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Riesaer G Tageblatt S»«wbe,d, S«. Mürz 1921, abends. 74. Jahr« Oerttiches ««d Sächsisches. Riesa, den 26. Mürz 1921. Mitteilungen ansder Ratssitzung vom 24. März 1921. 1. Ter Rat beschließt, dem Elbe —Over-Kanal- oerern mit einem Jahresbeiträge von 30 Mark auf re angefangene 1000 Einwohner als Mitglied beizu treten. 2. Die Müllereigenossenkchaft Großenhain e. G. m. b. H. hat der Stadt 500 Mark für Wohlfahrtszwecke und der Stammtisch zum Kreuz Nr. 77 1000 Mark für den Bürgerhospitalfonvs überwiesen. Bon beiden Zuwen dungen nimmt der Rat mit Dink Kenntnis. 3. Die Geschäfts zeit für die Kanzleien und Kassen im Rathause wird für das Sommerhalbjahr festgesetzt auf die Zeit von 7—V,1 Uhr und 2—5 Uhr. Sonnabends 7—i/zl Uhr. Im Verkehr mit dem Publikum sind die Kanzleien und Kassen nur vormittags von 7—12 Uhr geöffnet. Die Kassen bleiben an den Sonn abenden nach wie vor für oen Kassenverkehr geschlosssn. Zu Punkt 1 ist die Zustimmung des Stadtverordnete«, kollegiums erforderlich. Hierüber werden noch 18 Punkte beraten. —* Fahrraddiebstahl. Gestohlen wurde am 24. März nachm. gegen 4 Uhr aus dem HauSgrundstück der Riesaer Bank, Hauptstr. 71, ein Herrenfahrrad. Beschrei bung: Marke „Argona", ohne Nummer, schwarzer Rah menbau, desal. Felgen, tiefe Lenkstange, Torpedofreuauf, neue Gummibereifung. Wert: 800 Mark. Für die Wieder erlangung des Fahrrades und Ermittelung des Täters hat der Bestohlene eine Belohnung von 100 Mark ausge setzt. Sachdienliche Wahrnehmungen wolle man in der hie- stgen Polizeiwache melden. ,, —* Geschtrrunfall. Am24.d.M.nachmittag«argen V, 6 Uhr fuhr da» einspännige Geschirr de« Vorwerksbesitzers Greulich aus Streumen mit drei Insassen, dem Gattner Gallwitz und zwei Schulmädchen, ebenfalls au« Streumen, die hiesige Hauptstrabe entlang. In der Nähe der hiesigen Parkstrabe löste fich am Werd« die Borderhalte, wodurch da« Pferd scheute und dnrchgina. vor dem Hausgrund- stücke des Konditors Möbius prallt« da» Geschirr an den dort befindlichen elektrischen Stamme und die Insassen wurden aus dem Wagen berauSgescklevdert; fi« wurden dadurch am Kopse und Rücken erheblich verletzt und zu nächst in der Konditorei Möbius untergebracht, woselbst ihnen durch die hiesig« SemtSätSkolonne und den Arzt di« erst« Htlse zuteil wurde. Gastspiel-Abend. GS «ar «ine ebenso fein« finnige als dankbar« Sdee d« Direktion M. Baumann und GhartrMagahWd M «vw _MWIust.AM8v^ Konzert von ganz hervorragenden Qualitäten. Mitgliedern des S.K.H.B., sowie den Mitgliedern der korporativ ange- schloffenen Vereine (Verein für Volksbildung und Kunst, pflege, Erholung und Choroerein) stehen erhebliche Preis- ermähigungen zu. Näheres ist aus den in nächster Woche erscheinenden Anzeigen zu ersehen. —* Esperanto. Am Mittwoch abend veranstaltete die Esperanto-Grüpve Riesa im Saale der Elbterrasse einen Lichtbildervortrag, der einen erfreulichen Besuch aufwitS. Herr Pitlik, Kommissar des Tschechischen Handelsministeriums, hielt unter Vorführung von fast 100 farbigen Lichtbildern einen stiebenden, leichtverständlichen E.