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Riesaer O Tageblatt und (Elbeblatt UN) Ameiaer). ^-177 Dienstag, 1. Anglist 1922, abends Kbsch. Bekanntmachung des Rates der Stadt Riesa. Zum Schutz der allgemeinen ErnährunaSwirtschaft und zwecks Einschränkung der überdandnehmendeu Felddiebstähle wird bekaiintgeaeben, das; itrenge Bestrafung bis zu 600 M. oder Haft bis zu 14 Tagen schon derjenige vom unterzeichnete» Rat zu erwarte» hat. der unbefugt Gärten oder vor beendeter Ernte bestellte Acckcr oder Wiesen. Weiden oder Schonungen betritt, gleichviel ob sie mit Einsriedignng versehen sind und ob ihr Betreten durch Warnungstafeln ausdrücklich untersagt ist oder nicht. Der Rat der Stadt Riesa, den 31. Juli 1922. Gaspreiserhöhung. Infolge der erneut eingetretenen außerordentlichen Erhöhung der Kohlenpreis« und der ArveltSlöhne ukw. haben wir uns genötigt gesehen, unter Aufhebung der Bekannt- machung vom 18. Mai 1922, auf Grund von 8 8 der GaSbezngSordnung für das städtische Gaswerk in Riesa in der Fassung des 4. Nachtrags vom 31.12.1919 folgendes zu bestimmen: Dom 1. Juli 1922 ab wird der VezuaSprei» für 1 «dm GaS (durch Gasmesser bezogen) auf S.— M., für Automatenaas auf 9.80 M. erhöbt. Die neuen Preise gelten ohne weiteres für alle GaSabnehmer, die nicht beim Ein tritt der Preiserhöhung den Gasverbrauch einstellen und dies vorher behufs Absperrung der Privatgasleitung der GaSwerkSverwaltuug schriftlich angezeigt haben. Der Rat der Stadt Riesa, am 31. Juli 1922. Kr. 75. Jahrg. Einzelnummer 2.VV Mark Anzeige» für die Nummer des Ausgabetage- sind bis 4 Uhr vormittags aufzugeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr für das Erscheinen au bestimmen Tagen und Plätzen wird nicht Übernommen. Preis für die SS mm breite, 3 mm hohe Grundschrift-Zeile (S Silben) S.— Mark; zeitraubender und tabellarischer Sah 54°', Aufschlag. Nach- «veisungS- und BermittrlungSgebühr 2.— Mark. Fest« Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage eingezogen werden muss oder d.r Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung-» und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher -iöruuge.r des Betriebes der Druckerei, der Lieferanten oder der BesörderunaSeinruhtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langer t Winterlich, Riesa. Geschäft-ftele: Cloetheftraße 59. Verantwortlich für Redaktion: Artbur Häbnel, Riem: für An.eigsnteil: Wilhelm D i rr-jch. RiBa. und Anzeiger (Elbkblatt »nd Äiykigcr). ' der Amtshauptmannschaft Großenhain, des Amtsgerichts, der Amtsanwaltschaft beim Amtsgerichte und des vateS der Stadt Riesa, des Finanzamts Riesa «nd drS HauvtzollamtS Meitze«, sowie des SemelnderäteS Sröba. Die deutsche Antwort an Frankreich. Nach den Berliner Morgenblätter» hat das Reichs kabinett gestern den Wortlaut der Untwortnote an Frank- reich festgelegt. Die Rete Wirtz heute »em französischen Ministerpräsidenten überreicht nntz dann veröffentlicht werben. Die Reichsrrgierung nimmt in ihrem Antwortschreiben keine positiv ablehnende Stell nn» ein, sondern erklärt vor allem, dass nach ihrer Auffassung tzte Frage tzer Ausgleichs zahlungen von den in Betracht kommenden Regierungen ge meinsam geregelt werde» müsse und die Reparationsfrage insgesamt von der Behandlung der Ausgleichszahlungen nicht getrennt werden könne. Im Zusammenhang mit der ablehnenden Antwort der französischen Regierung auf das