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ssiesaer «rrd Anzeiger WM» «ld Anjchn). «V»» »«»« LIHI/kl Fenttprnh'tt». » « es» Rr.». der Königl. AmtShauptmcmnschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts «nd des StadttachS zuRicsa Hsü Freitag, 3. Juli 1S03, abends. SS. Jahrs »u» Riesa« L«q»M «sthetat jede» Laß «baw» mit RuSnahm« der Sa«» >»d Sesttagr. vtttteljühtttcha vezngSprri« de« Lbhetun, in der Expedit«»» in Mesa 1 «ar« SO Pf», d«ch m«f«« »-Stz» WM dB tzaa» 1 «ack SV PW, bet «btzutt», «n «chatt« der ktserl. P-ftanstatt« 1 «ar« «S Pfg., durch de» vrtestttig« srei «u» Hau« 2 Mar« 7 Pfg. Auch «onatSabvunemeut« »erd« aa^aiE» Auzrigru-Aumcho« Mr die Nummer de« Ausgabetage« di« vormittag S Uhr ohne Gewähr. DenL mck Vettag M» lange, S wtnterttch in Riesa. — Gelchäst«st«lle: Eastanienstraße ö». — Für di« Redaction verantwortltch: Herman« Schmid« d« Riesa. I« Vr» steigerung-raum« hier komm«, Dienstag, de« 7. J«U 1S03, vorm. 1V Uhr 1 Faß Portwein, 170 glichen Likör, 1 brauner Schrttbtisch und 1 braune« Berttkow gegen sofortige Bezahlung meistbietend zur Versteigerung. Riesa, am 8. Ju» 1903. Der Gerichtsvollzieher de- «gl. Amtsgerichts. Auf dem Werkplatze äußere Meißuerftraßr hier komme« MMivoch, de« 8. J«li 1SVS, Horm. 11 Uhr 226 Lhamoiterohrr, 30 Abortpirfrl, 20 Adorifitzbecken, ISO Cementschleusenroyre und 2 Ermeut- rohrsormen gegen sofortige Bezahlung meistbietend zur Versteigerung. . Riesa, am 3. Juli 1903. Der Gericht-Vollzieher de- «gl. Amt-gericht-. Die Userordnung für den städtischen Ausschiffung«, und Lagerplatz in Riesa vom 1V. Mai 1903 liegt vom 4. Jali 1903 ab 14 Lag« in der RatSkanzlei — Zimmer Nr. 2 — zur Einsicht öffentlich au«. Druck'xrmplar« der Uferordnung können zum Preis« von 20 Pfg. für da» Stück ent» »ommeu werden. De« Rat de« Gtadt Mesa, a« s. Juli ioo«. Ro. 16S4 Bürgermeister llr. Dehne. Kr. Freibank Mesa. Morgen Sonnabend, de« 4. Jnli dsS. JhrS^ von vormittag» 8 Uhr ab, gelangt auf der Freibank im städtischen Schiachthose da» Fleisch eine- Nbede- und iw» eine- Sch »»eine» zum Preise von 40 Pfg. pro V, ^8 zmn Berkaus. Riesa, de» 3. Juli 1903. Die Direttio« de- ftLdt. «chMchthofe-. MUH M-S-fsNrr» OettttcheS «nd Sächsisches. «<«<», z J»ll l9«Z. — Am 30. Juni beging in aller SM« die hiefigr »G e werbliche Fortbild«ng»sch«le' da» 26jäh»ige gabt- ltum ihre» Brstehen». Au genanntem Lage war e» Herrn Ober lehnr Dietzrl vergönnt, aus eine 2öj hrige unuaterbrock« Tätigkeit an diesrr Anstalt zu-ückzublickeu. Fast dl« gleiche Z.t» hindurch (seit Ostern 1879 ohne Unterbrechung) hat auch Herr Oberlehrer Reinhardt der Gewerbliche« Fortbildungsschule mit seiner Kraft gedient. — Zu der gestern abend aus dem Schiffbauplatze veranstalteten Feuerlöschprvb e mit dem Apparat „Minimal hatte sich eine große Menschenmenge einge funden. Der Veranstalter der Probe erklärte zunächst in kurzem Vortrage eingehend den Apparat. Derselbe be sieht in einem kegelförmigen, Gefäß, an dessen Grund fläche ein Knopf eingedrückt wird, tvorauf ganz selbsttätig aus dem Apparat ein Wasserstrahl hervorspritzt, der etwa 10 bis 12 Meter weit reicht. Gefüllt ist der Apparat mit einer Salzlösung. Der Knopf an der Grundfläche zertrümmert beim Eindringen einen