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Ne»ragKr«me„RiesaerT«geVlarr^ «orwlonSbruL und LHa»r La»»«» » Wi»t«rlt4, «1»s» GeMftsstM« «aS^ftra», »» «irimtwmMch st» «*daktto«r «,th»r Häh»,k. «ftsar st» Loz,is«r1iLr M1ha»«A»t»^«fi«, LOS Go»«He»v, 8. Leptemter 1917, «beu»S. 7». Aehrg. > < Lto» VWLS.3 «ad« MlllM weichenden Engländern tiach und holt« »och 1 Offizier und 13 Mann aus der englischen Stellung. Gegen Mittag er neuerten die Engländer ihre Angrinsversuche, ihre Be reitstellungen Wurden jedoch wirkungsvoll vom deutschen Vernichtungsfeuer gefakt und der Angriff im Keime er stickt. Um 8 Uhr 30 Mmuten abends setzte bei St. Julien und Frezenberg schlagartig neues starkes Trommelfeuer «in. Die Wucht der anschließenden englischen Angriffe wurde wiederum bereits durch das deutsche Vernichtungs feuer gebrochen. Der Sturm kam nur südöstlich St. Ku lten zur Ausführung und wurde glatt abgewiesen. Kurz vor Mitternacht setzte östlich St. Julien nochmals Trommel feuer ein, allein di« Engländer brachten es zu keinem neuen Angriff mehr. Die Artillerieschlacht vor Verdun flaute am Vormittag des 6. September infolge Nebels und Äo- dendunstes ab. Diese Feuerpause benutzte ein württem- bergischeS Regiment, um die südlich Beaumont gelegenen französische» Gräben im Sturm zu nehme»: mit Handgra naten wurden die Franzosen vertrieben. Daraufhin setzte rmt aller Macht das Feuer wieder ein. Auch südivestlich Beaumont hatte ein Patrouillenvorstoß Erfolg. Ein fran zösischer Angriff am Abend des 6. aus der Linie Louve- mont—Höhe 378 gegen die deutfchen Stellungen blieb trotz größter Feuersteigerung bereits im deutschen Sperrfeuer liegen. Im Osten geht an der Rigaer Front die Verfolgung der abzie Hunden Russen durch die deutsche Kavallerie un aufhaltsam weiter. Das Jnbrand st ecken der Dörfer durch die fliehenden Russen schädigt lediglich das Land und macht die Bevölkerung obdachlos, ohne die deutsche Ver folgung aufhalten zu können. Oefierr.-rmg. GenerakstadSbertcht. Amtlich wird aus Wien verlautbart, 7. September 1917: Feindliche Fliegerangriffe gegen die offene Stadt Triest werden znm täglichen Ereignis. Die Kämpfe auf dem Südteil der Karstbochffäche dauer» an. «vergeblich mübt sich der Feind, »ns die in den letzten Tagen errungenen Erfolge streitig z« machen. Seine Angriffe — durch unS wiederholt im Gegenstoß gefaßt — scheiterten durchweg unter schweren «Verlusten. Außerordentlich heftig wird noch immer um den Monte San Gabriele gerungen. Kein Opfer ist dem Feinde zu groß. Zeh» Angriffe bra chen gestern am Nordhang zusammen. Ein schwerer An sturm wurde am Westhaug abgeschlagen. Seit dem 1V. August haben wir am Jsonzo insgesamt 80V italienische Offiziere, 18VVV Mann gesangengenommen. An blu tigen Opfern steht für chie Italiener die 11. Jsonzo- schlacht vor den früheren Schlachten in keiner Weise zu rück. Ueber die anderen Fronten and Kriegsschauplätze ist nichts von Belang mitznteilen. Ereignisse zur See: Als Vergeltung für die wiederholten gegen die offene Stadt Triest gerichtete« feindliche« Fliegerangriffe belegten unsere Scestugzeuge in der Nacht vom tt. auf den 7. September das See arsenal und die militärischen Anlage« der Festung Ve nedig ausgiebig und mit sehr gutem Erfolge mit Bom be«. Es wurden zahlreiche Treffer einwandfrei beobach tet. Trotz heftigen Abwehrfeuers find alle Flugzeuge wohlbehalten zurückgekehrt. Flottenkommando. Die Einnahme der Seefestmrg Dünamünde. Riga, den 5. September. Der kühne Neberganq von Uerküll hat uns unmittelbar auch den bedeutsamen Stützpunkt in die Hand gegeben, den die Ruffen an der Mündung der Düna geschaffen haben. Ihren Zweck, eine Landung an der livländischen