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«äff« trotz*»« bl« groß«« Erfolg« anerkennen, dl« bl« Gut« templ«» «Mt hätte«. Durch ihr« Wirkung -litt« di, stu- dentisch« Awölkerung' lhr« Anschauung««, bl« «tu«« Bi«r- zwang glichen, «luer Reoiflon unterzogen. S» s«t auch wünschen«»«», baß bl« Anschauung«« der Euttrmplrr imm« m«hr Bad«« gewinn««, da Trunksucht oft bl« llrsach« von Vrravnung und Mot lft. Gochs«» sichre setzt das Fürsorge gesetz «ln, wo« ja sreilich erfreulich sei. L» s«t ab«r be dauerlich, daß überhaupt etn solche» Fürsorgrgesetz nötig sei, denn da» Einschreiten der Regierung zugunsten verwahr loster Rinder sei auch etn Eingreifen der Regierung in die helltgsten Rechte und Pflichten der Eltern. In vielen Millen aber sei Trunksucht. de» Baler» Ursache derFamiliennot. Da die Regierung hoffe, daß durch di« Mithilfe der Gut templer di« Zahl der Fürsorgefäll« verringert werlk, wünsch« st« ihren Bestrebungen guten Erfolg. — Wie man steht, steht die Regierung, obwohl st» au» vier, Wein und Schnap» viele Millionen Steuern zieht, doch den Bestrebungen derer, die den Genuß dieser steuerbringenden Alkoholika jedem Deutschen gesetzlich verbieten wollen, sehr wohlwollend gegenüber. Daß König Friedrich August diese Ansicht nicht teilt, dürft« au» seinen Worten gelegentlich de» FestkommerseS bet der Leipziger UnioerfitätSjubiläumSfei« hervorgehen. Der König sagte: »Man schildert den Studenten al» großen Trinker, aber ein Student, der nur Himbeerlimonade trinkt, ist kein echter Student.- In den Kreisen der in Dresden tagenden Guttempler haben dies« Worte de» Sachsenkönig» begreifliche» Aufsehen heroorgerufen. —* Dem Dresdner Journal vom 30. Juli c. ent nehmen wir au» den Mitteilungen über Kunst und Wissen schaft folgende»: Bet der mit der Ausstellung der Studien arbeiten de» Atelier» für Baukunst an der König!. Akademie dersbtldenden Künste zu Dresden verbundenen Preisverteilung wurde der stuä. arod. Karl Moritz aus Riesa, «in Sohn der städt. Straßenmeister» Moritz in Riesa, mit der großen silbernen Medaille ausgezeichnet. Herr Moritz jun. war ein Schüler de« Geh. Hof- und Baurat» Prof. Dr, Wallot. — SGK. Die kirchliche Fürsorge für die Elbschiffer bildet jetzt «inen besonderen Zweig der Inneren Mission in der sächsischen Landeskirche. Der zu seiner Pfleg« bestellte Arbeitsausschuß, an besten Spitze der Dresd ner BereinSgeistlich« k. Rosenkranz steht, ordnet« in den sächsischen Hafrnplätzen und an den wichtigsten Uebernach- tungSstationen der Elbschiffer die Echriftenverbreitung und trat mit den Pfarrämtern zu beiden Seiten de» Strom» in Berbtndung, um mit den Schiffern im Sommer und Winter dauernd« Fühlung zu haben. Dar in Charlotten- burg erscheinende SonntagSblatt „Die gute Fahrt" wird an alle durch Sachsen fahrende Schiffer verteilt. Die Aus dehnung der Arbeit legte sehr bald die Anstellung eine» Berufsarbeit«» nahe. Al» solcher wurde der au» dem Moritzburger Brüderhause hervorgegangene Schifferdiakon Rud. Heinze berufen, Er hält sich gegenwärtig in Magde burg auf, wo er vom Gchtfferpastor Menbelson in da» Leben der Elbschiffer und ihre kirchliche Versorgung einge führt wird. Sein Wohnsitz soll Dresden werden. Da» Landeskonsistorium hat einen beträchlichen Teil der zu seiner Anstellung nötigen Geldmittel bewilligt. Den Rest tragen die an der Elbe liegenden Kreisverein« für Innere Mission bei. — International« Ballonfahrt. Am Donnerstag, den 5. August finden in