-Vortraa, den er in 5 Abteilungen gliederte: 1. Ueberblick über die Geschichte Prags (Karlbrücke von Kaiser Karl IV. erbaut, Denkmal des Reformators Huh, Gerichtskanzlei. in der die evangelische» Adligen wegen des Ausstandes am Anfang des 30jährigen Krieges verurteilt wurden, Denkmal des bedeutendsten böhmische» GeschichtsschreibersPalatzky», 2. Bilder aus Prag. Hier sah man in wunderbar klaren Bildern das National theater, das Landesmuseum, das Parlamentsgebäude, das alte Rathaus mit der berühmten astronomischen Uhr, das Schloß Hradschin, von außen und innen (der herrliche Bratislao - Saal), die prachtvolle gothische Kathedrale St. Veith, die im pompösen Barockstile erbaute NiklaSkirche, di« älteste 2-türmige GeorgSkirche, dann den Moldaustrom mit seinen 10 Brücke» und seinen Mühlen, di« in dem ältesten Teil« Prag«, in der Kleinseite, liegen. Hier ist noch die im alten Zustand erhaltene Goldne Gaffe, wo die Alchemisten zur Zeit Kaiser Rudolfs U., des Verehrers der Goldmacher, tunkt, wohnten. — Von Prag aingdie Reise in die Böhmischen Bäder: Karlsbad, Mariendas, Leplitz - Schönau, die neuen Bäder Podiebrad in Böhmen, Luchatschowitsch in Mähren, Ptschtjan und Trentschin. Teplitz in der Slowakei. Die herrlichsten Landschaften boten jedoch die Bilder der Hohen Tatra mit der fast 2700 m hohen Gerlsdorfer Spitze, dem tief in die Felsen eingebetteten Poprat-See, den vielen an- mutig gelegenen Sommersrischen und dem mannigfachen Sportgetrieve. Noch interrssanter sind die Landschaften unter der Erde im Mährischen Karst, in der Gegend von Brünn, mit ihren unterirdischen Gängen, Dome» und Höhlen. Zum Schluß zeigt« der Herr Vortragende noch tschechisch« Nationaltrachten mit ihren bunten Farben. So wurden interessaut« Stunden verlebt, und mancher wünschte wohl, diese Schönheiten in Wirklichkeit sehen zu können. Nun, wer Esperanto noch schnell lenit und an dem Kongreß teilnimmt, ist dazu eine nie wiederkehrende Gelegenheit geboten, denn di« Kongreßteilnehmer erhalten aus den tschechischen Bahnen «ine Srmäbignng von SO'/,, eii, Aus flug nach ienem Mährischen ist geplant, und auch sonst tzfiNten wesentliche Verbilligungen der Reisekosten «intreteu.! Darum ist «tu« fleißige Beteiligung an den Esprrauto- bergS Passionssoiel . O st e r n " zu bieten. Mag immerhin für viele der Charfreitag der Lag stiller, häuslicher Be schaulichkeit sein, der schwedische Meister will nichts anderes, als uns das christliche Problem von Schuld und Leiden für andere ans Herz legen. Das Passionsspiel weist eine Drei- teilung auf: nach dem Gründonnerstag, da fich immer dunkleres Gewölk über der versorgten Familie Heyst zu- sammenzieht, nach dem Charfreitag, da sie seufzt: »Ach, war doch dieser Tag erst vorbei!" kommt endlich der er- lösende Ofterabend, da Mutter Heyst jubelt: »Es klärt sich auf!" Vater Heyst hat gewissenlos anoertraute Mündel- aelder in Saus und Braus verpraßt und fitzt zur Schande der Familie im Gefängnis. Sohn und Tochter wußten darum und fühlen sich mitschuldig, nur Frau Heyst, in ihrer treuen Gatten- und Mutterliebe, von Lotte CrufiuS trefflich charakterisiert, will die Schuld ihres Mannes ver- leugnen. Der Sohn Elis, Kandidat und Lehrer, dessen Nerven durch den Kampf für die Rettung des Vater« und durch die Sorge für die Familie znm Zerspringen ange- spannt sind, fand in Fritz Gerst den hingebungsvollen Dar steller, der restlos seiner Aufgabe gerecht wurde. Eleonore, die Tochter, di« sich Vaters Vergeben so zu Herzen genommen, daß sie geistig gelitten, wurde von Gerda Basarke in wundervoller ätherischer Feinfühligkeit gegeben, die uns an Agne« Günthers »Seelchen" in »Die Heilige und ihr Narr" erinnert. Benjamin, der Gvmnaftaft, der als betrogenes Mündel die drückende Aufgabe hat, dl« unterschlagene