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der Weg nur L i »er Oichatz«,, daß u. meine 15,- 13,1» drins Ri« stück« d« gesunde genomn Stelle Fundge geben. M neh Eo.-lutl dem er LandeSl für die die Vor und bei hürbei enthält, Auflage unterzo Her asfistent i im Bauai Die Eröffnunc Die bleibt vm Ri vom 9. unter di lender K worden, stellung jährig-fr statt um' des Rec schule, wurden 2 Schiil' Schüler schule a standene 4 ein R 1 Kaufu von der werden, I ließen n Schulen zutreten über 1^ dem L« Schulen I 6»nä. d I 6auä. i I DaS Lt I auS 11 Di ¬ werden ui Ang nommen Telegramm-Ad reffe: Stockmar, Oschatz. Fernsprecher Nr. 7. !ri! in« s Starke Verbreitung in Oschatz, sowie im ganzen Bezirke. Anzeigenpreis: Die 5gespaltene Zeile 12 Pf.; die 4gespaltene Reklamezeile 2V Pf- Inserate an den „Oschatzer Gemeinnützigen' befördert zu Originalpreisen da« „Messer Tageblatt". io,m 10 k» 8.2» 6r» 5.b» 9- 3,A 2,20 2- 2,2» Wir wissen ja alle, wie lange es oft dauert, ehe der Arzt aus der nächsten Stadt kommt, auch wenn er telephonisch herbeigerufen wird, und — wie lang wird einem Ver letzten eine Stunde, die er auf Hilfe warten muß! Da ist es eben nötig, daß in jeder Genckinde möglichst viele solche Sachverständige erste Hilfe leisten können. Denken wir an die Knochenbrüche. Besticht hier auch meist keine Lebensgefahr, so kann doch durch zweckmäßige Verbände eine Verschlimmerung des Uebels verhütet wer den. Einrichien können und dürfen wir ein gebrochenes Glied nicht, das ist Sache des Arztes. Aber wir könne» verhindern, daß die KUochsenenden d-e Muskeln durchstechen. Wir können den Kranken transportfähig machen, so daß er fortgeschksft werden kann, ohne Schmerzen zu em pfinden. Was tun wir bei einer Gehirnerschütterung? Ter meist durch einen Sturz Verunglückte liegt bewußtlos am Bo den. Wie oft wird versucht, ihn durch Rütteln, stärke Riechmittel usw. aus seiner Betäubung zu wecken? Wie oft wird er gwr auf einem Wagen heim oder zum Arzt gefahren ? Und doch gerade dies'' ist das Verkehrteste, das man tun konnte. In diesem Winter hat mau häufig von ertrunkenen Kindern gelesen, die beim Schlittschuhlaufen verunglückt sind. Man kann nichjt wissen, wieviel von ihnen dem lieben wiedergegeben worden wären, wenn sofort Hilfe dagewesen wäre. Wer von uns kann in einem solchen Falle, der augenblicklich au jeden von uns' herantreten kann, di»- künstliche Atmung einleiten? Verschwindend klein wird der Prozentsatz sein. Daß das möglichst viele Gemeindeglieder lernen, ist eine nur zu berechtigte For derung; denn nichst nur Ertrunkene, sondern auch durch Gas, Rauch, Erhängen, Erwürgen Erstickte können dadurch oft wieder hergestjellt werden, wenn die Hilfe nvch im geeigneten Augenblick einsetzt. Was machen wir bei Ohnmächten, Krämpfen und Hitz- schslag? Wie behandeln wir Verbrennungen, Aetzungen und Vergiftungen bis zum'Eintrefsen des Arztes? Namentlich in Vergiftungsfällen ist genaue Sachkenntnis' erforder lich. Was in deM einen Falle als Gegengift wirkt, be fördert im andern die schädlichen Wirkungen. Wir wollen uns nichst länger aufhatten mit Aufzählen der Verletzungen. Wennl nun ein jeder an seine Familie denkt und daran, daß nur zu leichjt und nur zu bald ein liebes Familienglied dem einen oder andern