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HiuebeLeztehneg de» Mo»«ch« «k« ernst« »ördi»« veßatte »u pitzr«, do» oh»« Kritik sei»« Handln»». ohne Sttznspruch ^W« jein« Lnffüffiw» öd« tzi« S«»«fflo» tu diese« Kall«, «o dn» Deutsche Reich in Betracht kommt. Hütt« fi, mit Recht d« Sonnurj d« Schan«schlL»rrri verdient, wir de« Ab». Müll«' Melnin»« «I Oezeichnet« Drsse» »ar sich auch »«hm de« Sprech« der Deutsch mtiv«, da» Ato. Hennig, auch hesouder» d« srrikovs«. Ai».». Kürdorff öewußt, d« ttotz de» Ausdruck» persöu» licher rhrfurcht vor dm« Kaiser dessm Parteiaahme sör die ulte Kaust und «egeo die Sezesstou iu seit« schroffer veise tadelt«. Sei», humorvolle Kritik dm »ou der Siegessäule di« zu« Rolaud reichruden «armomru Ahn«»olleri, uud s«iu« Proklamierung nicht nur der Freiheit uud uugrhiudnt« Lut Mu», dm Kunst, sonder» auch dn Politik riese» i« ganze» Hause eine» lethafte» Beifallssturm h«vor. Dir Rede» der sozialdemokratisch« und ltberalm Abgp. dmee^m sich iu derselbe« Grandrichtung. Daß namentlich di» UuRithru «^» der ersterer« schärs« klangen, liegt ia d« Natur der oppofittouelleu sozialdemokratischen Partei; immerhin ab« vermied M dn Hauptsprecher der äußerst« Linke», der Ab,. Singer, dm Kaiser direkt anzugreisen und sich jeder überfläs sig« Radaubemerkung zu enthalten. Nur sei» Fraktionlgenofs« vr. Südeku« zo, sich eine Brrwnoung de« Pröfidmt« zu, al» er von Anton v. Werner al« von ein« von allerhächster Stelle vor,«schotrueu Person sprach und sich sär di« Berkörp«. ruu, deutsch« Kunst durch die Kuustgeuoffenschast uut« FSH- ruug Wilhelm, II. bedankte. Seine Rede wimmelte von den allerschärssten Angriff« g«g«u den Kais« und daß fi« von allen Seit«» so aufmerksam angrhört wurde, bewirb, in wie großem Gegensatz sich heut« da» ganz« Hau» zum Kais« befand. NlMMHW Der Protest der Natio»allib«ale» gegen di« ungerechte Behandlung d« Sezesstou uud der dadurch bedingten Schädigung deutschen Künstle»«» kam iu einer scharseu Rede de» Ab,. Gras v. Oriola zum beredten Ausdruck. Auch dies« hatte da» ganze Hau» hinter sich, al» er die hinter drm Herrn Anton v. Werner stehend« Mächte, gemeint war natürlich der Kaiser, über die Stimmung de» ganz« Volke» auszuklären versuchte. Er konstatiert», daß sich zwar leid« nicht» «ehr ändern ließ«, ab« hoffentlich werd« die Regierung «in sür alle mal d« Mu« vergangen sei», solch« Fehltritte von neue« zu begehen. Sbg. Dr Müllrr-Meining« lsrs. Bp ) schlug in dieselbe Kerb« und brzeichnrtr den Gras« PosadowSky unter großer Heiterkeit de» Hause» al» «in Opferlamm, da» sür andere leiden müsse. Weit« nahm « sich in sehr beredter Weise der Sezesstou an »ad betont« dir Unmöglichkeit ihrer Reglementierung. Alle» in «ll«r wird man anerkennen müssen, doß der Reichstag sich in f iner heutig« Sitzung iu vollstem Maße auf d« Höh« der Situation zeigle, uud wenn auch diesmal au dm betrübende» und total verfahrenen verhältniff« leider nicht» mehr zu ändern s'i» dürst«, so geht doch hoffentlich d« Wanich de» Abg Dowr (irs. vzg.) in Erfüllung, daß di« Regierung sich vor der »äch. ft« Aubstelluug erst einmal den stenographischen Bericht der heutig« Sitzung recht genau ansehr. s . Der Krieg in Ostafie«. Der gegenwärtig in Rewyork weilende MarinrattachS Oesterreich.Ungarn» bei Japan, Graf MauSsrld, ersahr, daß Admiral Togo allen fremdländisch« Offizieren die Erlaub»!», u«f japanischen Kriegtschiffeu