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Serugrgedlldr: urchm- k,M kijin« elephoa H. 2586. npfschiff« -tatiou. schätz. rrvlrt. ir. »e. «. f alitig. tMPf. »big«« ebevl. v S« und SS. rirbenrn L>Mk«I«rNck r vrr. « »it Po« , rn. dmch r>k Dr»*d>>erRachrtLl«'rr«b«tn«n ,»,>«« «,r»r«»: di- «t»iebrr tt> 7 icsd« mit der lUiLftm Urnarvil«,. wo die äutracum, durch eiaeoc Bol« oScr KominlllioiiLrk ertolo«. erbalten l>>> Blatt a» Wochcnloaeu. die , >chl aul Sonn - oder tzerertaae !ol»e». u> «wci Idcilaudaad« »»«»»« und «uaeiieltt. Sür blückoad« einaeicwdter Schritt- «Lite teme verbodlichkei!. krrn<»r«chan>chlu«: »w, I Rr. ll und «r. »««. Lilcoramm-Adrelle: Rachrtchten »re»de». SerrMei 18S6 »f i» - " - - hanresveriintts reiegr..ALr>e,,,i Nachrichten. Dresden. kdotoersplüsvds Apparate ^ s. s.dot. Lo«1u8t^ia e" 8« ^ <,"vrurl1d»u»-. k^Lt»« ; LL^LiM dkl I-rBsaaa. ^ ksi-ln,. l«>»Qlctvr1». >L>, «»»»!«», »uk H It. ÜV^VP, fSM-lUfM-NälllülMZ. 'H ^n> 8e« »a ^ -i Nsiobata« b»gv Aller -irt«a p»plor», ?»pp»» «to. für «IIIq«n S»ä»rf. *. Hl» ^etteeU^uib.n mo»««vnU>»» pmmpt „ntt diM<c»tI vm LtaL»«I»»A .Mi ua6 H»Ue»»I»«1a»>«»» »rnl uriU-eso. I öiliixsto l'roiss. — NaäsUas« unä «akaollst« stisksrung. Carl Ticdemanu. Hoflieferant. Gegr. 1838. D« beste Fuhboöencrnftvich « T"demannS BernsteimOellack «u Farbe: schnell trocknend, nicht nachklebend. Vorrächig in den Verkaufsstellen: Uarienstr. 10. Lmattenstr. 14, Zwickau« Etr. 5»2, Heinrtchstrcche (Ltavi Gorlift,. sowie üt fast allen anderen Trogen- und ,^arderihanklungen. .1 uliud GttiiäiUit li - chm 8«« t«, parO. ». I. Lt. IjeleiikdtiuiM-lHeMMM tllr 6»n. «lsttr. I-iebi, Detrolvum. Lerrsn. W>ülij»1ii'8 L«o<>vuj«ppvn X U»v«I«eIi8 ^ KtatULlirpranrü^p »Nil -W^vUvrme» itttlw ^uKivit-KI in llrunvnlockvnfftolkvn und 1)uM6Nlo«le>l»mitllt«1n «Msitlüstsi. ^s«8. L'lvvditk 8,118 UvkIsHSnti». LL, P8rt. uoä I. LtLxei. Nr. Z)7. Lineal: Osterfest. Hostinchrichte», Gelieinirath Haberkom st, Einverlcibunaen. Umlatzsteuerfraae. Blumen-j Iclttnuek-Jüeltdewerb, Prof. Oncten über Bismarck. Mattliäus-Panion, Kircheii-Conccrt. tzl. Witterung: Somttag» 7. April L90L. Hellte, am ersten Ofterfeiertage. bleiben unsere sämmtlichen WeschästSräiune geschlossen; am zweiten Feiertage ist die Haupt-WeschäftSstelle Marie»»- stratze S8 von Born». 11 bis ^1 Uhr geöffnet. Die nächste Nummer erscheint Dienstag, den n. April, und gelangt früh v Uhr zur Ausgabe. O ft e r n. Ostern ist o. Feiertägliche Stille lagert über Stadt pnd Lland. nnd durch die Pforten der Gotteshäuser wallen die Schaaren der Gläubigen. Sie folgen dem Zuge ihres Herzens, der sie antreibt, nch vor der höchsten Autorität, die es giebt. die Himmel und iLrdc regiert, anbctend zu beuge» und sich an der gnaden- > eichen AuserslehnngSbotichaft zu letzen, die für jedes wahrhaft christliche Gemüth den olle Zweifel entfernenden Stempel der gött lichen Gewißheit trägt. Der Anblick der frommen Beter ist ein erltischender Trost und eine verheißungsvolle Hoffnung für alle Diejenigen, die von der Notbwendigkeit einer Stärkung aller be rechtigten Autoritäten sowohl im privaten wie im öffentlichen sieben überzeugt sind und jedes Bemühen nach dieser Richtung für vergeblich halten müssen, sofern cs nicht auf den himmlischen Urquell aller Autorität zuiückgreist. Was wir