Volltext Seite (XML)
Ar he« ßeß« Sde^ s. len ckftr. strd Bon-rld st erteilt m«m. verkauf«, e 4«. t zu v«r» d«m^ Pferd e. LS rvhjuhrs» L Willi* Hc-untstr. m ! mehrere »nben In LV» 1250, m r. LL. I. j ' d Exp. c. olä w Bnh», !ahr, gebe G«»«e, »VT»», uvd M-st Riesaer W Tageblatt Mittwech, 17. Aebruer 1904, «beuds 57. Jahr, »d A«r»rs»r l«kwv «iß Ltychch. Amtsöürtt -rr- d« SSnigl. «mtrhauptmannschaft Großenhain, de» Mntgl. AmtSgertchtr und der Stadkath» zu Riesa. IM Ws «les»« LNgchSM «scheint jwm r-, «doü» «u «uSnahme der «MI» MI» Festtage. «irrteljLhrtlch« »emcktprck» bei Abholung tu der «xpedttto» tu SNesa I »«» so Psg., durch «st« LckM Ws st» Hm» L «steck s» Pf* bck «hckung am Schalt« da «aistrl. PostaustaV« 1 «art « Psg-, durch dm «rtestrSger frei tu, Hau, S «ar» 7 Pf,. Ruch MmaNabmmnnmN » »U^m Pmatz« für »st Rnmmer st» «uSgadewge» »st varmtttag S llhr ohne «mckhr. ' See» «» »ast, m» »ang«, » »tnterltch st Riesa. — sleschäswstckl«: »astaut.ustraße SV. — Für »st RwnMm venmN»a«ch: Her»,«» Sch«»»» st Mesa. Freitag, de« IS. Februar 1SS4 vor». LS Uhr io«««« l« AukiionSlokal L Piauiuo, 1 Motorrad, 1 Da««» und 1 Hrrrmschnibtisch, 2 Schlaffosas, IS Bünde M'yn'S Conders. Lexikon und 2 Wandbilder -egen sofortig« ve» zahlnug zur Versteigerung. Riesa, 13. Februar 1904. Der Ver.-Bollz. des «gl. Amtsgerichts. Montag, de« SS. Februar 1VV4, «nchmittngs 8 Uhr kommen in Lröba ca. ISS 4m schweb. Fußbodmbrrtter gegeu sofortige Bezahlung zur versteigern»* Sam«elort der Bieter: Restaurant zur Hasmschänk«'. Riesa, den IS. Februar 1904. Der Gerichtsvollzieher des Kgl. Amtsgerichts. Zum Aufstand im Hererogebiete. Gouverneur Leutw «ln telegraphiert unterm 16. d. M: Bom IS bi> 19. Januar hatte di« Kompagnie in Outjo Gr- sechte südlich und östlich de» Platz«* Der Feind wurde zurück- geschlagen, verwundet stad Hauptmann Kliesoth und Feld» wedel Glotzrl. Al» ermordet werden Karl Behr« aus Eutiu, Peter von der Farm PrtnSdors, Franz Böttcher au» Hamburg, Schwarz von der Farm SavanmS und der srühere Eisenbahn, uutervsfijier Paul Hoy gemeldet. Dir Ehesrau de, letzteren ist gereitet. Outjo ist nicht direkt bedroht. GobabiS ist insolgr de» Rückzug«- de» Feindet srri. Rach Ouijo ist di« geplante Expedition im Gange. Di« nach GobabiS abgrsavdte Expedition setzt ihre» Marsch dorthin dehnst Säuberung di» ganzen Distrikt«, sort. Dem »B. L. A.' wird von seinem »ach Deutsch,Tüdwrst. asrika entsandten Korrespondentin auS Okahandja vom 16. d. gemeldet: Di« Kompagnie Fische! hatte am 14. d. M. abends zwischen SeelS' und Windhuk aus dem Weg« nach GobabiS ein Vorposteu.GeplSnkrl zu bestehen. Verluste ans unserer Seite: tot: Seesoldatrn Mahuke, Lattrrmüller und Schneider, schwer verwundet: Seesoldat Henze (linker Oberarm, Hand), leicht ver« wundet: Befreiter Arndt. Die Loten wurden an der sogenann- trn .Schwarze« Klippe' begrabe». Der irrtümlich totgesagte Redakteur der »Köln. Zeitung', Prosper Möllendors, der zu einer OrirntierungSrrise nach Süd westasrika entsandt war, hat der .Kölnischen Zeitung' folgende» Telegramm geschickt: Outjo, 3. Februar. Bei meiner Ankunst hier am 14. Januar wurde ich durch den Hereroausstaod über, rascht und sand Unterkunft ans der von Flüchtigen besetzten Station. Die 4. Kompagnie war nach dem Westen unterwexS seit dem S. Januar. Ermordet find: Prter von hier, Schwarz und Hoy