Küste zu verhindern, das darf man ruhig sagen, hat die Festung er- füllt. Mit dem Fall Rigas und unserem weiteren Vorrücken nach Norden hat sie ihre Bedeutung für die Ruffen verloren. Sie haben sie auch frühzeitig geräumt, und noch am Abend des dritten Septembers hat unser Gegner in Brand gesteckt, was nur brennbar war, und die Geschütze, die er nicht mehr wegschaffen konnte, demoliert. Immerhin scheint ihm nicht alles gelungen zu sein, was er beabsichtigte. Die FestnnaS- anlagen selbst, in denen noch große Mengen an Munition lagern, hat er nur sehr wenig beschädigt. Dagegen hat er alle Wohngebäude niedergebrannt, das große, noch heute brennende Kohlenlager auf einer Dünamole in Brand ge setzt, die Werftanlagen zerstört und die Vorräte an Mehl und Zucker mit Petroleum begaffen. Wir marschierten, nachdem der Russe am 2. September seine stark befestigten Stellungen auf der Bergmanndüne aufgegeben hatte, längs der Aa auf Dünamünde vor. Die ser Vormarsch war wegen der Geländeverhältnisse recht schwierig, und das bisher in Mitau stationierte Schiffahrts kommando mußte Regiment um Regiment bald auf dieses, bald auf jeues Ufer übersetzen. Größere Gefechte spielten sich dort nicht ab. Der Russe begnügte sich damit, die Strandorte Äffern, Karlsbad, Dubbeln, Majorenhof und Neu-Bilderlingshof, diesen Stolz der Rigaer, völlig auszu plündern. In den reizenden Strandhäusern ist nichts ganz geblieben. Am schnellsten kam eine Marineabteilung vor wärts, die bereits am 4. September Vormittags um S Uhr in die Festung gelangte, die von den Ruffen vollständig verlassen war. Ihre Schiffe hatten noch rechtzeitig aus dem Hafen flüchten können, darunter das fast sagenhaft gewor dene Schlachtschiff „Slavia" und zwei Kreuzer. Ein Schiff der flüchtenden Kriegs- und Handelsflotte geriet kurz nach der Ausfahrt auf den Strand, zwei weitere wurden von unseren Fliegern durch Brandbomben vernichtet. Die Beute, die unsere Blaujacken gemacht haben, ist immerhin noch recht ansehnlich, besonders an schweren Ge- schützen und Munition. Der Besitz von Dünamünde selbst ist uns als Stützpunkt, der die kurländische Küste entlastet, von großer Bedeutung. Emil Herold, Kriegsberichterstatter. Der Kaiser in Riga. Seine Majestät der Kaiser traf gestern morgen gegen 10 Uhr, von Mitau kommend, im Automobil in Riga ein und wurde von den Truppen und der Bevölkerung mit nicht endenwollendem Jubel begrüßt. Auf der Esplanade hielt der Kaiser über die dort stehenden Regimenter der siegreichen Armee, die Truppenschau ab und dankte ihnen im Namen des Vaterlandes für ihre Tapferkeit. Der Mo narch machte sodann eine Rundfahrt durch die Stadt, wo bei auch der Dom besichtigt wurde und nahm im Schwarz- häupterhauS im Kreise des Oberkommandos das Frühstück ein. In den Vorstädten zeigten die Läden deutliche Sauren planmäßiger Plünderung durch die Ruffen. Später begab der Kaiser sich mit dem Oberbefehlshaber zu den am Feinde stehenden Korps, wo er Auszeichnungen verteilte. Das Gelände zeigte deutlich, daß die Russen in vollster, Auf lösung zurückgeflutet waren. Massen von umgestürzten Fahrzeugen, Geschützen, PanzerautoS und verlassene Depot boten das Bild einer regellosen Flucht. Auch in dem un- gemein stark ausgebauten Brückenkopf Riga« sind Mengen von Kriegsmaterial liegen geblieben. — Seine Majestät der Kaller hat der Stadtverwaltung von Riga eine Spende La im trMmfiutkk rMIuff. Er heißt nicht mehr von Batocki, sondern von Waldow, ist auch «ßr Pommer und ein bewährter BerwaltungSbe- mnter und besitzt ebenfalls eigene Güter, so daß er mit der landwirtschaftlichen Produktion vertraut ist. Aber er kommt mit gröberer Machtfülle nach Berlin wie vor an derthalb