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Ferieveude. ,Li« «hu» ist au»"... Welche« Jubel ries »tcht bi« Zett der langersehnten «rohen Schulferien bet Stuber» und Erwachsenen hervor! Dienerten waren lang, diesmal be sonder» lang. Bier, fünf Wochen war man frei von dem sanften Zwange der Schule. Nun Ist die schöne Ferienzeit doch vorüber. Gähnend erhebe« sich bi« klet««n Abe- Gchützen und diejenigen, di« schon höher emporgeklettert sind auf der Leiter der Wissenschaft, au» den Federn, und von den Strahen ertönt in den Morgenstunden wieder der übliche Lärm, -er nun einmal mit dem Gchulgang unzer» trennltch verbunden ist. .Wenn einer eine Meise tut, dann kann er wa» erzäh len". Viele aber, die nicht haben reisen können, müssen sich erzählen lassen. Wa» haben da die zurückkehrenben -rohen und kleinen Reisenden oft dem aufmerksamen Zu- Hörer «tcht alle» zu erzählen, ohne bab sie gefragt werben! Wie schön schmeckten an der See bi« Flundern, und der Nein« Moritz singt sogar da» Lieb von dem .Frühling und den Flundern In Lassan". Jeder Baumeister kann von de» gesprächigen Kleinen noch viel lernen, wie man Gandbur- gen baut, und auch der geübteste Bergsteiger lauscht ihnen gern, wie man in den Bergen .kraxelt". Hört man den kleinen Ferienreisenben zu, so gleicht die Welt überall dem Marable». Der Verkehr am Ferienende hatte in de« Großstädten wiederum ebenso wie am Fertenanfang etwa» geradezu Beängstigende». Dah er sich .reibungslos" abgewtckelt hätte, wäre vielleicht eine allzu kühne Bchailptung. Die Züge waren brechend voll, und die Bahnhöfe spien wiederum Zug um Zug dichte schwarze Mcnschenmassen au». Bon da auS hieb es, zu den heimatlichen Penaten zu kommen. Je nachdem einer in der Wahl seiner Eltern vorsichtig gewesen ist, erreichte er dieses Ziel mehr oder weniger leicht. Für die Beneidenswerten, die aus den großen LüxuSbäbern zu- rückkehrten, war schon gesorgt. Diener und Chauffeur stan den auf -en Bahnsteigen und beluden sich mit den Gepäck bergen. Die Hausdame überreichte der Gnädigen mit ein paar Komplimenten über das wunderbare Aussehen und die gute Erholung einen Wtllkommenstrauh, und im Auto ging» zurück tnS Heim. Andere freilich hatten eS schon schwerer. Einen Taxameter oder eine Pserbebroschke zu er wischen. war schon nicht so ganz einfach. DaS Gepäck hatte sich während der Reise zum mindesten nicht vermindert. Bequemer hatten eö schon die, die mit Rucksack, Lodenman tel, Lodenhut, Kniehosen, Bergstock, auSzogen und heimkehr ten. Bet -em Sturm auf die Straßenbahn fand sich schließ lich doch für sie auch noch ein Plätzchen. Nunmehr sind alle wieder daheim. Die Schuljugend, braun gebrannt, sucht aus der Schublade die Bücher und Hefte hervor, in die sie am letzten Schultage eilig hinein gestopft worden sind. Schnell wird die Mappe gepackt, wenn auch die Ferienarbeitcn zu kurz gekommen sind. Mit einem Seufzer heißt es Abschied nehmen von der schönen lange» Ferienzeit. Der Alltag beginnt für sie und auch für die Erwachsenen. Aber frische Kraft ist für die schweren Anforderungen der Schule und -cs Lebens gewonnen. Möchte allen die Sommcrreise die gewünschte Erholung und Stärkung gebracht haben! Hst, Oertliches im» Sächsisches. Riesa, den 8. August 1925. —* Wettervorhersage für 9. August. (Mit geteilt von der Sächsischen Landeswetterwarte Dresden.) Sehr warm. Heiter bis leicht bewöklt, jedoch örtlich Ge witter. Vorwiegend schwache Lnftbewegung. —* Städtischer KraftomnrbuSverkehr. Im amtlichen Teil vorliegender