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*LeIp',Tck." VeVe'r Ae Leipzig»» IffuSfreMrng ^Aanen und Kind", die einen außerordentliche« Erfolg hatte, gehen uns von der Ausstelluugsleitnug noch nachstehende Angaben >u: Die Ausstellung wurde trotz de» grösstenteils Ungünstigen Wetter» von rund S6V00 Personen besucht. In den Bvrmit» tagen besichtigte» gegen LOS Schulklasse« bi« Ausstellung. An ,edcin Nachmittag wurde» Juaendsptele vorgcsNhrt, am Lchlusttagc von 3000 Kinder«. Alle Bortrage und Abendvor« stellungen waren überfüllt. — Ueber die Güte der Garten« erzcugnissr se» waren ». v. Acpfel tm Gewicht bl» 8ÜÜ Gr. ausgestellt) «ud über die Schönheit des Ausbaues herrschte nur ein Lob. In Ehrenurkunden waren gestiftet: 3 non der Stabt Leipzig als Schirmherrin, L vom LandcSobstbanverein, st von der Zentralstelle für Gemüsebau in Berlin, außerdem st Ehrenpreise von industriellen Firmen und 8 von Vereine» und Privaten, einschließlich -er Geldpreise im Gesaintbetrage von NW -ck. Der veranstaltende Verband selbst verteilt« US Urkunden. Ist sonach der eigentliche Zweck der Ausstellung, ausklkrend und werbend zu wirken, voll erreicht worben, so ist auch das finanzielle Endergebnis zufriedenstellend. Trotz der ricsenhastrn Unkosten von rd. 05 NW ./l und trotz beS un gewöhnlich niedrigen Eintrittspreises ie^nschliestssch Steuer .lk 1.20) hat die Abrechnung ungefähr öWü Ueberschust er gebe». )t Leipzig. Am Dienstag fand hier da» Richtfest de» während de? Kapp-Putsche» in Brand geschossenen und jetzt im Wiederaufbau begriffenen Palkahanie» statt. Gin Blälerchor spielte aus dem Turme des Volkshanse« festlich« Weisen. Der Pan war von einer gewalttaen Menschen menge umgeben. — Eine vorübergehende Gassperre mufft« im Laus« des heutigen Mittwoch von 11 bi« 2.80 Nbe nachmittags in Leipzig emireien, die ihre Ursache in der Tatsache hatte, dost ein Teil der Arbeiterschaft der städtischen Gaswerke am 9. November den NevolutionStag feierte. )l Altenburg. Nach einem Bericht« der Altenburger Zeitung habe» die Arbeiter des Menselwitzer Bezirk« gestern da? Erscheinen der Altenburger Blätter durch die Drohung verhindert, das; sie im Talle der Nichtbeachtung des Revo- lutionSfriertaae? die, Li<^-rnng von Kahlen ans 14 Tage nnterbinden mürb «- - ' sich da» städtische Notgeld nicht bewährt hat, ist di» ^-mg der Papierfetzen beschlossen worden. An ib » « en Zinkmünzen treten, dir in der staatlichen Münze n Mnldenbüttrn in Sachsen Ker- gestellt werden. Es werden ü-, 10- und 50>Pfg.»Stücke zur Ausgabe kommen. PMiidtt die WiW KkUickrMilW in Mn am November 1V2V im Sitzungesaale der Zentralschule. Voin Gemeindernt fehlten Tran Beraer, Herren Horn und Avrlt. Den Vorlltz führte Herr Gemeludevorstand HanS. Der Sitzung malmte Herr Ortsbaumeister Langer bei. 1. Mitteilungen über emaegangene Kostenanschläge für den geplanten Bau der 8. KleinwohnnngSanlaae an der Oststrafik. Berichterstatter Herr Ortsbanmeister Langer. Nachdem das LandeSwahnnnaSamt die Gewährung von Pauznschüssen für diese Bangrnvpe für 1921 in Aus sicht gestellt hatte, bat drr Banautzschnh die Ausschreibung der Maurer» und Zimmererarbeiten veranlaßt. Die einge» gangenen Kostenanschläge der Bangeschätte Zäncker, Förster. Helm, Schneider. Riesa, und Hennig, Gröba, bewegen sich «wischen 1995 955 41 M. und 2 012 222.20 M. An «ine Vergebung der Arbeiten könne aber solauae nicht gedacht werden bis eine bindende Verpflichtung für Gewährung von Baukostenzuschnsirn ausgesprochen sei. Herr Gemeinde vorstand