im Westen, der Frachtmsahrer Lehr, unter« wegS nach hier. Bon Lehr wurde nur das Gerippe, das von Tieren zersreflm war, aufgrsvnden. Mißhandelt find: Grunwald, Eluffmann und Weschkalnltz; beraubt und be stohlen viele andere. Auch zwischen Olavi und Groot, fontein waren die Herero aus Vießftehlen bedacht. Dir viirtr Kompagnie wurde bei Olanjande am 16. Januar auS dem Hinterhalt beschossen, sührte rin Gefecht und erstürmte die Werst. Der Feldwebel Glatze! wurde schwer verwundet. Da Outjo sich bedrängt meldete, wurde der Rückmarsch am 19. Januar onge. treten, der durch Regen aus den weichen Wegen erschwert wurde. Mittlerweile waren wir nach Süden aufg«broche» und 25 km von hier aus Omaruru zu gekommen, mußten aber Umkehr», weil ein Teil der Mitreisenden abgrrusen und Peter, der sür di« Truppen Frachten brachte, gerade unweit der Lagerstätte ermordet und beraubt war. Eine Patrouille begrub ihn. Dir Kompagnie hatte inzwischen die Reserve und Landwehr einge stellt und erkundete di« ParifiSvrge, wo sie keine Herero sand Hauptmann Kliesoth beschloß ein« Zug ans Omaruru, woher seit läng«: als 14 Tage» keinerlei Nachricht gekommen war. Der Abmarsch rrsolgt« am 27. Januar. Eine« Gesicht am Etaurobrrg wohnt« ich bei. Bei Tagesanbruch vorgebrod, erkannte di« Kompagnie durch den Busch bei einer Werft Klei», Vieh treibende Herero und feuerte. Dav» gi»g fi« abgrseffm in 2 Züge» vor »ad beschoß Großvieh treibende Herero. Sir wollte letzter« abschu«id«u und li«ß di« Artillerie eivgreisrn. Hauptmann Kliesoth, der bei de« Geschütze« zu Pserd« hielt, wurde durch die Schulter geschossen. Gr ließ das Gesrcht abbreche», da der Gegner die Stellung gerüumt hatte. Di« Herero waren schwer «kranbar, weil sie mit Uniformen von Prter» Wag,» bekleidet waren, vir hatten kein, weiteren Verlust«, di« Herero, die mehrere hundnt Man« park erschienen, aber schwere. Die Herero hotte« teilweise Modell 1871—188S Gewehre und «I besanden sich «Uaasene eingeboren« Soldaten unter ihnen. Wir gingen «ach der Wasserstelle Otjlkango zvrück und sandte» am 89 Januar Karrrn mit verwundeten und zm» Hol« von Proviant nackt Outjo. Bi» zur Rückkehr der Karre« sollte« Züge gegen di, Herno »ach Osongmnbe and andere» Plötzen antnnommr» werden. Anscheinend haben die Herero sich dort und ander« wärtS aus «tue» von Warerberg westlich geheudeu Linie gesam« wett, um dl« Verbindung zwischen Outjo und Omaruru abzw schneide». § Als jedoch bruuruhig«ud« Nachrichten aus Outjo kamen, wurde am Abend des 80. Januar der Lagerplatz von O-jikango verlassen und wi, trafen »ach eine« Eilmarsch am Morgen d«S 81. Januar wieder in Outjo «in. Oberleutnant Freiherr von Schönau« Wehr war inzwischen auS Seßsoutein «iogetroffeu und unternahm rin« Erkundung »ach Weste», wo 6 Farm» aus der Farm Khaua» deS Farmer» Kreuz, dl« sich mit Familien und Vieh gerettet hatten, unter Sievz und mit Hilfe dreier Retter vou der Schvtztruppr sich sehr erfolgreich verteidigt«»'. Da» gestohleve Lieh wurde rin« gebracht u»d mehrer« Diebe wurden erschossen. Dl« Hotten« tot« en im Norde» find ruhig, trotz der vorherigen Alarmnach. richten, ebenso die Ooambo, di« sehr gefürchtet werden. Di« Ovambo» find mit den Herero» wegen «ine» Wagrndiebstahls gerade in einem kleine» Zwist. Immerhin ist Vorsicht geboten. Deshalb kau» dir Kompagnie nicht weit weg v»d ieschräukt