Gesuch Deutschlands, die aus dem Clearingverfahren erwachsenen Kossen herabzu setzen, stellt der „Vorwärts" fest, daß der Gesamtbedarf Deutschlands an Golddevisen auch ohne Reparations leistungen, ohne Besatzunaskoften und die Kosten für das Ausgleichsverfahren die Einnahmen Deutschlands an Gold devisen überfteiat. Allein durch die Gestaltung der Handels bilanz ist die Zahlungsbilanz heute mit mehr als einer Milliarde Goldmark passiv. Die ensilisKe Antwort auf die Rote vom 14. Juli. Aus Berlin wird gemeldet: Die am 31. Juli eiuge- aangene an den deutschen Botschafter in London gerichtete Antwort der englischen Regierung auf die deutsche Note vom 14. Juli 1922 wegen Barzahlungen im Ausgleichs verfahren ist datiert vom 26. Juli und lautet wie folgt: „Ich beehre mich, den Empfang der Note Euerer Exzellenz Nr. 1454 vom 14. Juli zu bestätigen, welche sich auf die Zahlungen bezieht, zu denen Deutschland gegenüber den alliierten Ausgleichsämtern und nach Abschnitt IV des Teiles X ans dem Vertrag von Versailles verpflichtet ist. Die Regierung Seiner Majestät nimmt an. daß eine gleiche Note an die anderen beteiligten Regierungen gerichtet worden ist und beabsichtigt, die in Ihrer Note aufgeworfenen Fragen baldigst mit den andere» beteiligten Mächten zu erörtern, nm zu gegebener Zeit in Gemeinschaft mit den anderen alliierten Mächten der Deutschen Regierung eine Antwort zu erteilen. Die Antwort der belgische« Regierung ist ebenfalls eingegängen. Sie hat folgenden Wortlaut: „Die belgische Regierung wird sich über den Antrag auf Herabsetzung der zu zahlenden Entschädigungssumme sowie über den Antrag auf Gewährung eines Moratoriums äußern. Sie bestätigt schon jetzt ihren Willen, den Reparations zahlungen gemäß dem Vertrage das Vorrecht vor allen übrigen Lasten des Reiches zu geben." Der Bericht des Garautiekomitees. Havas meldet offiziös, daß im Gegensatz zu den Blätter- Meldungen der letzten Tage das Garantiekomitee den Wort laut seines Berichts über die deutsche Finanzlage und zweckmässige Abhilfemassnahmeu noch nicht endgültig fest gesetzt hat. Das ziemlich umfangreiche Schriftstück werde also frühestens am Dienstag der Reparationskommisfion übergeben werden. Der „TempS" behauptet, daß der Bericht des Garantiekomitees keinen Plan zur Sanierung der deutschen Finanzen enthalten werde. Er solle lediglich die bereits veröffentlichten Texte und besonders das Memorandum erläutern. Die Londoner Konferenz. Der diplomatische Korrespondent des „Daily Telegraph" schreibt: Am Sonnabend hatte der französische Botschafter in London eine längere Unterredung mit Lord Balfour, dem er in der Form, die der Verbalnote entsprach, die Antwort PoinearSs auf die britische Mitteilung bezüglich der nächsten interalliierten Zusammenkunft übermittelte. Der Botschafter deutete an, daß eine französisch-englische Besprechung vor dem IS. August als eine dringende Notwendigkeit angesehen werde, damit die Reparations kommission am 15. August in der Lage sei, auf das deutsche Ersuchen um ein Moratorium zu antworten und entweder das Ersuchen abzulehnen oder dt« Einzelheiten bezüglich der Tauer des Moratoriums und dessen Bedingungen fest- zusetzen. Poinearä bedaure die gegenwärtigen Schwierig keiten, die sich aus der italienischen M inisterkrtse ergeben haben. Er habe jedoch nicht alle Hoffnung aufgegeben, daß eine Lösung erreicht werde. Jedenfalls dulden di« oben