Jahren sein Vorgänger. Anstatt Präsident ist er Staatssekretär de- AriegsernahrungSamteS und tritt da mit gleichberechtigt neben alle übrigen obersten Reichs- tmttr. Er hat außerdem die ganze Machtfülle des preu ßischen Staatskommissars für BolkSernährung und damit die Möglichkeit erhalten, seine Pläne und Anordnungen für da- «eich gleich im größten deutschen Bundesstaate praktisch zu erproben. Da ihm auch dre Geschäfte der Ernährungsabteilung des Kriegsamtes übertragen worden sind, sieht er sich m den Stand gesetzt, für die gesamte Zivilbevölkerung.Deutschlands einschließlich der Rüstungs- mdustrie einheitlich zu sorgen, und da der ganze "Berwal- tunaSapparat durch die Zusammenlegung verschiedener bis dahtn getrennter Befugnisse kn sein« Hand erheblich ver einfacht ist, wttt> er hoffentlich seine Absichten und Un ordnungen schneller durchführen können, als das Herrn von Batocki bei den vielfachen Widerständen möglich war. Der neuernannte Staatssekretär hat schon bald nach Urbernahme der Leitung des Kriegsernährungsamtes Ver anlassung genommen, der Oefsentlichkeit die Grundzüae seines künftigen Arbeitsprogramms darzulegeu. 'Das wich tigste dabei ist die Ankündigung, daß ein Svstemwechfel nicht stattfinden soll. Herr von Waldow will also im gro ben und ganzen nach den Rezepten des Herrn von Batocki regieren. Ta diese mühsam im Laufe eines Jahres mit Zuhilfenahme zahlreicher Sachverständiger und unter stän diger starker Mitwirkung der Volksvertretung und der öffentlichen Meinung gefunden worden sind, ist es immer hin köstlich zu hören, daß der neue Herr fie hoch ein- schätzt. Tie öffentliche Bewirtschaftung der wichtigsten Nahrungsmittel, die weitgehende Ausschaltung des freien Handels, die Pflege der landwirtschaftlichen Produktion und die möglichst gerechte Verteilung der vorhandenen'Vor räte unter die Verbraucher; das werden also auch weiter hin die Hauptzielpunkte der deutschen Kriegsernährungs- politik bleiben. Was Herr von Waldow über den voraussichtlichen Aus fall der Getreide- und Kartoffelernte in Teutschland ge sagt hat, konnten natürlich keine neuen Offenbarungen sein. Jedermann weiß, daß die schlimmen Befürchtungen des Frühjahrs und Vorsommers infolge günstigerer Witte rung während der eigentlichen Sommermonate sich glück licherweise nicht bewahrheiten. Wir dürfen mit einer mäßigen Mittelernte bei allen Getreidearten, mit einer guten Mittelernte bei Kartoffeln und insofern mit bes seren Winteraussichten als im Vorjahr rechnen. Nur an Futtergetreide werden wir leider weniger haben. "Hier aber kündigt Herr von Waldow eine verständnisvolle Er- nährungSpvlitik an, die übrigens auch Herr von "Batocki gegen den Schluß seiner Amtstätigkeit schon zu empfehlen begonnen hatte, nämlich eine planmäßige Verminderung des Bestandes an Schweinen und an Rindvieh. Die unge heure Verfütterungsgefahr für die menschlichen Ernäh rungsmittel soll dadurch gründlich bekämpft werde». Bei den Landwirten wird das nicht ohne Mißstimmung ab- gehen, aber die Erfahrungen des letzten Winters zwingen offenbar dazu. Wenig hat der neue Herr noch Über di« Pläne der Bewirtschaftung und Verteilung der vorhandenen Nah rungsmittel verraten. Dafür aber interessiert man sich gegenwärtig am stärksten im deutschen Volke. Daß die Kartoffeln rechtzeitig beschafft und besser verteilt werden üls im Vorjahre, daß Obst und Gemüse nicht länger den städtischen Verbrauchern vorenthalten wird, daß die Fett- nqt, die im kommenden Winter naturgemäß noch schlim mer als vordem werden dürfte, nach Möglichkeit Min dert wird, das sind die gegenwärtig dringendsten Wün sche, die an das Kriegsernährungsamt gerichtet werden. Man kann nur hoffen, daß