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- ,1 , MH GtteME, Nfiü ell AoPj elkeA eknev tzocküSn GkNIlAe Schiff*« selang, Vas Mud au« da« Wasser heraukzu- ziehen, w«an allo WiellerbeleßunoDversuche vergeblich. Aufat« da» HochwajjerS dar Albe tft tu dem allen Bett der DUlnttz jetzt wieder ztemNch »tat »aff« vorhanden. Oschotz. Lar KreiRwrbend Mesa da« G»a«Del> Arbeiterverein« tue d-aigretch Sachfan htatt vor- gestern tw^Amtshof- zu Oschatz sein« Hautzt»ers«nAkvnA a». Lte Harjanemtmtz erledigt« «k» eisten OnnA de» Tagesordnung die Abnahme der Jahresrechnung von 1910, ohna besondere Aussprache und setzte da» Utt- aliedabeitrag auf 10 Pfennige für 1911 fest. Dem Jahres berichte ist -u entnehmen, daß der verband Ende 190G zwei Ehren- und 33S ordentliche Mitglieder zählte, Ende 1910 vier Ehren- und 330 ordentliche Mitglieder. Die beiden neuernannten Ehrenmitglieder sind Odarschtcht- metster a. D. Uhde und Lehrer Hähnel. Da« Gesamt- vermögen de« Verein« ist von 3000 Mark auf 32OÄ Mark getvarHen. Die Lande-Verbattdssterbetasse zählt jetzt SS, die Krankenkasse «6 Mitglieder An der WeihnaihtSspar- kasse beteiligten sich 458 Sparer mit 18917,70 Mark Ein lagen. Der Bücherstand der Bibliothek wurde von 702 auf 751 vermehrt, war einem Wertzuwachs von 1365,70 Mark auf 1489^5 Mark entspricht. Bei den alsdann vor genommene« Vorstandsneuwahlen wurde Kirchner Franke von Riesa als Vorsitzender und der bisherige Vorsitzende, Oberschtchtmeister a. D. Uhde, der eine Wiederwahl ab gelehnt hatte, zum stellvertretenden Vorsitzenden neu, so wie di« Herren Plänttz-Riesa und Zscherneck-Oschatz al» Kassierer bez. Schriftführer wiedergewählt. Anschließend hielt dann Arbeitersekretär Schwebe-Leipzig einen mit großem LeifaN aufgenommenen Bvrtrag über da« Schema: ».Soztal« Sturmzeichen. Ein Mahnwort für jedermann." Indem der Redner an die vor SO Jahren erfolgt« Neu errichtung des Deutschen Reiches und den damit einge tretene« ungeheuren Aufschwung von Handel und Groß industrie erinnerte, mahnte er zugleich zur Dankbarkeit für oessen Schaffung, da nur dadurch den Angehörigen der deutschen Einzelstaate» ein wirksamer Schutz im Aus lände gesichert sei. Die im vorigen Jahrhundert vor sich gegangene gewaltige Acnderung der Erwcrbsmöglich- keit erfordere eine genaue Kenntnis der gesamten Ent wicklung der deutschen Volkswirtschaft, wenn man zu richtiger venrtetlang sozialer Fragen, ganz besonder» der Arbeiterfrage gelangen und die Aufgaben und Be strebungen der Evangelischen Arbeitervereine verstehen wM. Diese erstrebten, unter Beachtung evangelisch-christ licher Grundsätze bet ihren Angehörigen die Pflege vater- Uindischer Gesinnung und staatsbürgerlicher Schulung. Deshalb sei die Sammlung der evangelisch-nationalen Arbeiterschaft die vornehmste Aufgabe der Jetztzeit, um mildernd dem Anstürme dec Sozialdemokratie entgegen treten zu können. Di« Vergangenheit hat gezeigt, daß die Evangätschen Arbeitervereine des deutschen Gesamtver- bande« auf Grund ihre« Programm«, unter Würdigung und Berücksichtigung einer gesunden Gewerbepolitik die Folgerung nach Fortführung und Ausgestaltung unserer staatlichen Sozialreform, mit Ecftlg vertreten haben. Mn» lebhafte Aussprache schloß sich an den hochinteres- sauten Bvrtrag an und zeitigte bet allen Teilnehmern den Mansch «ach öfterer Wiederkehr derartiger Vorträge. Ob mahl besser al« sonst, konnte der Besuch ein etwas größe rer sein 88 Dresden. Mit dem am Sonnabend in Dresden im -0. Lebensjahre verstorbenen