Volltext Seite (XML)
dn Aatomobilistk« übkNlUudrn w rdev; j'tzt xleich« ihr F.'hrm weift »och «iuri» Rosen. Der Spaziergänger müsse aus sein«» Lege» geschützt werde». Nv, »Le« »elt. JnPvllerzigbei Krossen (Oder) sind zwei Kinder, welche durch Spielen mit Streichhölzern einen Scheunen brand verursacht hatten, verbrannt. — Vor der zweiten Strafkammer zuMainz begann gestern der Prozeß gegen 19 katholische Bewohner des Gaues Bicklheim, welche be schuldigt sind, eine von dem freireligiösen Prediger Frhrn. von Zucco - Cuccagna vollzogene Beerdigungsfeier durch Lärm, Tätlichkeiten, Bedrohungen und Beschimpf ungen gestört zu haben. Frhr. von Zucco hat sich als Nebenkläger angeschlossen. Die Angeklagten bestreiten, sich strafbar gemacht zu haben. — Durch eine Explosion schla gender Wetter wurden gestern vormittag im Hauptschacht zu Hausham drei Häuer getötet. — Aus Chamou- nix wird berichtet: Gestern vormittag meldete ein Bote des Genfer Piolet-Klubs, daß alle vermißten deutschen Studenten lebend angetroffcn seien. Später berichtete einer der Touristen selbst, er sei mit seinen 6 Kameraden am Dienstag nachmittag bei der Schutzhütte Aiguille du Gouter angelangt. Dort seien alle 7 Ausflügler von einem Blitzstrahl getroffen und mit Ausnahme eines, der unbeschädigt blieb, leicht verletzt worden. Nachmittags waren die 7 Studenten in Chamounix eingetroffen bis auf die von St. Gervais und Les Houches abgcgangenen Hilfskolonnen. Bon der Schutzhütte hatten die Touristen Notsignale abgegeben. Am Donnerstag trafen als erste Hilfe vier Träger ein. — Am Donnerstag sind in Paris wiederum 11 Personen an Hitzschlag gestorben. Tas Ther mometer zeigte gestern im Schatten 30 Grad. — In An t - we'rpen an Bord des spanischen Dampfers „Maria Madre" entstand gestern eine Feuersbrunst. 20 Tonnen Oel waren auf bis jetzt unaufgeklärte Weise in Brand geraten. Die an Bord beschäftigten Arbeiter konnten sich nur mit großer Mühe retten. Das brennende Oel ergoß sich in den Hafen und es entstand eine zeitlang Ge fahr für die anderen Schiffe. Erst nach großen An strengungen gelang es der gesamten Feuerwehr, das Feuer zu lokalisieren und den Brand um 2 Uhr nachts zu ersticken. — Das Landgericht zu Frans kurt a. M. verurteilte den preußischen Eisenbahnfiskus zur Zahlung von 17 000 Mark jährlicher lebenslänglicher Rente an Dr. Weißgerber zu Lauterbach. Weißgerber, der eine ausge dehnte ärztliche Praxis ausübte, insbesondere ein be kannter Operateur war, erlitt bei dem Eiscnbahuunfall am 21. Juni 1897 zwischen Gießen rind Fulda derartige Verletzuugen, daß er seine Berufstätigkeit einstellen mußte. — Der Kassierer der Würzburger Filiale der Bayrischen Bank, Friedrich Feineis, ist nach Unterschlag ung von 30000 Mark flüchtig geworden. Die Verwandten haben stch zur Deckung des Schadens verpflichtet. — Zwischen Hirschberg und Görlitz wurde ein vierjähriges Kind von einem Schnellzuge überfahren und zermalmt. — Der Sieg Deutschlands im Gordon Bennet-Automobil- Wettsahren erregt in England enormes Aufsehen. Mit der Enttäuschung über die totale Niederlage des anglo amerikanischen Rekordes mischt sich die aufrichtige Be wunderung und Anerkennung der deutschen Industrie, die nach der Zerstörung der für das Wettfahren gebauten Maschinen die anderen Länder mit gewöhnlichen Touristenmaschinen schlug. Vermischtes. Ein Drama im Hause eines Nerven arztes. Ein erschütternder Vorfall spielte sich dieser Tage in der Wohnung des hervorragenden Pariser Kli nikers