Nummer gibt da» städtische Betriebsamt bekannt, daß vielfachen Wünschen entspre chend, die OmnibuSabfahrtSzeit am Albertplatz früh von b.45 auf 5.40 Uhr verlegt worden ist. —* Wiederbeginn des Schulunterricht». In den hiesigen Volksschulen nimmt der planmäßige Schul unterricht am DienStag, den 11. August, früh 7 Uhr seinen Anfang. Die Berufsschule eröffnet ihn bereits nächsten Montag früh 7 Uhr. Die amtlich vorgeschriebenen Ver- safsungSfetern finden in den Schulen am LI. August statt, weil die Oberrealschnle ihre Pforten für den Unterricht erst Dienstag, den 18. August öffnet. —* Verfass nngSfeier in Riesa. Am Jahres tage zur Einführung der Verfassung, am kommenden Diens tag, findet vormittags 11 Uhr in der Turnhalle der Pestai lozzischule eine öffentliche Feier statt, wozu vom Rat der Stabt die Einwohner von Riesa, die Behörden und ihre Beamten, sowie Organisationen und Innungen ein geladen sind. Sämtliche Geschäftsstellen des Rate» bleiben an diesem Tage geschlossen, nur baS Standesamt wir- von 11—A12 Uhr zur Entgegennahme von Anzeigen über Sterbe fälle und Totgeburten geöffnet sein. Die Auszahlung von Zusatzrenten an Kriegsbeschädigte, Kriegerwitwen und -waisen des Stabtest» Altriesa erfolgt nachmitagS von L—8 Uhr in der Stadthauptkasse 2, für die Stadteile Gröva und Weida erst einen Tag später. Verordnungsgemäß werben die Vffentl.Gebäude Flaggenschmuck tragen. Auchan die Einwohner, schäft wird die Bitte gerichtet, am VerfassungStage die Häuser durch Beflaggen in den Reich»-, Landes- ober Vtabtfarbe« zu schmücken. —* Die Ziehung der 18. Sächs. LandeSwohl- sahrtS-Geldlotterie findet bestimmt am 21. August statt. Im Glücksrad befinden sich neben vielen Mtttelge- wtnnen Gewinne zu MOV, 4000, 8000, 2000, 1000 Rentenmark. Lose zu 1 RM. sind bei den StaatSlotterie-Stnnehmern und in allen durch Plakate kenntlichen Geschäften sowie beim Hauptvertrieb, Jnvalidendank für Sachsen, Dresden, Johann- stratze S, zu Haben. , —* Herabsetzung der Umsatzsteuer am 1. Oktober. DaS Plenum deS Reichstages hat gestern In der dritten Lesung der Steuervorlagen einen sozial demokratischen Antrag auf Herabsetzung der Umsatzsteuer von 1,25 auf 1 Prozent abgelehnt. Damit ist jedoch diese Frage noch nicht endgültig erledigt. Denn wie wir au» parlamentarischen Kreisen hören, haben gestern neue Ver handlungen der Regierungsparteien mit der Regierung stattgefunden, deren Ergebnis war,- daß durch einen Jniattvantrag der Regierungsparteien die Umsatzsteuer vom 1. Oktober ab für alle Waren, nicht nur für Lebens mittel auf 1 Prozent bemessen werden soll. Die erhöhte Umsatzsteuer, die sogenannte LuxuSsteuer soll bestehen blei- ben, wie ne heute in der dritten Lesung beschlossen wurde. Ueber die Herabsetzung, der die Regierung be reit» zugesttmmt bat, soll noch heute nach der Verab schiedung der Zollvorlage vom Reichstag abgestimmt werben. —* Vorauszahlungen auf die Ver mögenssteuer. Da» Reichrftnanzministerium weist dar auf hin, daß nach dem vom Reichstag verabschiedeten BermögenSsteueraesetz auf die Vermögenssteuer für da» Kalenderjahr 1925 lediglich zwei Vorauszahlungen, und zwar am 15. Februar und 1k. November 1925, in Höbe von 1« einem viertel de» im vermügen»steuerbescheid für da» Kalenderjahr 1924 festgesetzten JahreSsteuerbe- nage» zu entrichten surd. Die fönst am 15. Mat und 15. August zu entrichtenden Borau»zahlung»raten bleiben «so In diesem Jahre unerhoben. ; —* BrikettvretSerhöhung. Der Preis für wurde ( bekannte, trogen. !. eine» Kui trugSmanüver