Summe im Heost'schen Hause abzuessen, sand in Walter Zickler «inen fähigen, verständnisvollen Darsteller. Besondere Erwähnung verdient Han« Lehmann, al« Hauptgläubiger Hryst'S. Die Art, wie er dem starrfinnigen Eli« al» Menschen- sreund und Meister in der Kunst der Menschenbehandlung entgegentrat, weckte nachhaltigen Eindruck. Dort« Krauß gab al» Christine, Elt« Verlobte, ihr Möglichste«. Die Kapelle unter Herrn Himmlers Leitung bot Teil« au« Jos. Haydn» »Sieben Wort« de« Erlöser« am Kreuze" und spielte wie immer wacker. Herr Fritz Gerst. dem die künstlerisch« Leitung oblag, mag al» beste Anerkennung die tieft Wirkung auf die Besucher hinnehmen, die, sichtlich bewegt mit lautem Beifall kargten, nm fich ihr« Herzrvsfttmmung nichts» zerstören. Wie immer Pei ernsteren Darbietungen, »ar der Besuch de» Gastspiel - Abend« mäßig. «« - -Konzert de« S.K.H.V. FürDirnStag, den Slot«) und Theodor Blümer (Klavier) verpflichtet. Der Aas dieser drei Künstler, di« in wohl allen Großstädten Deutschland« mit außergewöhnlichen Ehrungen überhäuft wurden — John Aman» ist un« Riesaern nicht Mehr fremd, er spielt« im letzten Kutzschbach-Konzert und versetzte di« Zuhörer damals tu Helle Begeisteruna —, sowie der Staat«, und Semeindebeamten. Diese Behörden und Personen werden deshalb hierdurch anfgefordert, »ur Erreichung de« beabsichtigten Zwecks auch ihrerseits kräftig und eifrig mitznwirken, insbesondere die in dem obengenannten offenen Befehle besonders beanspruchte Hilfe aus Anfordern willig zu leisten. Beschädigungen, Umwerfen, unbefugte« Versetzen oder sonstig« Entfernungen der VermeflunaSzeicheu von ihrem Standorte werden, soweit nickt die Bestimmungen des ReickSftrafaesetzbuckrS anwendbar sind, mit Geldstrafe bis zu 150 Mk. oder mit Haftftras» bi« zu 14 Tagen geahndet werden. Großenhain, am 24. Mär, 1921. 589 »8 Die AmtStanptmaavschast. Die Amtshanvtmannsckaft hat nach Gehör de« für den Bezirksarbeitsnachwei« Großenhain eingesetzten VrrwaltungSäuSscknsseS die Angllederuna «ine« FacharbeitSnach« »eise« für da« Mufikergewerb« de« amtShauvtmannschaftlichen BezsrkeS einschließlich der Städte Großenhain, Riesa und Radeburg an den Bezirksarbeitsnachwei« Großenhain und die nachrrstchtliche Geschäftsordnung diese« FacharbettSNachwetse« genehmigt. 1. Im Anschluß.«» den für^deu^Bezftk'Är'ÄüttSbaupImannschaft Großenhain,er- richteten allgemeinen Bezirksarbeitsnachwei« wird für denselben Bezirk ein FacharbeitS- vachweiS für da« Musikergrwrrbe errichtet. - Nebenstellen befinden sich außer in Großenhain in Riesa und Radeburg. Ter GeschäitSbereick der Hauptftelle und dieser Nebenstellen umfaßt die Ortschaften der AmtSgertchtSbezirke Großenhain, Riesa, soweit diese Orte im Bezirke der Amtshaupt- mannschast Großenhain liegen, und Radeburg. . . 2. Als GeschäftSftunden des Facharbeitsnachweises werden die Stunden wochentags von vormittags 11 bis nachmittag« V,1 Uhr bestimmt. Eine Aenderung der Geschäftszeit behalten sich die Geschäftsstellen vor. Die jeweilige Dauer der Geschäftszeit ist aus dem Anschlag in den Geschäftsräumen zu entnehmen. Die Geschäftsstellen befinden, sich in Großenhain, Herrmannstraße 22, i» Riesa, Bahnhofstraße 17 und in Radeburg im Rathaus«. tz. Jeder Arbeitgeber ist verpflichtet, offene Stellen schriftlich oder mündlich in der zuständigen Geschäftsstelle des FackarbeitSnackweises 'anzumelden. Die Arbeitgeber find weiter verpflichtet, nur solche Arbeitnehmer zu berücksichtigen, die vom Facharbeitsnach weis vermittelt worden find. Die Arbeitsuchenden haben die Verpflichtung, sich ans der Geschäftsstelle eintragen zu lassen, wie Überhaupt Stellen nur durch Vermittelung des FacharbeitSnachweiseS anzunehmen. 