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VÜUDd^Ws cR doÄüd leicht« konstrui«». Gi« weit««r Unterschied gegen und FtzHpreugf, da- der Ketttzolizismu» in Deutschland verfoM imrtze Veit cher, so sagte der Gesagte den waltigung der 4ü Millionen deutscher Pro testanten durch die katholische Minderheit" Brechen. Da- Verhalten der Kurie habe die deutschen Protestanten auf» schwerste gereizt und den religiösen Krisen in Deutschland ernstlich bedroht. Herr v. Mühl- berg warnte die Kurie darauf dringend vor einer Wieder- oazu Veranlass»«, gegeben, di« Inwendm Vettunggtzelwea au enipfchie«, wie solch« neuerdina« «ngksch« und in der französischen Marine ringesüh L« Uttsak aßf Amr hlnierseeboot ,v 8^ hat Herren in» Gesicht, könnte man von einer „Berge — gegebeu, di, Vnwendung »an' ' ' " - - - lind« rt war« elna besand«« Gchlauchleitung von «eßm h« Lust »ugesührt «ted; chna besondar« Wnrichtnng ermöglicht vielmehr den damit bekleidet«, Mannschaft«, selbständig« »tmen. In den Hel« schließt sich «in kurz« blusen«Ug« Bekleid»««- ststck au» wasserdicht«« Vtass, da» «ach unten zu um den Leid nnd ebenso an den Handgelenk«, fest avliegt. In dem Brnftteil dies« Mule sind in «ine« zweiteiligen Ve- HLller zwei chemisch« Präparate nnt«g«bracht, vo» denen da» «in« unter der Einwirkung der in d« »«»ggatmeten Last enthaltenen Feuchtigkeit Gaumstoss abgibt. Niogegen da» and««, «in Alkali, di« audgeatmet« Kohleusäur« auf nimmt. Wie au» de« Nachrichten stb« dm Hergang auf .17 8' heroorgcht, ist dort schon ein ähnliche» versah««, um»» auch in »«einsacht« Form, zur Anwendung ge- komm«, indem jeder Man« d« Besatzung ein« Kalipatron« tu dm Mnnd «ahm. um die Abgabe von Kohlensäure und damit die Verschlechterung de» Lnfworrat» im voot»inn«n z« »«hindern. Dl« RtttungShelm« w«dm nicht etwa ständig während d« Unterwasserfahrt getragen, sondern st« sollen nur im Augenblick der Gefahr angelegt werden. Für ihr« Auf bewahrung sind besonder« Lustkammern vorgesehen, di« so eingerichtet sind, daß man von unten her in sie hinein- gelangen kann, daß ab« von dieser Richtung her «lndringen- de» Wasser nicht dm ganzen Raum «»»füllen kann, weil di« mit dem steigenden Wasser immer stärker zusammen gepreßt« Luft wi« in «in« Laucherglocke dir» verhindert. Di« Wirkungsdauer dr» Luftrrinlgung«- und Grneuerung»- apparat» ist zeitlich allerdlng» beschränkt, angeblich nur auf eine halbe Stunde. Eß ist den mit dem Helm ausgerüste- Im Mannschaften jedoch möglich, da» unter Wasser befind liche Boot zu verlassen, vorausgesetzt, daß eine Austritt»- ösfuung vorhanden und benutzbar ist. Die vluse kann dann aufgeblasen werden und der damit Bekleidete steigt an die Wasseroberfläche empor. Lither sind derartig« Rettungßhelme bet einem wirk- liche« Unfall noch nicht praktisch erprobt worden. Ob sie holung von Borstößen nach Art der Enzyklika. Wenn „heute noch"' (!) zwischen Rom und Berlin gute Bezieh- ungen beständen, so sei die» einzig und allein dem star- ken Villen de» Kaiser» zu danken, dem der Vatikan, namentlich für die Worte von Beuron nicht dankbar genug sein könne. Mit feiner Ironie fragte der Gesandte, wann eigentlich Rom sich dazu entschließen werde, den deut schen Protestantismus al» „gleichberechtigte Macht" an- -usehen. Herr v. Mühlberg schloß mit einem neuen Hin weis auf das Märchen von der Verfolgung des deutschen Katholizismus. Ebenso grundfalsch sei eS, wenn die Kurie sich darauf versteife, die Protestbewegung der deutschen Protestanten als künstliche Mache zu bezeichnen, wie dies in leitenden vatikanischen Kreisen ja zur fixen Idee ge- worden sei. Der Vatikan möge endlich einmal die Augen öffnen und di« deutschen Verhältnisse ohne Boreinge- nommenheit betracht:.,. Nur dann sei ein ersprießliches Zusammenarbeiten möglich. — Das offiziöse „Wolsf'sche Lelegraphenbureau verbreitet über die Rede folgende Meldung: ^Bei einer gestern zur Feier des Geburts tage- des deutschen Kaisers veranstalteten Täfel wies der preußische Gesandte beim päpstlichen Stuhl Dr. v. Mühl berg in seiner Rede auf die Krisis im vergangenen Jahre hin und betonte, daß der konfessionelle Friede in Deutsch land sowie die Beziehungen seiner Regierung zum Vati kan bedroht scheinen. Man befände sich in Rom in einem Irrtum, wenn man behaupte, daß die katholische Re ligion in Deutschland verfolgt werde. Die Ansprache des Kaisers im Kloster Beuron enthalte eine so klare An erkennung des Wertes des Glaubens für das deutsch« Volk, daß darüber bet jedem Patrioten die trennenden Punkte in beiden Konfessionen verschwänden und nur die Mo mente hervorträten, die die beiden christlichen Konfes sionen einen und zusammenschtießen sollen zu einer ge meinsamen Arbeit für da» Saterland und zum Schutz der kulturellen Interessen." — Die vom Vatikan inspirierte Berliner „Germania" meint in bemerkenswerter Weise: „Es scheint uns ziemlich undenkbar, daß Herr v. Mühl- berg den Patriotisch« Feiertag der Deutschen im Aus land« wirklich dazu benutzt haben soll, eine derartige- müde gesagt, dr»hende Warnung auszusprechen." Da aber das Wolsf'sche Telegraphenburcau wie auch ein gro ßer Dell der Presse diese Nachricht bringt, so verlangt das Blatt von der Negierung entweder ein Dementi der Mel dung oder einen „völlig authentischen Ausschluß Uber den ganzen Vorfall". „Die berichteten Worte", heißt est in dem Artikel, „klingen zu bedeutungsvoll, als daß wir sie schweigend anhören könnten. Wenn die Regierung hierauf geantwortet hat, wicd es Zeit sein, Stellung zur ganzen Frage zu nehmens" Deutsches Reich. Die „Nordd. Ailg. Ztg." schreibt: Der französische Finanzminister gab über die Förmlichkeiten, die ein Pri vatmann zu erfüllen hat, wenn er zu persönlichem Ge brauche ein selbsttätiges Feuerzeug au» dem AuSlande nach Frankreich einfahren will, folgende- bekannt: Wrd das Feuerzeug von einem Rei,enden eingeführt, fo muß er davon sogleich dem Grenzzollamte Mitteilung machen, da- ihn» nach Bezahlung des Zolles und der Steuer ein Stempelumband auShändigt. Dieses muß er alsbald nach seiner Ankunft am Reiseziel auf das Feuerzeug auflöten lassen. Mrd das Feuerzeug durch die Post oder durch ein anderes Befördernngsunternehmen nach Frank reich eingeführt, so wird das Paket von der französischen Zollbehörde an die Tabaknicderlage weitergesandt, wo es dem Empfänger ausgehändigt wird, sofern er gleich zeitig das Stempelumband kauft und auf das Feuerzeug auflöten läßt. — Die genaue Beobachtung der vorstehen den Bekanntmachung ist zur Vermeidung von Unannehm lichkeiten und Strafen jedem Reisenden, der ein Feuer zeug der in Rede stehenden Art besitzt, dringend anzu raten. Als Lücke im Wertzuwachssteuergesetz wird in weiteren Kreisen der Umstand empfunden, daß zwar der Wertzuwachs des unbeweglichen L indbesitzes, nicht aber auch derjenige des beweglichen Kapitals einer Reichs steuer unterworfen werden soll. Die gegenwärtige Vor lage kann auf das mobile Kapital nicht mehr ausge dehnt werden; mehrere Redner versicherten die Regie rung aber jetzt schon ihrer Bereitwilligkeit, einen ent sprechenden Gesetzentwurf zu unterstützen. — Sträubten sich die Verbündeten Regierungen gegen eine Besteuerung des Wertzuwachses des mobilen Kapitals, so lag das an der großen Schwierigkeit, diesen Zuwachs festzustellen. dah« allen auf sie gesetzten Erwartungen entsprechen «er- den, muß die Zukunft lehren. Unter Umständen werden st« wahrscheinlich von Nutzen fein können. Daß ihr bloßes Vorhandensein dazu beitragen wird, den Mannschaften eia erhöhte» Gicherheitsgesühl zu geben, läßt sich nicht ohne weitere» behaupten; allzuviel