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-- Ser OkiitlSe M M die MoMoM. . Tie deutsche, Wissenschaft hat einen neuen großen Sieg aus dem friedlichen Gebiete der Seuchenbekämpfung errungen, und zwar durch die Herstellung des ersten wirk« lich wirksamen Mittels gegen die Schlafkrankheit. Auf sehenerregende Mrtteiluiigen über diese neue Großtat der deutschen Chemie und Medizin macht Professor Martin Mayer in der „Deutschen Medizinischen Wochenschrift". Zur Erprobung des Mittels ist bereits Im vorigen Jahre der langjährige Mitarbeiter Robert Kocks bei der Be kämpfung der Schlafkrankheit, Geh. Rat Meine, mit einer deutschen Expedition nach Afrika gegangen und hat dort so vielversprechende Ergebnisse erzielt, daß sich bereit» verschiedene Kolonialländer bemühen, das Mittel zu er halten. Im englischen Parlament wurde eine Anfrage deswegen an die Regierung gerichtet, die belgische Regie rung hat den Direktor der Hochschule für Tropische Me dizin Dr. Broden beauftrag^ dre Wirkung de» Mittels nachzuprüken. Welche ungeheure Praktische und auch ideelle Bedeutung diese Entdeckung besitzt, geht am beste» auS den Worten hervor, die der Vertreter des Reichs ministers des Innern Ob.-Reg.-Med.-Rat Fante in ssiner Begrüßungsansprache bei der 100 Jahr-Feier der Na- turforscher-Versammlung darüber sagte: „In langen Jahren hatte Deutschland in seinen afrikanischen Ko lonien bei der von Robert Koch organisierten Bekämpfung der Schlafkrankheit Leistungen vollbracht, die auch vom Ausland voll gewürdigt worden waren. Mr haben die Kolonien und damit unsere tropischen, wissenschaftlichen Arbeitsgebiete verloren. Das hat aber unsere Chemiker in ihren Forschungen über die Therapie der Schlafkrankheit nicht lahmzuleaen vermocht; und heute können wir auch bet ganz vorsichtiger Beurteilung sagen, da- eS der deut schen chemischen Wissenschaft gelungen ist, ein Mittel zu finden, da» alles, was bisher therapeutisch gegen Vie Trh- vaiwkoiniasts seütstrt worden ist. Uuter^ich läßt. M vezirke darf nur eine Sorte Wahlumschläge ver wendet werden. Die Umschtzg« müssen den amtlichen Stcmpelaufdruck „Freistaat Sachsen Staatskanzlei" oder ^Republik Sachsen Ministerium des Innern" tragen. Tie Wahlumschläge stellen bei den hohen Pavlerpretsen große Werte des Staates dar. Alle mit der^urchfüyrung der Wahl betrauten Stellen haben daher mit ihnen pfleglich umzugehen, so daß eine möglichst groß» Zahl unbeschädigt bleibt und wieder verwendet werden kann. An dieser pfleg lichen Behandlung hat es bei der letzten Sandtaa-wahl vielfach gefehlt. Sonst müßten im allgemeinen für tue kommende Wahl noch genügend Umschläge vorhanden sein. Der Verschleiß ist aber in vielen Gemeinden ganz un verhältnismäßig groß gewesen. Stelle», die durch Mangel an Sorgfalt einen unverhältnismäßigen Verbrauch an Um schlägen verschulden, müssen zum Schadenersätze heran gezogen werden. —* Ueberlassung von Schulräumen zu Wahlversammlungen. Das Ministerium des Kul tus und öfsentlicken Unterrichts weist die Direktionen der staatlichen und unter staatlicher Verwaltung stehenden höheren Lehranstalten an, in allen Fällen, wo Partei organisationen