General der Infanterie z. D. Alban von Montis ist der letzt« von den höheren Aährrrn au« Deutschland» glorreichster -ei» dahingegangen. Der »erstorbene General hat eine interessante ruhmreiche militärische Vergangenheit. Al» L7 jähriger Oberleutnant wurde v. MontbS im Jahre 1818 mit dem Letbregiment nach Leipzig geschickt, da namentlich Leipzig 1848 der Herd der Bewegung war. Drei Wochen später kehrte Oberleut nant ». MontbS wieder mit dem Regiment nach Dresden zurück und übernahm hier vom Mat ab die Führung der mobilen -. Kompagnie. Di« Unruh« im Land nahm zu. Zf« Herbst rückt« da« 8. Bataillon de« Letbregiment» nach dwa Erzgebirge und dem Vogtland«, um di« auch dort auSgrbrochenrn Unruhen zu dämmen. Nachdem die« in der Hauptsache gelungen, blieb von Ende November ab uur noch die 9. Kompagnie unter Oberleutnant v. MontbS tu OelSnitz zurück, um von dort au« die Bewachung der in BoigtSberg internierte« politischen Gefangenen zu über nehmen. Erst am 16. Januar 1849 stieß di« Kompagnie wieher zum Bataillon, welche» die Eisenbahnstation Oschatz besetzt hielt. Am 5. Mat 1849 begann in Dresden der «igenUiche Straßenkampf, der dem Verstorbenen an der Sitte de« General» v. Schirnding «in reiche« Feld der Tätigkeit bot. Di« Aufständischen waren sogar im Besitze von Geschützen (,Burgk» Kanonen') und «in Schutz au« diesen bracht« u. a. am 6. Mat auch dem Artilleriegeneral Homtltu» auf dem Schießplatz«, am AuSgangr der Augustus- brück«, den Tod. Oberleutnant v. MontbS «ar unmittelbarer Zeug« dieses traurigen Ereignisse«. Tief bewegt Über brachte von MontbS dem Krieg-Minister v. Rabenhorst die Meldung von der tödlichen Verletzung de« General» Hemtliu». Der Minister hörte den jungen Offizier ruhig an und erteilte ihm dann nach der kurzen Bemerkung: «Herr Oberleutnant, Sie haben etwa« Nasse« im Angel' weitere Befehle für di« nächst« Stunde. Am 9. Mai war der blutig, Aufstand unterdrückt. Oberleutnant v. MontbS wurde für sein ausgezeichnete« Verhalten dem König be sonder« namhaft gemacht. — Al« Führer der 2. Infanterie- Grieche Nr. 46 y»g v. MontbS 1870 in de« deutsch- französischen Krieg. G» nahm an der Schlacht bet St. Privat, an dem Handstreich von Verdun, sowie an der Schlacht »ei Beaumont teil. Während dieser Schlacht ward lhm durch Kronprinz Alber» persönlich die Mitteilung, daß «r zum Generalmajor befördert worden sei. In der Schlacht bei Sedan eilt« General v. MontbS auf Befehl de» Prinzen Georg von Sachsen der bet la Moncrlle stehenden dies- seittgeu Artillerie und den bet Bazaille« kämpfenden Botz«» »» Hilf«. Auf der Höbe von Sioonn« konnte General v. Montbä dem Prinz«, Georg bte Erfolge s^uer Division bekannt ß»8»>. Giese letzt« Szene hat der Schlachtenmaler Th. von Gütz Mts eine« im Besitz» de« Prinzen Johann Georg befindlich«, veioemäld« dwPMMt. BAm sieht htm nnter anderem, wie Genoral A Montbä twom Pespz»^ dnk Haupt «Mtzivtzt. Hirsch mm dem reglenwntorfichwi Brauch ab- uwichend« Herstellung H M, historisch, als» durchaus kein, AitisUwisch» Liwnzr d« denkwürdig« Augenblick wurde Hw» »on tzw Begeifterüuß beherrscht. — Di« Beifttzung de« hochoerdieuten Herrfichrer« sand heule DIen«1ag in Dresden mit großen militärischen Ehren statt. Kaiser Wilhelm sandte der Familie dG General« ein herzliche« BeikeidStelegrannn» D r e «v e n. Ak« in Vorstadt Löbtau ein Letzter seine Wohnung betrat, sand er seine Ehefrau in bewußtlosem Zustande in der Küche liegend vor. Noch dem Unter- suchungKergebntfie hat die Man auf dem Gasherde Kvffeo