4. Die Meldungen werden der Reihenfolge entsprechend berücksichtigt. Dabei muß e» dem Facharbeitsnackweis unbenommen bleiben, den Meldungen der Arbeitgeber ent sprechend nach Möglichkeit begründete besondere Wünsche zu berücksichtigen: auch können geeignetere Kräfte vor den weniger geeigneten bevorzugt werden. 5. Die Arbeitsuchenden haben die ihnen erteilten ZuweisungSkarten dem Arbeit geber oder dessen Stellvertreter beim Dienstantritt auszuhändigen, der sie unter Be scheinigung des Dienstantrittes (Datnm und Unterschrift) an den Facharbeitsnachweis »urückzusenden bat. Der Arbeitgeber erhält über die Zuweisung vom FackarbeitsnachweiS «in« schriftliche Bestätigung. Ohne triftigen Grund ist eine Zurückweisung des zugewiesenen Arbeitsuchenden durch den Arbeitgeber unzulässig. VT^Mr-DrrwaltungSkosten des Facharbeitsnachwelses werden durch Erhebung von 1'/. des durch di« vermittelte Stelle erwachsenden Verdienstes aufgebracht. Für die Vermittelung vvtt Musikern, die nicht dem Deutschen Musikerverband als Mitglied angehören, wird eine Vermittlungsgebühr von je 3 Mk. erhoben. 7. Streitfälle über Zuweisungen sind durch einen Fachausschuß von drei Mitgliedern oeS Deutschen Musikerverbandes unter Zuziehung des Vermittelnden zu entscheiden. 8. Zuwiderhandlungen gegen vorstehende Bestimmungen, insbesondere Abgabe oder Annahme von Arbeit ohne Vermittelung des Facharbeitsnachweises werden mit Geldstrafe bis zu 150 Mk. oder mit Haft bestraft. 9. Diese Bestimmungen treten am 1. April 1921 in Kraft. Großenhain, am 24. März 1921. Die AmtShauptmauuschast. Die Landesaufnahme Sachsen nimmt von Anfang 1921 bis Ende März 1922 wieder topographische Feldarbeiten vor. Diese Arbeiten sind dem Chef der Landesaufnahme sowie den ihm unterstellten Mit- gliedern, VermeffungSdirigenten und Topographen übertragen worden, welche im Besitz ünes von dem Ministerium des Innern und dem Finanzministerium ausgestellten offenen Befehle» sind. Zur Ausführung dieses gemeinnützigen und wissenschaftlichen Unternehmens bedarf «« der Mitwirkung der Gemeinden und Gutsbezirke, der Grundbesitzer, der Einwohner, ««d Attkrtgev (Llbedlatt and An-eiaer). flieste Postscheckkonti: tzeipzig RtzSfl -- Diese- Blatt arthLlt die amtlichen Bekanntmachungen der Amt-Hauptmannschast Großenhain, «Koran, m«sa Nr.» de» Amtsgericht» und de» Rate- der Stadt Riesa, sowie de» Gemein-erate- Vröba. Geschäftszeit im Gemeindeamt ÄVeida. Dom 1. April bis SO. September d. I. wird die Geschäftszeit im Gemeindeamt wieder wie folgt festgesetzt: Montags von 7—12 und 3—S Uhr, Dienstags bis einschließlich Freitags von 7—12 und 1—3 Uhr, Sonnabends rinschl. Vortagen von Festtagen von 7—2 Uhr. Die Kaffenverwaltung ist während dieser Zeit «ur vormittags für den Verkehr geöffnet. Weiba bet Riesa, aw 28. März 1921. Der Gemeinbevorstaub. Bezirksarbeitsnachweis Großenhain, Nebenstelle Riesa. Bahnhofstraße Nr. 17, Tel. Nr. 40. Meldezeit für Frauen vorm. 8—1«, für Männer 10 ,-1 Uhr. GS werden gesucht: 1 Ankerwickler (selbständig arbeitend), 1 Materialbuchhalter aus der ElektrizitätSbranche, 3 perfekte Stenotypistinnen, mehrere junge Landarbeiter, Pferdeburschen, Ochsenzungen, Ostrrburschen, WirtschattSmädchen, Hausmädchen, Kückeu- tnädchrn, 1 Fahrradschloffer, 1 jüngerer Schmied, 1 Schmiedelehrling, 1 Gärtnerlehrling, 1 Bäckerlehrling, 2 KellnerlehrÜnge. H 71. , L—rag.blatt erschetut ieve« To« abend« V,« Uhr mit «»«nahm, d« Sonn- und Festtags Bezn»«se,ta. g,gm Vorauszahlung, monatlich 4.