Unfall an heimfallen kann, so entsteht wohl der Wunsch!, daß in jedeM Orte sich hilfsbereite Männer finden möchten, die sich zum Wohle ihrer Gemeinden in der ersten Hilfelei stung ausbitden lassen. ! : ! j . ' ! > Wer es genügt nicht allein, daß wir wissen, was zu tun ist. Im vergangenen Jahre kam ein Schsulknabe mit verbundener Hand zumst Unterricht. Er hatte sich eine tiefe Rißwunde am'' Handrücken zugezogen. Die Mutter aber hatte sie ihm mit einem schonen roten Lappen zuge bunden. Die Folge davon war, daß die Wunde ansing zu eidern. Also auch auf das Verbandzeug MM. geachtet wer den. Bor allem muß man die Reinhaltung und eventuell die Reinigung des Verbandzeuges verstehen', um großen Cchsaden zu verhüten. Dass lernt sich aber nicht von selbst das muß man sich eben lehren lassen. Tie Meisten Unglücksfälle ereignen sich meist an einem Orte, wo der Verunglückte nicht verbleiben kann. Er müß nach Hause oder gegebenen Falles in das Kranken haus' geschafft werden. Nun müß der Helfer wissen, darf der Kranke gefahren werden oder müß er sorgfältig getragen werden? Oft wird durch das'Fahren das Un glück nur noch; größer gemacht, wenn' nicht gar das Schlimmste dadurch herbeigeführt wird. Nun haben wir es leider noch nicht soweit gebracht, daß in jedem Orte eine Tragbahre ausgestellt ist, obwohl dasfsehr zu wün schen wäre. IM ErnsGalle kann Man diesem Mangel leicht abhelfen. Wer es sich hat zeigen lassen, kann in wenigen Minuten aus der Verlegenheit helfen und eine Bahre improvisieren. Sieht daSf Ting auch etwas ungeschickt aus, so verrichjtet es eben den Zweck. Denke auch sticht jeder, daß er einen Verletzten tra gen kann. Tragest kann er ihn schson, aber der Leidende schireit bei jedem Schritt laut auf. Es will eben ein ganz besonderer Schritt, der sogenannte Gebirgsschritt, dabei angewendet werden, und es erfordert wahrhaft Mühe, ehe mM ihn erlernt. Wie sind mit einem Verletzten Abhänge abwärts oder aufwärts zu bestseigen? Wie sind Verwendung von allerhand an Ort und Stelle vorgcstM denen Geräten und Materialien improvisieren, also behelfsvorrichtungen Herstellen kann. Die Tauer d.r AuM bildung richtet sich nach denk' Fassungsvermögen dM Schüler: nach Beendigung derselben sind von Zeit M Zeit Wiederholungsübungen zu veranstalten. „Ein Gebot der Humanität ist es, nicht allein kJ verwundeten Kriegern, sondern auch dem im Kumpfe unM Dasein, bei harter Arbest in ihreM Berufe sowie im täM lichen Verkehr Verunglückten die bestjntöglichste Hilfe M teil werden zu lassen, und es ist daher wünschenswert! ja notwendig, daß Möglichst viele Menschen lernen, wi! in solchen Fällen zweckmäßige zu verfahren' ist. Wer von uns wäre nun geeignet, Siner Sanitciiz! kolonne bcizutreten? Jeder junge Mann, der. nicht au! bedeutenden gesundheitlichen Rücksichten vom Militär! dienst freigekomMen ist, müßte esff sich zu einer Ehr! schätzen, dem Vaterlande seine Tienstse anbieten zu können! Wer von den jungen Männern bliebe wohl gern daheim! wenn er wüßte, daß seine Brüder draußen' iM'Felde in! harten Kampfe gegen den Feind ihr Leben ein setzten! WeM es nicht vergönnt ist an ihrer Seite zu stehen, denil ist unter dem Banner mit den« roten Kreuz Gelegenheit! geboten, seine Kräfte dems Vaterland zu weih», wenn