erwähnten Angelegenheiten keinen Aufschub. PoincarS würde es sehr begrüßen, wenn ein belgischer Vertreter und vielleicht der italienische Botschafter in London von Großbritannien eingeladen werden könnten, an dieser Zu sammenkunft teilzunehmen. In allererster Linie aber scheine ihm ein Meinungsaustausch zwischen Lloyd George und ihm selbst erforderlich zu sein. Der Korresvondent fügte hinzu, die englische Antwort auf den Schritt de» französischen Botschafter» erfolg« wahrscheinlich Montag oder beute Dienstag. Auf französischer Seite hoffe man, daß da» Datum -ür. die nächste Woche vereinbart wird^ Reuter erführt, dass Llovd Georae Poinearö etnaeladen habe, sich mit ihm am V. A u a u st in London zu treffen. Lloyd George schlage vor, die Beratungen ans die RevarationSkrage zu beschränken. ES heisst, dass auch Italien «nd Belgien eingeladen werden sollen, Vertreter zu entsenden. „Ere Nouvelle" schreibt, wenn die dem Blatte zucie- aangeneu Informationen richtig seien, beabsichtigt der französische Ministerpräsident, dem Nate der Alliierten eine Finanzierung vorzuschlagen. Aber wenn man fick seiner Ansicht nicht anschließen oder wenn Deutschland ihm ein Non Possimus entgegensetze, sei er entschlossen, in kürzester Frist zu Sanktionen, selbst zu militärischen übcrzugrhen. Poincars wurde sehr beeinflußt durch Gerüchte, die ihm aus gewisse» parlamentarischen Kreisen zugetragen wurden. Er wolle um jeden Preis etwas tun. Wenn er mit dem positiven Teile seines Planes unterliege, glaube er, daß ihm nichts übrig bleibe, als eine starke Karte ausznspiele». Banderlip über seine Guropafahrt. Frank Vanderlip sandte, wie den Berliner Blättern ans München berichtet wird, zum Abschluß seiner Enropafahrt einen ausführlichen Kabelbericht über seine Eindrücke an 19 der größten Zeitungen der Vereinigten Staaten. Es sei daraus Folgendes miedergegcben: Ein Gewaltsriede wurde in Paris geschlossen. Dieser Friede entbehrt jedes Atoms von Gerechtigkeit und jeder Hoffnung auf Brüderlichkeit, von der Wilson träumte. Warum stellt England nicht ein Programm für den Wiederaufbau Europas auf und drückt es dann durch? Was ich für den wahren Grund der Halb lähmung des britischen Nationalgeistes halte, das gab mir den größten Schlag von allem, was ich in Europa kennen lernte, nämlich Bnlldoggenglaud hat Angst vor 2700 fran zösischen Flugzeugen. Bulldoggengland hat 800000 ver schiedene Gründe für seine Furcht vor der französischen Hecresmacht. Die bayerische Frage. Die Korrespondenz der Bayerischen Volkspartei schreibt, daß der Montag keinerlei Entscheidung brachte. Dec bayerische Miutsterrat tagte wohl am Vormittag. Er be faßte sich aber nicht mit Vorschlägen, die die bayerische Regierung nunmehr als Antwort auf den Brief des Reichs präsidenten zu geben hätte. Wie man hört, wird Minister präsident Graf Lerckenfeld am Donnerstag dem Kabinett seine Vorschläge unterbreiten. Vom AuSgang dieser Be ratungen im Ministerrat wird es abhängen, wann der Ministerpräsident in Unterhandlungen mit den Parteien über die Abfassung der Antwort cintreten wird. Der badische Staatspräsident Dr. Hummel, der gestern in München eintraf, batte eine längere Besprechung mit dem bayerischen Ministerpräsidenten Grasen Lerchenfeld. Wie die Korrespondenz Hoffmann amtlich meldet, bandelt es sich um einen privaten Besuch, der schon vor längerer Zeit angekündigt war und in keinem