den Morgenstunden internationale wissenschaftliche Ballonaufstiege statt. E» steigen Drachen, bemannte oder unbemannte Ballon» in den meisten Hauptstädten Europa» auf. Der Finder «ine» jeden unbemannten Ballon» «hält «ine Belohnung, wenn er der jedem Ballon beigegebenen Instruktion gemäß den Ballon und die Instrumente sorgfältig birgt und an die angegebene Adresse sofort telegraphisch Nachricht sendet. — Da» „M. Tgbl." schreibt: Di« Befürchtung, welche man im Frühjahre infolge d« anhaltenden kühlen und nassen Witterung wegen derKtrschenernte hegt«, haben sich erfreulicherweise nicht «füllt, wie man am deutlichsten an den Kirschentransporten steht, die schon seit Wochen und noch immer tagtäglich durch die Dampfer der S.-V. Dampf- schiffahrtSgesellschaften ausgeführt werden. Täglich wurden und werden noch fast mit jedem Schiffe 50 bi» 60 Körbe voll schöner roter und schwarzer Kirschen auf dem Elbwege nach Dresden transportiert. Hier kommen ste nach der Markthalle, wo ste zum Tagespreise guten Absatz finden. Di« meisten Kirschen kommen au» der Gegend von Zehren, DieSbar und Seußlitz. Zuweilen besorgt der Kirschenpächter selbst den Bersand, zuweilen gibt n sie an den Händler ab. Auch nach Themnitz find beträchtliche Mengen ge sandt worden. Im Auftrag« d'eS König'K «läßt Se. Ex- zellsnz Staatsminister Dr. Beck in der letzten Nummer des „Dresdner Journals^ folgende Dankes kundgeb ung: In den nunmehr zu Ende gegangenen festlichen Dagen der einzigartigen Jubelfeier der Universität Leipzig haben alle ihr angehörigen Kreise immer aufs neue An last genommen, den Gefühlen ihrer innigen Dankbarkeit und! ihrer unwandelbaren Liebe gegen Seine Majestät den König, den hochherzigen Beschützer der Universität und ihren huldvollen Rector magnificentissimuS, der sie mit so zahlreichen'Beweisen Allerhöchster. Gnade ausgezeichnet hat, begeisterten Ausdruck zu geben und dadurch das hälbtausendjährige Band zwischen dem an gestammten erlauchten Fürstenhaus« und der Hochschule noch fester und fester geknüpft. Diesen wahrhaft er hebenden Kundgebungen hat die Bevölkerung der Uni- versitätSstadt, haben die zu vielen Tausenden von nah und fern herbeigekommenen früheren Lehrer und Stu denten der alma mater, haben endlich auch die zahl reichen Vertreter der Wissenschaft aus fast'allen Tei len der alter» und der neuen Welt sich freudig ange- schlofjen. Seine Majestät der König, durch dies« Ihn beglückenden Beweist vaterländischer Gesinnung und kreUtzr Anhänglichkeit Uuf da» freudigsije beivegk, haben mich P» beausträgen geruht, allen, die persönlich zu dem glänzenden Gekkngen der unvergeßlichen Jubelfeier bei- getragen haben, «llerhöchstsetnen wärmsten Königlichen Lank auHzusprechen. E» gereicht mir zu ebenso großer Freude und hoher Ehre, diesem Allerhöchsten Auf trag hierdurch nachkommen zu dürfen. Leipzig, den 31. Juli 1909. Staatsminister Dr. Beck, Minister des Kultus und öffentlichen Unterrichts — Für Bankgeschäfte haben die neuen Steuern, abgesehen von den nicht geringen Mehrkosten, vor allem mannigfache Scherereien im Gefolge.' Nicht nur macht die TÄlons-euer mancherlei Kopfzerbrechens, zumal erst zwei Tage vor Inkrafttreten de» Gesetzes die Ausfüh rungsbestimmungen erlassen sind, sondern in noch weit höherem Mäße die Nachstempelung von Wechseln, die über eine längere Zeit al» SS Dago lausen. Hierbei ist -u beachten, daß der höhere Stempel nicht nur für Papiere in Betracht kommt, die jetzt nach