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kn^OfftÄrr-' ^r. Schulze " anhängig lung in einem vielerlei preuordnunae« »otweubtg, bi« letztlich der Kirche ketne-weg» zu« Nachteil, sondern vielmrbr zur Stärkung aeretche». Früher leisteten Lehrer gleichzeitig musikalische Dienst« »er Kirch«. Die »efetzaebnug der letzten Jahre hat hier dies« Verbindung erheblich gelockert, indem die Kirch, schnllehrerftellrn alb solch« nicht mehr ausgeschrieben werben konnte«. Wen» auch Lehrer nebenamtlich mich« Dienste noch leiste« «ölte«, so konnten sie die» tu«. Doch durste schult- scherseitg hierauf keinerlei Rücksicht mehr genommen werden. Auf dem Lande insbesondere stellten sich mancherlei Schmie- rtaketten heraus, da die Bevölkerung an den hergebrachten Litten der Mitwirkung -es Kirchschullehrero und der Lchui- kinder bet Begräbnissen usw. sesthtelt. Diese Mitwirkung aber konnte ost nur in der schulfreien Zeit möglich gemacht werden. Mehr und mehr machen sich deshalb Bestrebungen geltend, dies« Dienste srei zn machen von schulischen Lehr- kräste« und Schaffung eines eigenen kirchlichen und kirchen musikalischen Standes. So wttb in der Provinz Sachsen eine Vrgantftenschul« »nr Ausbildung selbständiger Organisten errichtet. In Thüringen sind 1024 bereits 20 Orgclspiellehr- gäna« in 21 Kirchenkrrtsen abgehalten worden. Auch in Saasen wirb seitens der evangelisch-lutherischen Landcö- ktrch« et« ktrchenmustkaltscheS Institut in Leipzig errichtet. * Rödera«. Jahreshauptversammlung der Sachs. Fechtschule in LammS Restaurant. Ma» berichtet unS: Tie Versammlung leitete der 1. Vorsitzende Herr Seibel mit herzlichster Begrüßung und bankte allen Mitgliedern für die Mitarbeit im »ergangenen Jahre? de» weiteren dankte er allen OrtSveretne» und Personen, die der Fechtschule ihre Unterstützung haben zuteil werden lassen. Er schloss mit -em Wunsche, möge auch im neuen Jahre das Wohlwollen aller Kreis« der Fechtschule beschtedrn sein. Auö dem um- fangreichrn Jahresbericht, vom 1. Schriftführer Herrn Domsch vorgrtragen, konnte man ersehen, was im verflos senen Jahre an Unterstützungen, aber auch an Zeit und Arbeit vom Gesamtvorstanb geleistet worden ist. Für die treffliche Ausarbeitung de» Jahresbericht» wurde Herrn Domsch allseitig Dank gezollt. ES folgte hierauf der Kassen bericht de» 1. Kassierers Herrn Hoffmann. In leicht ver ständlicher Weise trug der treue Kassierer Einnahmen und Ausgaben vor, Bücher sowie Belege stimmten überein, das Rechnungswert war von de« Kaffenprüfern in bester Ord nung befunden worben. Die Einnahmen betrugen 2264,27 Mark, die Ausgaben 2248,70 Mark. Bestand: 15^ Mark. Sine schöne Summe hat im verflossenen Jahre an Unter stützungen gezahlt werden können. Unter Worten des Dankes und brr Anerkennung entlastete der Vorsitzende den Kassierer und sprach den Wunsch aus, dieser möge in der bisherigen Treue seines Amtes weiter walten. Zu Punkt: Neuwahlen ist zu berichten, dass sämtliche auösckcidenden Herren wtedergewählt wurden, welche auch die Wahl an. nahmen. Zur Versammlung selbst ist noch zu bemerken, bass trotz erfolgter Einladung durch die Zeitung die Mit glieder ihre Interesselosigkeit durch den Ntchtbesuch der Versammlung bewiesen haben. Strehla. Eine Betrügerin, die hier und in der Um gegend