Zusammenhang mit der Miuisterprüsidentcnzusammenkunft in Bruchsal steht. Staatspräsident Dr. Hummel wird die Gcwerbescbau in München besichtigen und sich zu privaten Zwecken auch nach dem bayerischen Oberland begeben. Die „Münchener Zeitung" schreibt, daß die Frage der Erweiterung der Regierungskoalition in Bayern durch den Eintritt der Deutschnationalen und der Deutschen Volks partei neuerdings in ein akuteres Stadium zu treten scheine. Anzeichen seien dafür vorhanden, daß man sowohl bei der Mittelpartei, als auch bei der Bayerischen Volkspartei, wenigstens bei einem Teil der maßgebenden Kreise auf eine baldige Lösung dieser Frage Wert lege. Sachsen und Bayern. Im „DreSdn. Anz." lesen wir: Eine hiesige Karre- spondenz verbreitet unter ausdrücklicher Bezugnahme auf eine unterrichtete Seite als Quelle über die Rückwirkung des bayrischen Streitfalles auf Sachsen und andere deutsche Länder folgende Ausführungen: „Die sächsische Regierung hat sich bisher mit der durch Bayerns Borgehen geschaffenen Reichskrisis noch nicht be faßt und wird hoffentlich infolge rechtzeitigen Nachaebens in München dazu auch keine Veranlassung mehr haben. Jedenfalls wird das Vorgehen Bayerns in Dresden inner und außerhalb der Regierungskreise einstimmig verurteilt. ES besteht völlige Uebereinstimmung darüber, dass es sich hier «m einen Präzedenzfall handelt, bei dem es nur eine klare Entscheidung zugunsten des Reiches geben darf. Sollte wider Erwarten dem 'Reich nicht sein Recht werden, dann darf man sich außerhalb Sachse» — in Berlin so wenig wie in München — wundern, daß die Hemmungen, die bisher der sächsischen Regierung auferlegt waren, schwächer werden und vielleicht, ganz fortfallen. Da» aber würde nichts anderes bedeuten, als de» Widerstand der sozialistisch regierten Staaten Mitteldeutschlands gegen da» Reick in grundsätzliche» Fragen stärken »nd fördern. Wiederholt sind die Regierungen dieser Länder in solchen Fragen unterlegen und haben sich dessen beichiedeu, ohne den verhängnisvollen bayrischen Weg zu beschreiten." Der veue Marksturz. In der großen EntivertnngSkrise stehen wir mitten drin. Die Mark stürzt rind stürzt, die Unruhe wird täglich stärker und die Spannung zwischen Stunden ist so stark, daß dec Devisenoerkehr einem Glücksspiel ähnlich sieht. Tie Gründe — man bat es schon lange aumeben müssen, bestimmte Gründe für die Kursbewegung zu suchen. Wenn man glaubt, die französische Trohnole sei an der nenen Mark verschlechterung schuld, so müßte entsprechend die Mark wieder steigen, sobald die erste Erregung vorüber^ ist, zumal England, Belgien und Italien den srainömcben Standpunkt nicht zu dem ihren machen. Aber es ist nitit die einzelne Erscheinnüg, sondern die Gesaintpolitik der Entente, in dec »och immer Poincarv die anSschlgagebends Rolle spielt und da die Entscheidungen sich verzögern und nirgend eine Möglichkeit der rechtzeitigen Rückkehr zu einer Vernunft politik zn erspähen ist, darum verichiechtern sich die Ver hältnisse in Deutschland, wird der MarkkurS kopflor- hinunter- oetriebcn, daher ist eS auch unmöglich, der willkürlichen Börsenbewertnna irgend etwas entgegenzusthen. Man spricht heute von ütegiernnaSniahnahnicn in Tcutschlaud. Wir glauben kaum, daß die Regierung in der Lage ist, auch nur den innerdeutschen Teoisenhandet >n beeinflussen, Ver bote würden gar nichts nützen und nicht durchuiuihren sein, Börsenbeschränknuae:! vergrößern