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Riesaer D Tageblatt LS3 73 Jahr« Postscheckkonto: Leipzig 21889. «irokaff, Riesa Nr. ÜL rei», gegen -Vorauszahlung, monatlich 4.— Mart oyae -juileuzeou-)r, oei no^ocung ' ' ' ' ' " bezahlen; ein« Gewähr für Drahtanschrift! Tageblatt Ries», Fernruf Nr. 20. von 28» «ramm zur Verteilung gelangen. Diese Menge wird neben der allgemeinen Brotration ausaeaeben. Bei dem Kochmehl handelt es fick nm ausländisches Weizenmehl in 75°/,iaer AuS- mablnng. Der Dreis stellt sich ans 5.40 Mk. pro Psnnd. Tie Verteilung erfolgt gegen Abgabe einer besonders «lnzuflihrenden Anslandsmeblkarte. Die Betriebe, die fichr mit der Berteilnna dieses AnSlandSmeblS befasse« »vollen, wolle» dies «maebend und svütesteuS bis »um 1. November 1VLV der AmtSbauvt Mannschaft melden. Hierbei wollen die sich Anmeldenden mit an» geben, wieviel Me bi st« »»nächst »naewiesen babe« wollen. Mit der erfolgten Bestellung verpflichtet sich der Bestellende, das Mehl auch abznnehmen, gleich gültig, ob er später in der Lane sein wird, das Mehl abzusetzen oder nicht. Eine Rück» nähme dnrch den Kommnnalverband kommt nickt in Frage. Die näheren Bestimmungen über di« Durchführung der Verteilung des Mehl werden noch bekannt gegeben werden. Grohenhatu, am 28. Oktober 1920. 1451 o I. Der üommunalverband. Zuckermarken-Ausgabe in Gröba. Am Sonnabend, den 30. Oktober 1920, nachmittags von 4 bis 5 Uhr werden l» den bekannten Markenansgabestellen die Znckermarken ausgegeben. Die Ausgabe der 2. Zuckerkarte für Kinder bis zu 2 Jahren erfolgt Montag, den 1. November 1920, vormittags 8—'l,1 Uhr im hiesigen Gemeindeamt, Zimmer Nr. 6, unter Vorlegung eines Ausweises (Geburtsschein oder Familienstammbuck). Gröba tElbet. am 29. Oktober 1920. Der Gemeiudevorstaub. «rrd Anzeiger (Llbeblatt und Älyeiger). Diese« Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Großenhain, de- Amtsgerichts und de- Rate« der Stadt Riesa, sowie de- GemeinderateS Gröba. Neue Zuckerpreise. Auf Grund der Derordnnng über den Verkehr mit Zucker vom 80. Sentember 1920 M G. Bl. S. 1719) und der AnSsiihrnngSbestimmnnaen hierzu nom 8. Oktober 1920 <R.G. Bl. S. 1728), wonach die Preise kür Vekbrancksnnker wesentlich erhöht worden sind, macht sick eine Neufestsetzung der MeinbandelSVSchftpreise für Zucker erforderlich. Vom 1. November 1920 ab gelten bis auf weiteres die folgenden Kleinhandels höchstpreise Mr Zucker: für gemahlenen Melis, Kristallzucker nnd gemahlene Raffinade Mk. 3,80 f. d. Psd. Dnderraifinade, Lompenzucker und Brode . - . Würfelzucker aller Art - 8,95 ... Die Kandispreise werden noch bekanntaegeben. Kleinverkauf ist der Verkauf unmittelbar an Verbraucher in der In offenen Läden üblichen Art. Vorstehende Preise sind Höchstpreise im Sinne des Gesetzes, betreffend Höchstpreise, vom 4. August 1914 und der dazu ergangenen ÄbänderungSperordnnnaen. Sie treten am 1. November 1920 an die Stelle der mit Verordnung vom 30. April 1920 <Nr. 99 der Sächs. Staatszeitung vom 8. Mai 1920» bekanntgegebene» Höchstpreise. Dresden, am 28. Oktober 1920. 879 V1,» Io Wirtschaftsministerin«,, LandeSlebenSmittelamt. 6632 Verteilung von Kochmehl betr. Die MeickSgetreidestelle wird für die Zeit nom 1. November 1920 ab sogenannte- Kochmehl (HanShaltnngSmehl) zur Verteilung an die versorgnngSberechtigte Bevölkerung liefern. Es wird für die versorgungsberechtigte Bevölkerung aller 14 Tage eine Menge Freitag, SV. Oktober 1VSV, abends Da» Stiel«, Tageblatt erscheint irden Ta» abends '/,6 Uhr mit Ausnahme der Sonn» und Festtage. Bezugs«, 7 am Postsckalter monatlich 4.10 Mark ohne Postgebühr. Anzeige« ür die Nummer des Ausgabetag«» sind di» 0 Uhr "vormittag» aufzuäeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr für da» »rsch-lnen ai bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen Prell für dl- 4» mm brett«, 1 mm hob» Handschrift.geile <7 Silben) 1.10 Mark, OrtSprei» 1.