brauchen, und zwar in erster Linie brauchen, das ist die ernste und nachdrückliche liitiehung des Heranwachsenden Geschlechts zu einer gesunden ffeligiositssk. zu se»l«e aufrichtigen Gottesfurcht, di» all« Trieb kräfte des Menschen ' beherrscht und ihn zu der vollkommenen i auierteit der Beweggründe seiner Handlungen führt, ihn dazu gelchickt macht, in ollen seinen Gedanken. Worten und Werken rein und uneigennützig zu sein: nicht aus »furcht vor zeitlicher und ewiger Strafe, sondern aus heiliger Liebe zu dem allerhöchsten Äeien. das uns tagtäglich mit reichen Wohlthaten geistiger und leiblicher Natur überschüttet, das insbesondere in den christlichen Heil-wahrheiten und der Erlösungsthatsachc uns den größten Beweis seiner allumfassenden Zuneigung gegeben hat und dem daher die reinste selbstloseste Verehrung des sittlichen Menschen gebührt. Wenn ein auf solcher ethisch-religiöser Grundlage erzogenes Geschlecht auf den Schauplatz der öffentlichen Kämpfe tritt und dev Vätern in Aemtern und Würden nachsolgt, wird die Autorität aller Orten wohlgebettet sein. Dan» werden wir wieder die Jünglinge habe», auf deren Wange das keusche Roth heiliger Begeisterung für alles Gute, Schöne, Edle und Wahre qluht wieder die Männer, die lühn und frei die Wahrheit auch den Mächtigen in s Gesicht sagen, auf deren Stirn die Zvrnesadcr 'stiwillt. wenn sie die Schwachen unterdrückt, dos Recht ver gewaltigt, dos Edle gebeugt sehen. Nicht- wirkt revolutionärer und zerrütternder als eine grundsatz- loie maechiavellistische Politik, die sich damit brüstet, daß sie den Nachen Gottes nicht kennt. und nichts wirkt staatsechaltender alK eine auf der rvahren Furcht Gottes ausgebaute Autoritätspolitik, die sich mit Ernst nnd Eifer die Pflege des Sittengefetzes auch im öffentlichen Leben angelegen sein läßt und dadurch das Berhältniß zwischen Regierenden und Regierten des widerwilligen ZwangS- harakterS entkleidet und es auf die höhere Stufe eurer freiwilligen Vertrauensgemeinschaft erhebt, in der zeder Gutgesinnte sein Bestes hergirbt zur Ehre Gottes, zum Schuhe des Königs und zum Heile des Vatcrla-des. Man wende nicht ein. daß Politik und Moral aus „praktischen" Gründen unvereinbar seien. Das leuchtendste Vorbild. d«S für eine moralische Politik die Gerchichte kennt, bietet das gelammte LebenSwerk unseres Heimgegangenen Altreichskanzlers, dessen wir gerade in dieser! Tagen wieder mit lebendiger Hingebung gedenken. Der größte Realpolitiker aller Zeiten lebte und starb als rin gläubiger, demüthiger, frommer Christ und hat wiederholt seine unerschütterlich« Ueverzeugung betont, daß seine Hand von einer allwallenden Vorsehung zum Wöhle seiner Nation geleitet werde. Mögen also die gottentfremdeten macchiavellistischen Zwerge, in deren Gefolge eine verrohte, über alles Göttliche und Sittliche 'pottende Masse läuft, immerhin lärmen: die Riesengroße eines BiSmarck, dessen ganze Politik fest iin christlichen Sittengesetz wur zelte, wuchtet sie erbarmungslos zu Boden und es wird ihnen, so Gott will, nicht gelingen, im deutschen Volke den Glauben zu zer stören, daß nur unter dem Schutze des christlichen Sitlcngeietzes unierer Nation ein politischer Auferstehungsfrühling. der alle be- rcchti^ien Autoritäten zu neuer Blüthe entfaltet, erwachen kann, i