es Herrn von Waldow besser als seinem Vorgänger, dem eifriges Bemühen niemand abstr.eltet, gelingt, sie zu erfüllen. Die Ausführungen v. Waldows. r Der , Staatssekretär des Kriegsernährungsamtes Staatsminister von Waldow empfing vorgestern Vertre ter der Presse und äußerte sich über die Aussichten cher Volksernährung für das kommende Erntejahr. Ein Gystemwechsel in der Kinegsernährungswirtschäft ist nicht beabsichtigt. Die bisherigen Richtlinien bleiben auch für den neuen Leiter mraßgebend. Die Brotaetreideversor- gung ist für das ganze Jahr gesichert. Die Aussichten der Kartoffelernte sind befriedigend. "Tie Kartoffelversoraung wird erheblich besser aus'fallen als im ^gelaufenen Wirt schaftsjahre. Schwieriger liegen die Verhältnisse beim Futtergetreide und beim Raufutter. Beim Schweine- und Mndviehbestande wird rechtzeitig, das heißt noch vor Ein tritt des Winters, an »ine ^nnmäßioe Vermin*""» ig "her- angetreten werden. Beim Fleisch würde dadurch zeitweise eine Erhöhung der Rationen eintreten. Die Aufrecht erhaltung der Milch- und Butterversorgung wird beson ders schwierig sein. Die Reichsfettstelle arbeitet an dem Ausbau der Sammelstellen zur Erfassung der Molkerei produkte. Die Versorgung mrt Obst und Gemüse hat sich in letzter Zeit gebessert. Die Bekämpfung des Schleich handels wird mit besonderem Nachdrucke betrieben wer den. Mit völliger Sicherheit darf erwartet werden, daß auch die Schwierigkeiten des. vierten Kriegslahres über wunden werden. KrtegSuachrichte«. Von de« Froste«. Dom 6. September wird gemeldet: Nach dem Zusam menbruch ihrer Angriffe vom 5. September suchten die Engländer in Flandern am 6. mit allen Mitteln einen Erfolg zu errmgen. Mach jedem abgeschlagenen Vorstoß setzten sie immer wieder mit Trommelfeuer ein, um doch noch einen Einbruch in die deutschen Stellungen zu er kämpfen. Das englische Trommelfeuer begann um 8 Uhr 30 Minuten vormittags und dehnte sich von Langemarck bis Westhoek aus. Dre daran anschließenden Infanterie angriffe wurden in zahlreichen Wellen hintereinander vor getragen. Besonders in Gegend St. Julien warfen die Engländer rücksichtslos immer neue Massen in den Kamvf. Im deutschen Abwehrfeuer blieb der größte Teil der Stür menden bereits vor den deutschen Hindernissen liegen, was bis an di« Gräben heran kam, wurde im Nahkampf abge- koiesen. Nur südöstlich St. Julien gelang eS geringen Teilen, in die deutsche Stellung «in,«dringen, "allein sie wurden in Gegenstößen umgehend wieder hinauSgeworfen. SützSMH stieß ein« deutsch« Patrouille den von 100000 Mark zur Linderung der Not der besonder» heimgesuchten BevölkerungSkreise aberwiesen. Unglück in Belgien, bei dem der Erste Generalquartier, meister Genergl Ludendorff schwer verletzt worden sei. Er- kundiguygen an zuständiger Stelle baben folgenden Tatbe stand ergeben: Als General Ludendorff am Sonntag, den 1V. August, abend» 11 Uhr vom Schlachtfeld in Flandern zurückkehrte, fuhr auf einem Bahnhof südlich Brüssel kn seinen Sonderzug Infolge falscher Weichenstellung ein ent gegenkommender MunttionSzug hinein. Die Maschine des MunittonSzugeS traf den Wagen, In dem General Luden- dorff mit den Generalstabsoffizieren seiner Begleitung war. schräg am Hinterteil, zrrplitterte ihn dort und warf ihn um, riß den Zug auseinander und zertrümmerte noch den Kopfteil des folgenden Salon-Wagens. Seine Exzellenz General Ludendorff und die ihn begleitenden Offiziere wur den nur durch Splitter leicht verletzt. Keiner ist auch nur vorübergehend dienstunfähig gewesen. General Ludendorff traf mit einigen Stunden Verspätung im Großen Haupt quartier ein. Der Generalfeldmarschall hatte an der Front- fahrt nicht teilaenommen. Seine