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Mittwoch, 18.- Immer 1V11, »te«»S «4. Zehr, Bom deutschen Unterseeboot U 3. Das auf der Werft in Danzig gebaute und 1909 in Dienst gestellte Unterseeboot U 3 ist in der Heikendorfer Bucht im Kieler Hafen gesunken. Ueber den Unfall und die Bergungsarbeiten liegen noch folgende teiltveis durch Aushang bekannt gegebene Drahtmeldüngen vor: Gegen 11 Uhr gestern vormittag wurde bemerkt, daß da» Boot manövrierunfähig wurde. Der Vorderteil lag einige Fuß über Wasser, während der Hinterteil unter Wasser lag. Die im Hafen liegenden Schisse sandten sofort Dampf boote an die Unfallstelle. !Fn kurzer Zeit waren auch Torpedoboote und Werftdampfer herbeigeeilt. Man ver mochte jedoch das gesunkene Schiff nicht von der Stelle zu bewegen. Infolgedessen wurde der Schwimmkran der Kaiserlichen Werft requiriert, um mit dessen Hilfe das Boot zu heben. Da daS eigentliche Hebeschiff für Unter seeboote Vulkan sich einer Reparatur wegen in der Werft befindet, hatte eS keinen Dampf aus. Es wurde aber von zwei Schleppdampfern sofort an die Unfallstelle ge schleppt, um die Hebung vorzunehmen. Inzwischen hatte die im Boote cingeschlossene Besatzung eine Delephonboje steigen lassen, zum Zeichen dafür, daß an Bord alles wohl ist. Der Chef der Ostseestation Vizeadmiral Schrö der, der Chef des Torpedowesens Konteradmiral Lans, der Oberwerstdirektor Konteradmiral Henkel und sämt liche Abteilungsdirektoren der Werft begaben sich an die Unfallstelle, um die nötigen Maßnahmen zu überwachen. — Prinz Heinrich von Preußen hat seine Abreise zur Teilnahme an den Hoffestlichkeiten in Berlin ver schoben und sich nach der Unsallstelle begeben. Eine abends 0 Uhr 15 Min. aus Kiel cingctroffcne dienstliche Meldung besagte, baß das gesunkene Unter seeboot in: Schwimmkrane der Kaiserlichen Werft schräg mit dem Bug nach oben hänge. Es war soweit gehoben, daß 27 Mann der Besatzung das Boot durch das im Bug befindliche Torpedvlanzicrrohr haben verlassen können. Im Kommandvturm des Bootes befinden sich noch drei Mann, nämlich der Kommandant, der Wachoffizier und der Rudergänger, die noch nicht geborgen werden konnten, da der mittschiffs befindliche Koiumaudoturiu sich durch die schräge Lage des Bootes noch unter Wasser befindet. Das Unterseeboot ist durch den Schwimmkran gehoben worden, weil das Torpedomutterschifs Vulkan sich gerade im Trockendock befand und später als der Schwimmkran an der Unfallstelle cingetrossen war. Die Rettungs arbeiten wurden energisch fortgesetzt. Prinz Heinrich war unausgesetzt an der Unfallstelle anwesend, die durch die Scheinwerfer zweier Kreuzer beleuchtet wird. Sine heute früh 9 Uhr eingegangene Depesche besagt: DaS Unterseeboot H 3 ist heute morgen 4 Uhr mit Hilfe de, Hebeschiffe, Vulkan geborgen wor-c«. Der im Turm befindliche Kapitänleutnant Fischer, Leutnant Kalbe und Matrose Ritter wurden leblos aus dem noch mit Luft gefüllten Turme herau,geholt. Die Wiederbelebungsversuche sind bisher erfolglos verlausen. Tagcsgeschichte. Mn preußischen Abgeordnetenhausc antwortete gestern der Minister des Innern v. Dallwitz ans eine Rede des Sozialdemokraten Ströbel über die Ausschreitungen in Moabit. Er gab zunächst einen Neberblü.k über die Vorgeschichte der Unruhen und wandte sich dann gegen die der Polizei gegenüber erhobenen Vorwürse, das; sie einmal nicht von vornherein energisch genug eingeschrittcn sei und daß sie dann bei der Unterdrückung der Ausschreitungen Beilage znm „Riesaer Tageblatt Wir dir Mdak,wa «eraMwarNichr Arthur HSHurk in