Dr. Babinski ab. Ein höherer Verwaltungsbeamter aus einem der nördlichen Departements besuchte den Arzt während der Sprechstunde in Gesellschaft seiner Frau, die seit längerer Zeit an starken Nervenstörungen litt. Nach Schluß der Konsultation schritt der Beamte mit seiner Frau durch ein leeres Empfangszimmer dem Ausgange zu, als er sich erinnerte, daß er Dr. Babinski noch etwas zu fragen hatte. Er eilte also in das Sprechzimmer und ließ unvorsichtigerweise die Leidende allein. Die Un glückliche benutzte dies, um die Balkontür zu öffnen und sich auf eine Steinbalustrade zu schwingen. Da der Bal kon nach dem Hof hinausging, wurde die Frau sofort von den Bewohnern des Hauses bemerkt. Es ertönten laute Hilferufe, welche von Dr. Babinski, seinem Diener und dem Gatten der armen Frau vernommen wurden. Der Arzt war mit einem Sprung draußen, und es gelang ihm, die Frau, welche sich inzwischen auf ein an den Balkon grenzendes Gesims geflüchtet hatte, unter den Achseln zu fassen. Gleichzeitig ergriff der Diener ihre Hände. Nun entspann sich ein furchtbarer Kampf. Die Geistesgestörte begann die beiden Männer mit einer ganz unbegreiflichen Kraft zu sich heranzuziehen, so daß sie das Gleichgewicht verloren und beinahe niit ihr zusam men über die Brüstung des Balkons gefallen wären. Gleichzeitig brachte ihnen die Irrsinnige schmerzhafte Biß wunden an den Händen bei. Endlich mußten die völlig er schöpften Männer, um das eigene Leben zu retten, den Kamps aufgeben und die Kranke loslassen. Sie stürzte vom dritten Stockwerk herab und blieb tot liegen. Der Gatte der armen Frau hatte während des entsetzlichen Kampfes wie versteinert in der Balkontür gestanden und nur mechanisch die Worte wiederholt: „Alice, Alice, was machst Du!" Neueste Nachrichten und Telegramme vom 4 Ja« 1903. rr Berlin. Zu der Nachricht, daß Prinz Heinrich und Prinzessin und Prinz Adalbert von Preuße» die Weltausstellung in St. Lollis besuchen, wird der „Neuen Hamburger Börsenhalle" gemeldet, der Kaiser habe an läßlich des Tiners, welches der amerikanische Gesandte in Berlin am vorigen Freitag gab, dem Admiral Cotton zugesagt, er werde den Prinzen und Prinzessin Heinrich lind Prinz Adalbert von Preußen mit einem Geschwader nach Nordamerika entsenden. Das Geschwader wird unter dem Befehl des Prinzen Heinrich stehen, während Prinz Adalbert als Leutnant z. S. Dienst tun.wird. )( Berlin. Die Psaffschc Möbelfabrik in der Zeug- hosstraße wurde gestern Abend von einem gewaltigen Schadenseller heimgesucht. Nach 21/2 stündiger Arbeit gelang es der Feuerwehr, alle Gefahr- zu beseitigen. Ter eingetretene starke Gewitterregen half dabei. Niemand ist verunglückt. Die Wiederaufnahme des Betriebes er folgt morgen. rr Berlin. Wie aus Kiel gemeldet wird, hat sich nach Abfahrt des amerikanischen Geschwaders herausge- stellt, daß insgesamt 105 amerikanische Mqtrosen nicht wieder an Bord gegangen sind. Wahrscheinlich sind die Leute desertiert. )( Posen. Wegen Teilnahme an den im Februar d. I. in der Vorstadt Fersitz gelegentlich eines Brandes begangenen Ausschreitungen verurteilte das hiesige Schwurgericht nach dreitägiger Verhandlung 10 Ange klagte zu Gefängnisstrafen von drei Jahren bis zu zwei Monaten. Sechs Angeklagte wurden freigesprochen. Die Geschworenen hatten sämtlichen Angeklagten mildernde Umstände zugebilligt. rr Kiel. Der wegen Beleidigung von Untergebenen zu Gefängnis und Dienst-Entlassung verurteilte Leutnant Pritsch wurde gestern wegen Fluchtverdachts