in der Zeit vor allgemeinen Wahlen um Ueberlassung von Schulräumen zu Wahlversammlungen nachsuchen, weitgehendes Entgegenkommen zu beweisen. Da bei ist sämtlichen politischen Richtungen gegenüber pein liche Unparteilichkeit und Parität zu wahren. Soweit durch die Ueberlassung von Schulräumen besondere Kosten (z. B. für Beleuchtung und Reinigung) erwachsen, sind sie den Saalmietcrn in Rechnung zu stellen. Eine besondere Be heizung dieser Räumlichkeiten aus AnstaltSbestänven darf nicht stattfindcn. Der Schulbetrieb darf durch die Ueüer- lassung der Räume in keiner Weise gestört werden. Diese Verordnung gilt für Anstalten mit Internaten nur in soweit, als durch in ihnen etwa stattsindcnde Versamm lungen der Jnternatsbetrieb keine Störung erleidet. Den Stadtgemcinbcn und Schulbezirken wird hinsichtlich der ihnen unterstehenden Schulgrundstückc empfohlen, in glei cher Weise zu verfahren. —* Weitere sozialdemokratische Kandi. daten listen. Laut „Dresdner Volkszeitung" ist auch im zweiten Landtagswahlkreise Leipzig die Kandidatenliste der Vereinigten Sozialdemokratischen Partei ausgestellt. An der Spitze stehen die Namen Lipinski. Hagen, Liebmann, Dennhardt, Mucker, Frau Schilling, Müller, Nebrig, Pudor, Strube, Berger. Krahncr usw. Die Liste des dritten Wahl kreise» Chemnttz-Zwickau weist folgende Namen auf: Max Müller, Redakteur: Karl Seynirch, Geschäftsführer: Georg Graupe, Geschäftsführer: Alfred Franz, GewerkschaftSsekre- tär; Helene Wagner, Hausfrau; Alfred Fellisch, Wirt schaftsminister; Max Winkler, Tarlfamtsleiter; Karl Kautzsch, Gewerkschaftsbeamter; Ernst Castan, RegierungS- oberkom.; Karl Drescher, Friseur; Otto Schurig, Lehrer; Hugo Sachse, Gauleiter; Max Helüt, Staatsminister. —* Kürzung von Ruhegehalt. Tas Einkom men von Ruheständlern aus vertragsmäßiger Wiederbc- schäftigung bei einer Behörde wird auch in Zukunft vom Ruhegehalt nach Maßgabe der bestehenden gesetzlichen Be stimmungen gekürzt. Tie im Juni t>S. Js. ergangene Ent scheidung des Oberverwaltungsgerichts hinsichtlich eines Ruhegehaltsempfängers, der mit Dienstleistungen ganz untergeordneter Art beschäftigt war, ändert nichts daran, daß die Ruhegehaltskürzung dann eintreten muß, wenn ehemalige Beamte, die Versorgungsgebührnisse auf Grund sächsischer Landesgesctze beziehen, im öffentlichen Dienste wieder beschäftigt werden und dabei eine Tätigkeit ausübcn, die über die Leistungen eines Lohnarbeiters binausgeht. Deutscher Gewcrkschastsbund. Ain 8. Oktober findet in Dresden die Landestagung des Deutschen Gewcrkschaftsbuudes, Landesverband Sachsen, statt, in der über das verflossene Geschäftsjahr Bericht erstattet und zu den brennendsten Tagesfragen Stellung genommen werden soll. —*TiesächsischeRegierungundderPrels für Umlagcgctrcide. Tie sächsische Regierung brachte rm Reichsrat den Antrag ein, der Relchsrat möge gegen den Ausichußbeschluß über die Erhöhung des Preises für das erste Drittel des Umlagegetreides Widerspruch er heben, da den Ausschuß nach dem Gesetz über die Regelung des Verkehrs mit Getreide aus der Ernte 1922 nur das Recht habe, über den Preis für das zweite und dritte Drittel der