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Mattrckruell »SmModer Xtttkel vock lUuetraiiov« verboten.) ordentlich guten Erfolg« i« Hinblick auf die Kürze der Zeit berechttge« zu werterer Empfehlung. Dort werden Lier«, di« sich zur Zucht eignen, auch in Pflege genommen. E» besteht ein Retchsverband der Silberfuchs, und Edelpilz- tierzüchter, der erstklassige Tier« prämiiert. Zuchttiere mit Stammbaum find äußerst gesucht und im Preis ganz be- sonders hoch. Um einen Ueberblick über die Rentabilität zu bekommen, kann man mit wenigen anerkannten Zahlen Bescheid geben. Ein GilberfuchSbalg kommt dem Züchter nach Abzug oller Futterspesen, Löhne, Steuern, Abgaben, Amortisationen auf rund 850 bis 450 M. zu stehen. Der durchschnittlich errechnete Erlös beträgt dagegen etwa 800 bis 1000 M. Der Verdienst ist somit keineswegs gering, und die pro. zentuale Steigerung desselben ist unermeßlich, wenn gr- nttgend Kapital, langjährige Ausnutzung des Zuchtmaterials resp. «ine dauernde vollständige Ausnutzung der Größen. Verhältnisse der Farm möglich ist. — Es ist naturgemäß klar, daß besonders schöne Bälge und entsprechende Mode- tönungen deö Felles ganz enorm« Ueberpreis« bringen, welche bis zu 20 000 M. nicht gerade zu den Seltenheiten gehöre». ES ist ja auch klar, daß derartige Modetorheiten loder soll man eS anders nennen?) in ganz anderen Dingen ebenfalls große finanziell« Vorteile bringen. Wie überall im Leben ein wesentlicher Bestandteil de» erwarteten Erfolges vom Rohmaterial abhängt, so ist hier insbesondere nur dann mit guten Erfolgen zu rechnen, wenn erstklassiges Zuchtmatertal Verwendung findet. Nebenbei spielt natürlich auch die sonstige Pflege, die Ftttte- rung usw., eine große Rolle. Und lBschon man diesem jungen Beruf Mißtrauen entgegenbringt, so werben Fehl, schlüge nur bei ganz außergewöhnlichen Verhältnissen zu- tage treten. Die Frühmorchel, die man von Anfang April bis Anfang Juni in sandigen Nadelwäldern unter altem Laub und unter Gartenhecken findet, ist, wte die neuesten Untersuchungen ergeben haben, zum Teil giftig; denn bei vielen Exemplaren wurde das Bor. handensein von Helvellasäure, einem starken Gift, einwandfrei festgestellt. Man sollte daher nie versäumen, die Morcheln zunächst mit heißem Salzwasfer abzubrühen und das Brüh, wasser dann fortzugietzen. In getrocknetem Zustande ist auch di» Frühmorchel bestimmt ungiftig. Blattläuse. Die ewige Sorge der Gartenbesitzer bilden die sich zeit» weilig sehr rasch vermehrenden Blattläuse, die es besonders auf alle Holzgewächse abgesehen haben, isdoch auch auf allen anderen Pflanzen zu finden sind. Auf Obstbäumen findet sich besonders häufig die grüne Apfelblattlau», die schwarze Kirschenlan» und die braune PftrsichblattlauS. Die Lebensweise ist bei fast allen Arten die gleiche, d.h. Ne sitzen an der weichen Untersette der Blätter, den Saft der Pflanze saugend. Die ersten Blattläuse entstehen in der Regel au» über, winterte« Eiern, die an die Knospe» oder Zweige gelegt Metall-Bohnenstangen. Wie sich überall Neuerungen durchsetzen, so auch im Gemüsebau. Die guten alten Bohnenstangen hatten den Nachteil, daß das untere Ende, das immer im Erdboden steckt, bald abstockt und die Stange dadurch bald zu kurz wird. Man hat deshalb einen Versuch mit 4—5 Millimeter starkem Stahldraht gemacht, der sich glänzend bewährt hat. Es muß Stahl sein, damit die Stangen elastisch sind, Eisen wäre zu weich und würde sich unter dem Druck der Bohnen, pflanzen verbiegen. Die Stangen haben eine Länge von 2 >/zMetern, wovon etwa 25 Zentimeter in die Erde kommen. Die Stangen selbst stellt man vielfach in Gruppen senk, recht zu vieren auf und verbindet sie an zwei Stellen durch kräftigen Zugdraht. Man kann sie auch in Reihen aufstellen, natürlich in nördfüdlicher Richtung, damit alle Pflanzen gleichmäßig von der Sonne erwärmt werden können. Dabei stellen wir alle Stangen senkrecht in den Boden und bauen uns ein Gerüst aus zwei