hat ! versucht. Beim W nähme veranlassen. zulegte, rief die Fabrik fern mündlich an, bestellte die Zigaretten und sagte, ein Vota von ihm würde tue Zigaretten abholen, sie möchten immer det mit grauem Jackettanzua und holte die Zigaretten angeblich im Auftrage des Kunden ab. Hinterher stellte sich die ganze Sacke al» Schwindel heraus. Dieses Be- trug»manöv« hat der Unbekannte in noch wetteren Fällen versucht. Beim wteberauftreten wolle man sein« Fest- nähme veranlassen. . Generalmajor a. D. Karl Brehme ist, wie nachträglich bekannt wird, am 80. Juli in Dresden gestorben. Er wurde am 99. August 1858 in Weida, Sachsen-Wetmar, geboren, diente zunächst al» Etnj.-Frei- wllltger beim thüringischen Jnf.-Regt. 96, trat dann al» Fahnenjunker beim sächsischen Ptonierbatl. 12 ein, in dem er lange Jahre seiner Dienstzeit verbrachte, bis er 1907 Kommandeur des Ptonierbatl. in Riesa wurde. 1912 wurde er »um Kommandeur der Pioniere in Sach- sen, bet Ausbruch de» Weltkriege» »um Stabsoffizier de» Ingenieur- und PtomerkorpS bet der S. Armee er nannt. Infolge seiner schweren Erkrankung mußte er vorzeitig au» dem Feld« In die Heimat zurückkehren und seinen Abschied erbitten, der ihm in Anerkennung seiner vielfachen Verdienste um seine Waffe, der er bi» zum Tode die Treue gehalten hat, unter der Verleihung d«» Charakter» al» Generalmajor, genehmigt wurde. Ein echter deutscher Mann ist mit ihm vatzingegangen. —* Die LandeSveretntguna ehe«. 102er Landwehr begebt am v., 6. unb 7. September in Dresden eine WiebersehenSfeier mit Ehrenmalweth«. vorgesehen find BegrüßnngSavend mit Festspiel, GebächtniSgotteSdtenst in der Garnisouktrche unb anschließend Ehrenmalweihe, für Montag Besuch der JahreSschau, Landwirtschaftlichen Aus stellung und Sächsischer Schweiz. Nähere» ist durch de» Vorsitzenden der hiesigen Ortsgruppe, Herm. Dämmtg, zu erfahren. —* Eine neue Kraftpostwagen-Linic Die Deutsche Reich-post wird die seit Jahren geplante Kraft- postwagenverbinduna mit Personenbeförderung zwischen Königstein—Gohrisch—Papstdorf—Cunner-dorf am Sonn tag, den 9. August in vollen Betrieb nehmen. E» finden täglich vier Fahrten in beiden Richtungen statt. —* Verhaftung gefährlicher Wohnung»- einbrecher. Seit einiger Zeit wurden die größeren Städte durch gewerbsmäßige Bletstreifeneinbrecher unsicher gemacht. So wurden beispielsweise in Leipzig über dreißig gleichartige WohnungSetnbrüche verübt und dabei verschie dentlich große Beute gemacht. Al» Täter konnten der Han delsvertreter Adolf Gustav Meißel, geboren 1893 zu Berlin, und der Kellner Artur Spieß, geboren 1809 zu Frankfurt am Main verhaftet werben. Spieß, der wegen der Ein brüche und wegen Totschlags insgesamt 12 Jahre Zuchthaus erhalten hatte, vermochte vor etwa Jahresfrist in Leipzig zu entweichen, sein Aufenthalt blieb unbekannt. In den letzen Monaten wurden in München «nb in Stuttgart er neut eine große Anzahl solcher Bleistreifenetnbrüche verübt. So kamen in München über zwanzig, in Stuttgart 18 der artige Wohnungseinbrüche zur Ausführung. Bor wenigen Tagen gelang eS, die Spitzbuben in Dresden zu fassen. SS waren der gewerbsmäßige Einbrecher Spieß, der wie er wähnt in Leipzig entwichen, «in gewisser Krettzner unb deren Geliebt«. Bei der Verhaftung wurden über zehntau send Mark Bargeld im Besitze der Einbrecher vorgesunben, deren Ermittlung 1« der Hauptsache dem Erkennungsdienst« de» Dresdner Polizeipräsidiums zu banken ist. Wa» die Spitzbuben alles auf dem Kerbholze haben, darüber bauern die