ihr unsaubere» Handwerk betrieb, wurde in der Per» son der 23jährigen K. K. au» Riesa festgenommen und dem Amtsgericht Riesa übergeben. Sie bot Landwirten ihre Dienste an, nahm den Miettalcr in Ernpsang und liess dann nicht» wieder von sich hören. Auf diese Weise hat sie ein« ganze Reihe Landwirte geschädigt. Wegen ähnlicher Delikte ist die Schwindlerin bereit» vorbestraft. — Donnerstag und Freitag dieser Woche öffnete die Schule ihre Pforten, damit sich die Eltern und Erziehungsberechtigten von dem geistigen Stand ihrer Kinder inmitten der Klassrngemetnschaften über- zeugen konnten. Grossenhain. Festgenommen wurde ciu auS Mersch- witz stammendes 18sährig«S Dienstmädchen, das in raffinier ter Weile bas Vertrauen ihrer Dienstherrschaft, einem hiesi gen Geschäftsinhaber, dadurch mißbrauchte, bass sie innerhalb einiger Monate grosse Mengen der besten Waren aus dem Geschäft sich aneignete und teils unter Begünstigung ihrer Mutter und ihrer ISjährigen Schwester zu Hause verborgen hatte. Da» Mädchen begnügte sich nicht nur allein mit diesen Sachen, sondern plünderte auch bei paffender Gelegenheit den Kassenschrank ihres Tienstherrn um erhebliche Geldbe träge. Eine große Anzahl der gestohlenen Sachen, bestehend . in besten Kleidern, Blusen. Schürzen, Bettwäsche, Hemden, Stores, Gardinen usw. im Werte von über 1500 Mark konnre wieder herbrigrschafft werden, ebenso VS Mark in barem Gelbe. ES steht zu vermuten, -aß noch derartige Sachen von ihr selbst, ihrer in Merschwitz wohnenden Mutrcr oder ihrer Schwester verkauft worden sind. Moritzburg. Bor dem hiesigen Ttandcsamte erschien dieser Tage der heiratslustige, im Alter von 78 Jahren stehende Handelsmann Andreas, wohnhaft in Reichcnberg. mit der 22 Jahre alten Kellnerin Tora Jllgen. Andreas war gewillt, die Genannte zu heirate». Tas Aufgebot konnre leider nicht erledigt werbe», da die I. keine Papiere vor- legen konnte. Die Angelegenheit mußte deshalb bis aus weiteres verschoben werben. * Meißen. Am kommenden Mittwoch wird iu sämt lichen Räumen der Getpelburg ein nie iviederkchrcndcr Maskenball stattfinden. Der Marmorsaal wirb in eine Un- terwelt-Grotten-Dekoration un^> der Bnrg-Erker als „Hölle' umgewandelt. Masken-Prämiierung durch einen Preis- richtrr-AuSschuß, dem 17, wertvolle Preise zur Verteilung gegeben sind. Weitere Auskunft über die Veranstaltung gibt die Anzeige in vorliegender Tageblattnummcr. Dresden. Am 27. Januar wurde auS der Elbe in der Nähe der Kaditzer Kläranlage die Leiche des Dienstmädchens Hönicke au» Ucbigau geborgen. Da» svurloic Verschwinden der Hönicke in der Silvesternacht hatte bekanntlich, besonders in Uebtgau das Gerücht entstehen lassen, dass an ihr ein Vcr- brechen begangen worden sei. Tie eingehenden Erörterungen der Kriminalpolizei ergaben indes, baß Selbstmord vorliegi. Da» wirb bestätigt durch den ärztlichen Befund, wonach die infolge de» Frostes gut erhaltene Leiche keine Spur eines gewaltsamen Todes durch Einwirkung dritter Personen auf weift. Insbesondere kann die Hönicke auch nicht au der Stelle ins Wasser gegangen sein, an der damals die Hilferufe gehört worben sein sollen, da sie sonst von der Strömung nach einer anderen Stelle als dem Auffindungsort getragen worden wäre. — * Zittau. Großfeuer. Am Freitag früh