sich vorläufig auf größer« Offizierspatrouillen im Umkreis von etwa 69 Kilometern. Einig, Belagerte brechen morgen mit der Post über Fraszsoutrin nach Swakopmund durch dir Nauubwüst« durch. Wir warte» weiter aus Entsatz, da der Transport der Ersatz Kompagnie fällig ist. Die Ausgedienten verbleibe» aus der Stativ». Okankw'yS und Grßsontein find geräumt, damit oll« Streitkräfte hier vrrsügbar find. Wir haben über 120 Mann. Befremdend ist, doß die lange Jahre hier lebenden Missionare so wrnig Kenntnis von de» Eingeborene» hatten. Wir sande» ans der Reis« bi» Thumeb, der künftigen Haupt stätte de» Bergbaus der Otawi-Gesrllschaft, und bi» Grootfontrin alle» äußerlich friedlich. Besonder» in dem auch betroffenen Grootfonteiner Bezirk, vielleicht dem fichersten Südwistasriko», hatte das reiche Regenjahr die schönsten Hoffnungen geweckt. An Plätzen mit ständ'grm Wafserlaus war di« erst« Maisernte reichlich ausgefallen und die zweite vielversprechend. Bei den Gejrllschasten und der Regierung herrschte große Nachfrage »ach Ländereien. Der BrfiedclungSkommIffar Rohrbach hatte gerade Farme» sür 10 vom Reich unterstützt« Anfiedler, die komme» sollten, ausgesucht. Die Otowi« Gesellschaft hatte in Thumeb mit 80 Oiambo» die ersten Arbeite» im Hinblick auf den bal« digen Bahubau eing,leitet. Alle Hoffnungen find nun vereitelt. Manche Handelsfirmen find bedroht. Oertliches und Sächsisches Riesa, den 17. Februar 1904. — vorläufiger Nichtamtlicher Bericht über die gestern stattgrsuudeue gemeinschaftliche Sitzung uvserrr beiden städtische« Kollegien. ES erfolgte zunächst dir Neu, wähl vou Sachverständigen für da» LntrignongSverfahren im lausende« Jahr«. Dl« sämtliche» bisherigen Herren Sachver ständigen wmden wiedergewählt. Ferner stand zur Beratung: Die Neugestaltung de» RealprogymoasiumS. Herr Bürgermeister Dr. Dehn« gab hinzu folgeudeu Rats beschluß bekamt: «Der Rat lehnt den Antrag de» Stadtverordneten, kollegium» ab. Der Rat ist bereit, in «ine Umwand lung d«S RealprogymnafiomS in ein« Realschule mit Progy«nostum daun zu willigen, »em für die Latein schüler der drei obere» Klaffen der Lehrplan de» Realgymnasiums zu Grund« gelegt wird." Rach Begründung des Ratsbrschluffr» durch den Herr» Bürgermeister md »ach 1'/« stündiger Debatte wurde der obigen RatSresolution mit 12 gegen 5 Stimme« di« Zustimmmg der- sagt. Anne« ward« ein von dm Herren Bram«, Fischer und Heldnr, gestellte, Antrag: „Die städtische» Kollegien wolle« beschließe«, das Realprogymmfiv« in der j'tzigr« Gestalt «»verändert beizubehaltm." vom Stadtverordnetrnkoll'g'u« mit 14 gegm 8 Stimm« ab- g,lehnt, vom Ratskollegium aber einstimmig angenommrn.ff— Ausführlicherer Bericht folgt in nächster Nr. d. Bl. Z —5. Von der 3. Straskammrr de» Kgl. Landgerichts Dres den wurde der 19 Jahr« alte Fleische,geselle Karl OSear Gellert au» Riesa wegen Uatrrschlagung, einfachen md schweren Diebstahl» zu 1 Jahr 4 Monat« Gefängnis, wovon 1 Monat al» verbüßt gilt, verurteilt. Im September v. I. arbeitete der Angeklagte bet dem Fleischermrister Skidhardt t» Ostrau. Nachdem er 95 Mark, die er sür diesen verein nahmt, unterschlage» hatte, begab er sich »ach Dresden md verübte dort mehrer« Diebstähle. — Ein von dem Herzog Johan« Albrecht za Mecklen burg, dem Reichskanzler, den Staatssekretären und Ministern, einer große» Anzahl von