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/ W» «MUH«, u»,estü« stich ttz» di» PrUiM« mit »«I Wch«, »ah d«r Hund «stGwcke» «Mel»«. Der König », «Uh» «mit und »acht, d«m Lüchttutzm fchr ««chdrück- «4 ««. daß d«r ««Ich sich ds» LA« «»ar»« lall. D«r vLMllch« -ar» macht« chu« -uwtfck «chm Gind««« imf da» Gemüt »1 Ktnd^ Wi« «i« väierltche» «erb»», saPchch« «tu G«»dg«sch der GtWtt* ü«i LaM, aa« Ws- fittzhah« sch»« «tamal h«U»«Utg «»Wß»b« »ard« (all» di«,» uattr h«s«dann »nßältniff«), dao« wtfie» die Vasvcher «in«» lebhaft besucht« Rchaurant» 1« Druden« Umgebung zu erzähl«. Die Königlich« Familie halte «in« Wag«»fahrt durch d« winterlich«« Wald unternommen und b«ttat da» dicht,«füllt« Gastzimmer. E« ging a» Nein« Usch recht «n, zu. Li« Prinz« verwlckrlten sich s«ar in Gebtetsstreitigketten: »Ich hab« nur acht Zenti meter Platz l- «Ich nur dr«il- D«r Vater schlichtete den Zwist um di« nachbarlich« Gr«z« mit energischem Auf- Napf«: ,Ruh«l Ihr s«id nicht allein hl«rl" Der Kuchen zu» Kassie «ar von so unglaublich hohem Alter, daß König Friedrich August seinen Kindern für diesmal «in Verfahr« empfahl, daß zwar im Valle üblich, bet Has, ab« saust ungebräuchlich ist: .Na, heut« dürft ihr einmal eintitschen!" — Durch die gegenwärtig« Hiße werd« Vieh- tran »porte, die mehr«« Lage unter«,,» find, ganz erheblich beeinfluß». Va find beispirl»«etse auf dem Plauener. vchlachthose am Sonnabend und Sonntag in einigen Wagenladung« mehr«, Schwein« vrrend« «in- gettoff«, wodurch d« betr»fl«d« vtehhändlern, an welch« di« Ladung« gerichtet waren» empfindlich« Schad« ent stand« ist. — Sin« Verordnung de» König!. Sächf. KuNu»- Ministerium» bestimmt, daß für dm vesuch sehenswerter militärischer Hebungen (Manöver) d« Unter richt feder Schul« an einem Lag« ganz oder teilweise ausgesetzt werden darf. Auf rechtzeitige Anfrage d« in vetracht kommenden Schulbehörden werden die Manöver- Kommandobehvrd« mittet!«, welcher Lag für di« be- treffende Schule geeignet und lohnend ist, und welche Punkt« für die Aufstellung zu empfehlen find. Die Schulen find tunlichst gruppenweise oom Lehrer zu führen, vet dm dte»fährigm Kais«manöv«n kann jedoch von den sächsischen Kommandobehörd« kein« Aurkunft gegeben werd«, da sich bei diesen der Gang der Manöver auch «icht annähernd bestimmen läßt. — Am gestrig« letzten Zi,hung»tage ber Wohlfahrts lotteri ed«»Köntgl.Sächs.Mtlttärv« rein» Kunde» find noch folgende größer« Gewinne gezogen ward«: S00a Mark auf Nr. S102S, S00 M. auf Nr. 6VS4, 200 M. auf Nr. 4SS72, je 100 M. auf Nr. IS 241, 71 67S, ISl 7S5, 157 SIS. Die Prämie von 5000 M. fiel mit einem Gewinn von 10 M. auf die Nr. 185 72S. Die Ziehung»ltste erscheint am 24. Juli. (Ohne GewShr.) — DieDreschmaschtnenbesttzerdesKöntg- reich» und der Provinz Sachsen und der thüringischen Staaten hielten am Sonntag in Leipzig «ine Tagung ab, auf d« die Gründung eine» Verbandes .Groß-Sachsen- beschlossen wurde. Dem verband gehören die Unter- verbänd« Königreich Sachsen und Provinz Sachsen an. —- Bon einem in den Ferien weilenden va«tz«er erhielt da» .vautzn. Lagbl.