entstand iu der 5. Morgenstunde im Sägewerke von Edmund Wünsche in Niederoybin unterhalb Tcufclsmühle Großfeuer, das da» Werk fast vollständig einäscherte. ES wird Brandstif tuns vermutet. — Wie die Zittauer Morgenzeitung ans Reichenberg (Böhmens meldet, brach in der Nacht zum Freitag in der Swarowcr Weberei der Firma Johann Liebig u. Co. Feuer au», das unter anderem einen Saal mit 100 Webstühlen vernichtete. Der Betrieb soll möglichst aufrechterhalten werden. — Wie die Zittauer Morgcnzci- tuna meldet, ist das Brandunglück in der Mechanischen Weberei Zittau, das vor einigen Tagen einen Teil der Fabrikanlagen zerstörte, nach den btSherigen Feststellungen auf Brandstiftung zurückzufükren. Alle anderen Ursachen wie Selbstentzündung, Kurzschluß oder Explosion sind aus geschlossen. Flöha. Dem Kreuzotternsänger Reupert in Chcm- nitz, der schon Hunderte dieser Tiere unschädlich gemacht hat. ist für seine erfolgreiche und nützliche Tätigkeit im Bezirke oer Amtshauptmannschaft Flöha von dem Bezirksausschuss der genannten «mt»hauptmannschaft eine Gratifikation zu- erkannt worben. (Weitere örtliche und sächsisch« Nachrichten in der 2. Beilage- Stütze« «nd eestaitM mbM- Hi-rans Mmrbe bnech ben Ber* etoSkasstrrer, Herrn vrnno Grat«, »er Kassenbericht in eingehendster Sets« vorgetraaen. Auch hier konnte «tn vor. teilbefter Stand der Vereintfinanzen, dank der besondere« Umsicht de» Kassierer», festg,stellt^ «erd«. Herrn Grvsse wurde daraufhin für feine müßetzM«, von itzm schon seit Jahren in anerkennenswerter Weise bewirkt« fonderer Dank gezollt und Entlastung «rt« — nahm man die Neuwahl de» Sesamtvorftande» vor. Die Wahl ergab, baß in seiner gesamten bisherigen Besetzung durch die Jahreshauptversammlung der Gesamtvorstanb wiebergewtchlt und ttzm dadurch wohl beste Danr sstr seine treu« Pflichte«süstuna in» Verein»!«»«» gezollt «nrdr. Dem vergnügn«g»au»schust de» Verein» wurden noch zwei weitere Herren hinzugewählt. — Damit auch de« Mitgliedern im lausenden Jahre Gelegenheit zur Erlernung bezw. zur Vervollkommnung ihrer ftenographtschen Kenntniffe gegeben wirb, beschloß man «etter, außerdem Kursus in Gabel«, bergerscher Stenographie am 0. Februar «inen An- s « ngerk« rsu » in der EinhettSstenourapbte in der Han« delSschule Riesa abzuhalten. An diesem Kurs«» soll di« Teilnahme auch Nichtmttgltedrr« gestattet »erd«. Ferner wurde beschlossen, den 21. Mär» et» Schön, und Richtig., sowie Schnellschreiben in «uSsicht zu nehme«. Dem gesell, schaftlichen Teil des Vereint so» dadurch Rechnung ,e. tragen werden, baß am 8. Mat ein Frühjahr-vergnüge« abgehalten werben soll. — H. —* Kommt bt« FrtebenSmtet«k St« wir er. sahren, wird zurzeit zwischen Reich und Ländern über de« sozialdemokratischen Antrag auf HinauRchtebuna der vollen FrtedenSmtete, die bekanntlich am 1. April tn Kraft treten soll, verhandelt. Die Länder verlangen vom Reich für den Fall -er Hinausschiebung der Mtetsteuererhebung, baß e» ihnen den entstehenden Ausfall, insoweit Staat», und Ge- meindectnnahmen in Frage kommen, ersetzen soll. Für Sach- fen würbe ein Betrag von rund 12 Mill. Ml. jährlich in Frag« kommen. Dabei würde natürlich der Neubauanteil nicht inbegriffen sei«, »en« «berhaupddt, Hinausschiebung der vollen Friedenrmtete zuftanbe kommen sollte, würde es sich n»tr uni einen verhältnismäßig kurze« Zeitraum, viel- leicht nur bis 1. 