Mol«. eingelassen, unter welchem Vorwande sie auch den Einlaß be gehren mögen." , „Die Beerdigung findet nicht übermorgen,sondern imLaufe veS morgigen Tages statt. Ihr werdet das geheim halten und die nötigen Vorbereitungen in aller Stille treffen. Die Stunde bestimme ich morgen früh, ein einfacher Sarg genügt, Begleiter sind nicht nötig, auf Befehl der Regierung soll daS Begräb nis so geheim und so einfach wie möglich gehalten werden. Ihr werdet daS verstehen, wenn ich Euch sage, daß die Ange hörigen deS Berstorbenen die Sektion der Leiche fordern." „Ah, sie haben keine schlechte Nase," erwiderte Simon mit boshaftem Grinsen, „sie sollen nur kommen, um die Sektion vorzunehmen, ich werde ihnen zeigen, wo Barthel den Most holt. TS soll alle, besorgt werden, Herr Doktor, aber dafür er warte ich auch, daß mir Wort gehalten und der versprochene Lohn gezahlt wird." Er brummte noch einige Worte in den struppigen Bart, die der Doktor nicht verstand, dann verließ er das Zimmer, und die Heftigkeit, mit der er die Tür hinter sich schloß, bekun dete nur zu deutlich seine innere Unzufriedenheit. Einige Minuten später rief die große Hausglocke ihn an, Tor, und als sein Blick auf die Gestalt fiel, die ihn hinter dem eisernen Gitter erwartete, blieb er betroffen stehen. Aeraer und Ungeduld spiegelten sich in dem pockennarbü gen Gesicht de, Vagabunden, der mit einem Bündel unter dem Arm und einem derben Knotenstock in der Faust vor dem Tore stand. „Ha, ich binS, Simon, so komm doch näher!" rief er mit heiserer Stimme. .Oder willst Du. wie Kain. Deinen Bruder verleugnen?" „Wie Du nur fragen kannst!" erwiderte der Wärter mür risch, der jetzt rasch näher trat. „Ich hab' so lange nichts mehr von Dir gehört und gesehen, Wilhelm, daß ich Dich nicht mehr unter den Lebenden glaubte. Woher kommst Dn k" „Mach' auf, ich hab' Dir viel zu erzählen." „Ich darf Dich nicht einlassen." 183,20 . Wohnst Du nicht in der Anstalt," kragt« der Vagabund scharf. „Bist Du nicht immer noch der Vertraute de, Doktors?" „Ja, ich bin',," antwortete Simon verlegen, „aber ich darf darum doch nicht wagen, etwa, zu tun. «ras cr verboten hat." LtfilngUl« diese, ist «och ntcht"ertar Mord««."" besetz' kann die Vorlage «ur werden, wenn die Ungerechtigkeiten heran», kommen. Man sollte nicht den Werd, sondern den Vermögen», zuwach» zur Grundlage der Besteuerung machen, um auch da, moblle Kapital angemessen heranzuziehen. Ich verstehe die Konservativen und da, Zentrum nichh daß sie den Grundbesitz «och belaste« wollen. Der Schatzsekretär wird schon findig genug sein, neue Ftnanzquellen sür die Veteranen zu eröffnen. Aber das ist Sache der Regierung, nicht unser«. Die Millionen- fpekulanten werde» aus diesem Gesetz glatt herausschlüpfen. Ein schlechter ausgearbeitetes Gesetz ist mir noch nicht vor. gekommen. Man sollte es zunächst einer besonderen Kom- Mission überweisen, die eS aus dem Unverständlichen in» Deutsche überträgt. Mit der rückwirkende« Kraft ist das Gesetz für mich unannehmbar. Komme« wir zur Entscheidung l Je länger sich die Debatte btnzieht, desto, skwüeriaer wird die Sachlage. (Zu- lümmung.) Schatzsekretär Wermuth: In drei Lesungen hören wir immer wieder dieselben Argumente. Die Stellung Dr. Arendt» wundert mich, da er für die Vorlage von 1S0S gestimmt hat, obwohl sie dreimal so scharf gewesen ist wie die jetzige. Gegen früher sind fast sämtliche Bestimmungen ganz erheblich gemildert worden. Dr. Arendt will die Vorlage an der rückwirkenden Kraft scheitern lassen. Der Entwurf von 1S0S sah aber eine Rückwirkung bis 1884 