Pfählen, die durch einen kräftigen Zugdraht verbunden werden. An diesen klammert man die Stahlstangen fest, so daß sie nicht aus der Richtung kommen können. In manchen Gegenden stellt man ja auch die hölzernen Bohnenstangen senkrecht in zwei Reihen auf. Die dachförmige Aufstellung beschattet zu sehr die innen hängenden Bohnen und verzögert die Reife. Auch die Siahlstangen kann man in Doppelreihen mit 70 Zentimeter Abstand aufstellen und alle paar Meter durch einen derben Ouerdraht verbinden. Rings um jede Stange macht man eine kleine Mulde, legt 4-^-S Bohnen hinein, deckt Erde darauf und drückt diese an, damit der Boden nicht so schnell austrocknet. Wenn ine Bohne» anfangen zu ranken, so muß man öfters etwas nachhelfen, oamit die Ranken festhalten. Ost mutz man diese anhesten, damit nicht durch herunterhängende Ranken Wirr, warr entsteht. Bemerkenswett ist es, daß die Bohnen von rechts nach links ranken und nicht rechtsherum. Stangenbohnen verlangen viel besseren Boden als Buschbohnen, wir bringen sie deshalb an eine frische, tiefe grundige Stelle und verbessern den Boden durch Kompost«. Euterkrankheiten und deren Bekämpfung. Die außerordentlich große Bedeutung und die allgemeine Verbreitung der sogenannten .Mastitis- (chronische Euter- entzündung) hat dazu geführt, daß zu deren Erkennung und Nachweis einige wissenschaftliche Institute handliche und von jedermann leicht zu bedienende Apparate erfunden haben. Es ist augenscheinlich und für jeden Laien verständlich, daß diese Elterabfonderungen, die bei chronischer Euter- entzündung mit in die Milch kommen, für unsere eigene und die Gesundheit unserer Kinder von den übelsten Nachwirkungen ist. Da es absolut nicht zu den Seltenheiten gehört, daß der- artige Entzündungen jahrelang unbemerkt bleiben, kann man nur empfehlen, die im Handel befindlichen Apparate, die in ihren Änschafsungskosten durchaus billig find, anzuschaffen. Jeder Landwirt, jeder Melker kann ungeschult diese Proben vornehmen. Erweist sich alsdann das Vorhandensein der Mastitis, so ziehe man sofort den Tierarzt zu Hilfe. Zwei Wissenschaftler haben sich besonders um die Be- kämpfung der Mastitis verdient gemacht. Dr.R. Tromms- dorf hat schon seit Jahren Zentrisugieraläschen (Leukozyten. Prüfer) in den Handel gebracht, die gefüllt mit verdächtiger Milch in einer Zentrifuge geschleudert werden. Bildet sich im verengten Ende des Zentrifugiergläschens ein gelblicher Bodensatz, der die Markierung I überschreitet, so kann man mit Bestimmtheit Mastitis annehmen. Solange nur dieMarke l erreicht wird, ist nicht damit zu rechnen, da meist auch von gesunder Milch durch die Ausscheidung weißer Blutkörperchen (Leukozyten) ein gelblicher Satz entsteht. Zum Zentrifugieren können aber auch die handelsüblichen Zentrifugen für Milch fettbestimmung verwendet werden, so daß dort nur die An- schaffung der Zentrifugiergläschen in Betracht kommt. — Olav Skar in Oslo hat gleichfalls ganz ähnliche Untersuchungs- Methoden empfohlen, und der bekannte Forscher hat gerade in den letzten Jahren immer wieder auf die unerhörten Folgen hingewiesen, die durch den Verkauf der Milch entstehen, die von euterentzündeten Kühen stammt. Es muß daher dem Landwirt eindringlich empfohlen werden, in seinem eigensten Interesse die geringen Anschaffungskosten aufzuwenden, zu- mal es gänzlich unmöglich ist, daß er bloßen Auges die Mastitis erkennt. Noch ein anderer Wissenschaftler hat einen Apparat er- funden, der uns in der einfachsten und schnellsten Weise Auf- fchluß über krankhafte Milch gibt. Dr. Georg Roeder, der Erfinder der Thybromolprobe, dessen Apparatur denkbar einfach ist, kann aus eigenen Erfahrungen heraus die Anschaf, fung schon der Billigkeit des Preises wegen jedem Milchvieh. Halter empfehlen. Die Probe kann während der Mettarbeit ohne Zeitverlust vorgenommen werden und ist gerade des. halb für den Stall besonders geeignet. Die Reagens, gläschen werden direkt aus dem Strich vollgemotten. Man