7. 1028, handeln, da die Wohnungsnot eine Erhöhung der Mietsteuer brtngeud fordert. —»Aufmerksam gemacht wird auf einen gemein- »efährlichen BesuchS-ieb, der fett längerer Zeit in vielen «ächsischen Städten insbesondere Witwen aufsucht, denen er vorschwinbelt, daß er deren verstorbene Ehemänner von der Milttärzeit her kenne. Im Lause der Unterhaltung bittet er um ein GlaS Wasser, waS in den meisten Fällen auch ge» geben wirb. Die Zeit der Abwesenheit der Witwe benutzt der Betrüger, um alle» nur Erreichbare und Wertvolle mttaehen zu heißen und bann z» verschwinden. Neben den Witwe»» schädigt er auch in gleicher Weise gewerbetreibende Schub, wacher. Der BesuchSdtcb ist der Streckenarbeiter und Händ ler Emil Freiberger, geboren am 2. Juni 1888 tn Licht,«. stetn-Callnberg. Bet etwaigem httstae« Auftreffen ist sofort die Kriminalpolizei oder der nächst« Poltzetbeamte tn Kennt nis »u setzen. —»Ein unbekannter Toter. Amt. September vorigen Jahres ist im StaatSsorstrevter Rautenkravz ein etwa SOjährtger unbekannter Toter aufgefunben wordeu. Er war 1,88 Meter groß, kräftig, hatte kurzgeschntttene» rötlich blondes Haar, gleichfarbigen gestutzten Schnurrbart und her- vorstehendr Backenknochen. Als besondere Kennzeichen sind besonders erwähnenswert je eine 2 Zentimeter lange Narbe an der rechten und linken Kopfseite und die besonder- kräf tigen, starkknochigen ArvritShänbe. Die Kleidung bestand in Llauschwarz gestreiftem Rock und Weste, dunkelblauer Hose, Schnürstiefeln mit Gummiabsätzen, blauweiss-kariertrm Hemd un- olivgrünem Plüschhut. Um sachdienlich« Mitteilungen ersucht da» LanbeSkriminalamt Dresden, Bermißtenzentrale, Schießgasse 7, S., Zimmer 200. —* Der BolkStrauertag. Bon» Laude-verbaud der Saal- und Konzertinhaber Sachsens wird uns geschrie ben: Die in den letzten Tagen in einer Anzahl von Tages zeitungen gebrachte Notiz, betr. eine» gesetzlichen Volks- trauertagrs, hat den oben bezeichneten verband veranlaßt in Berlin im Reichsministerium durch die Spitzenoraanisation anzufragcn. Bon dort erfahren wir, daß im Reichsministe rium, ebenso auch im preussischen Ministerium, nicht» be kannt ist, dass dieser Trauert«« <28. Februar) al» ein gesetz licher Feiertag, etwa wie der Totensonntag, sestgelegt sei. — Auch der Volksbund Deutsche Kriegvgräberfürsorge E. B., der die Veranlassung zur Feier für den Volkstrauertag an geregt hat, gibt in seinem Mitteilungsblatt« bekannt, daß der 28. Februar als BolkStrauertag nur so gefeiert werden soll wie im vergangenen Jahr«. Nach dieser Auskunft steht also fest. Laß Einschränkungen, wie sie der Totensonntag für das BergnügungSgewerbe vorsieht» für de» BolkStrauertag nicht tn Frage kommen. —* Keine Wintersport» ü^g«. Am SO. und St. Januar sowie bi» aus weitere» verkryren bi» zum Wieder, eintritt günstigen WinterwetterS von Dresden nach Alten- berg, Kipsdorf, Frauenstein, Moldau und zurück keine beson deren Wintersportzüge. —* Mehr Wochenenbzüge. Der große Erfolg der Wochenendzüge aus dem Jahre 1025 soll nunmehr tn bedeutendem Mabe ausgewertet werden. Wie wir vom städ tischen Verkehrsamt Dresden erfahren. Ist geplant, den Ver kehr der Wochenendzüge zukünftig in größerem Umfange auf