Inkrafttreten des Gesetzes ausgestellt werden, sondern auch für alle die, Welche vom 1. August ab fällig werden und über einen Zeitraum von mehr als SS Tagen ausgestellt Baren. Angenommen also, ein am 1. April ausgestellter Wechsel Wird am 2. August fällig, so muß er, obwohl seine Mir- kung am gleichen Tage erlischt, noch nachgestempelt wer den. Da» eine solche Nachstempelung einschließlich per Prüfung des gesamten Wechsel - Portefeuilles, Berech nung der Stempelhöhe und dessen Einziehung beim Borgiranten für Arbeit und Umstände verursacht, ver mag der Fernstehende kaum zu beurteilen. Sicherlich wäre eS aber angebracht gewesen, wenn rechtzeitig vor Inkrafttreten des Gesetzes für eine weitergehende Ver öffentlichung der Ausführungsbestjmmungen Sorge ge tragen wäre. Unter den obwaltenden Verhältnissen tappt alle Welt im Dunkeln. — Die Zahl der Kraftfahrzeuge im Deut schen Reiche betrug am 1. Januar 1909 41727, davon waren 39 475 Personen- Uno 2252 Lastautomobile. Am 1. Januar 1908 betrug die Zahl aller.Automobile in Deutschland 36 022. Don den '41727 Kraftfahrzeugen sind 21176 Krafträder, Kraftfahrzeuge mit mehr als 40 PS. gibt eS S6. Die meisten Automobile hat Brandenburg mit Berlin aufzuweisen: 6203 (Berlin 2863), es folgen Bayern mit 5086, Rheinland mit 4290, Sachsen mit 4062. Verwendung fanden insgesamt 385 im Dienste öffentlicher Behörden, Ä40 im öffentlichen Fuhrverkehre, 16110 für Gewerbebetriebe, 427 für land- und forstwirtschaftliche Betriebe, 4641 für Berufszwecke (Aerzte, Feldmesser), 15662 für Bergnügungs- und Sportzwecke. Vom 1. Ok tober 1907 bis 30. September 1908 ereignten sich 5069 Unfälle durch Automobile, die durch 3659 Geld- und 1110 Gerichtsstrafen gesühnt wurdest In 595 Fällen konnte der Besitzer nicht ermittelt werden, teilweise weil er die Flucht ergriffen hatte. Die meisten Unfälle kamen in Berlin und Hamburg vor. In diesem Zeitraum wur den verletzt 2055 Männer und 570 Frauen, getötet 110 Männer Und BI Frauen durch Automobile. —' Meiere große Atädtebrände, wie sie ähn lich nUr im Mittelalter vorkamen und wie wir sie ge wöhnlich auch nur für jene Zeiten ungeregelter.Bauweise möglich halten, suchten unser Erzgebirge noch vor fünf zig Jahren in kurzer Folge heim. Am,1. August 1859 legte ein Schadenfeuer zunächst leinen Deik der oberen Stadt von Zwönitz in Asche. Es ging Kom Stallgebäude des „GasthofeL zum Sterns auS, und in.wenigen Stunden fielen ihm 26 Mohn-, 1s Hintergebäude und.8 Scheunen zunt Opfer. 69 Familien wurden obdachlos. Die, ,im Gegensatz zU Heuer,' herrschende Trockenheit des Sommers, hatte di« rasche Ausbreitung des! FeuerS wesentlich be günstigt. Am IS. August des gleichen Jahres brannten in Falkenffein 170 Gebäude, d. h. die größer« Hälfte der Stadt, samt RittergUtj, Schloß und Kirche nieder. Größer war da» Unglüch das "am 14. September 1859 Oels- nH i. B. betraf. Von 399 Wohngebäuden wurden an diesem Dage 340 ein Raub der Flamme« und 800 Fw- mtlren wurden obdachlos. Die heutigen baupolizeilichen Vorschriften lassen Unglücksfälle von solchem Umfange für dis Gegenwart glücklicherweise Unmöglich erscheinen. * Gröba. Im Gasthaus zum Ank« feierte gestern die Freiwillige W«k»f«uerwehr der Aktiengesellschaft Lauch hammer ihr 6. Stiftungsfest, welche» einen überaus schönen Verlauf nahm. Am Nachmittag fand Gartenkonzert statt, gespielt von der Kapelle de» 32. Feldartillerte-RegimentS; außerdem wurde allerlei Unterhaltung für die Teilnehmer und