an den zu «wartenden Käwpsr» teklzuuehmtn, vncwrigerte. In Washington ist «au wegen dies« Verfügung verstimmt. Admiral Togo gehorcht einer Order au» Tokko, wo man den Glaub« uicht auskimmen lassen will, Japan nehme fremde Kräfte in Anspruch. Der „Agrnee Hara»' wird au» Prtrrtburg gemeldet, dir Mottendrmonstrotlon der Japaner an der Müaduvg de» U lu. staffe» schein, dr» Zweck gehabt zu haben, die Au'mnksawkrit der russisch« Behörden zu täesch«. Zar gleichen Zeit habe sich tu« Golf von Liaotung unter d'm Schuh« v-m Kreuzern Aart- Köpfe. Roman von B. Eorony. SS Der Empfang, den Noirod seinem Vetter bereitete, »ar ei» sehr freundlicher und doch meinte die junge Frau, Liesen liebenswürdigen Worten sei «ine Dosis von Bitter» beit und SarkaSmu» beigemengt, gerade stark genug, um scharfer Beobachtung nicht zu entgehen. Wie «in Alp legte sich das Gefühl dumpfer Beklom menheit auf ihre Brust. Hertha, die sonst so redegewandte Weltdame, wurde einsilbig, verwirrt, befangen. Sie suchte «ach einem Unterhaltungsstoff und fand ihn nicht, schlug bald diese», bald jene» Thema an, vermochte aber keines festzuhalten. Ihre Zunge schien wie gelähmt. Jedes Wort kam schwerfällig und undeutlich heraus. »Weiß nicht, ob ich mich freuen soll, mein Herz ist ganz von Thränen voll", diese Verse eines alten Liedchen», da» sie oft gesungen hatte, kamen ihr immer wieder in» Gedächtni». Abermals ertönte die Klingel. Wie stet» zur üblichen Stunde füllte sich der Salon und die Unterhaltung bewegte sich auf neutralem Gebiet. Hertha und Herr von Noirod nahmen nun den ge selligen Verkehr in vollem Umfang wieder auf. Arno ging häufig in dem gastfreien Hause au» und ein. Er arbeitete jetzt sehr fleißig. Sein kleines Bild „Senne rin und Jäger" wurde verhältnismäßig schnell vollendet »ad ausgestellt. .Die Urteile darüber gingen auseinander. Verschiedene Kunstkritiker prophezeiten dem jungen Maler eine große Zukunft, andere fanden viel daran auSzufctzen and gaben dem Werke GiSberth Rafalt», eine» ebenfalls erst seit kurzem in di« Oeffentlichkeit getretenen Künstler», den Vorzug. Arn» »ar zu ehrgeizig und zu sehr von sich eingenom- enen, um Tadel vertragen zu können. Der Gedanke, daß ein anderer höher al» er stehen solle, erfüllte ihn mit Er- bitterimg. Jetzt, wo e» galt, den Kampf mit einem ge- jährlichen Woolen aufzunehmen, ließen ihn Zorn und Auf legung zu keinem gedeihlichen Schaffen kommen. Er haßte eine groß« LruppeuLevegung Vollzvzrr, die aus der Eisenbahn im Hinterland« von Port Autzu» »«rick-et »cmes« sei. Urb« di« Beschieß«» Le» britisch« Dampfer» „Fupiu," knrch di« Haffen werden noch folg«», Liumlyeit« gemeldet: Al» der Dampfer am v. d. M. nachmittag» Part Artyin ver ließ, s««ke da» Wachschiff drei Schöffe auf ihn ab, wodurch sechs Pers«« g,tötet oder vernmudet wurden, fitmtlich chinesisch, Paffagin«. Da sich hnau»st«llt«, daß di« Papier« dr» Da», psrr» in Ordnang «ar«, «tschuldigw sich dn Kapitän dr» vachtschiff» »achh«. Der Kapitän de» „Fuplng" meldete d« Vorfall de« englisch« Kreuz« „Amphitrite" in Weihaiwai. Nach ein« Meldung au» Söul ist di« Frag, d« Behand lung d« russisch« Mannschaft«, dl« dm Seekamps bei Tsch«> nrulpo überlebt haben, nunmehr erledigt. Japan gestattet« ihr« Ü berführung noch Schanghai, wo sie während de» Kriege» al» Gefangene interniert werden. — Di« franzöfischr Flagg« weht aus d« russischen Botschaft in Söul Da» russische