Ermittlungen noch fort. K—g. —* Gefährdung von Waldbeständen durch Wandergruppen. In letzter Zeit mehren sich die Nachrichten darüber, daß Wandergruppen zum Zwecke des Abkochen» offene Holzfeuer im Walde angezündet und dadurch Waldbestände gefährdet oder in einigen Fällen sogar vernichtet haben. Der Minister für Volkswohlfahrt ersucht die Nachgeordneten Behörden, Jugendpfleger, Lehrer, Schulvorstand« usw. anzuhalten, daß von ihnen im Unterricht usw. regelmäßig darauf hingewiesen wird, daß die jugendlichen Wanderer beim Feuermachen in der Nähe eine» Walde» äußerste Vorsicht beobachten und auch sonst alle behördlichen Anordnungen bet ihren Wande rungen peinlichst zu befolgen haben. —* Zur Einführung der vierteltahreS- gehaltSzahlung an Beamte. Gelegentlich der Be ratung Über DesoldungSaufbesserungen im HauptauSschuß de» Reichstag» wurde die Regierung von Vertretern der Regierungsparteien interpelliert, warum sie mit der Wie dereinführung der DierreljahreSgehaltSzahlung für Be amte noch nickt begonnen habe. Die von der Regierung gemachten Zusagen müßten unbedingt gehalten werden. Man erwarte, daß nunmehr in Kürze den Forderungen der Beamtenschaft nachgekommen werde. Die Regierung erklärte damals, daß sie grundsätzlich bereit sei, da» Gehalt vierteljährlich zu zahleir, daß aber der Zeitpunkt jetzt noch nicht günstig se«. — Abg. Schuldt-Stealch (Dem.) hat nunmehr einen Gesetzentwurf eingebracht, der die Einführung der Vierteljahresgehaltszahlung mit dem 1. September fordert. —PBK. Beider Haupttagung der allgem. evang.- lnthertschen Konferenz i« Oslo in Norweger» werbe« als Redner ans Deutschland sprechen bi« Herren LanbeLbtschof v. JhmelS-DreSbe«, v. Freiherr v. Pechmann-München (Die Reich« Gottes), Professor v. Stange-Göttinaen (ES ist in keine» anderen Heil), Prof. v. Vachmann-Erlangen (Da» Wort sie solle« lasse« stahn) und Pfarrer Sie. Stange-Leipzig (Die lutherische Kirche unb ihre Jugend). —PvK. Kür die Besetzung der Kantorstellen hat -er Lehrerbunb im ev.-luth. Landekschulverein wertvolle Hilfe organistert. Der Lehrerbunb, der nicht nur alle Bor tell« einer Standesorgantsatton set«e« Mitglieder« bittet, will durch seine Stellenvermittlung Len Kirchgemeinden de» Landes bet Bedarf kirchlich gesinnte Lehrer vermitteln Hel sen: Die Geschäftsstelle befindet sich det dem «v.»luth. Lande», schulverein in Klotzsche bei Dresden. — Fördert den Weidend««. Die deutsche« Gebiete, die Weidenbau betreiben, sind »um großen Teil an Polen gefallen. Nach Schätzung von Sachverständigen wird heute höchsten» noch die Hälfte unsre» Bedarf- Im Inland «zeugt, während vor dem Kriege Ueberschutz war. Um nicht auch hier vom Ausland« abhängig zu werden, hat die RetchSregrerung die Länder «sucht, auf die Notwendigkeit der Erweiterung des Weidenbau» hin zuweisen. Besonder» die Wasserbauverwaltungen könne«» helfen. Doch darf lein Boden für Wetdenbau benutzt werden, b« besser für die BolkSernährung verwertet werden kann. —* Vorsicht mit Auslandskunden. Auf Grund von -undennachweisen in Fachzeitschriften häufen sich die Fälle, in denen -rutsche Firmen Verbindungen mit unbekannten Au»land»kunden angeknüpft haben, oa- bei aber an faule Kunden geraten sind. In solchen Fäl len werden gewöhnlich die deutschen Au»land»v«tretungen um Hilke angegangen, diese Vertretungen sind ab« ost nicht in der Lage, den Geschädigten betzuspringen. ES muß daher zur äußersten Vorsicht ermahnt und den in ländischen Kaufleuten empföhle« werden, »ich vor»«, ww »en. es auch kaufmännisch« «rauch