setzt hierauf jedem Gläschen I Thybromol. lösung zu, schüttelt gut durch und beurteilt die Färbung. Bei leichten Erkrankungen ist die Milch bläulichgrün gefärbt. Bei gesunden Kühen ist die Färbung gleichbleibend gelb, grün. Bet vorgeschrittenen oder schweren Erkrankungen ist die Farbe rein gelb. Botteilhast ist insbesondere, wenn man auS jedem Strich ein Gläschen vollmelkt, da man alsdann die einzelnen Viertel beurteilen kann. Zur Schaumverhütung soll beim Mette« beachtet werden, daß die Milch am Rande des Glases in das. selbe läuft. Durch Umschütten oder Auf-den-Kopfistellen der Flasche wird bewirkt, daß sich in dem Glase l«m Thybromol. losung absetzt, die alsdann beim Aufsetzen auf das Reagens- glas sich von selbst in die Milch ergießt. „ Die außerordentliche Wichtigkeit der Überwachung der Gesundheit der Viehbestände sollte jeden Landwirt veran. lassen, die Reueruttgen unserer wissenschaftlichen und tech nischen Institute sich zunutze zu machen. Da» kleinste Versehe» bei Krankheiten bringt uneinbringliche Verluste. Jeder schütze sich vor denselben und schütze seine Mitmenschen vor Schade»! Pflege junger Gbstbäume. Obstbäume, junge und alte, sind während und nach der Blüte tüchtig mit verdünnter Jauche zu bewässern, da- mit die Blüten und Früchte nicht absallen. In diesem trockenen Frühjahr ist das besonders notwendig. Frischgepflanzte Obstbäume und Sträucher erhalten nur Wasser und vor dem Herbste noch keine Jauche. Bei großer Hitze überbraust man das ganzeiunge Bäumchen. Vorteilhaft kann man den Stamm mit Moos oder mit Streifen von Sackleinewand umwickeln und feucht halten, damit er nicht so austrocknet. Im Herbst gepflanzte Bäume, die nicht auStreiben wollen, müssen nochmals herausgenommen werben. Wir beschneiden die Wurzeln und stellen den Baum über Nacht in Wasser, damit er sich ordentlich vollsauge« kann. Dann pflanzen wir ihn aufs neue, schlemmen ihn tüchtig ein und bedecken die Baumscheibe mit kurzem Mist. Der Stamm wird mit Moos umbunden. Sine gut« Jauche stellen wir uns her, indem wir Hühner«, Tauben- oder Ziegenmist In einer Tonne mit Wasser cnzflSsen. Rach einige« Tagen ist die Brühe fettig. Man muß sie verdünnen, da sie sonst die Blätter verbrennt. Jauche soll so hell aussehen wie Kaffee und soll auch nicht dick sein. Im Winter natürlich kann man sie unverdünnt an. wem>en. Vertilgung der Gtachelbeerraupen. Im Juni «»checken wir «tf de» Blättern der Stachel- beeren kleine graugrüne Raupen. Sie sressen in weiliger Tage« eine» Strauch kahl und wandern zum nächsten. Auch Johannisbeeren werbe» kahl geweidet. Sind es nur wenige Tiere, so kann man sie zerdrücke», treten sie aber scharenweise auf, so hilft nur ein tüchtige» Bestäuben mit Thomasmehl. Auch Kalkstaüb ynd Tabakstaub haben Erfolge. Es handelt sich um die Raupe der Gtachelbeerblattwespe. Man muß bi« Sträucher mehrmals absuche», da in einem Jahre mehrere Generationen des Schädling» auftreten. Disteln und stachen, unkrautattig wachsenden Meerrettich be- kämpft man, indem man die Blätter dicht unter Erdober, fläche abschneldet und auf die sttschmr Schnittflächen einer Kaffeelöffel Kallstickstoff gibt. sind, oder au» überwinterten Weibchen, die für ktevermehrung sorgen. Die erste Generation, die nur <m» Weibchen besteht, ist »«geflügelt, erst die zweite Generation ist geflügelt und die Verbreitung geschieht durch diese um viele» schneller. Gegen Ende de» Sommer» erst entstehen Männchen und Weibchen, die dann die geschlechtliche Weitervermehrung übernehmen, vermehrt wird der Schaden, den die Mattläuse anrichten, noch durch die Tätigkeit der Ameisen, die, um den süßen Saft der Blattläuse zu gewinn«», diese auf bessere Nahrungsplätze tragen und sie dann gewissermaßen durch „Metten" zu stärkerem Saugen veranlassen. Besonder» häufig treten Blattläuse noch an den Stengeln der Hülsen, früchte und de» Mohne» auf. Auf Feldern erfolgt der Blatt. lauSbefall in der Regel von den Grabenrändern aus, die