nur die Unsicherheit und — wenn etwas Wirtigmes von deutscher Regiernugsseite ge schehen könnte — sie ist schon icil jeher >o intenno bemüht ge wesen, den MarkkurS zn stützen, io wäre es sicher geschehen. Seit Ende Mai, wo der Dollar an' !09 Mark stand, ist die Entwertung so erschreckend ge'chwino iortaeschrstren, Laß beinahe jeder Tag die Etappe einer neuen Veinchiechternng bedeutet. Am 1. Januar ds. Js. stand dec Dollar noch unter zweihundert, jetzt vw einem Jahre aus 80, 07, also in einem Jahre etwas über achthundert Prozent gestiegen. In dieser Entwickelung kann cs nicht mehr tauge dauern, bis die Mark überhaupt nicht mebc notierr wird. Deutsch land gleitet mit fürchterlicher Geschwindigkeit in öster reichische Zustande hinein. Ter französische Frank, in dem es heute schon kriselt wie bei uns vor etwa zwei Jahren, muß in abiebbarcr Zc.t den gleichen Weg iolgcn, wenn die Zustände nicht grundlegend gefestigt werden. Die Be-rohttnn Konstantinopels durch die Griechen. Iw englischen Unterhaus,! erklärte Lloyd George auf eine Anfrage, ani 2Ü. o. Mts. habe der englische diplomatische Vertreter in Athen d:e gr.echuch.' Nm.' em- psangcn, die sich ans eine Besetzung stonstanrl- nopels durch griechische Truppen bezienr. Am gleichen Tage habe der britische Vertreter in Athen ent sprechend den ans Lonoon Angegangenen Instruktionen die griechische Regierung vor den ernsten Folgen gewarnt, die ein derartiger Sckritt nach sich ziehen würde. Der griechische Minister des Auswärtigen habe darauf die be stimmte Versicherung abgegeben, das; die griechischen Streilkräfte keinee-wegS ohne die Erlaubnis der Alliier ten in die neutrale Zone einrücken würden. Auf eine An frage, ob Aussicht dafür bestehe, das; alle Signatarmächte des Vertrages von Sevres baldmöglichst ;u einer Kon- sere.nz zusammcnbernsen wurden, erwiderte Ltogd George» "eine derartige Konferenz sei augenblicklich nicht in Aus sicht aenommen. Dagegen sei eine Zusammenkunft der intcrenierteu alliierten Hauptmächte mit den Regierungen von Athen, Konstantinopel und Angora in Aussicht ge nommen. Wie aus Konstantinopel gemeldet wird, hat der Minister des Auswärtigen dem Oberkommissar eine Note überreicht, die genaue Mitteilungen über sie griechi schen T r up p en ?, u s a in m e u z ie h u n g en an der thrazuchen Grenze enthält. In der Note wird ine Hoff nung ausgedrückt, daß alle Maßnahmen getroffen werden, um eine etwaige Verlegung der Neutralität Konstanti nopels, die durch die Großmächte proklamiert worden jct, zu verhindern. „Daily Chroniele" schreibt ^Selbstverständlich können die Alliierten die Besetzung Kvnstantinop.'ls durch die Griechen nicht dulden. Indessen müsse man Verständnis für ihre Verbitterung haben. Tie Griechen hätten di« Friedensvonchläge der Alliierten angenommen, die Alliier- tcn nicht. Tie Besetzung Kvnstanlinopels durch die Alliier ten bedeutet zweifellos eine indirekte Unterstützung der Türken Ferner hätten die Alliierten den Türken dadurch ge- Hollen, daß sie die Friedensverhandlnngen nicht genügend förderten, aber dre Wiederaufnahme des Kriege:- dür e nicht geduldet werden. Es sei daher notwendig, das; die Alliier- tcn gemeinsam energischere Maßnahmen ergreifen, um die Lage zwnchen den kämpfenden Parteien ins Gleichge- wicht zu bringen und den Frieden wiederhcrzustellen. — „Daily Telegraph" ermahnt die Griechen zur Geduld und E.