ist, üb« dt» Bsnttät eine» Kunden zu erkundigen. -* Segen Sie «inbür»«runa Polnischer Staatsangehöriger. Da die, Grausamkeit, mit der vor-eyt, auen rncyAveutstysA «eyoroen ote Verpflichtung auserlegt, mit den ihnen zu Gebote stehenden schärfsten Gegenmaßnahmen tu antworten, richtet der Vorstand de» Landesverbandes Sachsen de» Bunde» Deutschnationaler Gemeindevertreter an seine Mitglied« di« dringend« For derung, sofort in ihren Gemeindekürperschasten dahin zu wirken, daß die Bearbeitung von Einbürgerung»- »esuchen polnischer Staatsangehöriger, soweit diese nicht rein deutscher Abstammung sind, abaelehnt wird. Die sächsische Staatsregierung soll durch die Gemeindekörper, schäften aufgefordert werden, bereits lausende Einbürge- runaSaesucbe dieser Art abschlägig zu bescheiden und im sächsischen Staatsgebiet lebende Einwohner polnischer Na tionalität sofort auszuweisen. —* Bedenklich» Zeichen. Nach neuerdings be- kannt gewordenen Tatsachen hat — insbesondere in Groß städten — die Homosexualität in bedenklich«« Umfang« wie- der »ugenommen. Die Verhältnisse geben umsomehr Au- laß zur Besorgnis, al» dabei mehr unb mehr jugendliche Personen, namentlich wie beobachtet worben ist, auch Schü ler höherer Lehranstalten, Fortbildung». (Beruf»-) und Volk-schal«, in Mitleidenschaft gezogen ««den. Ein ge wisser Anteil an der Verbreitung der Homosexualität ist unzweifelhaft auch der Schund, unb Gchmutzpresse zuzuschret- ben. Wie wahrzunehmen gewesen ist, hat sie in der letzten Zeit wiederholt auch Romane und ander« Aufsätze homo sexuellen Inhalt» sevracht. Da» sächsisch« Ministerium für Volksbildung nimmt deshalb unter Bezugnahme auf seine Mitteilung vom Jahre 1922 erneut Veranlassung, die Lehrer- schäft auf die der Jugend drohenden schweren Gefahren mit dem Anhetmgeben hin,»weisen, bi« Schüler im Alter von etwa 10 Jahren ab in geeigneter Weise zu warnen. Oschatz. In der Sitzung de» HauptauSschufle» wurde die Abhaltung deS Heimatfeste» vom 8. RS ö. Juli 192« beschlossen. Döbeln. Die PassionSfestsptele unter der Direk tion von Han» Waldow gelangen auch im Döbelner Stadt- theater zur Aufführung. Nachdem die PassionSspicle im Oberammergauer Urtexte vom 21. bis 30. August in Ohbin, sodann vom 1. bis 10. September im Stadt theater Bautzen gastiert haben werden, finden Borstel- lungen dieser Festspiele mit dem bekannten ThristuSbar- steller Ludwig ten Kloot in der Zeit vom 12. bis 17. September in unserem Stadttheater statt und werden so einen würdigen Auftakt für die Winterspielzeit bilden. Die letzten Gastspiele fanden statt an den städtischen Bühnen Frankfurt a. M., dem Wiesbadener StaatS- theater, den städtischen Bühnen Hamburg, Bremen, Aachen, Nürnberg, Hannover usw. Ueberall erzielten sie sensationellen Erfolg, so daß die Gastspiele auch für Döbeln als ein Ereignis allerersten Range» anzusehen sind. * Dresden. Gestern nachmittag wurde auf der Straße von Reick nach Niedersedlitz der radfahrende Kassenbote ein« Firma auS ssttedersedlitz von zwei unbtzkannten Radfahrern überfallen. Indem sie einen Schuß auf ihn abgaben. Ter Kassenbote wurde zwar nicht getroffen, aber durch den Pulverdamps in der Augengegend leicht verletzt, so daß « vom Rade fiel. Die Räuber entwendeten ihm die Geldtasche mit 4800 Mark Lohngeldern unb «griffen die Flucht. Die ge- schädigte Firma hat eine Belohnung von 500 Mark für die. Wtederbeschaffung de» Gelbe» ausgesetzt. Außerdem ist von der Polizei eine Belohnung von 800 Mark für die Ermittelung der Täter