verhaftet. rr Prag. Zur Einweihung des Huß-Denkmals sind zahlreiche auswärtige Gäste eingetroffen, darunter der Delegierte Borisow und eine Anzahl französische Jour nalisten. )( Chamounix. Othmer, ein Teilnehmer an der Exkursion der deutschen Studenten, berichtet: Wie waren Montag früh aufgebrvchen und wurden Halbwegs vom Nebel umgeben und suchten eine Schutzhütte auf. Nach einer halben Stunde brach Gewitter im Osten und Süd westen aus. Wir kauerten in einer Gruppe in der Hütte, während draußen das Gewitter tobte. Nach ztvei Stun den schlug der Blitz plötzlich in die Hütte und traf alle, ausgenommen mich und Hammacher. Wir beide sprangen ins Freie, wo wir bis zum Hals im Schnee blieben, bis das Gewitter ansgetobt hatte. Dann betraten wir wieder die Hütte, um nach den Kameraden zu sehen. Alle hatten Brandwunden, meist an den Beinen und Armen. Alle hatten im Moment des Blitzschlages merkwürdige Vi sionen; mehrere waren stundenlang bewußtlos. Mittwoch wollten wir weiter und gaben den ganzen Tag Not signale, aber erst am Donnerstag sahen wir die erste Hülfskolonne. (Die bez. Mitteilung in der 2. Beilage sollte bereits in der gestrigen Freitag-Nr. erscheinen; infolge eines Versehens des Metteurs ist der Abdruck erst heute erfolgt. D. R.) )( Rom. Der Schnellzug Rom—Pisa, der Rom gestern nachmittag 2»/, Uhr verließ, ist beim Einlaufen in den Bahnhof Montalto entgleist. Sieben Per sonen, unter ihnen ein Reisender, wurden schwer, mehrere andere leicht verletzt. rr Belgrad. Unter den Offizieren der Truppen in der Provinz macht sich wegen der mit Geld förmlich über schütteten Königsmörder böses Blut bemerkbar. In Nisch und in Kragujevac sanden Offiziers-Versammlungen statt, in denen gegen eine derartige Bevorzugung von Offi zieren gegenüber denjenigen, die ihre Treue bewahrten, protestiert wurde. Außerdem sind die Offiziere unzufrie den, weil ihnen der drei Monate rückständige Gehalt noch immer nicht ausgczahlt wird, während die in Bel grad befindlichen Offiziere förmlich mit Geld überschüttet werden. )( Athen. Die Umgebung des Kammergebäudes ist militärisch bewacht, doch herrscht in der Stadt Ruhe. Zu Begiuu der gestrigen Sitzung der Kammer beantragte ein ministerieller Deputierter, uicht heute abend zu ver handeln, sondern die nächste Sitzung auf morgen früh 8 Uhr anzusetzen. Dieser Antrag wurde mit 127 gegen 73 Stimmen angenommen und die Sitzung sodann aufge hoben. Es sind Maßregeln getroffen, um heute abend jede Kundgebung zu vereiteln. Es verlautet, daß aus Aulaß des Falleulassens des Koriutheumonopols in Pyrgos eine stürmische Volksversammlung stattgefunden habe. Einzelheiten fehlen. )( Algier. Aus Lalla Marnia (Marokko) wird ge meldet, gestern gab ein dem Stamme der Mehaya ange höriger Mann im Lager von Sidi-Aissa bei Udja einen Pistolenschuß auf Mulev Muhamed, den Bruder des Sul- -tans ab. Dieser wurde nicht getroffen; die Kugel verwun dete aber einen Soldaten. Der Täter wurde sofort fest genommen und lebendig verbrannt. )( Santiago de Chile. Der allgemeine Gesund heitsrat hat das Auftreten der Pest in Valparaiso fest gestellt. Auch in Tälcahuano sind einige Pestfälle vor gekommen. Wetterprognose. Prognose für den 5 Jul! 1903: Wetter: Trocken, wenn auch mehr oder weniger bewölkt. Tem peratur: Normal. Mavmsprung: Südwest. Barometer: Mittel. Uotorro»8su.Vvrk«kr Klos»—Strodln. (kommsriattrplaa.) Strobl«: 6,1ö 8,30 10^0 12^5 2,30 4,30 5^5 7,1k. 4.b Rios«: llotol voutsob«! Lau«: 7,30 9,45.11,16 IM 4,00 5,0S 0,30 8,30. Dresdner vörseudericht -es Mesaer Tageblattes Vom 4 . Juli 1903. Tom». V. tour». mr» Tou«. V» «Lchs. »°d.