Umlage gehört zu werden. Die Netchsregierung habe deshalb an dem vom Reichstage beschlossenen PrerS für da» erste Umlagedrrttel festzuhalten. —* Verfütterungsverbot von Brotae- trerde und Mehl. Mit Rücksicht auf die ungünstige Drotgetre-.deernte nimmt der ReichSmtnister für Er nährung und Landwirtschaft erneut Veranlassung, darauf htnzuweiscn, daß nach 8 44 des Gesetzes über die Regelung des Verkehrs mit Getreide aus der Ernte 1922 vom 4. Juli 1922 Brotgetreide auch gequetscht, geschroten oder sonst zerkleinert, sowie Mehl aus Brotgetreide nicht ver füttert oder zur Bereitung von Futtermitteln verwendet werden darf. —* Kein Freispruch im Verfahren aeae» Freiherr« v. Finck. Die Nachrichtenstelle der StaatS- kanzlei schreibt: Der Spruch der Disziplinarkammer gegen den früheren Leipziger Amtshauptmann von Finck ist in einem Teile der Presse als eine Freisprechung des Ange klagten von jeglicher Schuld aufgefaßt und demgemäß be handelt worden. Liese Auffassung ist vollkommen irr- tümlich. Eine Freisprechung v. Fincks ist nicht erfolgt; die Tiszivlmarkammer hat lediglich« dahin ersannt, Vast die dienstlichen Verfehlungen de« HiiSeklagten, die auch nach ihrer Auffassung vorhanden find, nicht so schwer leien, daß dem Anträge der Regierung auf Dienstentlassung Folg« zu geben fei. Gegen diesen Spruch ist, wie bereit» mitgeteilt, von der Regierung Berufung an b«n Disztvlinarhof eingelegt und erneut der Antrag auf Dienst entlassung »«stellt worden. Auch ohne, Anrufung und Entscheidung der Disziplinargericht« bat die Regierung bet Dienst- oder dtsztplinellen Äraehen da» Recht. Geldstrafe und verweise nach 8 16 des. Gesetze» vom 3. Juni 1876 aut- »»sprechen. > ! —* Die Bewegung der Bevölkerung in Sachsen im 1. Halbjahre IVA. Da» erste Halbjahr 1022 zeigt« nach einer vorläufigen Zusammensetzung be» Statistischen Landesamte» im vergleich mit dem gleichen Zeitraum sowie mit dem zweiten Halbjahr 1922 im allge meinen ungünstigere Erscheinungen auf de» Gebiete »er Bevölkerungsbewegung in Sachsen. Bet ber Eheschließung und ber GcburtSzahl wird eine Abnahme bemerkbar, bet den Sterbefällen ein« Zunahme. Dennoch sind zunächst bte Zahlen für bte Eheschließungen immerhin noch hohe im Vergleich mit denen, die man in den FrtedenStahren vor dem Kriege beobachten konnte und die durchschnittlich etwa io om im Vierteljahre betrugen. Auch war di« Steigerung ber EheschlteßungSztfser von» 1. zum 2. Vierteljahr«, die an sich eine regelmäßige Erscheinung ist» diesmal ganz be sonders stark lvon 9361 auf 17 776). Der Rückgang der Zahl der Lebendgeborenen, der schon im 2. Halbjahr 1921 ein setzte, hat sich weiter auch für baS 1. Halbjahr 1922 gezeigt und betrug gegenüber dem gleichen Zeitraum de» Vorjahre» 7654. Dies hängt zum Teil mit der wesentlich verminderten Zahl ber Eheschließungen im Jakre 1921 gegenüber dem Jahre 1926 zusammen (—13 802). Die Zahl ber SterVefäll« sowohl im 1. Lebensjahr als auch nach Vollenduma de» Säuglingsalters ist gegenüber dem Vorjahr« wesentlich ge stiegen. Besondere Gründe hierfür, wie Epidemien, liegen im allgemeinen nicht vor; bemerkenswert ist aber die im Vergleich mit de» letzten