HanS berichtet, daß er vor einigen Tagen persön- lich beim LandeSwohnungSamt vorgesprochen habe, um Informationen über die vorhandenen Mittel einzuholen. Die Aussichten sind nach Angabe der Behörde für die Zu» kunst nicht besonder» günstig. Die vom Reich zur Verfügung gestellten 20 Millionen Mark, sowie die von der Volks kammer bewilligten 40 Millionen Mark seien bereit» an Gemeinden vergeben, in denen WohunngSbaiitrn schon im Bau oder bereits fertiggestellt sind, nicht aber an solche, welche den Bau von Wohnungen nur projektiert haben. Für 1921 seien in erster Linie die Großstädte bevorzugt, weil dort das Wokmmigselend am schärfsten bervortrete. Gröba sei im Verhältnis zur Einwohnerzahl bisher reichlich bedacht. Doch habe man in Aussicht gestellt, Gröba an erster Stelle mit vorznmerken, sofern Reich und Staat Mittel bereitstellen. Ter Gemeindernt beschließt, die Ver gebung drr Bauarbritrn ang«sicht» dieser Tatsachen bis auf weiteres znrückzustellen. 2. Mitteilung über Bankoftenrechnnng über ««»geführt» NotftandSarbriten. Berichterstatter Herr Ortsbaumeister Langer. Tie Baukosten sttr di« Pflasterung der Riesaer Straße, Ausbau und Fußwegaulage der Steinftraße, Be- ichleutzung der Lchlotzstraße betragen nach den vorliegende« Baurechnuugen 101 187.75 M. Die hierfür in Aussicht gestellten Bauzuschüsse sind vom DemobilmachungSkommtssar widerrufen worden, weil die Arbeiten nicht bi» zu einem bestimmten Zeitpunkte fert'ggestellt waren. Der BauauS- schutz hat beschlossen, diesen Bescheid nicht anznerkennen und hat Einspruch dagegen erhoben. Der Gemeinderat stimmt dem zu. 3. Mitteilung über Herstellungskosten für dieKl «tn - gartenanlagen an der Stelnstraße. Berichterstatter Herr Ortsbaumeister Langer. Die gesamten Kosten betragen 40 083 M. snr Herstellung »nd Umzäunung von >74 Gärten, im Durchschnitt auf einen Garten demnach 230.38 M. Mit dem vom Bauausschnß festgesetzten Mietpreis von 80 Pfg, jür 1 gw hofft man bet der gegenwärtigen Höhe de» Wasser« vreises ausznkommen und der Gemeinderat beschließt, den« selben bis auf weiteres srstzuhalte». 4. Pa «fachen desElektrtzttSt» verbände« Gröba, Mörtnerhaus und Elbhau» betreffend. Bericht- Schnld und Sühne. i Original-Roma« von Erich Ebenstei«. 1 34. Fortsetzung. Er würde wohl nie telegraphieren, und noch weniger selbst kommen, der geheimnisvolle Herr Fritzi Aber wem» Fräulein Spira auch keine Aorefse von ihm wußte, würben ihre Aufklärungen wohl eine Handhabe bieten, die geeicht- liche Verfolgung gegen den Mann «inzuletten, und dann konnte er ihnen nicht mehr entgehen. In diesem Augenblick wurde er jüh au» feinen Ge danken ausgeschreckt. Jemand hatte ihn von rückwärts auf die Achsel geklopft, und eine bekannte Stimme sagt«: »Nu», woran denkst du denn so eifrig, SttaS, daß im den Anruf eines alten Freundes ganz überhärst?" Es war der Untersuchungsrichter Dr. WaSmut, der nu, lachend seinen Arm in de» des Detektivs schob, und mit ihm weiterschritt. „Du bist wohl nicht böse, wenn ich dich ein Stück begleite, Sila»? Wir haben uns lang« nicht geieyenl" , „Im Gegenteil. Ich ^reue mich, baß du mich noch Nicht ganz zu den Toten geworfen hast, wie es den An schein batte!" „Ach» weil ich dich in den lebten Wochen nicht auf suchte." „Ja. Und weil du da» letztemal im Zorn schiedest!" „Na, weißt du, ich war wirtlich ärgerlich damal»! Lu rannst ein ganz greulicher Mensch sein, StlaS! Aber Wir wolle» uns trotzdem wieder vertragen. Alte Liebe rostet nicht. Willst du mich in den Riedhof begleiten! Ich stehe im Begriff, dort mein Mittagsmahl cinzunehmeu." - „Gern. Auch ich habe noch nicht gegessen.