vor. Auch die meisten Gemeinden gehen viel weiter in die Vergangenheit zurück. Wenn wir alle Ab. änderungswünsche erfüllen wollten, was bleibt denn dann von dem ganzen Gesetz noch übrig? Auch die kleinen Einkommen müssen erfaßt werden, weil gerade solche Leute sich auf große Spekulationen einlassen, da sie ja persönlich dabei nichts ri». kieren. Dr. Arendt hat uns vorgeworfin, daß.da» Gesetz schlecht ausgearbeitet sei. Auf Grund meiner parlamentarischen Er. - ..... vor- Roman von Ewald August König. is „Und unsere Abrechnung?" fragte der Arzt, als sein Gast sich erhob, um Abschied zu nehmen. „Sie werden sich erinnern, daß daS Honorar fürdaS letzte Semester noch immer nicht ge zahlt ist.' „Ich weiß das, Eie müssen sich noch einige Tage gedulden, da, Geld ist Ihnen sicher, und die ausbedungene Gratifikation wird Ihnen ebenfalls gezahlt werden. Außerdem dürfen Sie in allen Fällen auf mich zählen. Sie wissen, was ich Ihnen versprochen habe, und Sie wissen, daß ich dieses Versprechen» eingedenk bleibe." „DaS wohk," erwiderte der Doktor, zwischen dessen Brauen sich eine Falte de, Unmuts zeigte, „aber ich habe eS mir zum Geschäft,Prinzip gemacht, die Honorare..." „Genügt Ihnen meme Bürgschaft nicht?" .0 gewiß, indessen..." „Also werden Sie sich noch einige Tage gedulden können!" „Die großen Unterhaltungskosten einer solchen Anstalt..." „Bah, Sie sind ein reicher Mann, der kleine Zahlungsauf schub wird Sie nicht in Verlegenheit bringen. Ich komme in einigen Tagen selbst und bring« Ihnen das Geld. Sie dürfen sich darauf verlassen. Sorgen Sie, daß die Beerdigung glatt obläuft, alles Weitere dürfenSie mirgetrostüberlassen.Adieu!" Der Doktor gab ihm da, Geleite bi, zum Tor, vor dem der Wagen de, Präsidenten hielt, dann kehrte er mit verdrieß licher Miene in sein Kabinett zurück. „Einmal und nicht wieder!" sagte er, während er aus einem Wandschrank eine Bordeaurstasche und ein Sla, holte, „eS ist ein wahres Sprichwort, daß sich mit großen Herren nicht gut Kirschen essen läßt. Damal, schien mir das Anerbieten ver lockend, ein Mann in meiner Stellung kann ja nur wünschen, bei der Regierung gut aneefchrieben zu sein, und ich war auch gewissermaßen durch die Verhältnisse gezwungen, jene» itlner« vieren anzunehmen, nun aber könnte da» schlimme Ende noch Nachfolgen. Der Präsident steckt in Schulden bis über di« Oh ren, er wird da, Honorar nicht zahlen können, und verklagen darf ich ihn nichZ... Nun, was gihsS?" Di- lMenWorte wa ¬ ren an den Wärter gerichtet, der dem Makler das Tor aeöffnet hatte und nun auf der Schwelle des Zimmers stand. „Wollte nur fragen, ob die versprochene Gratifikation jetzt fällig ist," erwiderte der Wärter mürrisch. „Noch immer nicht, Simon," sagte der Doktor kopfschüt telnd, „ich soll mich einige Tage gevulden, also werdet Ihr eS auch wohl müssen." , .Da» iS mir schon vor einem kalben Indre gesagt wor ben." — „Mir Wenfalls. Zwingen kann ich den Herrn nicht, ich muß auf seinen guten Willen vertrauen." Simon fuhr mit den Händen durch seinen struppigen Bart, auS jedem Zuge seine, plumpen Gesichtes sprach ein scharf aus geprägtes Mißtrauen. „Der gute Will« ist keine Münze, die man auSgeben kann," sagte er, und der dreiste Ton, den er anschlua, bekundete, wie tief er in die gefährlichen Geheimnisse seine, Herrn einaeweiht war. „Ich babe bier alle Arbeit zu verrichten.. „Und auf mir ruht die Verantwortung?" unterbrach der Doktor ,thn ärgerlich. „Ihr habt keine Ursache, Euch zu be klagen." „Und ebensowenig Ursache, zufrieden zu sein. Für den Pa ttenten ist verteufelt