gekocht, ist plötzlich unwohl! geworden und umgefallen und hat sich hierbei an dem zum Gaskocher führenden Schlauche angehalten, wobei sich dieser vom Kocher ge- löst hat, sodaß da« Ga« auSfrrvmen konnte. Der herbei geholte Arzt stellte Gasvergiftung sesd Die durch diesen gerufene Feuerwehr brachte die Verunglückte mittels Sauerstoff-Apparat« wieder zum Bewußtsein. Bei dem in der Wohnung mit anwesenden 3 jährigen Sohne hatte sich Erbrechen eingestellt. — Auf dem Königl. Belvedere der Brühlfchen Perrasse vereinigten sich vorgestern die jenigen Offiziere, die im Deutsch-Französischen Kriege die Fort« vou Paris besetzt hatten. Selbstverständlich waren es nur wenige Herren, die an dieser alljährlich stattfindenden Gedenkfeier teilnehmen konnten, und zwar General der Infanterie z. D. von Minckwitz, Generalleut nant z. D. von Müller-Berncck, Generalmajor z. D. Schu bert, Oberst z. D. von Kretzschmar und Oberstleutnant z. D. von Schimpfs. In früheren Jahren nahm an dieser Er- innerungSfeie« auch regelmäßig der Prinz Georg, der spätere König, teil. — Der Hutmacher Quellmalz im Vorort Pieschen wollte vorgestern im Garten seiner Schwiegermutter auf Ratten schießen. Au diesem Zweck hatte er sich Hafer mitgebracht, den er als Lockmittel auSstreute. Er selbst begab sich mit seiner Frau und sei nem 13 jährigen Schwager auf das Dach eines in der Nähe befindlichen Schuppen». Als nun die gelockten Tiere hervorkamrn, reichte «ihm sein Schwager die Browning pistole, die er vorher entsichert hatte. Da sagte seine Frau im Scherz zu ihm: „Du kannst mich gleich mit erschießen!" Gr legte in der Folge auch auf sie an. Im gleichen Augenblick krachte ein Schuß, die Frau wankte und brach dann, schwer getroffen zusammen. An ihrem Wiederaufkommen wird gezweifelt. Bautzen. Der Grundstücksbesitzer und Lederhändler Israel in Schönbach hatte keim Einsalzen ein Blütchen an der Nase mit der Hand berührt und dadurch eine Blut vergiftung sich zugezogen, die jetzt nach schwerem Leiden zum Tode geführt hat. Seeligstadt bei ArnSdor,. Das Hin- und Her fahren auf einer Eisscholle konnte hier am Sonntag drei Knaben im Alter von 7 bis 9 Jahren sehr gefahrbringend werden. Die Scholle brach entzwei und sämtliche Knaben stürzten in» Wasser. Ein Knabe gelangte ohne fremde Hilfe glücklich ans Ufer, während die andern beiden durch einen zufällig vorübergehenden Mann mittelst einer Stange gerettet wurden. Löbau. Seinen Verletzungen erlegen ist am Sonn abend der 14 jährige Sohn de- Kinematographenbesitzers Junkel, der sich bei dem Bestreben, in Brand geratene Film« zu löschen, erhebliche Brandvcrletzungen zugezogen hatte und durch den starken Rauch betäubt worden war. Zwickau. Der Ballon „Zwickau", der vorgestern vormittag in der 10. Stunde hier aufstieg, ist nachmittags gegen 4 Uhr bei Eham in der Oberpfalz sehr glatt ge- landet. Führer war Herr Zivilingenieur Gruhl aus Dres den. — Gestern früh ist in der Vigogne-Spinnerei von Hupfeld u. Lo. in Bockwa vor Beginn des Betriebes aus noch unaufgeklärte Weise der etwa 50 jährige verheiratete Maschinenwärter Otto Eckert aus Riederhaßlau verun glückt. Er wurde zwischen den Fahrstuhl und die Decke geklemmt. Crimmitschau. Am Sonnabend abend wurde auf dem Bahnhofe Crimmitschau ein elfjähriges Mädchen, da- Kohlen auflas, durch -igenes Verschulden am rechten Beine überfahren. Die Verunglückte wurde im Kranken hause untergebracht. Herrenhaide bei Burgstädt. Der hiesige Nacht schutzmann Dotgtländer wurve durchdie Geburt von