Wlaotwostok-Geschwad« lag nach «in« Time»« drpesche an» Tokio am Freitag abend »och am Westeingaog der Meneng« von Zagarn, der« östlich« Ausfahrt durch Torpedo» geschützt sein soll. Dem „Daily Telegraph" wird dagegen au» Nagasaki vom Sonnabend abend depeschiert, drei Kreuzer der Flotille hätten die Straße unbeschädigt passiert. Au» Tschisu wird dn „Daily Mail" gemeldet, am Freitag wärm vier russische Schlachtschiff« und drei Kreuzrr aus der Sache nach dn japanischen F'otte an» Port Arthur ausgelaufen. Der Kapitän eine» englischen Dampfer» hätte beobachtet, wie der deutsche Dampfer „Theti»" die russischen Schiff« durch Signale von der Anwesenheit zweier japanisch« Schlachtschiff« und von vier japanischen Kreuzern aus der Reede von Wei-hai-wai der» ständiqt hätte. Dieser deutsch« Dawpser soll durch einen Kreuzer de» japanischen Flottille vor Wei-Hai Wei tmj-gt worden sei». (Man will mit der Meldung der« Rich'igkrit stark zu be zweifln ist, nur gegen Deutschland Hetzen.) Las-Sgefchtchte Deutsche» »eich. Die Budgetkommission des Reichstags nahm einstim mig eine Resolution Gröber-Speck an, wonach mittellosen Eltern, die ihren beim Heere schwer erkrankten Sohn besuchen wollen, Reisebeihilfen gewährt werden sollen. Ferner lehnte sie die Ostmarkenzulage für Militärbe amte in den Provinzen Posen und Westpreußen ab. — In der Budgetkommission erklärt der Kriegsminister, es seien Versuche gemacht mit einem Rohrrücklaufgeschütz, das ein Kompromiß der Kruppschen und Ehrhardtschen Modelle bilde. Ein Modellgeschütz dieser Art soll im Früh jahr dem Kaiser vorgeführt werden und dürfte alsdann sicherlich eingeführt werden. Der „Reichsanzeiger" meldet: In der heutigen Sitz ung des Zentralausfchusses der Reichsbank gab Präsident Koch! einen Ueberblick über die in der Lage der Reichs bank eingetretenen Veränderungen und führte unter der Zustimmung des Zentralausschlusses aus, daß bei den hohen fremden Wechselkursen und der unsicheren poli tischen Lage eine Ermäßigung des Diskonts nicht beab sichtigt sei. Das Reichsgericht hat die Revision des Grafen Pück- ler in Kleintschirne verworfen, der am 6. Oktober vorigen Jahres vom Landgericht ll zu Berlin wegen Beleidigung der jüdischen Einwohner von Glvgau, begangen durch eine Rede in Berlin, zu einer Geldstrafe verurteilt wor den war. Verworfen wurde auch die Revision der Neben kläger gegen dasselbe Urteil, soweit dadurch die Ange klagten, Graf Pückler und der Stenograph Sch-immel- pfeng, der Beleidigung der Glogauer Juden durch den Vorwurf des an ihm begangenen Giftmordversuches für nichtschuldig befunden worden waren. GiSberth Rafalt wie einen Todfeind und sann Tag und Nacht darüber nach, wie er dennoch den Sieg erringen könnte. Der beste Weg zu diesem Zweck wäre freilich ge wesen, den Nebenbuhler durch ein neues, künstlerisch be deutendes Werk in den Schatten zu stellen, aber woher die > nötige Ruhe und Sammlung nehmen? Er versuchte wohl l zu arbeiten, aber die Ausdauer fehlte. Arno warf imnier wieder Pinsel und Palette beiseite und eilte zu Hertha, - die es verstand, seine Zweifel an sich selbst zu verscheuchen. : Noirod, wenn zufällig anwesend, empfing ihn stets gleich ; liebenswürdig. Kein Wort und Blick verrieten, daß er ihm I weniger wohlwollend gesinnt wäre, al» früher. Nur wenn i von Mehrings Rivalen gesprochen wurde, lächelte der Fran- t zose eigentümlich und enthielt sich jeder