schlecht gezahlt worden, und dabei hat er die meiste Arbeit gemacht." „Bedenkt die anderen Vorteil«, Simon." „Ach waS, davon habe ich nicht», und wenn ich nun auck> den versprochenen Lohn in die Schanze schlagen soll ..." „Ihr werdet unverschämt!" fuhr der Krenarzt auf. „War tet, bi, ich mein Geld habe, dann sollt Ihr auch nicht län ger darauf lauern, au, der Erde kann ich, nicht stampfen, und «h denke, Ihr kennt unsere Vereinbarungen. Wenn wir um da, allerdings sauer verdiente Geld betrögen werden, waS ich aber nicht glaube, so müssen wir uns in anderer Weise schad los halten, Gelegenheit dazu wird sich schon finden." „Also wenn Sie nichts erhalten, dan« erhalte ich ebenfalls nicht,?" fragte Simon mit einem tückischen Blick auf keinen Herrn, der langsam aut- und abwanderte. Da, habe ich nicht gesagt, wartet, ab. Und nun genug da von. Die Angehörigen de. Verstorbenen werden nicht mehr Deutscher Reichstag. T«. Sitzung. Dte«»tag, de« 17. Januar, 1 Uh,/ M» Brmde»rat»ttsch: «ernruth. Di« Geschäft»ordmmg»komuiissüm beantragt, der Uckunc »«» Hause» gemäß die «achgesi^ "— Verfolgung de» Wa. Earpen» . aunarverfahren «i<K z« erteilen. ... _ . * ALg. D»»r«a«« i« Interelle de» 7 , . Rach längerer AnrbesoNbere «r" »aß «an de« aachgeben dürfe, hem 1« Frage stel nur an den Reichl sofort. Da» wm »rdeuten Mg. Doerkse« (^p.) erklärt?>re Zustimmung de» über, wiegenden Teile» seiner Freunde zur Vorlage im Interesse der Veteranen. ES sei nicht richtig, daß dt« Vorlage einseitig agrarisch sei, aber man könne den ländlichen Grundbesitz nicht «enan so behandel« wie den städtischen. Aba. Eevda (Pole) erklärt, daß seine Freund« der Bor. kage mit gemischten Gefühlen gegenüberständen. Die Scheidung de» unverdienten Wertzuwachses von dem durch redliche Arbeit verdienten wird sich mcht durchführen lassen. Der Redner bekämpft n. a. insbesondere den 8 22 der Vorlage, wonach die Bundesstaaten Steuerfreiheit genießen. Die Pole« würde» durch Zustimmung hierzu direkt die preußische AnsiedlungSpolittk unterstützen. Die Vorlage enthält auch sonst Bestimmungen, den« eine politische Spitze gegen die Pole« ge geben werden wird. Aba. Raab (W. vgg): Wir könne« ohne z« große «e. denke« da» Gesetz machen, auch wen« verfehlte Bestimmungen Lari« sein sollten, denn in einigen Jahren wird ja doch ein« Revision notwendig werden. Auf Grund der großen Mass« Vyn AbäuderungSanträgen, die vorliegen, wird sich hoffentlich zwischen »weiter und dritter Lekuna eine Verständigung erzielen Abg. Werver (Dt. Reformp.) ist gleichfalls für die vor. Arge und verlangt eine Ergänzung durch eine Zuwachssteuer auch Mr da» mobile Kapital. Abg. Pauly- Cochem (Z.) spricht zu seinem Antrag aus Erhöhung der steuerfreien Grenze beim Einkommen de» Ber. äußerer» von 2000 aus 8000 Abg. Dr. Südekum (Soz.): Wir lehnen alle Ab. schwächungen ab. Wir wollen eine wirkliche Besitzsteuer und keine Atrappe, wie lt« ber schwarzblaue Steuerblock sür seine . Wahlen braucht. Schatzsekretär Wermuth ersucht, alle Anträge abzulehnen, die auf Erhöhung der Grenzen sür die Steuerfreiheit äbzielen. An und für sich liegt überhaupt keine Veranlassung vor für irgendwelche Befreiung. Rach der preußischen Statistik fallen mehr als 70 Prozent aller Auflassungen auf Objekte unter SOPO und SO Prozent auf Objette unter 20 000 Diese sollen bon der Steuer gänzlich frei bleiben; weiter darf man aber nicht gehen. Und das gleiche allt auch von der Einkommen». arenze. Abg. Dr. Neumann.Hofer (vp.): Der Gedanke der Wertzuwachssteuer ist ja glücklicherweise zum Allgemeingut ge. worden, die