deren Kinder geboten. Abend» folgte Ball, in dessen Verlauf« manche» schöne Wort gesprochen wurde. An der Veranstaltung nahmen auch viele Kameraden benachbarter Feuerwehren teil. ZschöHau. Der ledige Geschirrführer Paul Börtitz ist im Dahlener Wald unweit der preußischen Grenze ver unglückt. Börtitz saß auf dem Hinterwagen, wo er auf unerklärliche Weis« herunt«stel und unter di« Räder geriet. Da» «ine Wagenrad ging ihm über den Leib, wobei « «inen Beckenbruch «litt. LampertSwalde. Der Maurer und Hau«vesitzer Loth hi« nahm vrrgangen« Woche in Kletnböhla die Not- schlachtung eine« Rinde» vor, da» nach ttnärztlichem Gut achten an Milzbrand erkrankt war. Loth, der an der Hand eine Wunde hatte, zog sich bei der Notschlachtung eine schwere Vergiftung zu. Auf ärztlich,» Anraten wurde er nach Leipzig in» Krankenhau» gebracht, woselbst « Freitag unter qualv»llen Leiden verstorben ist. Döbeln. Unter vergistungSähnlichrn Erscheinungen «krankten eine Anzahl hiesiger Teilnehmer an der im vorigen Monat veranstalteten Kriegerfahrt nach den Schlacht feldern bei Metz. Der größt« Teil d« erkrankten Personen ist »ied« genese». Leid« ist ab« Herr OberlettuugSauf- seh« Gustav Rechter, hier, den Folgen d« Vergiftung er legen. Ja Oberanschütz und in LeiSnig find ebenfalls verschiedene Teilnehmer an der Krlegerfa-rt «Krankt. Man vermutet, daß die Ursache der Erkrankung auf d« Genuß von jedenfalls verdorbenen Fisch zurückzusühren ist. Dresden. Au» Anlaß der Jubelfeier der Universi tät in Leipzig errichtete die Stadt Dresden etn« Juki- läumS-Stistung, die aus 12 Freistellen besteht; ste wird verwaltet von der bei der Universität bestehenden Speise- anstalt (Kvnvikt) und tritt vom 1. Oktober PS. IS. ob unter der Bezeichnung „Dresdner Tischt in Kraft. An verfügbaren Mitteln hat her Rat pro Jahr 2800 Mark bewilligt. — Gegen die Bierpreiserhöhung seitens der Brauereien wandte sich eine Protestversammlung von etwa 1000 Gastwirten, die am Freitag im Saale der Zentralhalle s-attfand. Nach langer Debatte wurde fol- oende Resolution angenommen: „Die am 30. Juli in der „Zentralhalle" stjattgefundene öffentliche Gastwirte versammlung protestiert entschieden gegen die geplante Mehrbelastung der Gastwirte durch die Brauereien; sir erwartet vielmehr nur einen Aufschlag, der der Höhe der Mehrbesteuerung entspricht. Im übrigen ist sie der Meinung, daß die Brauereien angesichts ihrer hohen Dividendenzahlungen sehr wohl in der Lage seien, we nigstens einen Teil der neuen Steuern selbst zu tragen." Ferner wurde beschlossen, daß alle Gastiwirtevereine Dres dens und Umgebung je zwei Vertreter wählen sollen, um mit den Brauereien zu verhandeln. Zu diesen Ver handlungen sollen auch Vertreter der Arbeiterschaft zn- gezoacn werden. — Am Sonnabend abend versuchte Ecke Derrassenufer und Schulgutshraße ein Mann mit einem Handwagen, auf dem seine Frau und ein Kind saßen, einem entgegenkommenden Straßenbahnwagen, auszuwei chen, wobei der Wagen von einem von rückwärts kom- nnnden Straßenbahnwagen erfaßt und zur Seite ae- schleudert wurde. Alle drei Personen wurden verletzt, die Frau so schwer, daß sie kurze Zeit darauf starb. Sebnitz. Ein schwerer Unglücksfall «eignet« sich Sonnabend früh auf dem Bau de» Blätterfabrikantrn Herrn Gustav Döring an der Weberstraße. Der Bau- arbeiter Richter au» Steinigtwolmsdorf stürzte vom Bau herab, ihm nach ein Balken und- traf den Mann so un glücklich, daß diesem der Schädel zerschmettert