«Lr-.»a». 4 103.50 » E«s«u»oh»>Prrori» V. Z.-T. NeicheibrLu 10 W 178,50 « ichSaulelh« 8 «1,70 G 102,10 a do. 3'/. 99,.' 0 » tüt»-Oöligatlo»e» 104 » Reisewitzer Waldschlößch« 6 186 « SV. Ww. Psddrs«. 3 88 G «uß^Tepl. «old Böhmisch« Nordbahu SV. 90,40 b » Zimmermann 0 Juli 10 2k 0 - 3'/. SIM » 102,10 b 96,25 B 10 «1 B do. SV, »S.kO bB — Eschebach Schubert P Salz« Lechz. ElektricitLt»». Lauchhammer corw. Meißn.Eiseng.Jacob! 10 6 3 4 Jem. ichrv Jim. Jul! 1l5 » 188 « 115 B Mißthal« 0 April 186 « »onsv» L». u»t.d. 1905 WW. K »leihe LS n it«. cil/88« » 3'/. 3'/° 3 »°/, do. Laus. Psdbrs«. do. «Lchs. Er»l.«Psdbrs«. do. 4 3 SV, SV, 8 103,25 B 101.50 » 100.50 B Oesterreich. VLddatz» Prag-Dur« «old Obligat, industrieller «es. 4 3 6 — Siemen» «llcksobr. Ditter»dorser FL, Thiele «et. Kahla« Porz. Art. Meißner Ofen 0 20 10 25 8 Jan. 3(8 « MKj. B-mte, groß, 5. 3, 1000, 600 Mtttrld.Bodmd.ieO6 SV, 100,10 « Lauchhammer 4 101,25 S Seidel L Raum. A. 1« Ja». 240 » Stichs. Ösen 12 Z 90,26 bB do. 1909 4 101 » do. 6 do. «mußschrtn» 4S0 940 « Lartonnagen Jud. 0 JnN 100F0 8> i-*. MO, 200,100 s 90,76 « do. «ruudrenteubrse. 3 88,60 » Deutsche Straßenbahn 4 1s 0,75 B Sächs. Butzstahl. Art. ö Juli do. «enußschedi« Plaurnsch« «aro. Bereinigt, «nol. Zünd. do. Hauslchlauch Epeicherei-Act. Dresdner Banges. Deutsch« Straßen». Dnbduer Straßen». do. Fuhrwesen kett« » 400 « 8»n»r»t«brt«s» 3. E »s. 300 ig'»j. rlandeÄult. », 1600 »». 800 d». 1500 d». 300 S'/. 2»/, 3'/. 3'/. 4 4 3'/» SSM G 97,61 bB 98,76 B 103,! 0 O Stadt»Aal«ihen. 100,40 « 120,47 « '0025 a 100.27 « 103 « 100,50 B Llectt>Brtrieb»-««l. Tramwaht-Lomp. kette Speiche«! Felsenkrller-Br. Fri«dr.-Aug-Hütt« Bankaktie». Leipziger Lred.-Lust. 6 4 4 V- 4 »w. 8 1 0 » 102,60 « 98 * 103 « 100 » 172,76 » do. «vmßscheiu« — 4 8 8V. V- 0 0 Sept. Jam April Ja». Dresdner v. 1871 u. 7V do. v. 1888 do. , 1900 Chemnitz« Mesa« do. Aussig« SV, sv! V- Wanderer Fahrräder Dre»du« Papsbr. Penig« Papsbr. Sebnitz« Papsbr. Thodrschr Papsbr. Bautzner Papsbr. 18 5 7 0 0 Oct. Juli April JnN Jan. 198 » 238,60 « >20 B 5 S 12« B 160 « 113 b» 194^0 b« 167 B 174 » «7 dB roo»! Sdk -MN. 26 Thl. 3-/. 1s« » Fremd, Fond», Dresdner Bank » Weitz enborner Papsbr. 8 »» — S. B. Dampsschisfs. 4 102,2') G Oestrrr. Silber 4V, 100,ro « Dresdner Bankverein 5 — Laimbach« Rizzi 0 Auz. — »«. SchG« Busch Act. 6 IlO « Pfand« uad do. «old s 102,80 b Aichs. Bank 5 vo, 8 » — 0 Ort. ke,-,r»ek,u»rt«s«. S p«»dr > n. Hypothek^ Ungar, «old do. Kroueurent« 4 4 10WW b 100,21 « SLchs.Bodeurrkditaust. r 138,25 » do. P ttzbrSu DrMurrFelsmker« 10 25 622,10 « 1045 « Oesterr. Noten 85,20 b« Liutz. d. Lt. Lre»d< 4 103,'0 g> 6 99 » Diverse do. Vmutzschettu Nuss. Roten »Id-etg« Hptz-Back 4 ^03 10 » do. 1«NM 4 8« » Audu-rle-Aetie». «ambrinu« Set. KO." ' SS», « Beran»««, »lel. Blul. 227,75 « «bu»«a» 10 M» «oh»»»«, Stube, Kamm», Küche u Zubeb.. z verm G. KSlliug. Weid«. «t» »ildch« von 18 Jahre» für einige Vormittag» stunde» al» «ofw-rtuug g «sucht. Zu melde« Pemsttstr. 81, 1. Et., l. Eine Wohnnug ist zu vermieten. Näh Groste»hal««rftr. »k. Glue duld« Eloge, 3 Zimmer, Küche mit Zubehör, ist zu oermletr», 1. Oktober zu beztebru Friedrich «„»ststr. «, 1. n ooo «»Nir sind gegen sicher« 1. Hypothek sosori «»gjületh«». Za erfahren in der Txord. d. vl Junger Pinscher entlaufen. Sbjugrbrn Poetrn Siestunrnnt. E. Peinig, Laugenherg. G. Peinig, Langend«».