Dril- lingen erfreut. Eins der DrillinaSkinder ist wieder ver storben. Stands. Am Sonntag abend in der 11. Stunde brannte die massive Scheune des Gutsbesitzers Berger bis auf die Umfassungsmauern nieder. Brandstiftung wird vermutet.' Reitzenhain. Ein auswärtiger Herr kaufte in Böhmen ein Päckchen Zigaretten, die er beim Grenz übergang dem Zoll nicht gestellt hatte. Er erhielt hier für eine Zollstrafe von 30 Mark, die jedoch auf Ansuchen auf 15 Mark ermäßigt wurde, und war außerdem seine Zigaretten los. Zwickau. Im Jagdrevier eines hiesigen Kaufmanns wurden in letzter Zett wiederholt Wilddiebereien ver- übt. Jetzt gelang e-, einen Gutsbesitzer aus Weißbach und einen Einwohner von OrtmannSdorf beim Wildern zu ertappen. Plauen. Da» Landgericht hat am Sonnabend das Urteil de» Schöffengeri ^tS in Klingenthal gegen deu Har- monikastimmer Osmcr Hoyer, -essen Ehefrau geb. Schies ser und den Tischler Christian Glaß, sämtlich aus Klingenthal, bestätigt. Im September vorigen Jahres hatten Hoyer und Glaß einem Mineralwasserfabrikanten 450 Kronen abgenommen. Sie gaben ihm dafür ein ver schlossene- Kuvert, da- 5000 Kronen gefälschtes Papier geld enthalten sollte und in dem, wie sich herau-stellte, nur Papterschnitzel waren. Der Fabrikant begab sich in die Wohnung deS Hoyer und verlangte sein Geld zurück. Hk« wurde er oder von Ihn« und dessen Ehefrau miß handelt. Im letzten Jahre wurden von de» «eHmllnnelu Bewohner de« BoatlandeS am etwa 5000 Mark Betrogen. Da» Schöffengericht Hatto damal» Degen Hoyer auf sieben Monat« Gefängnt», gegen Fran Hoyer auf » Monate nnd gegen Maß anf S Monate erürnnt. , Adorf 1. Bl. Am Wehre der zwischen Adorf und Oekrnitz an der Mißen Alster stehenden Tauzermühle wurde am Gonnadendnachnetttag eine weiÜUcha Seiche an geschwemmt. Durch die Kleidung und durch die Gravie rung de» Trauringe» wurde festgeffellt, dafi dte Tote die 26 Jahre alte Ehefrau de- in Markneukirchen be schäftigten Buchdruckers Arno Schädlich war, die sich au- unbekanntem Grunde kurz nckch der Hochzeit aus der elter lichen Wohnung in OelSnitz entfernt und den Tod im Wasser gesucht hatte. Leipzig. Drei hiesige Studenten hatten sich in einem hiesigen besseren Cafö derartig ungebührlich be nommen, daß einer von ihnen schließlich durch Schutz leute abgeführt werden mußte. Da er sich hierbei des Widerstandes gegen die Staatsgewalt, seine Kommili tonen der versuchten Gefangenbeftetung schuldig machten, hatten sich alle drei vor dem Leipziger Schöffengericht zu verantworten, das jüden von ihnen mit 6 Tagen Ge fängnis bestrafte. Der AmtSanwalt hatte in seinem Plä doyer darauf hingewiesen, daß das Verhalten der An geschuldigten stark an Landfriedensbruch grenze. — Zwi schen Gerichtshain und Machern hat sich ein Mann von» einem Zuge überfahren lassen: er wurde tödlich verletzt. Halles. S. Im BereinShause der Landsmannschaft „Hercynia" wurde in seinem Arbeitszimmer der Student Koball aus Schönhausen bei Berlin tot aufgefunden. Die Leiche befand sich in knieender Stellung, das Gesicht war verzerrt und die Lüchen Lick angeschwollen. Der Arzt nimmt folgendes an: Der Student wurde von einem Schwindel befallen und fiel in Ohnmacht; durch den hohen Stehkragen, den er trug, wurde er erwürgt. Da« Halstuch. )fk( Es ist nicht leicht, die richtige, den besonderen - individuellen Verhältnissen entsprechende Abhärtung in jedem Falle zu finden, und nur zu häufig wird statt dessen entweder eine fanatische Anwendung kalten Was sers resp. kalter Luft geübt oder auf