^ , - ^Mchdem sich beide im Eßzimmer de». Rwdhofe» «kn« meinde Rat geschaffen werden mi V» 8ku»1 Ist äi» xro88tz Lloäv. Lair» WontAv- ». Le!»illt«»»tr»S«. „Ja, ist « etwa anders! Hast du gesucht? Nach ander» irbtz kann di« üch, öer auch tte- Nwmanch Veaeklnn 8is bitt« 6« Sawtkavster in vmwrom 2. OmwkLkt 8. Ixrkwaoo I^aodl. am ^IdertxAtr. trllxt äis ÄqpwA k'rau trLzt 6m» Liv6 ik sdveooäor» «tr^ari«d»r) La6m» 8!» io «okarbiz Grumt Loäeo 8is io xemuatert tür Amwo „Selbstverständlich. Es meldet« sich jedoch «Ama« Dagegen wurde an jenem Sonntag Abend tu einer v< rufenen GMuk« nahe d« Snderstrab« anläßlich einer Na feret ein Mann erstochen, der wohl der Gebuchte fr könnte. Ünspektor Rotleltner hat sestgestellt, daß meatst ding» recht unbestimmte Personalbeschreibung, «« wie v> trieben hab«, und ö kronennote, von der dient«. Sch glaub« annehmen «innen, t» Spuren geforscht?" „Gewiß! AVer eS stnd keine dr. Mur Tat begangen haben. Es sand sich keil» L nur eine elntige seiner Angabe» bestätigt der ihn an jenem Sonntag, al» er »iS Dornbach svazwren gegangen sein will, begegnete, niemand der ihn lur» vot S Ubr Heimkehr«, sah. von dem Mann, der den Koffer! »ur Bahn beförderte, fand sich kein, Spur —" , - . ."Dar wäre doch nur «in Sntlastunglmoment für! . von hx, Straße doch nachher ruhig melde» euf« in den Zeitungen «r- niemand. ver- Nau- em ler- ÄG'LÄM'P «em oben» «in« Zwanzig, veiß, tzodnrch erZie ver- oir fa-H« vestimnithett s» »ur Unzeit «rstochenen u haben, drin Harby die anvertraut,." So wurde er gekauft und . .. denn da» nicht wenigst«,» feftsteli«» kSnnm^' WiiFW W»«ÄS N-LÜ»-»UL Vermischte». BeeneteUt, ckUhorfch»«»^. Vor der Gtrnfkammen Smethröcken hatten sich 10 Silderschieder za oerontnwrte». Dir gekauft« War, — «» handett sich «st um vetröa, na» W00Ü Mark Eilber — würbe »ach SaarbrScke» gefchasU Die Anaeklagtc« mürben »n GestingntHprafen von drei Monate» bi» »» einem Jahr und zu GeUchrafe, von bv«>—109l»o H venrrtrtlt. «i. Postumae» vo» Ritnher» «hmchzle» Moe sechs- küpftge Räuberbande hielt Montag ahen» ei»«» Postwagen in Treptow an nud zwn», den Postillon und den Begleiter» abziifteisen. Zwei Ma«, hielte« di, beide, seh, di« übrige» fuhr«, mit dem Woge» i» de« Wald. *l» st, dort he« Mm! gen auSraube» wollten, wurden Ne von Parkwächter» über» i, rasibt. Die Räuber flüchteten ohne Beut«. . , Doppek-Reubword. Aus SanbLbera wird «emekdet: Die Frau de» Molkereibesstzer» Pachra an» Wugarten war mit der bet thr auf Besuch weilende« Schwester mit einem Ge spann «ach Friedbera-Reuwark eiukause» gefahren «ud hatte? zu diesem Zweck 8000 Mark miigenomme«. Auf drr Fahrt wurde« die Frauen aut bet Landstrasse -wisch«« MonSselde und Wvgarten überfalle» und ermordet. Am ander« Mor gen fand der Ma«, an einer einsamen Feldscheune hie Sei chen vor. Der Fron mar hie Kehl« durchschnitten und der Schwester die Schädelbecke zertrümmert worben. Da» Ge spann war in ber Räbe angebunden. Di« Barschaft war «- r«ubt worben. Der Täter ist bisher «och nicht ermittelt. gemütlichen Ecktisch erobert un» dem Kellner ihr« Auf träge erteilt hatten, sagte Dr. Wasinut vergnüat: „Nun und wie steht's mit ber Arbeit? Ich Hoss«, du hast dich in- »wischen beruhigt und eingeiehe», oatz rck recht hatte?" „Worin? I« deiner vorgefaßte« Meinung von Dr, Hardv'S Schuld?" „vorgefaßte Meinung!!!" Der UnteriUchungSrichter macht« eine ärgerliche Bewegung, zwang sich aber dann »um Lachen. „Nein, ich