— Mark; zeitraubender und tabellarischer Latz w°/^ Ausschlag. RachwelsungS- und B«->nlttrlu«qSgebühr 80 Pk fest« karif«. Bennstigrer Rabatt erlischt, wenn ber öetrag verfällt, durch Maq« eingezogen «erden mutz oder der Auftraggeber in Konkur« gerät, ZahlmgS- und Erfüllung«»«,' Riesa. Pierzehntägiqe IntergaltungSbetlag» .Erzähler an der Elbe". - Zm Falle höherer Gewalt - Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de» Betrieb«« der Druckerei, der Lieferanten oder »er Veförverunaseinrichtungen — ho» der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung ode: Nachlieferung der Zeitung oder aus Rückzahlung de» L-zuas-reises. Rotationsdruck und Verlag: Langer » Winterlich, Riesa. GrschiftSstele; Goethe st raste 5V. Aerantwortlich für Redaktion: Artbur Säbnel. Riesa: flw ^n'-weMest: Wilhelm Dittrich. Riesa. Oertliches nnv Lächfisches. Riesa, den 29. Oktober 1920. —* VortragSabend. In einem von der Liga zum Sckntze der deutschen Kultur gestern im Hotel Hopfner ver anstalteten Vortragsgbend sprach Herr Dr. Elster aus Berlin über „Die Wirtschaftslage Deutsch lands". Ein leerer Saal — es waren etwa 60 bis 70 Per- sonen anwesend — liest wieder die anscheinend immer mehr um sich greifende Gleichgültigkeit weiter Kreise hervortrcten. Der Redner führte aus, dast er sein Thema nicht vom poli- tischen Standpunkte aus behandeln wolle. Es sei ein Feh- ler, in alle wirtschaftlichen Fragen Politik hineinzutragen. Dem wirtschaftlichen Gebiet könne man nicht von einem «inseitigen politischen Standpunkt aus gereckt werden. Unsere wirtschaftliche Lage müsse aber erkannt werden, wir mühten wissen, wie wir daran seien. Die wirtschaftliche Not sei die gröstere, nickt die politische. Aus der wirtschaft lichen Lage mühte» wir die Folgerungen für unser allge- meines Leben ziehen. Die Wirtschaft wachse heraus ans der Arbeitskraft und ans den Rohstoffen. Das Kapital sei der Mittler. Früher sei in Deutschland die Arbeitskraft aus 67 Millionen Menschen geflossen, heute nur ans 58'/, Milli onen. Aber auch diese 58'/, Millionen Menschen seien aus seelischen und körperlichen Gründen nicht imstande, dieselbe Leistnna wie vor dem Kriege hrrvorzubringeu. Eine Minder arbeitsleistung sei auch durch die Arbeitszeit eingetreten. Aus parteipolitischen Gesichtspunkte» babe Deutschland den achtstündigen Arbeitstag erklärt. 3'/, Milliarden Arbeite stunden hätte» wir dadurch im Jahre verloren. Wir müh ten darnach trachten, gesundheitlich und wirtschaftlich wieder ein richtiges Verhältnis in den Arbeitstag zu bringen. Auf dem Gebiete der landwirtschaftlichen Prodnktion sei di« Lage beute die, dah wir an pflanzlichen Lebensmitteln 40°/., an Fleisch 57"/. und an Milch und Fett 72°/, unseres Be darfs einführen mühten. Produktionssteigerung, Schaffung von Tauschwerten, sei also notwendig, um diese Lebensmittel aus dem Auslände beschaffen zu können. Aber auch die in- ländische landwirtsckaitliche Arbeitsleistung müsse gesteigert werden. Die Industrie müsse man betrachten darnach, woraus sie herauswachse. Kohle und Eisen seien die Grund lagen der deutschen Wirtschaft. Deutschland habe im Jahre 1914 über 280 Millionen Tonnen Stein- nnd Braunkohle zur Verfügung gehabt. Heute seien es nur noch 226 Millionen Tonnen. Das freie Verfügungsrecht hätten wir aber nur noch über 188 Millionen Tonnen. Es könne also nur dieSteigerung der Kohlenproduktion die deutsche Wirtschaft retten. Die Arbeiterschaft sehe ein Mittel dazu in der Sozialisierung. Diese fei aber ein