mehrtägige Reifen auSzudehnen. Al» Reiseziel der Gonntags-Sonderzüge sollen insbesondere diejenigen Orte in Frage kommen, die mit den Zügen de» gewöhnlichen Verkehrs Ausflüge nur in unvollkommener Weise ermög lichen. Ueber die Mitführung von ErfrischungSwage« wer den z. Zt. noch Erörterungen erhoben. —* LanbeSsqnobe. Die sächsische LanbeSsynobe wird Ende Februar zu einer etwa Htägigen Tagung zu sammentrete«. —«Sonbrrunterstützunaen für Tabak- ar bei ter. Nach neueren Bestimmungen de» Reich», ftnanzminister» und des ReichSarbettSminister» sind bet der Entscheidung über Gewährung einer Unterstützung an er- werbSlose und kurzarbeltende Tabakarbriter die allgemei nen Voraussetzungen für di« Gewährung der Erwerbs, losensürsorge und der öffentliche» Fürsorge' zu beachten, soweit sie nicht ausdrücklich aufgehoben sind. Insbesondere bleibt auch die Prüfung der Bedürftigkeit unberührt, sie ist jedoch entsprechend dem Willen de» Gesetzgebers und der be- sonderen Notlage der Tabakarbeiter nicht engherzig vorzu nehmen. Kleinbesth darf nicht tn Betracht gezogen werben. —WK. Die Beamtin und die Beamte »Ver tretung. Der NrgiernngSentwUrs eine» Gesetze- über Beamtenvertretnnaen ist dem Reichstag zugegangen. Hierzu hat b<r Borstand de» Bunde» Deutscher Fräuenveretn« dem Reich-Ministerium de» Innern eiste Eingabe übersandt, tn der er zu dem Gesetz seine besonder«» Wünsche ausspricht. Der Bund Deutscher KräUenveresUe ist der Meinung, daß tn dem Gesetzentwurs di« vefttuitnuNgen »um Schutze der Interessenvertretung -er weibliche» Beamtin fehlen, tte in dem schon seit 1022 gültigen „Erlast über bi« Bildung und Ausgaben der BeamtenauSschüsse inr Verstch der Deutsche» Reich-post* enthalten sind und sich durchaus SewLhrt haben. Durch da» Fehle» dieser Bestimmungen in» Beamtenver- tretuna-grsetz würben z. B. mehr al» 50000 Beamtinnen der Deutschen Reich-post ein« einschneidende RrchtSverschlechte- rung erfahren. Die dirnstlichen «nd persönlichen Belange der weiblichen Beamten mache« «ine eigene Vertretung tn den Beamtenaubschüssen dringend notwendig. —* Die Hetze gegen MtnIstertakdireHor Dr. Schul»«. Die Nachrichtenstelle in der StaatSkanz- let schreibt un»; Dte sächsische KevubltkmEchg -«L KV« IU» I«, dz» «, c»».«UKtwI d-i-u, gewiesen «»erden mutz. Der Herausgeber düs,r den» Radtke schwieg, solange ».gen ihn ein i sahren wegen de» von ihm gegen Herrn D verbreiteten Borwurf» der ..Vetternwirtschaft' war, für den laut strasaerlckftltcher FeMellun, anderen Strafprozeß auch nicht der Schatten weise» zu erbringen war. Nachdem da» Justiz, letzte Weihnachten diese- Vfftzialversabren zusammen mit anderen politischen Beleidigung-prozessen nüder«Wagen hat, glaubte Herr Radtke weiter gegen Herrn Dr. Schulze Lügennachrichten tn die Welt fetzen zu können. So der- breitete er kürzlich die Meldung, Herr Dr. Schulze gehe darauf au», die Zghl der ioztoldemokrattlchen Minister im gegenwärtigen Kabinett auf zwei herabzusessen, «ine Be- hauptung, die für jeden Menschen al» barer Unsinn erkenn- bar ist, der nur eine leise Ahnung von den tatsächlichen und rechtlichen Vorgängen in einem parlamentarisch regierten Lande hat: Die Regierung hat deshalb darauf verzichtet, dw Nachricht richttgzustellen, die ein rechtsstehen des Blatt mit Recht