Parlamentarier» und einer Reihe von Bankfirmrn unterzeichnet« Aufruf zu Gunsten der An siedler in Drutsch-Südwestasrlka ist soeben ver öffentlicht worden. Der Ausruf lautet: Ein schwere» Verhäng nis ist über unsere Kolonie Südwestasrika hrreiugebrochr». Lebe» und Eigentum vieler Anfiedler ist aus» schwerst« bedroht; I durch den Ausstand der Herero» werde» die Frücht« jahre langer, mühseliger Arbeit vernichtet. ES ist Pflicht de» deutschen Volke», Hilfe zu bringen und do» Lo» der vom Unglück be troffenen Landsleute nach Kräften zu lindern. Daher richte« wir an alle vaterland-freunde die dringende Bitt«, sowohl selbst dazu beizutragen, daß der Not unserer BolkSgmvssen in Südwestasrika gesteuert werde, al» auch in ihren Bekannten kreisen Geldsammlungrn sür diesen Zweck zu veranstalten. Schnelle Hilfe ist dringend geboten, auch di« kleinst« Gabe ist willkommen! Dir Geber werden gebeten, ihre Spenden an «ine der unterzeichneten Banken und Banlfirmen gelangen lassen zu wollen. Nach Abschluß der Sammlungen wird rin auS der Zahl der Unterzeichneten zusammrntretrrider Ausschuß di« Ver teilung der Gelder übernebmeu. — Wie nach dem »Grh. Tbl.' auS militärischen Kreise» milgeteilt wird, beabsichtigt der Kommandeur deS IS. Arwre- lorp» General der Infanterie v. Trrttschkr, Exzellenz, am 1. April au» dem aktive» Dienst« zu scheiden. Zu seinem Nach folger sei von Seiner Majestät dem König der Kommandeur der 40. Division in Chemnitz, Herr Generalleutnant Vitzthum v. Eckstädt, Exzellenz, ernannt worden. — Beim Fastnachtsball in einem hiesigen Saal ereignete sich gestern «in leichter Unfall. Die tanzenden Paare hatten bet der Polonaise Echerzkcpfbedeckuvgeu erhalten. Eine der Damen befestigte ihr Mützchen mit einer Hutnadel Als die Betr-ffeude später beim Tanz« auSglitt, drang dir Nadel einem Herrn, der der Dome beim Aufsteher« behilflich sein wollt« derart in den Finger, daß dieser gauz durchbohrt wurde und sofort vrrbmdeu werd«» mußte. Mit dem Fastuachtsvergnügr» der bei de« Vorfall Beteiligten war e» natürlich vorüber. — Für die evangelische Bewegung in Oesterreich find irre Monat Dezember v. I. 30912 Mk. Gaben bei der Zentral» kaffe des Evangelischen Bunde» eingrgavgev, darunter 7175 Mk. 75 Psg. au» Sachse». — Dem dieser Tage erschienenen Jahresbericht für 1908 des Konzesfionirrteu Sächsischen Schiffrrvrreins in Dresden fei das Folgende »ntrowwen: Der DurchschuittSwaffe,stand de» Jahres war kein ungünstiger, auch di« VrrkehrSverhältniffe hatte» sich gegen dos Vorjahr erheblich gebeffert. Di« Schiff fahrt aus der Eli« wurde am 13. Februar allgemein eröffnet mrd erst gegm Jahreischluß, als bereit» die meisten Schiffe die Winterhäfen ausgefncht hattm, infolge Eisganges gelchloff». Boa einer Besserung der ErwerlSverhältniff« tri der Elbschiff» fahrt war jedoch trotz dieser brsrirdig'ndm äußeren Umstände nichts zu bemerke»; i« Gegenleil hatte« di« Frachtpreis«, namentlich im Verkehr von Himburg bergwärts, einen äußerst niedrigen Stand rrrrickt. Di« in unserem letzten Bericht er wähnten Verhandlungen zwischen dm PrivatschlffSeigner« mitz dm SLleppanlervehmvngen wvrde« im Anfang des Jahre» . ; iortgekührt und schienen einen brfriedig-vden Verlauf zu nehmen. Di, Voraussetzung jedoch, daß zunächst dl« Schleppnntervebmer ' uutrreiuavder sich vereinig« würden, hat sich nicht «füllt, ,s