Sprung ins Dunkle. Werde sie durch geführt, dann dürfe sie den WirtschaftSprozest des Volkes nicht unterbreche». Um das zu verhindern, dürfe nicht die Vollsozialisiernng, sondern nur die Teilsozialisierung kommen. Neben der Kohle siebe das Eisen. In Roheisen seien wir vor dem Kriege unabhängig vom Auslände gewesen. Heute hätten wir nur noch 6 bis 7 Millionen Tonnen Roheisen zur Verfügung, gegenüber 19 Millionen Tonnen im Frieden. Heute mühten wir also Roheisen vorn Auslände kaufen. Las habe wieder zur Folge, dah wie einerseits mehr Tausch werte schaffen, andererseits aber unsere Industrie in eine Veredelungsindustrie umwandeln mühten, weil wir nur noch an der Veredelung der Rohstoffe verdienen könnten. Nun mehr kam der Redner aut das Geld und das Kapital zu sprechen. Die Belastung Deutschlands an Schulden und Steuern drücke sich im PretSverbältniS mit aus. Infolge- dessen seien wir in «inen so schlechte» Geldzustand gerate». Das deutsche Volk müsse einsehen, dah wir sparen mühten und dah wieder eine sittliche Gesinnung im Verbrauch von Waren Platz greifen müsse. Redner wie» sodann darauf hin, dah Deutschland vor dem Kriege bei einer Einfuhr im Werte von 10 Milliarden und einer Ausfuhr im Werte von ch Milliarden in der glatten Goldwävrung drin gestanden habe. Heute stehe einer Einfuhr im Werte von 80 Milli arden eine Ausfuhr in Höhe von nur 40 Milliarden gegen- Lber, sodah wir mit 40 Milliarden an das Anstand ver schuldet feien. Dieses Mttzverhältnis drücke auf unser« Valuta. Befreie» könnten wir uns aus dieser Lage nur, indem wir den Verbrauch ausländischer Waren rinschräntte» und im Inland mehr produzierten. Nachdem Redner noch di, Deftzitwirtschast unserer Eisenbahnen besprochen hatte, hob er nochmal» die Notwendigkeit hervor, im Verbrauch aller nicht lebensnotwendigen Waren Sparsamteit zu üben. Tie Produktion sei um jeden Preis zu steigern und die lebensnotwendigen Waren, di« im Jntande «rzeugt und verbraucht würde«, mühten so billig wie wöglich abgegeben werden. Redner zeigte den Arbeitern Wege, ans denen ein Preisabbau erreicht werden könne und setzte sich ferner dafür ein, dah in der Wirtschaft nickt der Prosit, sondern die sitt liche Gesinnung mahgebcnd sein müsse. ES sei hohe Zeit, dah die Arbeiterschaft und das Bürgertum mit wirtschaft lichen Taten einsetzten, von politischen Phrasen sei noch kein Mensch satt geworden. Eine Aussprache wurde nickt begehrt. In seinem Schlußwort wies der Redner darauf hin, dah die Liga zum Schutze der deutsche» Kultur ohne bestimmte Stellungnahme zn den Parteien eine sachlich« Wahrheits arbeit leisten wolle und Mitglieder in allen Kreisen des Volkes werbe. Die Geschäftsstelle für den Riesaer Bezirk befinde sich in Meihen, Pfarraasse 4. —* Wie uns das Finanzamt Riesa schreibt, können Arbeitgeber dann, wenn bei der Post zeitweilig Sieuermarken n cht erhältlich sind, den von austreten« den Arbeitnehmern cinbehaltenen Lohnbetrag an die für den Arbeitgeber zuständige Ortssteucrcinnahme in bar ab führen. Solchenfalls hat der Arbeitgeber dem Arbeit nehmer auf Vcr.angen eine Bescheinigung auszustel en, aus der der Betrag, der abgeführt worden ist, der Zeitpunkt der Abführung, die Kasse, an die abgeführt worden ist und der Zeitraum, für den die abgeführten Betrüge einbeyaUen worden find, hervorgeht. —* Orgesch und Reichswehr. Die Chemmser „Volksstimme" und andere Zeitungen haben unter der Ueberschrift „Entlarvung der Orgesch in Sachsen" mitge- teilt, dast die in den angeblichen Sammellagcru oer Orge.ch in Zeithain und Frankenberg befindlichen Nrichsmehrior- mationen die Verpflichtung zur Aufnahme, Bewassnung und Ausrüstung des „Chemnitzer Bataillons" der Orgesch übernommen Hütten. H.erzu