Jahren sehr hohe Sterblichkeit im 1. Vierteljahre und der bedeutende Abfall, ber sich bann im 2. Vierteljahr zeigt (— 3153). Auch kann man anderseits fest- stellen, bah die Zahl der Sterbefälle den im Vergleich mit den Vorjahren außerordentlich niedrigen Stand von 1912 und 1918 nur unerheblich übertrifft und unter der der Zeit ovu 1912 bleibt. Denn im Jahrfünft 1901—190S starben tm Mittel 86 000 bis 87 000 Personen jährlich, 1906-1910 waren e» 78 000, während für da» 2. Halbjahr 1922 ein« gleichhohe Sterblichkeit wie im ersten angenommen, im ganzen Jahre die Zahl 72000 erreicht werden würbe. Auch die Säuglings sterblichkeit ist zwar ungünstiger gewesen als tm 1. Halbjahr 1921, jedoch im Vergleich init den letzten BorkriegSjahren, wo sie nach jahrelangem Herabgletten zuletzt etwa 15 Pro zent der Lebendgeborenen betragen hatte, immer noch wesentlich gebessert. Infolge der Geburtenabnahme und der Vermehrung der Sterbefällc ist naturgemäß auch der Neberschuß der Lebendgcbvrenen über die Gestorbenen be trächtlich geringer gervesen als bisher; ber Unterschieb zwischen den ersten Halbjahren 1921 und 1922 betrug zu ungunsten von 1922 insgesamt 12 870. Früher, in den Frie- benSjahren, konnte alljährlich «in GeburtSüberschutz von etwa 60 000 Personen verzeichnet werden; er stellt sich also für das 1. Halbjahr 1922 auf nur den vierten Teil und dürfte somit für das ganze Jahr 1922 etwa die Hälfte des damaligen Geburtenüberschusses erreichen. Ausschlaggebend war aber hier die Geburtenabnahme, nicht die Sterblichkeit. * Gröba. Oeffentliche Sitzung des Gemeinderates findet am Montag, den 9. Oktober, abends 7 Uhr im Sitzungssaals in der Zentralschule statt. Tagesordnung hängt im Flur des Gemeindeamtes aus. * Nünchritz. Schulansschußsitzungsbericht vom 4. Ok tober 1922. Bor Eintritt in die Tagesordnung verpflichtet der Vorsitzende den neuzugewählten Elternvertreter Bernh. Hermann unter Hinweis auf die Pflichten. Unter Punkt 2 der Tagesordnung nimmt man Kenntnis von dem Eingänge der Beträge der prob. Erwerbslosen-Fürsorge für den Gchulumbau, vom Umzuge des Lehrers W. und die Be nutzung der Gchulräume für die Ausübung des verbind lichen Lehrfachs des kathol. und evang. Religions-Unter richts. 8. bewilligt man die Erhöhung der Haftpflichtversichv- rungs-Prämie. 4. berichtet der Vorsitzende über den Stand der Besetzung der R.'schen Stelle und darüber, baß auf Be schwerde das BezirkSschulamt erneute Ausschreibung vor? nimmt. Man stimmt dem zu. v. steht die Erhöhung der Entschädigungen zur Beratung, welche bte Vereine bei Be- »utzung der Schulräume und Heizung zu zahlen haben. Man beschließt unter Berücksichtigung dessen, daß es Pflicht der Allgemeinheit sei, Fortbildung treibende Vereine (Steno graphie, Esperanto, Jugendbildung) zu unterstützen, di« Schulkohle zur Verwendung in Schulräumen mit 160 Mark für den Zentner abzugeben. Für jeden Abend ist der HauS- man« mit 10 Mark Zeitverlust und AufräuMnngsentschäStz- gung zu bezahlen. 6. genehmigt man -le Erhöhung de» Zinsfußes für da» Schulbaudarlehn um A Prozent ab 1. Ault. 7. In der Beschwerdesache I. liegt die Erklärung des BeztrkSschulamteS vor, die sich das Kultus-Ministerium zu eigen gemacht hat. Man läßt es dabei bewenden. 