wurde und da» Gehirn heroortrat. Richter war sofort tot und wurde nach der Lotenhalle überführt. Pober»hau. Vor einigen Lagen war hier von dem konservativen Abgeordneten de» 34. ländlichen Land- tagSwahlkreise», Herrn Hübner, ein« öffentliche Versamm lung anberaumt worden. Die Versammlung konnte aber nicht abgehalten werden, weil sich nur zwei Zuhörer ein gefunden hatten! * Chemnitz. Im Krematorium sind im Monate Juli 1909 50 Einäscherungen erfolgt. Es waren 38 männ liche, 12 weibliche Personen. AuS Chemnitz stammen 20, von auswärts 30. Seit der Inbetriebnahme (16. De zember 1S06) fanden 1451 Einäscherungen statt. Chemnitz. Noch nicht eine einzige Getreidepuppe >ah man in der Umgebung von Chemnitz, und das aM 31. Juli, also zu einer Zeit, wo sonst bei uns der Roggen schon vielfach ganz eingeerntet War. lieber viel Getreide in unserer Nähe, das zum Lagern gekommen ist, wächst Gras hinaus, so daß die grüne Farbe der Fluren uni so weniger verschwindet. Südlich der Stadt ist gemähtes Getreide KU beobachten. Doch handelt es sich dort nicht um reise. Saat. Sondern die Grundstücksbesitzer haben den Roggen niederlegen müssen, weil er vom Hagel- und Schloßenwetter gänzlich zerschlagen und daher ein Er trag von ihm auch bei weiterem Atehenbleiben nicht zu erwarten war. Brand. Litt !recht bedauerlicher Unglücksfall mit tödlichem Ausgang ereignete sich Freitag im Hospital- walde. Die ungefähr 47 Jahre alte Heimbürgin von Brand, Frau verw. Petters, war mit ihrem kleinen Mäd chen in de» Wald gegangen, um Reisigabfälle zu sam meln. Im Begriffe, den Wald mit dem Bündel auf dem Rücken zu verlassen, riß der herrschende Sturm die Frau rückwärts zu Boden. Ein hinzukommender hilfs bereiter Mann half der Frau bald wieder auf die Beine. Kann: war sie aber einige Schritte gegangen, stürzte sie abermals zu Boden und war sofort tot. Sie wurde nach ihrer Lahnung nach Brand gebracht. Der Fall ist nm so bedauerlicher, da die sonst noch rüstige. Frau fünf noch unversorgte Kinder hinterläßt, Lichtenstein. In einem Gasthofe der Umgebung machte ein Gast dem Wirte den Vorschlag, nach In krafttreten der Biersteuer bei ihm noch 720 Glas Lier zu altem Preise und altem Maße abtrinken zu dürfen. Ter Vorschlag gelangte schließlich mit der Bedingung zum Abschluß, daß diese. 720 Glas — verhüllt euer Haupt! Abstinenzler! — innerhalb sechs Wochen getrunken sein müssen. Vielleicht gibt es unter den Mrken noch mehr solcher — Gemütsathleten I Luckau. In der Nacht zum Freitag gegen 2 Uhr brannten in Düben fünf große Scheunen und einige Schuppen nieder. Hohenstein-Ernstthal. In d« Nacht «um Freitag haben verschiedene Einwohner einen kurzen heftigen Erdstoß verspürt. Die Erschütterungen sollen so stark ge wesen fein, daß in den Wohnungen hängende Gegenstände schwankten und Lürrn rüttelten. Ebersbach. Im hiesigen Elektrizitätswerk« platzte am Mittwoch abend kurz nach 10 Uhr unter weithin hör barem Getöse da» vom Dampfkessel nach der Dampf maschine führende Hauptleitungsrohr von 125 Millimetern Durchmesser, sodaß der unter einem Druck von 10 Atmo sphären stehend« Dampf mit kolossaler Gewalt ausströmte und sofort da» Maschinenhau« und die Wohnung der Betriebsleiter» füllte. Letzterer hatte sich mit seiner Gattin und einem Anverwandten bereit« zur Ruhe begeben und mußte, durch den Knall «schreckt und durch den -»strömen den heißen Dampf gefährdet, mit den Seinen in not- dürftig« Kleidung di« Flucht ergreifen. Inzwischen war