Aus dem Gebiete dcr'aüsworiigen Politik hat das Osterfeit apch dieses Mal nicht die schon lange von oller Welt er sehnte Ruhepauie gebracht. es wimmelt im Gegrntheil förmlich von „Fragen" aller Ari. Transvaal. China. Korea, die Philippinen, Kuba, Bulgarien. Makedonien, Kreta und — zuletzt, nicht am wenigsten — der Dreibund: daS ist eine Bluthenlesc der Sorgen' mit denen die Dwloniatic zur Zeii belastet ist. In Sache» des Dreibundes hat namentlich ein Umstand allgemeines Kopfzerbrechen verursacht, nämlich der von der russischen Regierung an den Admiral Birilew ertheiltc gemessene Beseht, den Hasen von Toulon zu meiden, so lange die italienische» Kriegsschiffe dort weilen. Eine ganze Fluth von Vcrmuthungen hat sich aus diesem Anlaß in der Presse ergossen und es muß zedem Einzelnen über lassen bleiben, sich an diejenige Version zu halten, die ihm am meisten zulagt. Im politischen Interesse Deutschlands wäre es am wünichen-werthesten. wenn sich die Ansicht bestätigte, daß die Touloner Demonstration Rußlands eine Freundlichkeit gegen den Deutschen Kaiser bedeute: es habe damit Kaiser Wilhelm sein offenbarer Argwohn gegen die internationalen Absichten Rußlands genommen werden sollen, indem man in Petersburg Werth daraus legte, auch den bloßen Schein zu vermeiden, als wolle Rußland Italien von dem Dreibünde losiprengen und es au s die Seile des Zweibundes binüberziehen. Eine gewisse Unter stützung erhält diele Auffassung durch das gleichzeitige Erscheinen eine? bemerkenswerchen Artikels über die deutsch-österreichischen Beziehungen in dem .Journal de St. Pstersbourg". Das offiziöse russische Organ tritt de» Uebertreibungen und Erfindungen fran zösischer und russischer Blätter entgegen, die aus dem Gebühren gewisser deuticher Elemente in Oesterreich aus Annexionsabsichten Deutschlands geschlossen Hallen. Diese Blätter leien offenbar in U»ke»nkniß über das monarchische und konservative Prinzip, aus dem das Einvernehmen zwilchen Berlin und Wien beruhe: die selben konservativen Prrnzwien seren für die allgemeine Haltung deS Berliner KabinetS in Bezug auf die übrigen Hose maßgebend. Weiler heißt es dann wörttich: „Seit Oesterreich aufgehört hat. einen Theil des Deutschen Bundes zu bilden, ist eS zwischen Deutschland und der österreichisch ungarischen Monarchie zu einem moralischen Äegenieitigteitsverhällniß gekommen, das stärker ist als früher. Das Prmziv der Autorrtät steht in Oesterreich hoch und hat seinen kon stanten unevchütierlrchen Einstuß ans die Behandlung der öster reichischen Angelegenheiten. Man ist in Berlin um io weniger geneigt, seine Wirkiamkeit zu bekämpfen, als es auch für die innere Politik Deutschlands maßgebend tst." Will man die tiefere Absicht dreier Ausführungen richtig würdigen, so wird man noch den nicht ausgesprochenen, aber nabe liegenden Schlußsatz anfügen müssen: „Wollte Lenticiiiaiid das Autorlkätsprinzip auch zum Leitstern seiner auswärtiaen Politik erheben, io würde es Rußland zu einem engeren Vechäitnih zusammen mit Oesterreich willkommen sein." Der Grundton des Artikels ist so gestimmt, daß man eine verhüllte Sehnsucht nach einer Wiederannäherung der drei Kaff erreiche heraus hören kann. Ob eine solche bei der augenblicklichen inter nationalen Lage möglich ist, erscheint allerdings fraglich: sicher aber Ist, daß sie einer frieden- und staalserhaitenden Autoritäts- polittk auf dem europäischen Kontinent wesentlich zu Gute kommen würde. Neueste Drahtmeldungen vom 6. April. Berlin. iPriv.