Meinungsäußerung. > Eine» Abend» prangte da» Bild „Die Spinnstube* von , GiSberth Rafalt in feinem Salon. l Tief erblaßt starrte Arno darauf hin und vermochte nur mühsam die Fassung zu bewahren. Man sollte nicht in i feiner Seele lesen. Wohl ergriff ihn glühende Sehnsucht, r sich für diese absichtliche Kränkung zu rächen und den Mann, der sie ihm angethan hatte, ebenso empfindlich oder - noch tiefer zu treffen, aber wissen oder ahnen durfte da» l niemand. Er zwang sich sogar, verbindlich zu lächeln, al» Noirod äußerte: „Ich gedenke, Rafalt «ine Einladung zu - unserer nächsten Soiree zu senden." t „Auf diese Weise werden zwei den höchsten Zielen zu strebende Künstler Gelegenheit finden, sich näherzutreten, r ihre Ansichten und Meinungen au»zutauschen und vielleicht i einen innigen Freundschaftsbund zu schließen." » Arno lächelte ebenso freundlich, wie der Franzose, hob , sein GlaS und brachte ein Hoch auf den Gönner und För derer der Kunst auS. - „Aus Dein Wohl und Deinen Ruhm, Vetter!" rief die I junge Frau über die Tafel hinüber, so laut, da- eS fast - wie Trotz klang. - „Da stimme üb ein!" ließ sich Georae» Stimme ver- - nehmen „Ein Hoch der Kunst und ein Hoch den Frauen, e die ihr stet» mächtigen Schutz angedeih« ließ« ' Daß e» in der Absicht liegt, bei einer Revision de» BereinSgesetze» zugleich den Mißständen abzuhelfen, die durch die Rechtsprechung des OberverwecktungSgerichts in bezug auf den Gebrauch einer nichtdeutschen Sprache i» polnischen Versammlungen entstanden sind, ist bekannt. Man wird weiter aber auch mit Bestimmtheit erwart« dürfen, teilen die „B. P. N." mit, daß bei der Novelle zum Ansiedelungsgesetze Fürsorge dafür getroffen werd« wird, daß die Bäume der polnischen Ansiedelungsbank« nicht in den Himmel wachsen. Schließlich darf man nach den „B. P. N." auch mit Bestimmtheit darauf rechnen, daß bei der Beurteilung der Frage, ob die geheime Abstimmung Lei den Wahlen zu den Knappschaften auch für diejenigen Landesteile obligatorisch gemacht werden soll, in denen dies bisher nicht der Fall ist, die Rücksicht auf die voraus- sichtliche Wirkung von einer solchen Bestimmung für Ober schlesien entscheidend ins Gewicht gefallen ist. Oesterreich«Ungar«: Die „Wiener Abendpost" ist von zuständiger Stelle ermächtigt zu erklären, daß die an der gestrigen und heutigen Börse über militärische Vorkehrungen der Monar chie verbreiteten Gerüchte gänzlich aus der Luft gegriffen sind. Balkaustaate». Auf der Balkanhalbinsel fängts mit dem Nahen des Frühjahrs an zu kriseln, das läßt sich gar nicht leugnen. Die mazedonisch-bulgarischen Revolutionskvmitees ent falten erhöhte Regsamkeit, und wenn auch vom Bomben werfen zunächst noch abgesehen wird, so werden doch schon wieder revolutionäre Aufrufe verbreitet und eine eifrige Agitation scheint in Mazedonien betrieben zu wer den. Dazu scheint auch Bulgarien seine Hände fleißig am Werke zu haben; bulgarische Zeitungen schreiben offen, daß die Stunde Bulgariens nun bald gekommen wäre, und schon wieder ziehen bulgarische Banden offen über die bulgarische Grenze nach Mazedonien hinüber. Denn eben ist eine Meldung von einem Kampf gekommen, welcher zwischen einer bulgarischen Bande und der durch zwei Kompagnieen verstärkten türkischen Grenzwache stattge funden hat; in den bulgarisch-türkischen Grenzbergen ist trotz der Arbeit der Reform-Kommission von einer Be ruhigung noch