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ff N Jul M «MW. ES könnte müßig erscheinen, im dörflichen Leben von Naturschutz sprechen zu wollen, vor allem wenn man die Dörfer in Betracht zieht, die noch nicht bas'Ziel des großstädtische» Ausflugsverkeljrs geworden sind. Mr habe» in Sachsen immerhin noch recht unberührte Gegenden, die nur selten ein foenider Wanderer oder ein Handels mann durchstreift. Sollte es hier nun tatsächlich not- wendig sein, die Bewohner mit der Idee des bewußten Naturschutzes bekannt zu machen? Nun — es ist not- wendig, vor allem im Interesse der Bewohner selbst. Sehr oft sind entlegene Gegenden die Reservate seltener und schöner Pflanzen. Da wächst an einem Felsen vor dem Dorfeingange eine frischgrüne Hauswurzart, ein Haus laub, wie eS der Bauer in einer etwas üppigeren Art aus seinen Torsäulen und Mauern liebt. Weit must man erst gehen, ehe man dieses seltene Dickblattgewächs wieder an trifft. An anderen Stellen, vor allem auf Wiesen des mittelsächsischen Berglandes, erleben sich über die Gräser der Wiese und die sattgslben kleinblütigen Butterblumen oder Hahnenfüße in zum Teil dichten Beständen hellere „Butterblumen", deren Blütenblätter eine nustgroste ge schlossene Kugel bilden. Sie ist sonst unter dem Nanieu Trollblume bekannt. Wo sich ausgedehnte Teiche fin den, wächst so manche schöne Wasser- und Sumpfpflanze. Im Busch blüht im Frühjahr das Leberblümchen. Aus Unkenntnis wird aber hier und da diesen Seltenheiten uachgestcllt. Teilweise sind es Kinder, teilweise aber auch Erwachsene. Ob sie immer ihre eigenen Wiesen aussuchen, ist fraglich; denn ein gewisser Flurschaden ist dabei un- bermeidlich. Es wäre bedauerlich, wenn diese Flecke mit eltener Pflanzenwelt, die sich vereinzelt noch erhalten laben, ganz verschwinden. Gewiß ist jeder Bauer darauf bolz, wenn er von seinem Hof sagen kann, dast er schon o und so viele Jahrhunderte alt ist. Er freut sich auch über den Baum, den einer seiner Vorfahren pflanzte. Er hat das volle Recht, auch stolz zu sein auf einen Bestand seltener Pflanzen auf seiner Flur. Es dürste mit eine wichtige Ausgabe dec Dorfschule sein, die Kenntnis solcher Seltenheiten und vor allem ihre Bedeutung für das Gemüt und für die Wissenschaft zu vermitteln. Gern sind auch die maßgebenden Stellen, vor allem der Laudesverein Sächsischer Hein, ^schütz, bereit, in fraglichen Fällen einen Sachkenner an Ort und Stelle zu entsenden, der feststellt, Mwieweit eine Gegend besonders wertvolle uckd seltene Pflanzen beherbergt. MIA WVlllMMM. Bon Conrad Roch. Sie ist so alt, wie eS deutsche Jagd und Weidwerk gibt, stib ihre Worte sind so blumenreich und naturverbunden, laß man bedauernd davon Kenntnis nimmt, daß sich wenige christliche Auszeichnungen darüber finden. Erst im 12. Jahrhundert beginnt man, sie zu pflegen, und verhältnis- nähig spät zeigt der deutsche Dichter und Minnesänger, Aottfried von Straßburg in feinem „Tristan und Isolde" Spuren deutscher Jagdpoesie. Man erkennt aber aus diesen wenigen Resten, daß auch damals schon die weidgerechten Herren aus korrekte Bezeichnungen hielten, doch wurde erst später, im 16. Jahrhundert die Weidmannsprache weiter jusgebildet als auch die Zünfte und Innungen in der Blütezeit des Handwerks und mittleren Bürgertums sich hre eigenen Regeln, Worte, Bräuche und Gesänge schufen and sie der Nachwelt überlieferten. Die sogenannten Jägersprüche und -schreie gehörten bis Mw Beginn des 18. Jahrhunderts in den Knigge eines jeden Nimrods zumindest, wenn er sich zu den Kavalieren rechnen wollte. Damals war die Jägerei nicht allein das auf die andere Tür