auch! nicht in einem Heere, das Wunden schlägt, so doch in! einem, das Wunden heilt. Neben! diesen Männern, di! sich die Kriegsbereitschaft erwerben, wären zur Sama-I ritertätigkeit inh Frieden in jedem Orte die Handwerke! und Lehrer am geeignetsten. Sie sind meist in ihrem! Hause und im Notfälle schnell zu haben, während der LandMann ost erst! weit'vom Felde geholt werden müßte. Ost aber vöMmen die Unfälle auch draußen bei der Feld arbeit vor und wie wünschenswert wäre es, wenn dabei sofort sachverständige Hilfe zu Stelle wäre. Wer patriotisch gesinnt ist wer ein für seine Mit- menschen fühlendes Herz in seinem Busen trägt, dec lasse sich ausbilden in einer freiwilligen Sanitätsk- könne, damit er wirken kann im Frieden zum Wohle seiner Gemeinde, im Kriege Mit Gott für König und Vaterland! Hindernisse, Gräben, Heckest usw. mit einer beladenen Trage zu nehmen, ohne dem Unglücklichen neue Schmer- zen durch Erschütterungen zu bereiten? Wie sind Men schen auf den Armen zu tragen? Das^ sind Fragen, die eigentlich; heute jeder beantworten könücn müßte. Aber die meisten beschäftigen sich erst damit, wenn die Not an sie herangetreten ist Und doch mit welchen geringen Mühen, mit welchn geringen Opfern an Zeit kann man sich zu einem nützlichen Gliede der Menschheit heran bilden. Ueberblicken wir noch einmal: Was ist uns' not: 1. Wir müssen Ulis'eine gründlich Kenntnis unsers Körpersj und der Tätigkeit seiner Organe, sowie der Des infektionsmittel und ihrer Anwendung' aneignen, um Krankheiten zu verhüten. 2. Wir müssen uns"ausbilden in 'der ersten Hilfelei- shung, damit wir durch zweckmäßige Hilfe deu Unglücks fallen ihre Härte nehmsli können. 3. Wir Müssen uns Kenntnis verschaffen vom Ver bandmaterial , von seiner Behandlung' und seiner An wendung. 4. Wir müssen uns' ausbikden im Transport der Kranken. Sie werden sagen, das ist ganz gut und schön, daß wir wissen, was wir lernen sollen. Manch werden auch sprech»: Lernen möchte ich es wohl, aber wo kann man dies? Seit vielen Jahren bestehen Vereinigungen, die mit uns in den Bestrebungen, das leiblich Wohl unsrer Mitmensch« zu fördern, Hand in Hand"gehen, und es ist zu bewundern, daß sie auf dcm'Lande noch nicht die wohlverdiente Anerkennung gefunden haben oder wenig stens in vielen Gemeinden noch gar nicht bekannt sind. Ich meine die freiwilligen Sanitätskolonnen vom Roten Kreuz und die Samaritervereine. Dort'können wir das lernen, was uns nötig'' ist; und das Lehrgelds das wir dafür zu zahlen haben, daß uns ein Arzt in allen den vorhin erwähnten Dingen ausbildet, ist Fleiß und Treue zur Fahne des Roten Kreuzes. Woran liegt es nun, daß sich bvm' Lande noch nicht Mehr gefunden haben, die sich zum Wohle ihrer Mit menschen diesen Vereinen anschließen. Vier Gründe sind bei den Werbungsversuchen dafür gefunden worden. Ein mal wurde gesagt: „Ich kann kein Blut sehen". Wie nun, wenn man welches sehen muß, wenn man es gern zurückdrängen möchte, und man versteht nichts vom Ver binden ! Von einem andern war es zu viel verlangt, im Jahre ungefähr zwanzigmäl nach der nächsten Stadt zu fahren. Ist das Opfer wirklich so groß im Verhältnis zu dem! Nutzen, den mM davon hat! Wie oft fährt man heute, in der Zeit, in der säst jeder ein Rad besitzt, stundenweit