wirkliche Besitzsteuer aber ist die Erbanfallstener. Die beantragten Abschwächungen bringen die Gefahr, daß ein wirklicher Steuerertrag überhaupt nicht mehr erzielt wird. Und die meisten Abschwächungsanträge kommen noch von den Ver. Metern der Mehrheitsparteien, die die Berantwortuna dafür tragen sollten, daß die Steuer etwa» bringt! Abg. Bogel (nl.) erörtert die Vorlage besonder» vom Standpunkt der Industrie, der man neue Lasten nicht mehr auferlegen solle, und verlangt insbesondere die Freilassung der Bergwerksanteile, da gerade die Bergwerke sehr oft starken Wertverminderungen, z. B. durch Naturereignisse, unterlägen, denen die Steuer nicht gerecht werden könne. Wolle man denn den Bergbau ganz ruinieren? k Abg. Dr. Arendt (Rp.) ist gleichfalls der Ansicht, daß ber Bergbau nicht in dieses Gesetz gehört. Eine solche zweite «tlsto» beantragt, der Uckung iÄokgÄs d"e»"Äbn Carstens HungSversahren «iH zu erteilen. _ ' «(vp.) beantragt dagegen die Genehmi. Abg. Carsten», der selber darum gebeten !« AuSstrrache wird die Genehmigung versagt, lachte Abg. Dr. Neumann-Hofer (vp.) geltend, Wunsche de» betroffenen Abgeordneten nicht »eil sonst bet jedem Strafverfahren man ende« Abgeordneten sage« werde, er solle sich ag wende«, der erteile bann die Genehmigung >e praktisch dt« »efeittgung der ImuulnM ««»besondere »aß «an de Auf Grund meiner parlamentarischen Er. fahrungen muß ick sagen, daß mir noch kein Gesetz vor. gekommen ist, bei dem nicht von dieser ober jener Seite be. hauptet wurde: So etwa» Schlechte» sei noch nicht dagewefen. (Heiterkeit.) Durch Ausführungsbestimmungen und persönliche Belehrung soll die Handhabung de» Gesetzes erleichtert werden. Die Nachricht, daß die Zahl der Senate des BerwaltungSgerichts. Hofes wegen diese» Gesetze» verdoppelt werden mutz, ist unrichtig. Ich bitte Eie, die Lage der Veteranen doch etwa» eingehender zu würdigen. Dr. Arendt erklärte, der Reichstag solle keine GesetzeSvorschläge machen, dabet hat er doch die Wehrsteuer vorgeschlagen, mit der e» allerdings nicht ging. Run soll ich neue Steuern bringen. Ich hätte ein ganzes Bündel in Petto, aber da wird mir die eine Halste von rechts, die andere Hälfte von links abgelehnt. Wir sind bestrebt gewesen, die Einnahmen so genau und so vorsichtig zu schätzen, wie nur möglich, und wenn wir gefunden haben, daß e» noch einer Deckung de» Be. darf» für Heer und Veteranen bedarf, so kommt man an dieser Tatsache auf keine Weise vorbei. Ich bitte, da» stet» »u "berück, sichtigen. (Beifall.) Abg. Gräf Westarp (k.) gibt die Erklärung ab, daß die Konservativen in ihrer groben Mehrheit in allen Punkten für den 8 1 i" der Fassung der Kommissionsbeschlüsse stimmen werden. Die Gefahr, baß die BefreiungSvorschriften zur Um gehung be» Gesetzes durch Lerraingesellschaften auSgenutzt wer den können, wird nur erhöht, weim man die Befreiungsgrenzen erweitert. Dann ist die Gefahr da, daß der Besitzer eine» großen Grundstück» e- in Parzellen »erschlägt upd es an Stroh- männer, die von ihm abhängig sind und ein Einkommen von weniger als 2000 Mark haben, verkauft, die cS dann teurer Weiterverkäufen. Aus den Reden ber Sozialdemokratie sprach der alte Haß gegen die Landwirtschaft. Diese Abneigung wird erwidert. Wir haben uns bemüht, den Wertzuwachs auszuscheiden, der auf der eigenen Mitarbeit und Tätigkeit deS Besitzers beruht. Abg. Dr. v. Savlgnh (Z.) spricht für die Erhöhung der steuerfreien Grenzen beim Wert des Obiekt» von 20 000 aus 30 000 und von 5000 auf 10000 Mark. Wetterberatuna Mittwoch 1 Uhr. Schluß SV. Uhy