Glaszylinder, in dem sich Salzsäure befindet. Durch die Verbindung dieser Salz säure nnt der im übrigen Teile des Apparates enthal tenen Salzlösung wird eine Menge Kohlensäure erzeugt, die hinreicht, sechs Liter Flüssigkeit hinauszuschleudern. Das genügt, einen nicht unerheblichen Brand zu unter drücken. Infolge seiner handlichen Form eignet sich der Apparat insbesondere auch zum Löschen von Gardinen-, Partierenbränden usw.; er ist sehr bequem und leicht zu handhaben. Die Entwicklung von schädlichen Gasen sei ausgeschlossen: im Gegenteil, die ausströmende Kohlensäure zerteile etwa vorhandene Rauchgase. Ein weiterer Vorzug des Apparats, dessen Flüssigkeit weder Möbel noch Kleidungsstücke, nicht einmal die Haut des Menschen angreisen soll, liege in der absoluten Sicher heit gegen jede Explosion; die Nmwandung sei behörd lich aus 10 Atmosphären Druck geprüft. Bei den sodann veranstalteten praktischen Erprobungen bewährte sich der Apparat aufs Ueste. Es waren zwei Brandobjekte errich tet: eine etwa drei Meter lange mit Teer bestrichene und mit Petroleum übergossene Holzbude, in welcher sich noch Hobelspäne und Latten befanden und ein etwa 20 Quadrat meter großes Teerfeld. Beide Objekte wurden angezündet und nach dem sie in vollem Brande standen, dieser je mit einem Apparate in weniger als einer Minute abge- lüscht. Die Wirksamkeit des Apparates war wirklich über raschend und ohne Zweifel kann derselbe bei einem aus brechenden Brande große Dienste leisten, wobei insbeson dere die leichte Handlichkeit von großem Vorteil ist. — Der stit dem Breslauer Turnfest 1894 pfichll «iogrsünte Sachsenabend wird unseren Landsleuten auch zum 10. Deutschen Turnfest in Nürnberg nicht fehlen. Dr drtden ln Nürnberg bestehenden Scchs-nvr»tt»lt (Sochsrn- Vereinigunz und Sachünbund) laden die sächsischen Turncr zu einem F-stabend für Montag drn 20. Jult ein. Dir F stkattp« unter L<i!ung der Sachstnvercinigung siid-t im He>kul SMlbau unter MUwilkung der vrrttnigten Sänger des Lciopger Schlacht' feldgamS statt Gleichzeitig ist in ter Rosenau Gartensest unter Leitung dc» Sachgnbur.dkS. Dir Oberleitung der beiden Frstr führt KkkiNurmct E Lhallivitz-Döbeln. Landtmarir.schafitlche Wahrzeichen haben zum Sachsrnabend ihre vollste Berechtigung Wie veilautet, werden dir Euttttzscher Turner eine große Gostn flasche mit d.tn Abbildern ter Eutr'tzschrr Grsir.schiir.ke «nd ider Kümwelapothek« mit nach Nürnberg nehmen. — Bemerkt s«i hierbei noch gleichzeitig, daß v»m hiesigen Riesaer Turn verein 16 Mitglieder an dem Tornsch sich btt eiligen und «ine eigene Riege bilden. — Am 4., i. und 6. JuN halte» di« freiwilligen Sani, täi». (Krankenträger.) Kolonnen vom .Roten Kreuz' im König reich Sachsen in Ehemaitz ihren 4 VnbaudStag ab. —zr Dl« S. Strafkammer de» Kgl. Landgericht» Drr»drn verhandelte gestrru gegen den 33 Jahre alten Handarbeit« Ernst Robert Schulz« au» Mochau weg«, im hiesige« (Riesaer) Stadtpark versuchten verbrechen» nach § 176 3. Nach dem Ergebnisse de, uich öffentlichen v«wei»aufnahm« wurde der Angeklagte schuldig befunden und zu 3 Monaten Gefängni» ver urteilt. — au»»»«»». — Da» sächsische Ministerium de» Innern hat au» Anlaß eine» besöndrren Full,» entschiede», daß da» über