nach; einem Vergnügen. Den dritten befrie digte die Antwort nicht, die mM ihM geben' mußte auf die Frage: Was; bekommt man dafür? Die größte Schuld am Mißlingen der Werbungen trägt aber die Unkennt nis der gMzen Einrichtung. Deshalb sei noch eine Ant wort gegeben auf die Frage: Was ist eine freiwillig; Sanitätskolonne? Tie freiwilligen Sanitätskolonnen vom Roten Kreuz sind Vereinigungen von Männern, welche sich freiwillig deM Roten Kreuz für die Kriegstätigkeit zur Verfügung stellen und ausbilden lassen. IM Frieden erhalten sie sich für dieselbe in beständiger Uebung und können auch bei Unglücksfällen die erste Hilfe leisten. Zwecks ihrer Ausbildung für ihre Tätigkeit müssen sie militärisch organisierte, wohldisziplinierte Vereinigungen bilden, welche in ihren regelmäßigen Versammlungen lediglich den Zweck ihrer Ausbildung verfolgen. Jedes Mitglied hat sich daher bei der Aufnahme zu verpflichten, an deM Unterrichte und den Hebungen andauernd teilzu nehmen. Ter Unterricht ist teilweise ein' theoretischer und erstreckt sich Mf die Kenntnis des Notwendigsten vom menschlichen Körper, der wichtigsten Verletzungen und der ersten Hilfeleistungen bei denselben, der erforder lichen Verband- und Krankentransportmittel und deren Verwendung, auf das"Verhalten bei plötzlichen Unglücks fällen und das, Rettungsverfahren! bei Ohnmächtigen, Scheintoten und sonst in Lebensgefahr Geratenen nebst der Einübung der nötigen Handgriffe und Nvtverbände. Es ist imMer dabei gleich zu lehren, wie man bei Mangel an geeigneten etatmäßigen^ LagerungsP und Transport mitteln dergleichen Vorrichtungen durch sinngemäße 9.15 - 8,70 - 8,70 . 8,55 - 9,— . 7,25 . 8L0 . 8 95 - 910 - 10,- - 8,75 - 3 70 , 2,80 . 2,50 . 2,20 . 2,70 . 2,60 . Kilo 85 15,25 biö 85 14 75 bis " 80 13 — bis 70 11,20 bi« 11,5» 70 10,50 bi« -. 50 8 20 bis 8.8» 50 7,30 bi« 8- 75 11,80 bi» 12,- 50 10,25 bis ' 50 1025 bi« 50 50 SO 50 50 kO 50 50 50 50 50 Weizen, weiß - braun Roggen Braugerste Gerste Hafer - beregnet Haidekorn Erbsen Wicken 6,30 8 — 8,7S 860 950 8.— 3 SO 2,50 225 1.90 2,60 2.40 8,— bi« 7,- bi« 6 - bi« 5,30 bi« 7,25 bi« 8^0 bi» 8 - bi« 2,80 bi« 2, bi» 180 bi« 2,- bi« Marktpreise »er Stadt Lhemuitz MN 21. April 1906. 980 Mk. bt« 10.30 pro 50 -N. 895 8,60 8,60 8,45 8,80 Bezugspreis: Durch die Post: Vierteljährlich 1,65 Mk.; monatlich 55 Pfg. Erscheint täglich. Weizen, fremde Sotten. - sächsischer, neuer Roggen, nieder!., sächs. Roggen, Preußischer, . hiesiger, - fremder, Gerste, Brau-, fremde, - - sächsisch, - Futter- Has«. inländilcher - preußisch« - ausländisch« Erbsen, Koch - Mahl- u. Futter» Hru Stroh, Klegrldrusch Skoh, Maschinendrusch, Lanpfiroh Stroh» Maschinendrusch Krummstroh Kartoffel«, Butt« Roogenkleie Werzenkleie Maiskörner, amerik. - EMquantin Mai«schn>l Heu Schüttstroh Maschiuenstroh Kartoffeln Landwirtschaftlich« Wareu-VSrse zu «rotzevdatv am 21. April 1906. Kilo 1000 179 50 bi« 182 50 - 173 60 bi« 176 60 - 162,60 bi« 163,80 - 160,— bi« 164 — . 150— bi« — - 164,— bi« 172,— - 146,— bi« 160,— - 157,40 bi« 160,- - bi« -, - - —bi« Gemeinnützige AttttSUtttt für die Königliche Amtshauptmannschaft, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Oschatz. Zugleich für-Dahlen, Mügeln, Strehla, Wermsdorf, Ostrau und Umgegend.