erklärt das Wehrkreiskom mando 4: Diese Behauptungen sind unrichtig. Leser in Zeithain noch in Frankcnbcrg noch an irgend einem an deren Orte des Wehrkreises ist von Reichswehrformationen die Bewaffnung oder Ausrüstung des Chemnitzer oder eines anderen Orgeschbataillons übernommen woroen. Weder der General a. D. Senfft von Pilsach noch een an derer der in der genannten Veröffentlichung ausgerührten Ossiziere gehören der Reichswehr an. Zwischen Orgesch und Reichswehr bestehen keine Abmachungen. — Ter Tet- un'ion-Sachsenvienst meldet aus Chemnitz: Die Chemnitzer „Volksstimme" zieht in ihrem gestrigen Leit artikel die vorgestern eiugegangcnen Dementis der Organi sation Echerisch und der mit ihr angeblich nn Zusammen hang stehenden Personen und Organisationen rnS Lächer liche, und meint, von all dem Wertvollen, was ihr die De mentis eingebracht haben, ist das Wichtigste, dast nun durch das spaltenlange Inserat der Organisation Eschrrich ein wandfrei erwiesen ist, dast sie m Chemnitz uno Sachsen trotz des klaren Sinnes und des Wortlautes des behörd lichen Verbotes besteht. — In einem Ausruf oer* sozial- demokratischen Partei Sachsens uns der soziaidemot a tischen VoikSlammerfraktton „an die arbeitende 'oevülce- rung SachsenS" heißt es u. a.: Den Darlegungen der Orgcsck'lcute über den angeblich harmlosen Charakter ih er Organisation Glauben zu schenken, ist nach den Enthül lungen der letzten Zeit unmöglich. Tie Partei ist der Ueberzeugung, dast diese Organisation das Ziel Dat, nut Waffengewalt Verfassung und Republik zu beseitigen und einen neuen gegenrevolutionären Akt nach Art des Kavp- Putsches herauf zu beschwüren. — Die werktätige Bevölke rung wird zur regsten Wachsamkeit ausgeforsert. — Ter General Senfft v. Pilsach, der von der Chemnitzer „Volks- stimme" schwer verdächtigt worden war, soll nach Presse- Mitteilungen deswegen von der sächsischen Regierung ent lassen worden sein. Wie der Telunion-Sachsendienst an zuständiger Stelle erfährt, ist der General aber bereits am 80. September dS. Js. in Durchführung der Bestimmungen über die Reichswehrverminderunz verabschiedet worden. -—"Zur FluchtdesHölz. Im Hölzprozest Hst der Staatsanwalt im Plädoyer am vorigen Montag auch dar auf hinaewiescn, dast von der tschechisch-slowakischen Ne gierung der sächsischen Regierung noch nicht das Geringste offiziell über die Flucht des Hölz bekannt gegeben worcen ist. — Aus Prag wird nun gemeldet, da» die sächsisch« Regierung bei der tschcchosloivalischen energische Vorstel lungen deswegen erhoben Hit und dast eine Antwort oer tschechoslowakischen Regierung an die sächsische Regierung in dieser Angelegenheit in allerkürzeste!: Zeit abgehen wirr». —* Verfahren der 8. Stunde im Kohlen- revier Zwickau. In der ersten der neun Bergarbeiter versammlungen, die bas Arbetlsmlmstcrium im sächsischen Steinkohlenbereich veranstaltet, wurde nach Portrügen des LandeS-Nohlcnkommisfars Cramer uno des Schriftleiters in der Nachrichtenstelle dec Staats'anzle-, Albert, folgende Resolution mit überwältigender Mehrheit angenommen: Tie am 27. Oktober in Vielau tagende öffentliche Berg- arbeiterverscimmlung erkennt die Nichtigkeit der Ausfüh rungen der Negierungsvertreter Crämer und Albert an. Die Bergarbeiter sind überzeugt, dast Deuttchlands Wieder ausbau nur möglich ist bei vermehrter Kohlenförderung. Angesichts der wirtschaftlichen Nöte unseres engeren Vater landes erklären sich d e Anwesenden im Prinzip bereit, so bald als möglich die 8. Stunde zu verfahren. Die Anwesen den sind überzeugt, damit nicht nur der Negierung und; dem sächsischen Wirtschaftsleben zu dienen, sondern auch den Jn-eres en der gesamten Arbeiterschaft, deren berufene Vertreter