lo», Hücker Hier maßte fie vterural «ochen- t, trift ste^estr Ktssenbergen ettr altes, aränmchs» Bonizetta antwortete nicht, sonder« ging auf dte be- Zeichnete Tür los und klopfte an. Da »eß sich drvmen ft« Brummen vernehme«, und die rußige Magd steckte Wen struppigen Kopf durch die Spalte. > tzWaS gibt'L, Wulf, laß einen doch schlafen" >1 Mer Bonizetta hatte die Tür ausgertssen. / »Die Sonne steht schon hoch am Himmel, und im BW P noch kein Feuer. Wen« du hier noch länger «aad bleiben willst auf dem Neuen«. dann geh erst an den Brunnen und wasch dich, und Sann koch uns die lltorgenfupvel" Mit offenem Munde Hieb die Magd stehen. ntr fetzt st8Ne??b?lN^'^M 2» , Bonizetta hafte es fast herrisch gesagt, und der «knecht ah sie erstaunt von unten an. Dann wies er mit dem QlMmeu über die Schulter. , ^Gleich unten neben der Küche, die kleine Tür, da chlM die Magd. Und gegenüber die Uriel." Dau« stand er auf und flüsterte ängstlich, dicht am Aber nur lautes Schnarchen scholl durch dte Stifte Und das leise Schnurren einer kleinen, weißen Katze, di« von irgendwo hergekommsr war und sich an ihre« Mißen rieb Schnell ging Bonizetta die Stiege hinab und sah in He Küche. Auch hier rührte sich niWS. Auf dem Neuen« schien alles zu schlafen. Nur vom Hof herauf klang Pferde» her» und das Rassen der Kette am ZbOrmmen. der alten Linde im Schloßhof saß der Knecht, sie gestern abend geleitet, und putzte seine Pickel» Der Knecht machte große Augen, als er fie fah. »Guten Morgen, Wulf. Wo ist der alte Graf?" »Wird schlafen," knurrte der «knecht und putzte weiter. »Und die jungen Grafen?" »Schlecken haft auch." »llnddie Ursel? Und die Magd?" -- »Schlafen." Bonizetta runzelte die Stirn. »Und wer kocht euch Knechten die Morgenfnppe?" Wulf wiegte den Kops. »Wer halt grad zueist aus ist und am meisten tzbqer hat." »Zeig mir die Kammer von der Magd und der Liebltngsvergnügen wohlhabender Leute, sondern st« war «in geachteter Stand und verlangt« «in« genau« beruflich« Ausbildung. Wie sich heute noch die Hamburger Zimmer leute aus der Landstraße und in ihren Stammkneipen mit Worten begrüßen, dte aus dem mittelalterlichen Zunftleven übernommen und Zeichen ihrer Zugehörigkeit sind, so sprachen auch die Herren sich aus der Jagd mit ihrem Gruß an: „Weidmann, lieber Weidmann, sag mir ftin, wann mag der edle Hirsch am besten gesund sein? — „Wenn die Jäger sitzen und trinken Bier und Wein, dann pflegt der edle Hirsch am allcrgcsündesten zu sein." Schon Jakob Grimm bezeichnet die deutsche Jägersprache poetisch und episch. Denn sie hat wie das Epos eine Fülle von bildlichen Wörtern, mit denen sie die einfachsten Be« grisse auf wundervoll naturnahe Weise ausdrücken kann. Der echte Jäger ist der Heger seines Waldes, und dte romantische Verträumtheit des Deutschen spiegelt sich wie einem alten Märchenbrunnen im Wortschatz des Jägers wieder. Selbst jemand, der von Jagd nichts versteht, wird zugebc» müssen, baß die Beziehungen, die der Jägersmann mit seine» Worten zu Tieren, Pflanzen und All knüpft, ihn wundersam berühren. ES ist, als würde die Romantik des deutschen, schweigenden Waldes wieder wach, wenn das Wild keine Augen, sonder» Lichter hat, wenn es keine Ohren, son dern Lauscher spitzt... Verstöße gegen die Sitten der Jagd wurden mit Stra fen geahndet. Und zwar wurde der Schuldige ohne Rück sicht auf sein Herkommen über ein erlegtes Stück Wild ge legt und vor versammelter Jagdgesellschaft mit drei Schlä gen aus einem Weidmesser beglückt. Beim ersten riesen die Jäger: „Ho, ho, bas ist vor Fürstliche, gnädigste Herrschaft!" Beim zweiten: „Ho, ho, das ist vor Ritter, Reutter