Majestät der Kaiser, der sich auf dem östlichen Kriegsschauplatz befand, beglückwünschte den General Ludendorff sofort nach Erhalt der Meldung über den Unfall, daß er dem Vaterlande erhalten geblieben sek. Die Ereignisse in Rutzlarrd. veztebnngen gewisser Großfürsten, deren gemeinsame Verhaftung jüngst gemeldet wurde, und von Persönlichkeiten aus der Umgebung des früheren Zaren zu gewissen monar chistischen Politikern wurden aufgedeckt. Sehr große Geld- summen waren gesammelt worden. Spuren der Verschwö rung wurden nickt nur in Petersburg, sondern auch in Moskau, Kiew, Odessa und selbst in Sibirien aufgedeckt. Die Verhaftungen und Verhöre dauern fort. Die Pariser Presse befürchtet, daß das russische Heer für lange Ze t als Machtfaktor ausaefchaltet ist und gibt die Schuld da ür den gegenwärtigen Reaierunasleitern. Autonom e für Kurland. Nach Petersburger Mel- düngen bewilligte die provisorische Regierung, vorbehältlich der Zustimmung durch die konstituierende Versammlung, für Kurland, Livland und Estland die Autonomie. Die Desorganisation der russischen Eisenbahnen. Wie der Moskauer Berichterstatter des »Giornale d'Jtalta" vom 1. September meldet, hat die Desorganisation der russischen Eisenbahnen einen solchen Umfang erreicht, daß jeden Augenblick ein völliger Stillstand des Betriebes eintreten könnte. So ist zum Beispiel die Leistungsfähig- keit der transsibirischen Linie um volle 90 Prozent zurück gegangen. Da die Regierung dieser Unordnung gegenüber machtlos ist, wird der Gedanke der Militarisierung der Eisenbahnen in Erwägung gezogen. BrandMftung durch Pazifisten. In Petersburg wurde die große englische Westinghouse Kriegsmaterialfabrik durch Feuer vernichtet. Man vermutet auch hier Brandfttktuna durch Pazifisten. Wettere «riesSirachrrchleit. WaS Henderfo« wünscht und weiß. " Wrf dem Gewerkschaftskongreß in Blackpool sagte Henderson, nach einer Reuter-Privatdepesche: Jetzt, wo Deutschland in anderen Ländern die Demokratie und den Fortschritt fast unmöglich macht, kann ich der Ansicht nicht beipflichten, daß die Regierungsform in Deutschland ausschließlich eine Sache des deutschen» Volkes nach dem Kriege sst. Deshalb bedauere ich die Uneinigkeit unter den britischen Arbeitern, die sie verhindert, den deutschen Sozialisten offen zu sa gen, daß der Streit nicht geschlichtet werden kann, bevor die deutschen Sozialisten mit denen, welche für den Krieg verantwortlich sind, abgerechnet haben. Ich weiß gan- genau, daß der deutsche Kaiser eine Art Bund der Herr scher zu brll>en wünschte, damit hätte er die Demokratien in den zivilisierten Ländern bekämpfen können. Daraus geht hervor, daß die jetzige deutsche Regierungsform nahe zu eine Katastrophe für di« Demokratie überall in der Welt ist. Der Papst will eine Friedenskonferenz Vorschlägen. Der Papst beabsichtigt bei nur gering ster Möglichkeit von Verhandlungen einen formellen Vor schlag für eine Friedenskonferenz zu machen; km Falle der Annahme würde er "dann einen Waffenstillstand beantragen. Die Korrespondenz Kaiser Wilhelms mit dem Zaren. Bei der vor kurzem herausgegebenen Kor respondenz Kaiser Wilhelms mit dem früheren Zaren han delt cs sich um 60 sämtlich in englischer Sprache abge faßte, teilweise ziemlich umfangreiche Telegramme, von denen bis jetzt erst ein geringer Teil veröffentlicht wurde. Man bezeichnet in intimeren'Kreisen Petersburgs den da maligen Vorschlag eines russisch-deutsch^-französischen Fest landsbündnisses gegen die Einmischung Englands als Idee, deren Verwirklichung diese drei Staaten wahrscheinlich vor dem jetzigen Krieg und seinen Folgen bewahrt haben würde, schließlich aber an nichts anderem scheiterte als an