will mich absolut nicht mehr ärgern mit dir, besonders nicht in einer Sache, die bereits ent. schieden ist. Und »war »u meinen Gunsten entschieden, lieber SilaS." „Wirklich?" »«merkte Hempel seelenruhig, wobei es ironisch um seine Mundwinkel »uckte. ,Lst Hardh denn schon überwiesen und verurteilt?" „Beinahe wenigsten». Morgen will Ich die Akten der Staatsanwaltschaft übergeben. Die Voruntersuchung »st abgeschlossen." „Du hast als» vermutlich neue Beweis« gegen ihn ,u Tage gefördert?" „Dessen bedurfte e» gar nicht, da bereit» genug Sn« dizien gegen ihn Vorlagen Aber es ist wohl genug, daß dies, m reinem einigen Punkt widerlegt »d«r entkräftet werden konnten!" Hempel sah sein Gegenüber kovfschüttelich an und ineinte lächelnd: „Pu bletbst doch immer der Alte, mein lieber ^Makmätl" „Was willst du damit sagen?" fuhr der and«« ge reist auf. „Genau wa» die Worte auSbrücken. Du bleibst d«r Alte in deiner Methode, dir eine bestimmte Meinung »u Hilden und ii« dann durch 'dick und dünn »u verfechten. Du lent^^cht» »u, meiu Li«h«rt" gegangen sei«» eutfernt habt. LA MMerung' «—l E»« LA LmchWßnttm de» pMMfch-mAstkckM «mckiAtzen». DA vreffeabteiluua h«» MUnisterlnm» de» «elchern Ailt mit: Am S. Nomnibtt b^ i« Außen» . S'^tr^.^ ^Sih«»g ^r^ de^^s^a de» ) Nnikel 7 WeT VorfNEDensvettnlnes W«uirHWrrENMOM»unolr stattgefunden. Diel« Kommission lirgt di« Güksorg« und Hllse sür die vertriebenen ob. Außer über OegauisationS- fragen wurde auch über die Zusammensetzung der oolntfchen Delegation beraten, die in den nächsten Tagen nach Moskau reift, um dort mit den bolschewistischen Vertretern zusammen «ne gemischt« Kommission gu bilde«, io der über den g,ge>c- sritigrn GesKugenemluStausch verbanßrtt «erd«« soll. DA Verwe«d«ug von giftige» L«A» »iw. eniawer Beer vrislianmellker Lauser. Der E. v. beabffch« tigt, im alten «ittergut, Eingang Echloßstrabe, ein Pförtner- hau» mtt Wohnungen »u errichten und die früher« Käserei, an der Elb« gelegen, ebenfalls für tzamilten« und Ledigem Wohnungen anSznbaueü. Durch dl« Vauarbelten stnd «lnlg» tm alten Rittergut wohnend« Familien gezwungen, «u»« »»»leben, für deren Unterkommen die Gemeinde sorae» All, wa» naturgemäß auf die größten Schwierigkeiten stößt, da di« Gemeind« trotz aller Bemühungen fetzt nickt in der Lage ist. Wohnungen »u schaffen. Herr Matthä«» betont, daß der El«ktri»itat»verba»d der Meinung sei. daß unter allen Um ständen für die Unterbringung der Familien von der Ge meinde Rat geschaffen werden müff«. da es sich im vorliegen den Falle nm Schaffung einer Anzahl neuer Webnungen bandele, wenn auch di, Schwierigkeit der Unterbringung unter den gegenwärtigen Verhältnissen nicht »n verkennen sei, die Vauarbeiten würden i>i-Stocken gerate«, solange di« betreffenden Familien die Wohnungen nickt raumen. Für die Unterbringung von 8 Familien würde der Verband selbst sorgen. Der wemriuderat hat tm übrigen Bedenken argen das Bauvorhaben nicht »u erbeben und beauftragt den BauauVchuß, bezüglich de» An«bane» de« Gldweg«» mit dem E. B. »u verbandeln und nochmals all« Möglich keiten »u erwägen, fragliche Familien unteriubringen. (Schluß folgt.) Neueste Nachrichten nutz Telegramm vom 10. November 1Ü20. Der ck. November tm Ruhrgebiet. )k Essen. Die Belegschaften der Zechen de» Ruhrgebiet» sind gestern mit wenigen Ausnahmen voll «ingesabren. Vor der Lösung de» KohlenproblemS? * Magdeburg, von bestunterrichteter Seit« erfährt die .Magdeburger Zeitung", daß in der Tat bei de« Ber- Handlungen des BerstänbigungS«u»schuss«» über