al- „Fieberphantaste" bezeichnet Kat. Die mngste Leistung der Sächsischen Republikanischen Korrespondenz ist siegende Medung: „Herr Schulze „säubert" weiter! S.N.K. Der Plan des Herrn Mini- steriaidlkeNors Dr. Schulze, den Einfluß der republikanischen Parteien durch Abbau bezw. Kaltstellung zuverlässiger republikanischer Beamter allmählich auszuschalten, wird weiter mit aller Kraft in die Tat umaesetzt. Neuerdings wurden, wie wir zuverläss,«erfahren, Regierungsrat San der und Kaiauch au» dem Innenministerium in die AmtS- hauptmannschaft Pirna versetzt." Hierzu wird sestgestellt, dass die Versetzung dieser beiden Beamten von einer Mini- sterialabteAung bearbeilet wird, auf dte Herr Dr. Schulze keinerlei Einfluß hat und daß er infolgedessen von dieser ganzen Angelegenheit überhaupt erst Kenntnis erlangt hat, nachdem der Herr Minister be- Innern die Der- setzung bereit- verfügt hatte. Die Feststellung wird nur zu dem Zweck getroffen, daß ernst zu nehmend« Blätter die gewissenlosen Ausstreuungen dieser Zeitungskorrripon- denz erst einmal auf ihre Richtigkeit oder auch nur Wag» scheinlichkeit prüfen mochten, ehe sie ihnen die Spalten öffnen. —* Der Konflikt im deutschen Bankgrwerbe. Gestern fand tm RetchSarbeitSmintstertum nochmals eine Aussprache zwischen dem Vertreter de» Minister» und den Verhandlung-bevollmächtigten der Bankangestellte« über die beantragte Berbtnbli«R!ettSerklärung -«» Schiedssprüche» statt. Dabet wurde von dem Referenten be» Ministeriums erklärt, daß der Schiedsspruch insoweit al» verbinbltch er- klärt werben würde, al» er die vier prozentige GehaltSer- Höhung für die Dauer der nächsten sechs Monat« betrifft. Dagegen soll die Regelung der Arbeitszeit einem besonderen Schiedlgertcht übertragen werben. In dem ersten Schieds spruch mar bekanntlich vorgesehen worben. Laß «in« Be zahlung der Ueberarbett erst nach der 50. Arbeitsstunde in der Woche erfolgen soll. Der weiter« Paffu», daß die Ueber arbett bis zu 54 Stunden in der Woche betragen darf „ohne daß dtefe Ausdehnung zur Regel werben darf", hat jedoch bereits zu Mißhelligkeiten geführt, so daß -er Minister sich entschlossen hat, hier noch besondere Vereinbarungen durch einen unparteiischen Schiedsrichter be» Ministeriums treffen zu lassen. — Etne spätere, uns soeben durch Rundfunk zuae- sandte Meldung besaat: Der R«tch»arbett»«intster hat die Verbindlichkeit der beide« am 28. Dezember für die Verlän- gerung des Manteltartf» und für die GehaltSregelung ge- fällten Schiedssprüche abgrlehnt. Wie hierzu der Deutsch« Bankbeamtenveret» mtttetlt, hat der Minister gleichzeitig von amtSwegen al» tm öffentlichen Interesse liegend die Einberufung einer neuen Schlichtung-kammer angrordnet, die voraussichtlich am 8. Februar zusammentretrn wird. Zum Schlichter ist VberregierungSrat Küttig bestellt worden. —* Fischerei tm Februar. Der Huchen wird noch mit der Spinnangel gefangen. — Bachfaibling, Forelle, Aefche find zwar gesetzlich frei, jedoch der Minderwertigkeit IstreS Fleisches wegen noch schonungsbedürftig. — Di« Nutte laicht, kann aber tn Reuse« gefangen werde». —* Deutsche Photographische Ausstellung tn Frankfurt a. M. 1S2S. Der Zeutralverband (RetchSver- band) Deutscher Photoarapheuvrretne und Innungen E. B. hält tn Frankfurt a. M. seine