nichts zu spüren, die Gewehre knallen weiter. Die bulgarische Regierung braucht nur in der scharfen Beaufsichtigung der unruhigen Elemente nach zulassen, und sie strömen wieder in Scharen über die Grenze und greifen die türkischen Grenzbataillone an; wenn die Witterung günstig ist, kann binnen weniger Wochen die „Bewegung" in Mazedonien wieder in vollem Gange sein trotz der Reform-Kommission in Mazedonien. Ein recht ungünstiges Zeichen ist, daß die bulgarische Regierung urplötzlich ihren diplomatischen Agenten in Konstantinopel, den Herrn Natschewitsch, abberufen hat. Das verkündet nichts Gutes in einer Zeit, da Graf von Lamsdorff, der russische Minister des Auswärtigen, nach Sofia die ernste Mahnung richten mußte, daß Rußland auf dem Balkan, trotz seines Engagements in Ostasicn, nichts Anlassen werde, was außerhalb des Rahmens des Reformprogramms falle. Wenn die russische Diplomatie jetzt schon eine derartige Mahnung an Bulgarien für nötig hält, dann muß dort die Aktionslust schon wieder sehr groß geworden sein, der Schluß liegt sehr nahe. Auch in türkischen Kreisen soll man nicht sehr friedliebend sein. In Konstantinopel bestand im vergangenen Jahre eine starke Kriegspartei, welche beim Sultan stündig dar auf drang, er möchte an Bulgarien den Krieg erklären und losschlagen; es bedurfte des energischen Zuredens der Mächte, die Türkei ruhig zu halten. Die Kriegspartei in Konstantinopel ist seit dem Vorjahre nicht schwächer ge worden; größer geworden sind aber die Ausgaben für die Pazifizierung Albaniens und Mazedoniens, und es wäre gar nicht so verwunderlich, wenn der Sultan auf Die Gläser klirrten aneinander, dann leerte sich der Salon. Arno ging mit dem Vorsatz, nicht wiederzukommen. In seinen vier Pfählen hätte er eS nicht aushalten können und verbrachte daher den Rest dieser Nacht in fröhlicher Gesellschaft^ der Tollste von allen und der am wenigsten Heitere. Er warf sich zu Hause auf sein Bett und wollte schla fen, aber unmöglich. Seine erregte Phantasie beschäftigte sich immer wieder mit dem Knalleffekt, den Noirod so un erwartet in Scene gesetzt hatte. „Er fürchtet Dich und deshalb thut er es. Willst Du ihm letzt den Gefallen thun und zurückweichen?" fragte be ständig eine Stimme und Arno fuhr au» seinem Halb schlummer empor und murmelte: „Nein, nein! ES wird sich ja zeigen, wer von uns beiden der Mächtigere ist. Er soll's bereuen, er soll » bereuen, mich gereizt zu haben!" Die schmerzende Wunde tief verletzten Ehrgeizes im- Innern, aber äußerlich so ruhig, al» wäre nicht« vorge- fallen, blieb er nach wie vor ein eifriger Besucher des Noirodschen Hauses, obschon von jetzt ab auch Gisberth Rafalt die Zahl der Gäste vermehrte. Nicht» war über- Haupt nach außen ander» geworden, nur George fühlte sich wieder etwa» leidend und wohnte, auf dem Ruhebette liegend, den Unterrichtsstunden seiner Frau bei. * * * „Komme sogleich. Ich habe mitDir zu sprechen * Diese von dem Vater abgesandte Depesche rief Bruno, der sein Examen glücklich bestanden hatte und nun die er- worbenen Kenntnisse auf einem Stadtgut verwertete, nach Hause. Katharina erwartete ihn auf der Schwelle. „Red' ein vernünftige» Wort mit dem Vater, mein Junge," sagte fle. „Da drinnen ist wieder einmal Sturm und Ungewitter los." „Warum?" 110,IS „Wirst » ja hören. Wir darf« nicht so lang' mit ein ander sprechen, sonst denkt« noch, ich hätte Dich bearbeitet."