hundertjährige Brstehen einer Gastwirtschaft in demselben Grundstücke an sich die Brrwutuug eine» zu Grunde liegenden Rralrecht» noch nicht zu begründe» vermöge. Den» r» sei etwa» sehr gewöhn liche» und den Verhältnissen entsprechend«», daß namentlich in kleinen von dem Fortschritt der Zeit wenig berührten O.tschastrn die Genehmigt»! g zur Gastwirtschaft dem jedesmaligen Besitzer eine» zum Betriebe der Gastwirtschaft eiumal eingerichteten Grundstücks persönlich erteilt Word«« sei. Im vorliegenden Falle komme hinzu, daß schon seit längeren Jahern die Eiwer ber de» in betracht kommenden Gasthof,» um Genehmigung zum GastwinschaflSbetriebe nachgesucht hätten, ohne ein Rralrecht geltend zu machen. — Dir systematische Anwendung de» osfiziöseu Demen- tirapparatrS gegen die systematische Verbreitung aufreizender unwahrer Behauptungen in der sozialdemokratischen P«ffe ist bisher immer au» dem Grunde widerraten word«n, weil dieser Apparat eimn ungeheuren Umsang anurhmrn müßte, w<nn allen sozialdemokratischen Entstellungen und Lügen rvtgrgengetrrten werden sollte; außerdem würden dir betreffender» Blätter au de« Berichtigungen ihr« BerdrrhungSkunst übe» «ad so da» letzte Wort behalten. Hieraus erwidert da» .Leipz. Tagebl.' zu- triff, nd, daß do» letzte Wort nur der behalt«, dem «an e» lcsseu wolle. Würde einmal einigen der verbreitetsten sozial demokratischen Blätter gegenüber der BerichtigungSzwaug konse- queut in Anwendung -«bracht und jede« neuen Verdrehung»- vrrsuche eine neu« ZwangSberichtigung entgegengrs tzt, so würde» dies« Blätter schließlich doch de» .grausamen Spiel»' müde werden. Daun könne man einige ander« aus» Korn nehmen. Zwar müsse zugegeben werd«», daß die Pflicht der RegirruugS- dehörden in dieser Richtung vorzugrhr», ein« sehr unangenehme sei, denn r» gäbe kaum etwa» Widerwärtigere», al» sich mit der sozialdemokratische» Presse herum Zuschlägen. Aber, wenn »S gelte, dirle Lausende, ja Millionen von lystewotisch v»rh«tztrn Arbeitern und Mitläufern der Sozialdemokratie vor weiterer und immer tiesrr sr«st<nder Vergiftung zu bewahren, so dürse auch di« Widerwärtigk'it einer Pflichterfüllung nicht al» Vorwand für da» Gehenlaffen dienen. Hohrnwussr», 2. Juli. Hier mußt« wegen Auftre ten» der Dlphieritt» di« Schule geschloffen werden. Döbetn, 1. J«lt. Ja Zschepplltz ist gestern vormittag der dortige GasihosSb sitzrr Hadonk verhaltet worden. Diese allzcm«i>!kS Aussehen erregende Brrhastuvg strht mit der Aalfia- dang eine» toten Kinde» in der Kammer einer 18 sämigen Magd In Steina in V rblndung. H ist nach dem .Döbelner Aaz' dringend verdächtig, di» Mädchm zur Kindestötung angrstlstet zu haben. Meißen. Di, fürs MUitärvrreinr de« hiefigen Stad«, bezirke» haben beschlossen, rin Köaig Albert-Denkmal in Mrißrn zu erricht«« Um diesen Entschluß au»zuführeu, wird rin Aus schuß ernannt werden, der die Maßregeln Vorschlägen soll, di« sein, Ausführung ermöglichen. — Der Pfarrer an der hiesigru katholischen Kirche, Franz Zschornack, ist am 1. Jull in gleicher Eigeufchast nach Radeberg versetzt worden. MU der Führung der hiefigru pfarrawtltchu» Geschäfte ist bi» zur end gültigen WUdnbrsetzuug Kaplan Sarerck beauftragt Word«. Sir beule hu. Dl« hiesigen Meisterlursr