Sicherheit-Vorkehrungen kön nen eher di« entgegengesetzte Wirkung haben. Da», wa» über den Unfall auf ,17 8" bekannt geworden ist, hat ge zeigt, daß unsere Unlerseeboote in bezug auf Rettung», etnrichtungen durchau» auf der Höhe stehen, in mancher Hinsicht, z. V. Schotteneintrllung, sogar den fremden Booten überlegen sind. Man wird daher zu unserer Marines«- waltung da» vertrauen haben dürfe», daß sie alle Fort- schritt« auf diesem Gebiete aufmerksam im Auge behalten und nicht« unterlassen wird, um da» Leben der Untersee- boot»besotzungen zu sichern, soweit die Mittel der Technik die» irgendwie gestatten. Tagesgeschichte. An den Kreisen der römischen Geistlichkeit hak eine A«spr»che des prrofztscheu Gesandte« p. Mühlber- in Rom bei dem „Kaiserempfang" des hohen deutschen Klerus, nach einer Meldung des „BgLi", Ivie eine Bombe eingeschlagen. Man berichtet dem genannten Blatte aus Rom: In energischen Worten nannte Herr v. Mühlberg eS einen schweren Irrtum, wenn man in Rom glaube N«mr AetttmgSbefteNzettel NLllS Sie dA- „Riesaer Lazehlatt" für Februar — MSrz d«rch die Past z« erhalte« wünsche«, eS «der «sch «icht desteltt Haden, so schreide« Vie a«f «ntenstehende Linie« ihre Adresse, sch«eide« diese« Kettel ans n«d werfe« ihn ««frtmkiert i« de« rrSchsterr Poftdrtefraste«. Bestelle hiermit 1 Exemplar de» „Riesaer Ta»edlatt" ad 1. Aedrrrar 1V11. Rohmmg: . Ars Jäters tzhre. Roman von Ewald August König. 8S Gr ging, ohne eine Gegenrede abzuwarten, hinaus, und als er da» Gasthaus verlassen hatte, schlug er mit raschen Schrit ten den Weg zur Irrenanstalt ein. Lr haßt« den Doktor, er hatte oft daran gedacht, Rache da für zu nehmen, daß er so ost betrogen worden war, nur wußte « bisher noch nicht, wie er dies ermöglichen konnte, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen. Jetzt hatte sein Bruder ihm den Weg gezeigt und damit zugleich ihm eine verlockende Au-sicht eröffnet. vor dem verbrechen selbst schreckte er nicht zurück, er hatte 1» diesem Punkte ein weite» Gewissen, aber er mußte zuvor sich überzeugen, ob die Folgen wirklich so ungefährlich waren, wie fein Bruder behauptete. Gelang der Plan, so konnten sie beide reiche Leute werden; der Doktor, zu mißtrauisch, die Verwal tung seine» Geldes einem anderen anzuverttanen, bewahrte sein ganze» vermögen in guten, auf den Inhaber lautenden Wert papieren in seinem eisernen Geldschrank auf, und diese Papiere tonnt« man überall verkaufen. Je läng« Simon Richter über diesen Vorschlag seine» Bru der» nachdachte, desto größere» Gefallen fand er an ihm, und desto geringer erschienen ihn, die Schwierigkeiten, die sich der Ausstwrung desselben entgegenstellten. Man mußte nur dienö- ttaim Vorbereitungen mit einiger Umsicht treffen, so konnte da» Gelingen nicht fehlschlagrn. D« Wärt«, der ihn während sein« Abwesenheit vertrat, öffnet« ihm da» Lor und berichtet« ihm, daß ein junger Herr tm Garten sei, der mit ihm zu reden wünsche. In d« nächsten Minute stand Timon dem Sohne de» Kanz leichef» gegenüber. «Sie wünschen mich zu sprechen ?" fragt« er erstaunt. »Wenn Gi« von mir über irgend etwa» Auskunft verlangen wollen, l» w«den St« wohl tun, sich die Mühe zu ersparen, Gi« müs- sm sich an den Herrn Dollar wenden." -Gi« wissen ja noch nicht, welch« Frage ich an Sie richten tvlll," nwidnte Richard unwillig, .ich würde Sie hi« nicht «ttzesacht haben, wenn ich an einem anderen Ort« hätte mit Ihnen -usammentreffen können. Sie waren der Wärter mei- ne» Vaters, Sie werden zugeben, daß di« rasch« und heimliche Beerdigung mich befremden muß. Ihnen war die Pflege mei ne» Vater» anvertraut, Ihnen wird er seine Klagen und Be schwerden anvertraut haben. T» ist möglich, daß er Papiere hinterlassen hat, dann sind diese Papiere auch in Ihren Hän den und Sie werden sie gerne