- folgenden .Stoß seufzer au» der Sommerfrische*: »Da fitzen wir nun tu dem still« Lale von GH« wir hrrkamen, war e» «in Paradies. Ich hatte das Sommrraufent- haltsquarti« schon lange mit Beschlag belegt. Damit eS un» nur nicht vor der Nase weggeschnappt würde. Seit jenen» Lag«, wo ich'» festgemach» hatte, sprachen wir täg lich davon, machten un» schon im vorau» gegenseitig auf alle die reizenden Punkte aufmerksam, die wir au» dem un» zugesandten Prospekt: und Umgebung* kennen gelernt hatten. Ach, diese Zeit des Borgenufsrs war wirklich schön I Woche für Woche wurden di« Borde- rettungen getroffen, mein« Frau war sorglich, daß nichts, gar nichts vergessen wurde, na und endlich, endlich war der große Lag der Abfahrt gekommen. Lag» vorher hatte es noch sehr viel zu tun gegeben, es war wie Umzug oder so ähnlich; eine Unruhe, di« uns beide in Erregung hielt. Um die Zeit ja nicht zu verschlasm, schlief man vor Sorg« nicht, und «st früh, gerade als man hätte ausstehen sollen, schlief man vor Ermüdung ein. Das Wetter« will ich mir schenken und wieder von vom« ausang« Nun find wir hier. Es ist erst der dritte Lag, aber wir haben's schon satt und sehnen un» zurück. Das enge Lal ist so zwischen die beiden bewaldeten verglrhn« eingekeilt, daß «an meint, «sticken zu müssen; dabet ist di, Aussicht so beschränkt. Den ganz« Lag über sieht man weit« nichts al» das einsam« Hauswesen («in« srühere Mühle), daneben einig, Ackerstränm und «was wett« unten ein paar wies«. Was wir hören, ist weiter nichts al» uns«« Stimme und da» Gegacker der Hühn« auf dem benach barten Dunghaufen. Dort von den Ställen h« tönt ad und zu da» Grunzen von vorstentirren, da» ist alles. Wmn man nur wenigsten» einmal etwa» andere» hörte und sähe al» dies« Naturlautel meint« meiu« Frau. — So fitzt man nun den ganzen lieben langen Lag, träge vor sich hi» schauend. VLch« hat man sich ja mitgrbracht, ab« darin zu les«, ist man zu faul. Da» Einzige, was mich noch anzieht, ist di« Zeitung. Di« Stille, die auf dem Lale liegt, lastet auf uns«« Gemütern wie eine brutale, bleierne Gewalt. Hier immer zu bleiben, käme An« Verdammung gleich. .. . Aber di» paar Wochen müssen wir aushall«; hab« solange gemietet, na und dies« Zeit wird auch vergeh« .... Ich freue mich schon «ied« auf uns«« «st« Stammtischabrnd im lieben alten vautz«.* — Men darf zu dieser rührfamen Sommer- frifchengeschichtr wohl bemerken, daß di« Zahl derer, di« g«n ihr« Arbeitsplatz mit einem .einsamen, engringr- keilt« Lale* auf ein paar Wochen vntausch« würden, wohl in die Hunderte geht. —TK. Ohrenkavpen für Pferd«, zum Schutze gegen Insekten sind gewiß löblich ab« man mache keine ge dankenlose Gewohnheit daran». Oester» steht d« ausmeryame Pfndefreuvd uänlllch daß die Ti«« Hles« Kapp« auch noch ui Netz« twfhab«, wo die lästig« Stechfliegen gar nicht chwirren. Die «ässehaltenden und Meanziehend« Stoff- aphen sind jckwch dm Pferd« — «ein«, so empflndUchen Organe, wie es da» Ohr darstellt — sich« unangenehm und kältend. Vir Menschen wtts«'» auch wie es tut, wenn un» Wasser in die Ohr« kommt! P. * Wülknitz. Schott immer »urd« zerbrach«« Glas flasch« km hiesig« volksbad« gesund«». Am Sou»tag wurde «tu I»«g« dabet erwisch^ wie er «ine Flasch« an d« Stein« zerschlug und di« Stücke