ausgesetzt worden. Sticker«. fache beleuchtet, von Gttckeretmaschtnenbes w«be einstellen wollen, örtngm tM roch Ach « * Dresden. Ein schwerer Unfall ereignete sich am Freitagabend gegen 8 Uhr an der Ecke der Radetzky Straße und Zellescher Weg in Vorstadt Räcknitz. Zu genannter Stunde rannten dort ein Privatautomobil und «in Motor radfahrer zusammen. Der letztere, ein Kaufmann Schulze aus der Nürnberger Straße und ein auf dem Soziussitz be findlicher weiterer Herr wurden von dem Kraftwagen um- geriffen unb kamen unter diese» Fahrzeug zu liegen, da» auch in einem Graben gerutscht war unb von der Feuerwehr wieder herauSgewunben werden mutzte. Die beiden Motor fahrer wurden zum Teil sehr schwer verletzt, sie mußten nach dem Krankenhaus Johannstadt überführt werben, da» Motorrad war gleichfalls völlig zertrümmert worden, eben falls hatte der Kraftwagen mehrfachen Schaden gelitten. Wer die Schuld an dem Unfall trägt, dürfte die behördliche Untersuchung sehr bald ergeben. K—g. * Glashütte. Die im vorigen Jahre nicht seltene . schwarze Spielart der Kreuzotter ist auch Heuer schon in mehreren Exemplaren gefangen worden. Jin ganzen sind in den beiden letzten Monaten 53 Ottern abgeliefert worden, verhältnismäßig wenig, wenn man wem, daß ein einzeln« ,^Otternjager" an ernem einzigen Vormit tage 5—12 Stück erlegt Kat. Besonders reich an Ottern ist die Umgegend von Glashütte, von Lauenstein. Auch bei Gottleuba haben die Fänger gute Beute gemacht. Die schwarze Ott« ist auch dort vereinzelt zu finden. Sie variiert zwischen tiefem Pechschwarz in» rötlich Schim mernde, hat ab« nie den Ztckzackstretfen und wird des halb vom Laien leicht für harmlos angesehen. Geringswalde. Mit den Differenzen, die zwi schen den bürgerlichen und den Anhängern der Linken im Stadtverordneten ko llegtum »u Geringswalde bestehen, hatte sich jetzt der KreiSauSschuß der Kreishauptmann- schaft Leipzig zu befassen. Die 6 bürgerlichen Stadtver ordneten sind seit mehreren Monaten den Gtadtver- ord-netensitzungen ferngeblteben. Der KveiSauSschuß ent schied, daß diese» Fernbleiben arundlo» geschehen sei und setzte eine Geldstrafe von 20 Mark si' ' — ordneten fest. Dagegen wurde einer 8... ... zialisten über einen Volksentscheid wegen Auflösung de» Stadtverordnetenkollegium», zu dem die Bürgerlichen die notwendigen Unterschriften gesammelt hatten, nicht stattgc- geben. * Th emnitz. Die kommunistischen Ueberkälle zu nächtlich« Stunde beginn« sich zu mehren. So wur den in der Nacht »um Donnerstag eine Anzahl Na, ttonalsoztalisten, die, nationale Lieder singend, in ge schlossenem Zuge die. Wartburgstrabe hereinzogen, an der Ecke der Wartburg- und BetterSstraße von einem etwa 50 Man« starken Trupp Kommunist«» heulend und schimpfend überfifllen. Dabet wurde ein nationalsozia listischer LilsSschloss« mit ein« Latte am Kopfe schwer verletzt. Al» da» Ueberfallkommando der hiesigen Sich«- hettspolizei anrückt« entzogen sich die Wegelagerer feige durch die Flucht ihrer Verhaftung. * Flöha. Die Arbeiten »um vtergleisigen Ausbau der Strecke Themnitz—Niederwiesa—Flöha, di« längere Zett geruht hatten, sind wieder ausgenommen worden; dergleichen die Arbettm »um Umbau des Flöha« Bahn hofsgebäude». Die Arbeiten dürste« mehrer» Jahre en Anspruch nehmen. Plauen. Die mißliche Lage der vogtlänbtschen :«- und Spitzenindumne wird erneut durch die Tat beleuchtet, da- die Stadt Pausa zur Unterstützung Stickeretmaschtnenbestpern, die sich au^ and«« Ge- KreiSauSschuß ent« eben Stadtver- »werde der Sa