der andern Seite durch ängstliche Verweichlichung die natürlich« Wider standsfähigkeit des Organismus gegen die klimatischen Verhältnisse in der Heimat vermindert. Me wenig klär in dieser Beziehung trotz vielfacher Belehrung das große Publikum ist, erhellt am besten aus der Art, wie törichte Eltern in den kalten und regnerischen Jahreszeiten ihre Kinder gehen lassen. Man trifft im Winter und in den an Wind und Regen reichen Tagen des Vorfrühlings und Spätherbstes nicht selten anf der Straße Kinder mit ent blößten Unterschenkeln und dicken Tüchern um den Hals, sodaß also solche kleinen Gcfchöpschen zu ihrem großen Nachteil oben eine übertriebene Verweichlichung, unten einen ganz unzweckmäßigen Versuch zur Abhärtung ver körpern. Wenn solch ein Kind hinterher von Schnnpfetzr und Rachenkatarrhen gepeinigt wird, bisweilen selbst ernsteren Hals- und Lungenkcankheiten verfällt, ist dann hinterher die Sorge der Eltern groß, und sie forschen ängstlich nach der Ursache, woher ihr Liebling, trotz der Obhut, die man ihm doch angedeihen lasse, erkrankt sei. Daß durch das brühende TUch am Halse der Haut des selben ihre natürliche Anpassungsfähigkeit an die Außen temperatur und damit ihre Widerstandsfähigkeit gegen kalte Windströmungen genommen wird, sehen diese un verständigen Eltern ebenso tvenig ein, als sie trotz wie derholter Belehrung, die auch wir gerade über diesen Punkt gegeben haben, davon zu überzeugen sind, daß nackte Beine bei einem doch schon durch sein Alter als schwächlich zu betrachtenden Kinde Wärmeverluste mit sich bringen, denen der kindliche Organismus mit der Zeit unterliegen muß. Gesicht und Hals, wenigstens die oberen Halspartien, sollen frei sein, sollen und müssen wetterhart werden, und das Beispiel unserer Marine- Militärs ist uns ein Beweis für die Richtigkeit der For derung: „Fort mit den Shawls und Halstüchern!" Menn wir nämlich ältere, pensionierte Landosfiziere auf der Straße treffen, die wieder zur Zivilkleidung zurückgekehrt sind, so werden wir beobachten, daß sie sofort, sobald ihnen kalte Luftströmungen bemerkbar werden, den Kra gen hochschlagcn oder durch ein Tuch ihren HalS zu schützen suchen, während pensionierte Marineoffiziere un bekümmert um Wind und Wetter den Hals entblößt tragen. Die alten Landosfiziere sind in ihrer langen Dienstzeit durch den wenig empfehlenswerten hohen Kragen der Uniform so an ihrer Halshaut verweichlicht, daß der kleinste unerwartete Lnftzug ihnen unangenehme Katarrhe bringen kann, und so sind sie genötigt, sehr sorgsam sich vor Wetteränderung und kalten Winden zu hüten. Der Marineoffizier aber, der stets den Hals Wind und Wetter preisgegeben hatte, ist durch seine gebräunte Halshaut geschützt vor -iyer Erkältung und bedarf keines künstlichen Schutzmitteln, wie seine Kameraden vom Band heer. Dieses Beispiel ist ko prägnant, daß es auch wohl schon dem denkenden Laien hätte ausfallen und ihn von der Unzweckmäßigkeit des Halstuchs überzeugen können. Mer aber bisher nicht darauf geachtet hat, der sei hier mit darauf aufmerksam gemacht und möge in Zukunft nicht seine und sei.::- Kinder Gesundheit durch falsch angebrachte Sorgfalt gefährden. 2r. M. Vermischtes. CK. Die Abnahme der Nebeltage in Lon don. Wenn die Erkenntnisse einer soeben veröffentlich ten neuen Statistik sich auch in der Zukunft bewahrheiten, so wird London in absehbarer Zeit nicht mehr die Nebel- stadt sein, als die es heute gilt. Man weiß, daß im Win- ter in London der Nebel an der Tagesordnung ist, und