in» wass« warf. Der darauf fliehend« vösewicht wurd« von einem Rad fahrer «ii»g«holt und wieder zu« vad« gebracht. Hi« mußte « sich auSNeiben und die Stück« heraussuchen. Außerdem aber mußt« « an seinem Leibe fühle», was für solch» röchelten passend ist. 8ß Dresden. Vet der im August 1S10 «folgt« Inbetriebnahme des städtischen Vieh- und Schlachthofes ist eine Vermehrung de» tierärztlichen Personals nicht erfolg». Nachdem d« neue Schlacht, und viehhof fast zwei Jahr, in Betrieb ist, hat sich «geb«, daß «in« Vermehrung des tierärztlich« Personals um wenigstens drei LIerärzte nicht mehr länger hinausgeschobrn werd« kann. Der Rat hat daher beschlossen: 1. vom 1. Oktober 1012 an die weiteren Stellen für ständig« Tierärzte bet der Fleischbeschau (3000 bi» 4800 M. in 18 Jahr« steigend) zu begründen; 2. als verechnungsgeld zur Bezahlung von Aushtlfstierärzten an den Hauptschlachttagen, sowie bet Beurlaubung und Er krankung von Tierärzten im nächstjährig« Haushallplan des Vieh- und Schlachthofes (Fleischbeschau) nur noch 3000 M. anstatt 4000 M. «tnzuftillm. Nach mehrjährigen Verhandlungen zwischen der Stadlgemeinde und dem Staats fiskus über den Anschluß d« von d« Stadtgemeinde für d« städtischen Vieh- und Schlachthof im Großen Ostra- Gehege hergestellt« Zweiggleisanlage an die Staatsbahn- gleise des Nordkais de» König-Albert-Hafen« ist nunmehr «in Vertrag zustande gekommen. Der Rat hat diesen Ver trag genehmigt und für die Herstellung eines auf Grund desselben erforderlichen neuen Zusührungsgletfrs auf dem Gebiete de» König-Albert-Hafen» für die Zwecke des städtischen Vieh- und Schlachthofes die Summe von 58 000 M. zu Lasten des Nücklagenfonds für den Vieh-' und Schlachthof bewilligt. 88 Dresden, von einem schnellen Tode ist der in weiten Kreisen der vürgerschaft bekannte Fleischermetster Ernst Euido Schmiedel ereilt worden. Schm., der in der Johannstadt eine große Fleischerei betreibt, hielt sich seit einig« Wochen in einem Sanatorium bet Zittau auf, um dort Genesung von einem hartnäckigen Leiden zu suchen. Am Sonntag vormittag trat Schm, von Zittau aus die Heimreise nach Dresden an, wurde aber in Bischofswerda im Abteil des Schnellzuges plötzlich von einem Unwohlsein befallen und ehe ärztliche Hilfe zur Stelle war, verschied er am Herzschläge. Seine Leiche wurde nach Dresden gebracht und wird am Mittwoch im Krematorium »ingeäschrrt werden. Dresden. In Haft genommen wurde ein Student der Technischen Hochschule aus Bautzen, der sich selbst bezich tigte, er habe ein Mädchen angeschossen und dieses dann bei Uebigau in die Elbe geworfen. Tatsächlich führte der junge Student einen Revolver mit abgeschossenen Hülsen bei sich. Erörterungen aber ergaben, daß das von ihm bezeichnete Mädchen unversehrt am Leben war. Der junge Mann scheint an Wahnvorstellungen zu leiden. Dresden. Zur Gewinnung guter Diapositive für den geographischen und naturkundlichen Unterricht an den höheren Schulen wurde vom Rate nach dem Vorschläge deS Schulamtes beschlossen, bei diesem zum gemeinsamen Gebrauch« der höheren städtischen Schulen eine Lichtbilder zentrale zu begründen. — Das im vergangenen Herbst in Pillnitz verstorbene Fräulein Auguste