8. stimmt man grundsätzlich ber Einrichtung eine» Schuh lehrgartens zu. Eine Kommission wird mit der Auswahl de» Platzes beauftragt. 9. Dem Ansuchen der Lehrerschaft auf Erstattung der Ähulretsekosten wird tu der Weise statt- gegeben, daß für die Reisen des vergangenen Sommer» die liegt eine Ironie des Schicksals und zugleich eine eigen artige Genugtuung für »ns darin, daß diese Entdeckung neben ihrer universalen Bedeutung ganz besonders auch den tropischen Gebieten zum Segen gereichen wlrd, die uns entrissen worden sind: e» muß uns aber gleichzeitig mit Stolz erfüllen, daß da, wo unsere materielle Macht am Ende war, der deutsche Geist eingesetzt hat, um den ein geborenen Völkern, die auch in den schwerste» KriegS- lahren in Treue zu uns gehalten haben, Deutschland» Tank zu bezeugen. Nähere» über diest» Trypanofomenhetlmittel „Bayer 208" macht nun Professor Mayer bekaimt. Trypanosomen sind tierische Parasiten, die vor allem al» Erreger der afrikanischen Schlafkrankheit bekannt wurden, aber auch noch verschiedene andere sehr schwere und verbreitete tierische Seuchen Hervorrufen, so die Tsetse-Krankhett des tropischen Afrika, die Surra der Pferde rn Ostrsien und anderen Gebieten sowie andere Pserdekrankbeiten, dre Mal de Caderas in Südamerika und die auch in Europa vor kommende Beschälseuche oder Tourtne. Die ganze moderne Chemotherapie, die von Paul Ehrlich begründet wurde, nahm von diesen Trhponosomenkrankheiten ihren AuSaanq, und die Suche nach Heilmitteln gegen diese Krankheiten beschäftigt seit Jahren die Laboratorien vieler Länder. Für die Forschung ist e» dabei besonder» wertvoll, daß die Trypanosomen in Keinen Versuchstieren akute Erkran kungen auslösen und z. B. bei Mäusen schon t« wenigen Lagen, mtter ständiger Zunahme der im Blut leicht auf findbaren Erreger, zum Tode führen. La» neue Mittel ist durch systematisches Zusammenrrbeiten von Chemikern und Chemothecapouten In den bekannten Hayerscken Far benfabriken zu Leverkusen aufgefunden worden. E» stellt nach Mayers Angaben „eine kompliziert zusammengesetzte organische Verbindung dar, die weder Quecksilber, noch Antimon oder sonstige therapeutisch wirksame anorgani sch« Stoffe enthält, und gehört zu einer neuen Gruppe von Heilmitteln, die zahllose Variation-Möglichkeiten ge statt« «ich damit die Hoffnung auf tveitere Erfolg« bietet." büte« Aufwendung«, künftig.aber «e Beßttmmunaeu der neuen vrt»schnl«rö»u«g über Lag«M«ldrr «ch Reisekosten Anwendung finden sollen. 10. Di« UinzugSkoftr» für den DG.AuSM»«« für Schul- > ML (MÄtter- usw. Ar- :b«A«») genetzottgt. 12. Die v« Schrunttel» «erben ck« hinter legte» Kautionen st» 14. Mehrere kleinere I» ein«« Hall« soll der ckttchtta gemacht werden, de« Sehrervertretenr de» Gchulbebar'fgesetzeS' E»' wirb «ach ÄLgK!