und Knecht!" Beim dritten: „Ho, ho, das ist das edle Jäger recht!" Für diese zweifelhafte Annehmlichkeit mußte sich der Schuldige allerseits herzlichst bedanken. Auch heute befleißigt man sich in den Kreisen, die . die Jagd aus Tradition pflegen, immer noch der alten Bräuche und Worte. Und es ist, als gehöre zum weidgerechten Jagen auch der frische Klang der Weidmannssprache, die so alt ist wie das Recht des freien Weidwerkes. Irr IrMrlel. Das Fahrrad als Lastträger. Als das Fahrrad seinen Siegeszug antrat, bemächtig ten sich die Wttzblattzeichner der neue» Erscheinung im Straßenbilde. Das kleine Drahtgestell war ein dankbares Objekt, und jedes Witzblatt fühlte sich verpflichtet, in jeder Nummer einen Witz über das Fahrrad und seine Jünger zu machen. Auf den Varietebühnen und in Len Theater possen erschien das Fahrrad, und viele Denker und Dichter aus dem Reiche der Witzemacher und Possenschreiber fühl ten sich wohl in der Rolle des Propheten. Sie prophezei ten dem Fahrrade die Eroberung der Welt, und in grotes ken Bildern sahen wir damals das Jahr 2Mü als das Zeit alter des Fahrrades aus der Phantasie der Meister -cs Pinsels und -er Feder emporsteigen. Weder die Propheten noch jene, denen man mit den Einfällen ein Lächeln abzwingen wollte, glaubten an dte Verwirklichung dieser Träume, aber die Zeit hat uns eines anderen belehrt. Der radelnde Schornsteinfeger, eine be sonders beliebte Wttzblattfigur, ist zur Wirklichkeit gewor den, auch den radelnden Schuhmann haben wir erlebt und die radelnden Soldaten, Bäcker, Schlächter, Schusterjungen und was es sonst an Phantasieradlern früher gegeben hat, sind uns unter die Augen gekommen. Die Verwirklichung der Träume beraubte die Witzblattzeichner und Possen schreiber einer dankbaren Figur, aber die Zeit hielt sich bei der Trauer der Volksbelustiger nicht auf. Unaufhaltsam i Hastig nickte die Alte. ^Ja, jü» Nahe brauch ich, Oh, was ich särSchmerzen hccktt Die Heiligen wissen'-, die 1» der Nacht wein Stöh nen gehört, «ch, Herri«» Ihr werdet hier manche» an ders finden, otS Jhr's gewohnt seid. Aber der ftttaf ist so wüst MS dte Buben st» wild, daß Gott erbarmt" »Das Jammern nützt jetzt nichts, Mr. Gebt mir nur dte Schlüssel, ich werd schon machen. Wen« Euch die Gicht nicht so sehr plagt und Ihr aufstehen könnt, so mögt Ihr mir Schränke und Truhen weise«, «nb wa» sonst noch von Hauslinnea da ist." Mühsam wühlte die Alte ein riesiges Schlüsselbunds unter ihrem Kopfkissen vor. Das gab sie mit langen Klagereden und Entschuldigungen an BontzMa. Dte nahm dte Schlüssel und trat wieder ans den Hof, wo die Magd am Brunnen stand und sich wusch. »Et," lachte Bonizetta, »jetzt hast du ja ein ordent liches Gesicht. Erst könnt ich vor Nuß nichts «kennen. Sag, wir heißt löt?" „Magneusel," knurrte die Magd und rieb mit einem nassen Strohwisch ihre rußigen Arme. , »Wie?" rief Bonizetta und hatte Mühe, ihr Lache«, « verbeißen, „Magneusel heißt du? Den Nmnea hab ich tz «och «te gehört." - Da km« dte Magd einen Schritt näher und schrie laut, in der Annahme, daß Bonizetta taub sei: ^Nagueuftl heiß 1, 'S schon wcchr." Dann ging sie schwerfällig tu dte Küche, Feuer im Heft» zu mache». Bonizetta ging ihr lustig «ach. „Dir, Magneusel, wem» km» Morgensuppe fertig ist, setz dach uoch einen großen Kessül mit Wasser an. Win brauchen Viöl kochmdeS Wasser heut. Stroh und Sand ist ja da, dann kann bas Scheuern loSaeheu." Ziemlich verständnislos sah Magneusel sie an. W« fie tat, wie ihr geheißen, und da» war schon viel wert. Rach zwei Stunden polterte eS auf der Stiege, und Will stieß die Tür -um Saal aus. Mit offenem