die Bergarbeiter dringen) gebeten haben, mehr Kohlen zu fördern, damit das Elend der Erwerbslosen ge mildert werden kann. Allerdings erwarten die Bergarbeiter, dast die Förderung der 8. Stunde in erster Linie dem säch sischen Volke zu gute komme. Tie Anwesenden versprachen, bei den Kameraden aus den Gruben eifrig für oas Verfahren der Ueberschichten cmmkreten, damit die bevorstehende Ab stimmung ein gutes Resultat ergibt. —* Tie totale Mondfinsternis am Mittwoch blieb infolge Nebels in ganz Sachsen unsichtbar. —* Anträge auf Eröffnung eines Post scheckkontos bri d:m neuen Postscheckamt in Tressen sind nicht, wie dies täglich geschieht, der oer Lber-Postdrrek- tion rn Dresden zu stellen, sondern, unter Benutzung der bei jedem Postamt erhältlichen Antragsvordrucke, bei dem für den Wohnort oder die Wohnung des Antragstellers zu ständigen Postamte. —* WeihnachtSpaket« nach dem Auslande. Es empfiehlt sich, die Weihnachtspakete nach den über seeischen Ländern, mit denen ein Pttetverkehr zur Zeit mög lich ist, namentlich nach den Vereinigten Staaten von Amerika schon Anfang November bei der Post einzulicfern, damit die rechtzeitige Aushändigung dieser Sendungen an die Empfänger gesichert ist. Meisten. Die Wiünrinbctrieblehung der städtische» Stratzenbahn wurde in der letzten Stadwerordnrtensinung sehr lebhaft in Erinnerung gebracht. Schon monatelang schweben bei den sachverständigen Stellen des NateS Ver handlungen Lbrr die Wiederaufnahme des seii etwa Jahres frist eingestellten Betriebes, die bisher ergebnislos waren, obwohl mehrere Meißner Jndustricttrmen ihre finanzielle Unterstützung zugesagt haben. Ter langausgestreat? Stadt teil Tricbucütal verlangt dringens nach Behrbung dcS jetzigen Zustandes, dec den Stadtteil in eine völlige Delt- abgeschniltcnheit versetzt. Da er sehr starke Industriezweige beherbergt, l at die Arbeiterschaft lebhaftes Verlangen nach Wiederherstellung eines Verkehrsweges, der seinerzeit gerade aus dein dringenden Besürsuis der Arbeiterschaft und der Geschäftswelt des Triebifchtalcs geschaffen worden ist. — Einen tödlichen Unfall aus der Eisenbahn in der Nähe von Meisten erlitt Sonn ag vormiilaz ein 28jähriger polnischer Landarbeiter vom R itergui Tannebcrg. 2r hat den vormittags gegen stzlO Uhr von Döbeln in Meißen ankommenden Zug benutzt uno soll, >v;e von einigen Per sonen beobachtet ist, von der Plattform eines Lagen?, au?' der er anscheinend allein gestanden har, h-runie.gc sacke» sein und ist unter den Zug gekommen. In bcwusttwicm Zuchaus«, den linken Aast abge ahren, mit schweren Ver letzungen am Hinterkopf, wnroe der Verunglückte vom Bahnkörper aufgehrben uw) nach dein Bahnhof'Lrzcbischtal gebracht, wo er alsbald verstarb. — Verwend« ngnichtclastischerBereifung bei Lastkraftwagen. In letzter Zelt sins wiederholt Anfragen an die Behörden gelangt, ob damit zu rechnen sei, dast in Einzelfälken die Erlaubnis zur Verwendung nichtelastischcr Bereisung bei Lasktrattwaacn auch über den 31. Oktober dieses Jahres hinaus erteilt werden würde/ Damit ist keineswegs zu rechnen; die Zulassungsbchörden haben vielmehr Anweisung, die Zulassung von Lastkraft wagen, die nach dem 31. Oktober mit nichlclastischvr Be- raisung noch im Betriebe sind, zu widerrufen. Diese Be stimmungen finden grundsätzlich such auf die Anhcnge- wagcn Anwendung. —* Die Zulässigkeit von Höchstpreisen für Gemüse. Der LandeSkulturrat hat in euier Precko- notiz erklärt, dah nach Aushebung der Verordnung vom 3. April 1917 über Gemüse, Obst und Südfrüchte keme Möglichkeit zur Festsetzung von Höchstprelwn für einzelne Lander oder Landesteile mehr bestehe. Das ist nicht richtig. Die Befugnis zur Festsetzung von Höchstpreisen für alle Ge-