Ä*Wprach? »«schloffen, 4 Lehrerstellen »» beantrage« und zwar 1 ständige Lehrerftell«, 1 Hilfslehrer, l " - 1 Fachlehrerin für Handarbeit»-, Koch. Ist» Notfälle soll, um sämtliche klnforbe hatten^ die Teilung «iner Lehrkraft gemeinde in Erwägung gezog« die Einführung deO Kochimi auszusetzen. Der Vorsitzende schneidet gleichzeitig die Frage der Durchführung einer Sammlung zur Einrichtung der Kochschule an. Man nimmt davon Abstand. Unter Kürzung an sämtlichen Stunden »er Mäbchenfortdildungrschul« be schließt man «ine wetter« Handarbeitsstunde «tnzulegen. 17. wird dem Gesuche de» M. Schneider um Ueberlassung be» Gchulbüng«rS gegen «inen JstchreSdetrag von VOO Mark für 1923 stattgegeben. 18. nimmt man dankend davon Kennt nis, daß der Gemeinderat au» Betriebsmitteln eine» Sonderfonds 19000 Mark zur Anschaffung von Lehrmitteln zur Verfügung gestellt hat. Dt« hier»« geltend gemachten Wünsche sollen in ber nächsten Vorlage Über bi« Verwen dung berücksichtigt werden. Oschatz. Am Montag starb im Alter von 84 Jahren der 1V14 au» seinem Amt« geschieden« Bürgermeister a. D. Heinrich Kretschmar. Er hat 40 Jahr« an der Spitze der Stadtvrrwaltnug gestanden. Marbach. Ein schwerer Automobtlunfall ereignet« sich Donnerstag nachmittag an der Staatsstraße zwischen Etz dorf und Marbach, oberhalb de» Gasthofes „Zur Kniepe". Hier hatte ein mit »we( Personen besetzte» von Oedera« kommendes, auf der Fahrt nach Dresden befindliche» Per sonenauto einem Geschirr auSwetchen wollen und war hier? bet auf der durch den Regen schlüpfrig gewordenen Straße in» Nutschen aekommen und an einen Baum angeprallt. Während der Führer beS Wag««» nur leichte Hautabschür- fungen erlitt, trug ber von ihm au» Gefälligkeit mitge nommene Fahrgast, ber Bauarbeiter Franke au» Chemnitz, schwere Schnittwunden am Gesicht und eine tiefe, klaffende Wunde am Halse davon. Der in den 80er Jahren stehende Verunglückte ist bet -em jedenfalls sehr heftig gewesenen Anprall durch di« Glasscheibe gebrückt worden, woran» sich die schweren Schnittwunden erklären. Er hatte trotz des starken Blutverluste» «och die Energie, sich bis zur nächsten SamartterhilfSstelle nach Marbach zu begeben und sich den ersten Notverband anlegen z« laßen. La» Auto wurde bei dem Unfall so stark beschädigt, -atz die Abmontierung er folgen mutzte. Grimma. Die Mulde hatte, gestern einen Stand von über zwei Meter über Null erreichet und überschwemmt die Ufer. Gestern nackmkttag riß da» Hochwasser die Tonnenbrücke weg, die dre Stadt mit dem Walde verbindet. Mehrere Arbeiter, die die Brücke gerade In Sicherheit bringen sollten und sich auf der Brücke aufhielten, wur den mit fort geführt, konnten aber mittels eines Kahnes nach gefährlicher Fahrt über da» Wehr in Sicherheit ge bracht werden. Einer der Leute mußte den Fluten entrissen werden. An der großen Drücke am Schühenhause wurde die Brücke rn mehrere Teile zerbrochen. Es tvar unmög lich, etwas zu retten. Dresden. Wie gemeldet wird, ist in der vorletzten Nacht in der Geschäftsstelle der Demokratischen Partei rn Dresden eingebrochen worden. Dabei wurden drei Schreib maschinen im Werte von mehr al» 150000 Mark ge stohlen. Kamenz. Im benachbarten Zerna wurden in der Schneldemüble sämtliche Treibriemen rm Werte von 300000 M. gestohlen. Auf die Wiederbringung des gestohlenen Gnte» resp. Ermittlung der Diebe ist eine Be- lohnuna von 20000 Mark ausgesetzt. * Marienberg. In der