. — Unterhalb der Eisenbahnhaltestelle Dittersbach- Seissen wurde am Donnerstag der Versicherungsagent Sch. aus Olbernhau todt ausgesnnden und von der Ortsbehörde aufgehoben. Der Verstorbene war einem Scbicigarffall erlegen. — Es erscheint zweiseilos, daß der 187ft rn Berlin geborene Gärtner Schock, der^rn Mockau erst seine Gattin, dann sich selbst erschoß, die That im vollen Einverständnis; mit seiner rnngc» Gattin aussührte. — Erfroren ist in der Nacht zum Dienstag der Arbeiter Hüttner aus Posseck i. B. Er war aus dem Wege von Schwarzenstein nach seinem Wohnort irr eine vorn Schnee zu- gewchte Grube geratherr, aus der er sich nicht herausarbeiten konnte. — Durch eine» heftigen Windstoß ausgehoben wurde an, Donnerstag in Görnitz bei Oelsnitz eine im Ban begriffene Scheune. Der Zimnrermarrn Gottschaldt aus Tirpersdorf stürzte mit dein Dache r» die Tiefe, klammerte sich jedoch an dem Dache fest und kam mit leichteren Verletzungen davon. Der Zimmer- mnnn Hüller wurde von einem Balken getroffen und zog sich einen gefährlichen Beckenbruch und stark blutende Fleischwundeir zu. — Buchholz. 5. Avril. Unter vier zur engeren Wahl ge stellten Bewerbern ist Herr Stadlrath Schmiedel in Annaberg von den städtischen Kollegien zum Bürgermeister hiesiger Stadl gewählt worden. Er hat die Wahl angenommen. Schm, ist ein Lohn des Herrn KreiShauvtmcmns Schmiedel irr Dresden. — Die mit Genehmigung des Königl. Ministeriums des Innern aus Mitteln des sächsischen Kunstsonds der Stadt Buchholz als Jnbilänms- geschenk gestiftete Statue des Gründers der Stadt Kurfürst Fried rich des Weisen geht ihrer 'Vollendung entgegen. Sie wird zur Zeit von der Erzgießerei Milde u. Co. in Dresden in Bronze ge gossen. Wie man uns »rittkeilt. Hot der Schöpfer der Statue. Herr Bildhauer Schreitmüller i» Dresden, ein Werk von hohem künstlerische» Werth geschaffen. Das Standbild wird in Üebe, iebcnsgröße auSyesührt und soll nach Bestimmung des akademischen Rathes der Königl. Kunstakademie zn Dresden ans unserem Mark! platze Aufstellung siiideir. Die feierliche Weihe des TenkiiralS findet am 21. Juli bei Gelegenheit des 400jährige» Stadt,ulftläums statt. — Oberkriegsgericht. Bor der» höchsten Gerichtshof des 12. Armeekorps als Beruftiiigsinstanz hat sich wegen Belrugs der Husar des 19. Hnsareri-Regmrents rn Grimma Johann Kör! Gustav Adolf zu verantworten. A. wurde am 1. März von, Kriegsgericht der 1. Division Nr. 23 von der Anklage des Betrugs mangels Beweises sreigesprochen. Gegen dies Erkenntlich de antragte Se. Königl. Hoheit Prinz Friedrich August als Divisions- Kommandeur die Revision, so daß die ganze Angelegenheit noch mals zur Verhandlung steht. Der Angeklagte soll, während er als Offiziersbnrsche tbätig war. die Berlaasbncher unrichtig geführt haben, indem er Einträge sür Waare» bewirkte, die gar nicht oder nicht für den angegebene» Preis gekauft waren, wodurch er seine» Herrn um 8 Mk. 87 Psg. betrog. Das Gericht der ersten Instanz nahm an, daß sich A. seiner Strafbarkeit nicht bewußt gewesen sc! Die Berufungsinstanz theilte diese Ansicht nicht, sondern erachtet nach dem Ergebnis; der BeweiSausnahme den A. des Betruges sin wird dagegen nicht slattgegedr». da sich A. bisher gut geführt ho, — Militärgericht. Wegen öffentlicher Beleidigung eines Vorgesetzten. Körperverletzung eines Kameraden und Achtung« Verletzung hat sich vor dein Kriegsgericht der 1. Division Nr 2i der frühere Schlosser, jetzige Jäger zu Pferd Curt Alfred Paul Jähnig aus Liebenwerda zu verantworten. I. hat schon rviedc, holt Anlaß zu Klage» und Strafen gegeben. In der Nacht zum 28. Januar äußerte sich I. in einem Perionenzug aus der Strecke Meißen-Dresden in sehr beleidigender Weile gegen einen Ober leutnant. Ein Husarenlergeant. der den gleichen Zug benutzte, brockte I. seiner Pflicht gemäß zur Anzeige. Der andere Fall betrifft eine Kameraveniriißhaiidlung: der Angeklagte gab nämlich einem Rekruten im Stall 5 bis ff Ohrfeigen. Ferner soll ar» 23. Oktober v. Is. I. auf dem Kaserncnhofr. als ihn der Untci offizier Hillmann beim Fußdienst korrigirte. höhnisch aelächelr und diele Achtungsverletzung unter Gewehr gethan haben. Der Gerichts hof erkennt auf 4 Monate Gesängniß. Uebrrficht über den Jnferatentheil. Familiennachrichten . . . 5. tt Privatbesprechungen . . . 6, 7 UnterrichtS-Bnkündigrmgen 6.42 Bergnügungsanzeigen . 6. 7. 8 16. 17. 18. 35. 36. 41. 42 Angedotrnr Stellen 14. 45. 46 Stellen-Gesuche . . . 14. 46 Geldverkehr . . . .11, 15. 16 «-ca- Mietbgesuchc u Angebote 15, 48 Pensionen 15. 48 Grundstücks- nnd Geichästs- An-u. Verkäufe 15, 25. 47, 48 Bebördl Bekanntmachungen . 41 Versteigerungen .... Itz Kirchciurachrichten 8 Eiienbahnsahrplan . .'. " 17j Im Nebligen Anzeigen verschiedener Art V*<Oöne» Nachrichten. r»7. Seite i». »» Loimtag, 7. Avril 1VU1