diesjährige, große Hauptver sammlung ab. In Verbindung mit ihr wird im „Haus Werkbund" vom 14. August bi» 1. September die Deutsche Photographische Ausstellung 1028 stattfindev. Auskünfte durch die Ausstellungsleitung der Dentschen Photographischen Ausstellung 1026, Frankfurt a. M„ Hau» Offenbach. —* Deutsche Volksparte t. Der geschäftssührende Ausschuß der Deutschen VolkSpartei (Gesamtpartei) hat in seiner Sitzung vom 28. Januar StaatSmtntster a. D. Lr. Heinze al» Vertreter Sachsen» in den geschäftssührende« Ausschuß hinzugewählt. . —* Wichtige Tagung für daS Luth. Eint- gungSwerk. Die die Allgem. ev.-luth. Konferenz lei- tende sog. Engere Konferenz hielt am 18. und 10. Januar in Marburg in Hessen eine winterliche Tagung ab. Ueber 40 Teilnehmer hatten sich etngefunben, darnnter auch der erste Vize-Vorsitzende, Bjschof D. th. Danrll au» Skara in Schwe- den. Unter Leitung be» LandeSbischof D. th. Jhmel» au» Dresden wurden bedeutsame Aufgaben und Kagen ein gehend behandelt, so vor allem nochmals die Stellung des Luth. EinigungSwerke» gegenüber dem Stockholmer Welt- konztl, gegenüber den Gemeinschaften sowie der von diesen geübte« Latenpredtgt. Aber besonders verdient es hervor- gehoben zu werden, daß die Ena. Kons, an beiden Tagen auch der dortigen Gemeinde zu dienen suchte. In der durch die Geschichte wie durch die edle Frühgotik ausgezeichneten Elisabethkirche fand am Montag abend eine stark besuchte Vesper statt, in der D. Laible au» Leipzig in kurzer An sprache meisterhaft die Stelle 2. Mose 14,15 f. auSlegtr. Uüd am Dienstag abend sprach ans einem Famtlienabend im -tchtbesetzte» VereinShauSsaal zunächst Bischof D. Danell in ausgezeichnetem Deutsch über die kirchlichen Verhältnisse tn Schweden, während an zweiter Stelle LandeSbischof D. Jhtyel» vor der gespannt hörenden Versammlung erläuterte, warum wir überhaupt da» luth. Einigungswerk so ernstlich betreiben. Daß e» sich nicht um einen äußeren Zusammen, schloß allein handelt, sonder» vor allem um «tn innere» Dich- Derttefen in der luth. HeilSgewtßhelt, also um «inen seel- sorgerlichen Dienst, der dem religiösen Bedarf des Ge schlechts unserer Tage «ntgegenkommrn will, das wurde tn geradezu ergreifender Weise bargelegt. Mit großer Befrie digung darf aber auch a,ck die Arbeitssitzungen und Debatten zurückgeblickt werben. Der brüderliche Ton, tn dem auch Meinungsverschiedenheit«« behandelt und erklärt wurden, legt« dafür ein glänzende« Zeugnis ab, daß Zwiespalt und Widerspruch, die früher manchen Schaden tn der luth. Kirch« angertchtet haben, nun wirklich hinter -er Tatsache zurück, treten, daff ein gesunde» Gtch-Berstehen und Stch-Verständi- gen erzieltest, baß der Zusammenschluß der Lutheraner ein ktrchengrschtchtliche» Ereignis ist, bas je länger je mehr auch der Gemeinde zum Segen gereichen muß. Kür die Ge- staltung »«» kirchlichen Leben» wie für die Hebung eine» christlichen Volk»lcven» überhaupt von ungeheurer Bedeu tung! Diese» erfreuliche „vorwärts" biettt einen nicht hoch grnng einzuschähcnden Lichtblick im Dunkel brr Gegenwart. Hüben«. —SPK. Ein se! »ständiger kirchenmusikali- scherStand. Die Trennung von Staat Und Kirch« »ettigt Wirkungen, die sich zurzeit noch gar nicht übersehe« lasse«. L»n»b«sonber« macht die Trennung vou Kirche und Schule