sogenannten Sckreiter Mühle (Inh. Albin Gchönherr) erfolgte während der Arbeitszeit eine starke Holzmehlervloston, die den ganzen Raum rn Flammen setzte. Der entstandene Schaden beläuft sich auf etwa eine Million Mark. * Schneeberg. Auch in hiesiger Gegend sicht man noch vereinzelt Getreide, zumeist Hafer, auf dem Felde. Auch ein Teil Grummet liegt noch auf den Wiesen. Auch die Reif« de» Obste» bat sich verzögert. In den höheren Gebirgslagen sind die Verhältnisse noch ungünstiger. * Auerbach. Am Schulbause eines Nachbardorfes bat man von der Inschrift: „Fürchtet Gott, habt die Brüder lieb, ehret den König" die ersten und letzten Worte über- ttinckst, sodaß nur übrig blieb r „habt die Brüder lieb". Markneukirchen. Gin« „echte GtradivariuS- oder GuarneruSaeiae" sucht im Markneukirchener Blatt ein Aus- länder zu kaufen. „Bezahlung in Auslandsvaluta" heißt e» verlockend am Schluffe de» Inserat». Oberlungwitz. Da dir BegräbniSabgabe kein« Genehmigung findet, beschloß der Gemeinderat für die Bei den Laboratoriumsversuchen ergab sich, daß das Mu te! kleine Versuchstiere mit allen bekannten Trypanosomen Infektionen schon be» der Verwendung ganz geringer Mensen heilt. Die Trypanosomen verschwinden danach nicht so rasch wie bet andern Präparaten, ost erst völlig am zweiten Tage. Man konnte aber dadurch interessante mikroskopische Einblicke in die Art der Wirkung av- Winnen. E» zeigte sich nämlich, daß die sich normaler Weise sehr rasch in zwei neue Individuen teilenden Try panosomen die Fähigkeit der völligen körperlichen Tren nung nach der Teilung verloren und dann ZerfallSsorme« verschiedener Art auftraten. Die geheilten Tiere waren noch monatelang nicht nur gegen denjenigen Trypanosomcn- Stamm geschützt, mit dem sie vorher infiziert worden waren, sondern auch gegen alle andern Trypanosomen arten. Es wuvde also eine Immunität erzielt, und auch gesunde Tiere, die nur ein einziges Mal mit dem Mittel behandelt wurden, waren Monate lang gegen jede Trypa- noiomen-Jnfektion gesickert. ES wird also durch das neue Mittel eine Prophylaxe erreicht, die von einzigartiger prak tischer Bedeutung ist. Freilich sind auch einige schädliche Nebenwirkungen zu bemerken, die besonders auf die Niere wirken und daher Vorsicht verlange». Professor Mayer konnte im Hamburger Tropen-Institut in »wer Fälle« an der Schlafkrankheit leidende Europäer vollständig heilen. Er hält da» Problem der Heilung und Prophylaxe der Schlafkrankheit für gelöst. Buch von mwerer Gerte ttt bereit» über einige mit bestem Erfolg behandelte Fälle berichtet worden. Da» Mittel hilft auch aegea die bereit» Lehrer L. «erben bewilligt. 11. mndauarbeiten werb«» mtt 14 39! beiden) un» 18332 Mark (Sklear Aufwendungen für BeschaDmg bewilligt. 1». Di« für SchulbaHLn werben »rrr Nückzahlxva Lügewie Nacharbeit« ««rbe» genehmigt. Erziehung-pflichtige ichabenechatzi 15. berichtet in Gemeinschaft mit Ausschüsse» der Vorsitzende über bie Schulbedarfgesede». S» wirb nach «t« 1 FortbtlbungSschulfachlehrer, " ^och- und Turnunterricht. t»e Anforderungen erfüllt,u en- > «Ü «iner Nachbar, »ogen werben. 13. beschließt man lterrtcht» im Winterhalbjahre