- Mark ohne ^r-a^-ouyr, 0,1 Ävhownz «n Poftschelttr monatlich 410 Mark ohne Postaebübr. Auzetgm sttt di, Nummer dr» Ausgabetag«« sind btt 9 Uhr vormittag« aufzugeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr für w« -rfchchM» «u Kstimmka Laa« und PNtz« wird nicht ützrnommrw PnttfürdU 4S mm breit^ 1 mm hob, «rundschrift-geil, (7 BUben) l.IS Mark, Vrttprett 1.— Mark; zeitraubender und tabellarisch^ patz u)'/, Aufschlag Nachwttsunu«» und Virmtttrlungsgrbtlhr «OPt. Hst« «oäft Bewilligter Rabatt «lischt, umun der «trag »«fällt, durch Klan, «tngezogen werden muß oder der Auftraggeber in Son kur« gerät. Zahlung«- und Erfüllungsort: Riesa, vttrzehntägig» llntrrhaltungabei lag« .Erzähler an b«r Elb«". — Am Fall« HSHerrr Vrwalt — Krüg ob« sonstig« irgendwelcher Störungen de« vttrieb«» b« Druckrrtt, der Lieferanten ob« der vifördrrunaSetnrichk-non, — hat b« «sicher keinen Anspruch ans üttferung »ix: Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de« Bezugspreis«». Notationlbruck und Verlag, Laug«»E wtnt«rlich, Ni«sa. Gefchäfwflelftr Goecheftwtz« iG. verantwortlich für Redaktion: Arthur Säbnel. Riesa: für Amelaenteil: Wilhelm Dittrich, Ries«. Das bereits früher ausgesprochene Verbot des Zigarrenrauckens und des Rauchen» au» offenen Pfeife« in Waldungen (Vekanntmackung vom 20. Juni 1884) wird erneut in Erinnerung gebracht und gleichzeitig auf folgendes bingewiesen: Nach 8 31 de« Forst- und Ketdttrafgesetzbuches vom 26. Februar 1909 wird mit Geldstrafe bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu zwei Wochen bestraft, wer in gefahr bringender Weise mit unverwahrtem Feuer oder Lickt einen Wald betritt oder sick ihm nähert, im Walde oder in gefährlicher Nähe eines Waldes brennend« oder glimmende Gegenstände fallen läßt, fortwirft oder unvorsichtig handhabt oder unbefugt Feuer an zündet oder unbefugter Weise angezündeteS Feuer zu beaufsichtigen oder ausznlöschen unterläßt. Nach 8 309 des Reichsstrafgesetzbuches wird derjenige, welcher durch Fahrlässigkeit einen Waldorand oder einen Brand von Feldfrüchten herbeisührt, mit Gefängnis bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bis zu 900 Mark und nach 8 368 Zff. 6 desselben Gesetz buches derjenige, der an gefährlichen Stellen in Wäldern oder in Heiden Feuer anzündet, mit Geldstrafe bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen bestraft. Zur Bekämpfung von Waldbrände« haben nicht nur die Feuerwehren, sondern auch das Publikum Hilfe zu leisten. Die sich Weigernden können nach 8 300 Zff. 10 des Strafgesetzbuches bezw. nach 8 32 des Forst- und FeldftrafgejrtzbucheS bestraft werden. Großenhain, am 22. März 1921. 641 »L. Die «mtShwwttmmuschaft. Auf Blatt 515 des Handelsregisters, die Firma Minrralwafferfabrik Eibe Riesa Paul Neumann in Riesa, ist heute eingetragen worden: Die Firma ist erloschen. Die Firma Panl Neumann in Riesa (Blatt 569) besteht weiter. Amtsgericht Riefa, den 24. März 192l. — Donnerstag, de« 81. März 19Ä1, 9 Uhr vormittags, findet öffentliche Ver» steigern«« von Kisten, Fässern, Weidenkörben, Alteisen und verschiedenen anderen Alt- Materialien statt. Reichsverpflegungsamt Riesa.