-Tel.s Der K a i i e r empfängt am Diens tag Mittag im biesipen Schlosse den Herzog von Abcrcrvn. welcher die Thronbesteigung des Königs Eduard Vll. uotifiziren soll. Der Herzog wird ans der Fahrt von seinem Absteigequartier Hotel „Bristol" nach dem Schloß und zurück von einer Eskorte, bestehend aus 2 Zügen des 1. Garbe-Dragoner-Regiments. be gleitet werden. Ans dem Schloßhoic wird ferner eine Ehren- kompagnik des Regiments „Königin Augusta" Ausstellung nehmen. Abends findet zu Ehre» der Äejandtschast im Schlosse eine Gata- tnfel statt, an welcher außer den Mitgliedern der kaiserlichen Familie und den enalrichen Gästen die zur Zeit in Berlin an wesenden königlichen Prinzen nebst ihren Gemahlinnen, der Herzog Eduard von Sachseu-Cobnrg und Gotha, sowie der englische Bot schafter theilnehmen werden. Am Donnerstag verläßt die Abord nung Berlin wieder und reist nach Dresden werter, um nach Erledigung ihrer Mission in der sächsischen Hauptstadt nach England zurückzukrhre». Die Gesandtschaft besteht aus dem 63iähngen Oberürmmerherrn des König«, Herzog James von Abercorn als Führer, dem sich der General Archrbaid Hunter, Oberst Gras Kintore, Kapitän Marquis of Hamilton und Minister Georg Paul Clarke vom Auswärtigen Amt in London angeschlossen haben. — Der Großherzoa von Sachsen wird ani Mittwoch Mittag zum offiziellen Besuch am Berliner Hofe eintreffen und im Schlöffe Wohnung nehmen. Auf dem Bahnhof findet großer Empfang statt. — Der Präsident deS ReichswilitärgerichtS. Generalleutnant Frech, v. Gemmtngen» ist zum Bevollmächtigten beiin Bundes- wth ernannt worden. — Der „Reichsanzeiger theilt mit: Wie den meisten Bethettigten bereits bekannt sein dürste, werden die jenigen Deutschen, die aus Anlaß der Wirren in China Ent- schadigungssorderuagen gegen die chinesische Regierung erheben zu können glauben, ihre Ansprüche, soweit sie diele nicht durch die kaiserliche Gesandtschaft in Peking unmittelbar unter breitet haben, bis zum l. Mai d. I. dem Auswärtigen Amte anzümclden haben. Dieses wird für schleunige Mittheiluna de- betreffenden Eingaben an die kaiserliche Gesandtschaft in Peking Sorge tragen, die mit der Prüfung und Feststellung der Ansprüche nach Maßgabe der von den Vertretern der Mächte vereinbarten Grundsätze beauftragt ist. Nach dem 1. Mai angemeldetc Fordcr ungen werden nur m besonderen Ausnahmefällen noch berücksichtigt werden könne». — In hiesigen unterrichteten Kreisen hält man eS nicht für ausgeschlossen, daß Zanardelli mit Abänderungsvorschlägen bötr- den Dreib und V ertraa dervortretcn werde. Cronberg, iPriv.-Tel.) In Folge veränderter Disposi tionen werden Prinz nnd Prinzessin Heinrich heute hier nicht eintreffen. Wien Priv. Tr!.) In Trödel in Mähren wurde ein ge wisser Capa!, ein notorischer Trunkenbold, der das Haus eines Bauern in Brand gesteckt hatte, in die Flammen geworfen Der Getünchte verstarb bald darauf an den erlittenen Brand wunden. — In der vom Botschafter Fürsten Eulenburg bewohnten Villa in Währing stürzte der Plafond eines Zimmers herab, wenige Augenblicke, nachdem der Botschafter däs Zimmer ver laffen hatte. Paris. sPriv.