Munde blieb « stehen. r^ttnr heiligen Hubertl Wie schcnft'S Venn hier Frisch gescheuert und mit weißem Saud bestreut lach, ten LH« dte smK ttmner so pfützenvetchen, Arndtgen Die, Zen entgegen. Tische und Stühle rauchten «och ordenh »ich von dem Jochenden Wagerbad, das fie genommen VstS^e^M ^^rgen^orme^st» lchirrS gekannt. Frische, grüne Tannrnzwetae staken hin! lern» Kruzifix tn der Ecke, und auf dem blauten Tisch dampfte die Morgensuppe im Stapf. WM strich sich über die Stirn. Er rmrßte nichts olt § Et« eigentümliches Geräusch weckte chn aus feinens Sinnen. Slang da» nicht, als ob jemand dte Treppt Bet« heüigm Hubertl Da lag im Gang dte Mag» Prüfet tn den Knien und rtS die Dielen, baß «S «ich so krachte. Der tolle WM konnte sich »Vicht mehr «v rnnern, war« er das zuletzt gesehen hatte, Nnd da unlew setzte das Fahrrad seinen Siegeslauf fort und weiter früher, als erst im Jahre S000 hatte e» alle Phantasten zur Wirklichkeit gestaltet. »u« dem Sportwerkzeug wurde ein Mittel zur Lei- besübung und zur Gesundheitspflege, wurde ein Freuden bringer, ein Freund von jung und alt, von Männlein und Weiblein, und auf den Fahrten lernt« man das Fahrrad noch von einer anderen Sette kennen. SS trug nicht nur setn,en Retter, sondern es ließ sich auch dte Last des Pick nicks und dte bei der Rast erforderliche Kleidung aufbür- ben. Der Gedanke, aus dem Vollblutpferd «inen Esel zu machen, lag nicht fern. Dte Geschäftsleute fanden heraus, daß man mit dem Rade tn Stunden da» befördern kann, was ein Handwagenschteber tn einer Tdgesarbett nicht zu befördern vermag, und bald sah man Lns Fahrrad in sei- »er neuen Rolle im Strudel des Verkehr». Der radelnde Bote tauchte auf. Der Dienstmann bemächtigte sich de» Ra des, -er Briefträger ivurbe mit einem Fahrrad ausgestat tet, und der Verkehr bekam ein schneller^» Tempo. Die Geduld des Fahrrades war unerschöpflich. Aus der Be lastung mit leichtem Gepäck wurden zehn, zwanzig» drei ßig Kilo, und als das Fahrrad auch dieser Belastung sich gewachsen zeigte, bürdet« «an ihm einen Zentner auf. Man erwartete seinen Zusammenbruch, aber die Technik hatte vorgebeugt. Stolz wie eS als Pferd einst seinen Retter getragen hatte, trug es als Esel sein« Last. Zwei räder und Dreiräder wurden in den Lastbeförderungs- dienst gestellt, und immer mannigfalter wurden die Kon struktionen dieser Lastfahrräber. Man schuf Speztalräder sür die verschiedenen Branchen, und was früher tn stun denlanger Arbeit erledigt werben mußte, erforderte nur noch nach Minuten zu berechnende Zetten. Eine besondere Rolle fiel dem Fahrrad iw Zeitungs gewerbe zu. Das unscheinbare Fahrrad löste hier ein Pro blem. Es versetzte die Zettungsverleger iy dte Lage, ihre Zeitungen in kürzester Zeit durch ein Heer von Radlern über Millionenstädte zu verteilen, da sich da» Fahrrad nicht nur als schuelles, sondern auch als tragfähiges Transport, mittel bewährte. Die Zeitungssahrer beförderten Zent nerlasten im Rucksack auf dem Rade, und bet. jedem Wetter, auf jeder Straße, in jeder Entfernung tat bas Rad treu und brav seinen Dienst. Wohl hat man versucht, das Fahrrad durch das Mo torrad oder durch bas Auto zu verdrängen, aber alle Ver suche scheierten an der Anspruchslosigkeit des Fahrrades in der Wartung und in Bezug aus Raum. Wohl sind Motor rad und Auto schneller, aber es ist ein Unterschied, ob man tausend Radfahrer oder tausend Autos in Bewegung setzt, um das nach tausenden zählende Heer -der Sftaßen-Zei- tungShänbler zu bedienen. Der Kostenpunkt spielt eine große Rolle, und wie bei den Zeitungen ist es auch sn an deren Betrieben. Das Fahrrad erfordert, sofern