deswegen zweckmäßig kurz zu halten sind und mit Tabaklauge oder Ouasfiaseisenbrühe zu sprengen sind. Al» wtrksamste- Mittel gegen Blattläuse ist überhaupt Seifenbrühe zu nennen, der ein Inletten tötendes Mittel beigesetzt ist. Gut bewährt haben sich in der Praxi» die fettigen lösbaren Mittel gegen Blattläuse wte Aphtdon und Thomtlon. Durch einfaches Spritzen mit diesen Losungen werden die Blattläuse getötet. Im Gattenbau sind gegen die Ameisen Baumringe anzulegen, um der Verbreitung der Blattläuse auf diesem Wege Einhalt zu tun. In Gewächshäusern haben sich Räucher, mittel zur Bekämpfung der Blattläuse am besten bewährt. Die Pelztierfarm. (Nachdruck verboten.) Sin neuer Beruf in der Landbevölkerung» bisher aller dings weuig beachtet und wohl auch zu wenig bekannt, den- noch mtt größte» Aussichten auf Erfolge, wie sie sonst ein- zig dastehen, bildet die Zucht von Edrlpelztteren. Wohl tst in Deutschland die Kaninchenzucht bekannt, und die Felle dieser sich rasch vermehrenden Tiere finden wei. teste Verwendung. Die Zucht aber von Edelpelztteren steckt «och sehr in den Kinderschuhen, zumal bei uns in Deutsch, land. ES gibt wohl nur wenige Leute, denen bekannt tst, daß unter den klingenden Namen wie Seal» Electric oder vtberette auch Nutrtett« bas Fell des Kanin. chenS durch besondere Verarbeitung, Färben und Zurichten der Haare zu verstehen ist. Wenn auch die Preiswürdigkeit ßteser Att Jelle zu einer geradezu fantastischen Verbreitung aw Besatzstücke der Wtnterkleidung Verwendung finden, so stob die Verdienste der Tierzüchter dennoch gering geblieben. Da» Regt zum grüßten Teil daran, baß st« es nicht ver- staube» haben, rechtzeitig bestimmte Rassen, die sich zur Pelztierzucht besonders eignen, wie Chinchilla-, Angora- oder Kastorrex-Kaninchen, ausschließlich zu züchten, sondern durch hunderterlei Rafsenmtschungen die Vermehrung der Tie« ««strebten. Erst die letzten zwei Jahre haben hier wieder einen Umschwung gebracht, -a die Erkenntnis des W» erroattenden großen Verdienstes und die reichen Gewinn. aaSfichten maßgebend waren. Solange die weiter unten beschriebene Zucht von Edclpelztieren nicht in einer um- stuigreicheren Art und Weise betrieben werden kann wie von fHnmpion-u-t« oll^ /'Nk Mi .Vüne'd.n (2. bü Z. 12. /S2Ü) mit <t«v Lta«Ü slunrben. htSher, so lange wird man die Zucht von Kaninchen, die sich zur Pclzzucht eignen, auch empfehlen können, denn die Zucht von beispielsweise Silberfüchsen erfordert ja ganz andere Betriebskapitalien als die Kaninchenzucht. Silberfüchse werden nun schon seit einigen Jahren in Deutschland in eigens dazu erschaffenen Farmen gezüchtet. Wenn bisher der Umfang dieser Züchtungen noch äußerst gering ist, so liegt dies an der großen Teuerung der Zucht tiere. Ein Paar Alttiere, welche sich zur Zucht eignen, ab kanadischer Farm stellen sich auf 6—8000 M., Jungtiere auf 4—7000 M. Kanada, die eigentliche Heimat des Silber fuchses, mit seinen nahezu S>4 Millionen Einwohnern, be sitzt allein mehrere tausend Pelztierfarmen. Ebenso hat Norwegen heute schon etwa 1500 Farmen. In Deutschland dürfte die Zahl mit 50 bis SO nicht zu hoch gegriffen sein. Speziell Süddeutschland und Thüringen eignen sich klima tisch außerordentlich zur Zucht. Der Silberfuchs gedeiht am besten in rauhem Klima. Der Beginn des Winters soll nicht langsam vinsetzen, sondern überraschend und möglichst durch Bewölkung gekennzeichnet sein, da hierdurch das vraunwerden des Felles gemindert wird. Der Winter soll lang anhaltend sein und eignet sich daher auch unser baye risches Alpenvorland ganz besonders zur Anlage von Zuchtfarmen. Aber auch Thüringen mit seinen gleichen klimatischen Vorzügen hat bereits eine ganze Reihe Pelz tierfarmen aufzuweisen. In der Erfurter Gegend haben L«. Otto LöttcSxr 71»». 7aöar» ü» lpalck. bereits Grotzgärtnereien diese« bet richtiger Pflege äußerst einbringlichen neuen Berufszweig seit einigen Jahre» nebenberuflich ausgenommen. Di« dort erzielte« außer.