für Schuh macher uuterschridru sich dadurch von ähnlichen Kursen in an deren Städten, daß dl« Teilnehmer den gcmzen Tag — von morgen» 7 bi» abend» 7 oder 8 Uhr — arbeite» »üffeu und in diesem Unterrichte neben den theoretischen Fächern hauptsäch lich praktisch tätig find. Sie lern« die neueren Maschine» und Arbeitbbrhelfe kennen, dir bcsonder» im Kleinbetrieb« wichtig stad. Jeder Teilnehmer erhält pro Woche zehn Mark Beihilfe, außerdem freie Elseubahufahrt und unentgeltliche Benutzung de« Maschinen. Kötzschrubroda. Aus dem Travrport von Berlin noch Dre»deu «ntsplaog der Einbrecher Wollburg zwischen Kötzschrubroda uud Radebeul au» dem Zuge. Pirna, 2 Juli. Im benachbarten Posta wurde in einem nach der Elbe zu gelegene» Strivbruchr heute vormittag eine anscheinend drn besserer» Ständen angrhörendr unb»kannte Frau mit «ingeschlagenrr Schädrldeck« tot ausgefundro. An der linken Hand trägt die Lote eine» Ehering. Ein Unglück»fall durch versehentlichen Absturz ist ausgeschlossen, da der Bruch an seinem obere» Rande gut verplankt ist/ Ao «ine» Selbstmord will man aber um de»wtllen nicht glaube», weil oberbalb de» Bruche» i» der Näh« der Berplar.kurg Fußrindrücke im Erdboden bemerkt wurden, welche aus einen daselbst stattgrsuudenen Kampf schließen lasten. An die Staatsanwaltschaft und de» Gericht»- arzt ist sofort Anzeige erstattet worden. Berggießhübel. Wegen einer störrischen Kuh mußte vorgestern auf der Stricke Pirna—Berggießhübel nahe letzterem Orte ein Güterzug aus freier Bahn halten. Dir Kuh war mit dem voraogrgangeurn Pnsonrozug »ach Berggießhübel gebracht worden. Bei der Ausladung wußte sie sich von ihren Führer» zu befreien und trabte nun, jedem Einsangvrrsuche spottend, la der Gegend umher. Schließlich wollte sie aas dem Schienen wege dem idyllischen Zwiesel einen Besuch abstattr», al» ihr auf dem Geleise der erwähnt« Güterzng eutgegevkam. Da die Kuh nicht wich, mußte der Zug halten uud versuchte man auch hier erfolglos dir Einsaugung de» Hsrnviehe». Die Kuh trieb sich daun bi» zum Abeud umher und konnte nicht eher dingfest ge mocht werden, bi» «an ihr rin Paar Ochsen zur Gesrvschast sandte, wobei sie sich .vergaß' uud «an ihr A sseln anlegen konnte. Freiberg. An» dem Wahlkreis Freiberg wird der .Dresdner Zeitung' und der .Nat -Ztg.' gleichlautend geschrieben: Anhänger der konservativen Partei haben am Sonntag in Nir- drrschönau bei Freiberg einen unglaubliche» Akt der Rohheit begangen. El« Buchhalter, der während der Wahlbrwrgung für da» literale Komitee tätig war und kurz vor der Stichwahl rin Flugblatt al» Verleger gezeichnet hatte, wohnte am Sonntag einem Konzerte in dem erwähnten Dorfe bei. Als er nach Hause gehen wollt«, hört« er, daß di« Bauern, bi« über de» Durchfall Dr. Oertel» nicht erfreut wann, sich an ihm rächen wollten. Er flüchtete sich in rin Zimmer. Tln« Rotte Oertel- Wähler holte Ihn heraus, warf ihn zu Boden, zog ihn die Trexpr herunter, schlug ihn mit Stöcken, ohrfeigte ihr und mol- traitlerte ihn mit Fußtritten. Rur dem Dazwischrnkomme« der Frauen jener G«s,llen Verdonk!« der so Grattßhandelt« s-in Leben. E» ist srstgrprllt, daß rr mit kein«« Wort aus di« Wahl ringe gangen ist uud etwa die Bauern gereizt hätte. Er kann seinem