-Tel.l Rach dem heute Vormittag ll Nhr ausgeaebenen Bulletin ist das Beiinden deS Miiiiirerpräsidenien Wa ld eck - R ou is ea n befriedigend. Die Geschwulst hat ab- genbniincn. die Athinnng und das Schlucken sind leichter. Parts. (Priv. Tei l In den hiesigen Bank- nnd Finanz kreisen wird versichert, daß die dcnts che Anleihe von fran ^ösischem .Kapital allein vier Mal gezeichnet ' sichen Ordei wurde und daß die eichnungen größtentheilS von geistlichen Orden ausgcbr. die ihren Besitz an französischen Werthen veräußerten und den Erlös in deutscher Rente anlcgten. Madrid. iPriv.-Tel ) Das Gerücht, die. Aerzte hatten dem Ministerpräsidenten Sagasta aerathen, sich vom politischen Leben zurückzuzirhen, ist unbegründet. Sagasta befindet sich jetzt besser und denkt nicht daran, sein Amt niederzulegen. — Die gestrigen religiösen Feierlichkeiten in den Provinzen sind in voller Ordnung verlausen. Brüssel. <Priv.-Tel.) In Sache» der Armee-Neor ganisativn faßte die mittlere Unterkommission der Repräsen tantenkammer folgende Beschlüsse: Die Dienstzeit wird für die Kavallerie auf U>. für die Artillerie aus 26 und für die Infanterie auf 21 Monate herabgesetzt. Um den gegenwärtigen Effektiv bestand aufrecht zu erhalten, soll das jährliche Kontingent am 18000 Mann erhöht werden. Ferner verlangt die Kommission die Schaffung eines Radfahrer- und Genie-Bataillons. Für Kriegszeiten sieht die Kommission die Bildung eines Ergänzungs- Bataillons mr jedes Regiment vor. sowie eines Er, " Regiments für jede Division, wodurch der Bestand der Armee in Kriegs;eüen auf 180000 Mann gebracht werden würde. Schließ lich Ichiägt die Kommission die Zulassung von Einiährig-FreiwtÜigen bis zu 2000 Mann vor. welche eine Eintritts- und Abgangs- Prüfung ablegen und sich auf eigene Kosten ausrüsten sollen, nur für die Unbemittelten wurde dies der Staat übernebmen Utrecht. (Priv.-Tel.) Präsident Krüger hat Utrecht verlassen, um sich nach Hilversum zu begeben. Er wurde vom Bürgermeister nach dem Bahnhose geleitet unter lauten Ovationen der zahlreichen Menge. London. <Priv.-Tei.l Loch Salisbury ist heute Morgen nach der Riviera abgerrist. Petersburg. (Priv.-Tel.) Es verlautet, der General adjutant Peter Walowski, früherer Kriegsminister, sei zum Unterrichtsminister ernannt, vorläufig ans 2 Jahre mit unbeschränkter Vollmacht. Petersburg. (Priv.-Tel.) Im Süden der Pfandschurei I kam es zwischen den Städten Kobantky und Sinninttng zu einem größeren Gefecht zwilchen den Abtheilungen des 2. uiw ff. ost- sidirischen Schützen-Regiments und mehreren Tausend Mann chinesischer Truppen. Auf Seite der Russen wurden 1 .Haupt mann und einige Soldaten getödtet, 1 Oberstleutnant wurde schwer, mehrere Leutnants und viele Soldaten leicht verwundet. Die Chinesen erlitten große Verluste und flohen nach dem Norden, von russischen Truppen verfolgt. Petersburg. Ein Theil der Presse bespricht die gestrige Reaierungsmrttheilung. Die „Birichewija Wiedvmvsn" glaubt nicht, daß auch vor dem Erscheinen der Regierunasmittbeilung ein vernünftig denkender Diplomat und Politiker Rußland bei- gestiinmt hätte, wenn es die Truppen aus der Mandschurei zurückgezogen hätte, ohne Gewähr, daß die vorjährigen bedauerlichen Ereignisse sich nicht wiederholen. Das