verkaufen. Nennen Sie Ihren Preis, ich werde ihn zahlen, wenn Sie mir die Beweise lie fern, die ich suche." Ein heiseres Hohnlachen war dieAntwortSimon», «wußte, daß der junge Herr nicht» besaß, daß er samt seinen Angehörigen in drückenden Verhältnissen lebte. „Sie schaffen sich nur un nütze Sorgen," sagte er barsch, .hier werden Sie keine Beweise für Ihre Vermutungen finden. E» steht Ihnen ja frei, eine gerichtliche Untersuchung zu verlangen; wenn sie bewilligt wird und die Beamten hierher kommen, werden wir ihnen schon Rede stehen." Er hatte bei den letzten Worten den Rückweg zum Tore «ingeschlagen und Richard mußte ihm folgen. .Sie fürchten vielleicht für Ihre eigenePerson schlimme Fol gen, wenn Sie Ihren Herr» verraten," sagte der jung« Mann, »ich bin bereit, mtt Ihnen darüber zu beraten, wi« diesen Fol- gen vorgebeugt werden könnte." .Danke, ich wüßte nicht, wa» ich zu verraten hätte," er- widerte Simon spöttisch. .Sie gehen einfach von falschen Vor aussetzungen au» und suchen hin die Enthüllung eine» Ge heimnisse», da» gar nicht existiert." Erhalte da» Tor geöffnet; ohne ein Wort zu verlieren, schob « den jungen Mann hinaus. .Wollen Di« mir nicht antworten, so werden Sie doch dem Untersuchungsrichter Rede stehen müssen l" sagte Richard ge- reizt, aber der Wärter hört« nicht mehr auf ihn, er schloß ge räuschvoll da» Tor und schritt eilig von dannen. Ohne Verzug ging Simon in da» Kabinett de» Doktors, da» Eisen war heiß, er wollt« «» schmieden. Doktor Leiner, der vor seinem Schreibtisch saß, blickte fra gend auf. .Wa» bringen Sie noch so spät?" fragte er. .Eine Klage, die ich leid« stellen muß," «widerte der Wär ter mit scheinbarer Ruhe. .Bei mein« Hetmkunft fand ich den jungen Poppnt hi« im Gatten, Sie können denken, welche Fragen er an mich stellen wollte? Der Irrenarzt fuhr von seinem Sessel empor, ZorneSglut blitzte au» seinen Augen. „Wer hat ihn eingelassen, und wa» haben Sie ihm geant wortet?" „Max hat ihm geöffnet, der Mann ist überhaupt nicht zuver lässig, ich vermute, er hat sich bestechen lassen. Daß ich dem jungen Herrn keine Antwort gegeben habe, die ihm gefalle» hat, brauche ich Ihnen wohl nicht zu sagen, an mich wird er sich nicht noch einmal wenden, wohl aber könnte eS ihm ein fallen, hier weiter zu spionieren, wenn ihm der Zutritt so leicht gemacht wird " „Ich werde den nachlässigen Wärter bestrafen." „Dadurch istnichtSaewonnen,"erwiderteSimon,„dieSchlüs- sel müssen, wenn icy nicht hier bin, einem zuverlässigen Mann, anvertraut werden, damit kein Fremder hier -ingclassen wird. Ich wollte Sie ohnedies um die Gefälligkeit bUten, meinen Bruder zu engagieren, wenn auch nur für kurze Zeit, er ist augenblicklich ohne Beschäftigung, und für ihn kann ich in jeder Beziehung bürgen. Er ist mtt geringem Lohn zufrieden. Sie gewinnen einen zuverlässigen Wärter und erzeigen mir einen großen Gefallen. Wie gesagt, ich blirge für seine Treue und Verschwiegenheit..." .Wa» ist er bisher gewesen?" "Ein ehrlicher Mann?" „So ehrlich, wie man e» in diesem Hause sein muß," spot tete der Wärter, „es schadet nicht», wenn man hier ein weite» Gewissen hat. Versuchen Sie e» mit ihm, Sie können ihn ja immer wieder entlassen, ich will schon dafür sorgen, daß er in die Geheimnisse unserer Anstalt nicht eingeweiht wird. Ihm kann ich die Schlüssel ruhig anverlrauen, wenn ich ausgehe; er wird sich nicht bestechen lassen." „Gut, ich will Euch'den Gefallen erzeigen," erwiderte der Doktor, den alten vertraulichen Ton wieder anschlagend, „aber Ihr hastet mir fiir alle», wa» Euer Bruder tut. Vergeßt nie mals, was für Euch auf dem Spiel« steht, wenn di, Geheim nisse diese» Hauses gefährdet werden. Euer Bruder mag mor gen hierher kommen, ich muß ihn persönlich sehen, ehe ich einen veftntttoea Entschluß fasse." tSS.lv