di« Soziali sierung des Kohlenbergbaues «in« gewisse Annäherung »wi schen Arbeitgeber- und Arbeitnchmer-Bertrcter« erreicht worden ist. Einzelheiten darüber ffnd bisher au» Esse» nicht gemeldet worden, doch Ist anzunehmeu, daß die Arbeiter für den Standpunkt der Arbeitgeber Verständnis gezeigt hoben, wonach eine sofortige Vollsoziallsierung des Kohlenbergbaues den Nui» der deutschen Wirtschaft bedeuten würde. Auf wel cher Grundlage ein Kompromiß erstrebt werd«, soll morgen in der gemischte« Kommission de» NeichSwi rtschaft»rat«S und deS ReichSkohlenrate» von Mitgliedern de» Verständigung«» au»schuffeS mttgeteilt werben. Da» Blatt hält e» nicht für ausgeschlossen, daß man dabei auf einen Vorschlag zurück kommt, der schon ernsthaft erwogen worden ist: den Berg arbeitern die Hälfte deL Ertrages der Kohlenproduktton zn- zuweisen. Schon jetzt betragen die Löhne annähernd die Hälfte der gesamten Unkosten. Da» neue Verfahren würde also vor allem tu der Steigerung drr Löhn« gleichzeitig mit dem Steigen der Produktion liegen. Ansdrhnnng beS vergarbeiterftreik- t« Frankreich, * Lille. Die Delegierten der Bergarbeiter de» Departements Nord und des Becken» «an Anzi» haben be schlossen, sofort die notwendigen Maßnahmen für den Streik »u treffen. Et« schwere» Brandunglück t« der Tscheche!. -Xvrag. Da« Eisenrohrwalzwerk in Krombach ist dnrch «inen Braud gänzlich eingeäschert worden. Der Schaden beträgt 60 Millionen Kr. Die KabinettSbiibnng i« Wien. * Wien. In der Frage der KabinettSbildnng werdm nnr langsame Fortschritte erzielt, da DolizelprSfldent Schober die Personen, die er ins Kabinett übernehmen will, noch nicht ernannt hat. Er wartet de» Hauptaulschuß de» Nationalrates, der erst nächste Woche Zusammentritt und ihn mit der Kabinrttebilduna betraue» soll, ob. Man spricht davon, daß der ehemalige Finanzminifter im Ministerium Lammasch Prof. Dr. Redlich der künftig« Finanzminifter sein soll. DA Vorbereitungen »,r Wiederaufnahme der Sandel»- deziehungen zwischen England und RnftAnd. *Pari«. Der Londoner Spezialberichterstatter des .Motin" meldet seinem Blatte: Di« Vorbereitungen fürste Wiederaufnahme der Handelsbeziehungen »wischen England und Rußland sehen die Regelung von drei Punkten vor. G« bandelt sich um die Rückkehr der in Rußland zurück gehaltenen Engländer, das vollständige Aufbören der bolsche wistischen Propaganda in England und in anderen Gebieten de« britische» Reiche« und endlich um die Beendigung der Feiudsel'gkeiten in Persien, wo die britischen Streitkräfte mit bolschewistischen Horden im Kampfe liege». Lloyd Georg« erklärt, daß vor der endgültigen Regelung dieser drei Punkte an di« Wiederausnahm« der Handelsbeziehungen nicht zu denken fei. Rücktritt dr» französisch,« Botschafter» 1« London. * Paris. Der bereit» vor einiger Zeit angekündigt« und dann widerrufene Rücktritt des sranzolischeu Bot- fchafter« Paul Camdon von seinem Londoner Poste« wird nunmehr bestätigt. Eambon« Verdienste um dl« Entente Cordiale sind nicht zu leugnen, jedoch hatte sein« Mission seit der Unterzeichnung des FriedenSvertrage» ein« gewiss, Einschränkung durch die direkten Verhandlungen Llovd George» mit Mtllerand erfahren. Jetzt tritt Eambou al» 7Sjähriger in den wohlverdiente» Ruoestand. DA Agenten Wrangel» in Lettland. X Moskau. Dem Sowietvertreter tu Riga ist vom lettischen Minister für auswärtig« Angelegenheiten mit» geteilt worden, daß die lettisch« Regierung die Personen, di« gegen di« Agenten Wrangel« nicht energisch genua vor«