Blatt sicht in der Mit- theilung einen Beweis dafür, daß. wie auch der Gang der Er eignisse in Ostasien sei» werde, Rußland sich nicht in der Lage 'S. -Uli der Stellung Rußlands in China Men die anderen Mächte begriffe, hätte sic in einem ganz anderen Tone gesprochen, als es in der letzten Zeit geschchen sei. Die „Roffiia" füört ans. Rußland be dauere, daß die Mächte den Kernpunkt der Vertragsangelegenheii nicht begriffen haben. Rußland gab nach, vertagte den Abschluß der Konvention auf unbestimmte Zeit und sei nun genöthigt. in der Rolle des Landes zu verbleiben, das die Mandschurei ollupiri Die Okkupation der Mandschurei verhindere die Ausführung dec- beabsichtigten Planes, das Gebiet allmälig zu räumen und Chine zu übergeben. Eine derartige Sachlage entspreche nicht dem an' richtigen Wunsche Rußlands. China wieder eigenen Herrn am dem ihm gehörigen Gebiete sein zu lassen Die>em Wunsche habe sich aber fast ganz Europa widersetzt, und die ausländische Presse möge sich selbst gewissenhaft die Frage beantworten, was die Okkupation der Mandschurei veranlaßte, Mußland oder die vei kündeten Mächte, die überall von russischen Absichten träumten, chinesisches Territorium zu annektiren. * Petersburg. Die Russische Telegr--Agentur ersähn zuverlässigst, Rußland erklärte den Mächten am 3. April, da dos Mandschurei-Abkommen, anstatt die Freundschaft Rußlands zu beweisen, vielmehr dem Chinesischen Reiche verschiedene Schwie rigkeiten verursachen könnte, verzichte Nustland aus desien Abschluß und alle Unterhandlungen über diesen Gegenstand Dem ursprünglichen Programm treu bleibend, warte Rußland de» Gang der Ereignisse ab. Sofia. (Priv.-Tel.) Sämmtlichc leitenden Persöiilichkeiten des tnaccdoniichen Komitees, darunter auch Saraww. wurden in der letzten Nacht verhaftet. Das Lokal des Komitee: wurde versiegelt. Wie verlautet, sollen diese Maßregeln durch die Vorbereitung eines macedonijcheu Putsches veranlaß! worden >cin Bukarest. (Priv. Tel.) König Earol eröffnest beute die Session des neugewählten Parlaments. In der Thronrede heißt es: Dei Ausgang der Neuwahlen bezeugt das im gan'.e,- Lande herrschende lebhafte Gefühl, welche? die P'iichi und den Palriotismus darin erblick!, alle Kräfte und Gedanken zm Be ftüiguiig der gegenwärtig bestehenden Schwierigkeiten anzuivannen Aus dwiein Grunde erfolgte dir schleunige Einbemffing der Kammern. Mein bciorgteS Her; sich!! sich crlcichtcri, da ich Sie um de» Thron versammelt sehe, bestrebt, mi! der Regierung die geeignetste» Maßregeln zn treffen, uni unjcrc sinanzielst Lage zu bessern und zu stärken. Ihre erste Ausgabe soll daher die Prüfung des Budgets sein. Nr» zu einem wirklichen und beständigen Gleichgewicht zwischen den Ausgaben und Einnahmen zu gelangen, um dieses Ziel zu erreichen, nnd in erster Linie ernste Ersparungen geboten. Jeder, ob Groß oder Klein, mutz tbeiliiehmcn an den Opfern, die. ich bin dessen gewiß, mit demselben Pssichlgesüdl gegenüber dem Vaterlande gebracht werden, welches das riimänffche Volk in allen wichtige» Angciiblicken des politischen Lebens bewelte. Mit »m io größerer Zuversicht können wir uns dieser Arbeit und Miseren Bemühungen, de» regelmäßigen Gong der Staatsmaschine sicher» und die singnzielle Lage zu festigen. R,. .K '-Mt. MW« MW I M di