Hs sich um ein Markenrab aus renommierten Fabriken handelt, wenig Wartung und keine Reparaturen. DSr lyiedhr mii Pfennigen rechnende deutsche Kaufmann hat dies erkannt, und bet der Verwendung von Fahrrädern im Geschäfts leben spielen die geringe» Ansprüche -es Fahrrades eine ausschlaggebende Rolle. > Dte Rolle -es Fahrrades als Lasttier ist von der Ge schäftswelt erkannt worden, aber noch eines hat man bei der Benutzung des Rades als Transportmittel im Stra ßenverkehr erkannt. Aus der Reihe der beruflich radeln den Fahrer find bedeutende Rennfahrer hhrvorgegangen. Namentlich aus der Gruppe der Zeitungssahrer hat die deutsche Rennmannschaft so starken Zuwachs erhalten, daß viele nach Rennlorbeeren sich sehnende junge Leute diesen Beruf ergriffen haben, um in ihrem bürgerlichen Berus sich als Rennfahrer ausbilden zu können. Auch hier 'tritt uns wieder -re Vielseitigkeit des Fahrrades Äftgegen,'bas selbst als BerüfSmaschine seine Rolle als Mittel zat» Lei besübung spielt. rstmtzetta selberl Mit rote« Gestcht und fltegenden Hon ven Haaren scheuerte sie die Stetnftusen, die zur Stich« Mhrten. „Bonizetta," rief er halb erschrocken, hatt erfreut; i^va» machst du denn da? M das Me Arbeit für di« Gräfin von Are?" Sie hob den Kopf, tu Lessen Flachszöpfen Vie Sonn« -spielte, und ihre Auge« flammten. „Ja, Gras Will, beim Arbeit hat noch niemals Leu Menschen geschändet. Aber so im Schmutz und Suff da- htnzuleben, wie die Grafen von Are — pfui —, das Mmdet alle Welt. Seht eure Stiegen »och Treppen, Schwellen »md Dielen an! Seit Jahr«» haben Vie weder Besen noch Wasser gesehen. Mui, daß ihr euch darin hab! PwH fühlen könne»». Mort Hände breit wäre Ver Schmutz fi^en geblieben am Saum des Gewandes ver Gräfin «m «re, hatte fie fich-M «rrfiMeu lasten, hl« im FeWttd Anzug ,« hatten." Dam» scheuerte fie wett« «nv sah nicht Wehr auf Vas bestürzte Besicht veS tollen WM, der sich leise tn den Saal zurückzog und schweigend seine Morgmfuppe löffelte. — Go gingen Bonizetta die Tage Vahi» tn Hartze rast los« Arbeit. Bom Boden M »M Kekttr «g fie schkuttich m« M<U< üensel. Dte alte Urfil G ing Vie Hände ÜV«m Kopf zu» lammen, als fie sich endlich bequemt hatte, auszuftehen mch da» alle» sah. Dam» hatte Bonizetta Vas GchwWVuud genommen Und war von Schrank zu Schraub von Truhe zu Truhe «gangen. Und zur Ursel, die verschämt yinterdvekngv- schlichen, hatte fie ftkrnrunzeknd grmestrtr „Kommenden Winter heißt'» aber fleißig spinnen und weben. Hl« G st» stift M» etnzlg hme» Leineözeug ift der ganzen Burg zu finden," lieb« Vse Gewänder VeS OHMS und der Buben Hatte sie sich hergemacht und genäht Und gestopft und geflickt Der Ohm, vr« dem sie fitt dem ersten Abend ein wenix Scheu hegte, war voG vessttz <ff» sie aedacht. Gutmütig und srmndlich WM er um nächsten Margen auf sie zu gekommen und hatte ihr dte H«we geschüttelt. venu, oas mnchve Der rvem. rv»r nnv nuyl ?o skhumm, ick» mau ttnnHyr, stn Llck von uns spricht. Und «venu dft «nsr wa» «« WM, Per, so sÄk er meine Fairste spürend Höift, Kleine^ weist» dutrgend etwas brauchst, dann konm W» mir." Da hatte fie W eknHriH Akfatzt mH, ihn mit ihre , klaren, oralem Augen fest ansehend, ruhig gesagt? „Owu, öte rkfil sagst den Schlüsse! zum Weinkelle, HM Ihr, bittoeil « nicht «» Wem «chiüssekbnnde ist Aber wa» meint JHh wttviel Wttrr Hi« »«braucht wir? «rf VM Burg? Sch« IS Matz Ven Tags Das tft zuviel Ohm. DeM stoch, wa» He Knechte Euch dabei vertrinken Dvrn Ihr »md dte Bubest, könnt'» jo nicht affest» schaffen ? , Berlegen kraute ftch Ver Mtt den grauen Bart. ^^Hm, mck> wa» tz« mm «ersteh Gonizetta? Neber- Sertketzuna folat.