Elisabeth von Pohland hat letztwtllig der Stadtgemeinde Dresden u. a. ein Kapital von 150000 M. zum Wohle der aus den städtischen Krankenanstalten entlassenen Kranken zuge wendet. Pirna. EU« militärisch, Hebung wurde Montag vormittag an den Elbufern von Zschieren und dem gegen- überliegendrn Söbrigen abgehalten. Außer Sr. Exzellenz dem General d'Elsa waren einige höhere Offiziere «schienen. Es handelte sich um den Transport von 12 Kanonen und gegen 50 Pferden der Arttllttinegimenter Nr. 64 und 28 von einem Ufer zum andern, von früh 7 Uhr an sammelt« sich an den gegenüberliegenden Ufern Artillerie und Dresdner Pioniere. Gar bald wurden an beiden Ufern di« Vorbereitungen zum Uebersetzen getroffen. Auf die primitivste weis« wurden Landungsbrücken und durch die Verbindung zweier Pontons sogenannt« Maschinen er richtet, die mit Hilf« von Stacken und Rudern, sowie mit Reisig abgigrenzt wurden. Nicht leicht gestaltete sich der Transport der Kanonen nach den Ponton», weil die Ab- hänge sehr steil waren. Die Hebungen, die glücklich von statten gingen, hielten bi» gegen Mittag an. Königstein, von zwei Offiziersbursch«, die unter- halb der Stadt ihre Herren zum Baden in der frei« Elbe begleiteten, ertrank der Bursche deS Leutnants Kästner, der erst seit dem 1. d. M. auf die Festung kommandiert war. Bis in die späten Abendstunden hinein wurde die Elbe abgesucht, doch konnte der ver unglückte nicht gefunden werden. Er heißt Emil Heidel, diente bei der 4. Kvmpagnie des 103. Regiments in Bautzen und stammt aus Zwickau. Zittau. Beim Bad« in d« Wittig unterhalb der Niedaer Mühle unweit von Ostritz sind die Lehrerin Fräulein Dreßler aus Nieda und eine in Nieda zu Besuch weilende 18 Jahre alte Pastorentochter aus Gebelzig bei Reichenbach im Kreise Görlitz ertrunken. In ihrer Begleitung befand sich noch die erwachsene Tochter des Nieda« Kantor- Warke. Diese vermochte sich an dem Ras« am Ufer festzuhalten, wo sie von einig« herbcieilendrn Männe« gerettet werden konnte. Die Leichen der beiden and«« sind noch nicht geborgen. Bautzen. Ein« Raubmordversuch hat am Sonntag abend tn Wchrsdorf der 1- Jahr« alt« Arbeit« Max Schön« an »« 70 jährig« Grünumreuhäudlsst« v«tt« unternommen. Der jung« Mensch hat« di« alt« Flau in d«r« v,Hausung üb«fafl«n, mit «in«» Strick« gewürgt und ihr Papi« tu d«u Mund »«stopft. AI» di» Wau »«- umßtlo» »»ar, hat d«r Lät« «och Gelb »«sucht nutz dann da» Hau» durch di« Hiutettür, vnlaff«; di« Vschmtäre halt« « zugeriegelt. Durch »tu Mädchen wurd« dl« Lat bald «»deckt, «» g«kang, di« Fra« wird« zu« vewußtseln zu bring«. Der Räuber wurd« verhaswt «ad tu da» Gericht»,esängni» Schirgiswalde ring,liefert. Glauchau. In tiefe Betrübnis wurd? eia Einwohner in der Oberstadt versetzt, dem dir Lebensgefährtin nach kaum Kveiwöchiger Ehe durch einen raschen Tod entrissen wurde. ES ging va» Gerücht, die Frau habe Kirschen, auch Stachel beeren gegessen und Wasser darauf getrunken, worauf sie unter groß« Schmer»« verschied« sei. Nach Angabe de» Mannes ist der Tod infolge Brechdurchfall» eingetreten. Freiberg. Durch ein entgegenkommendes Auto mobil verunglückte Sonntag abend ein Geschirr der Freiberger Papierfabrik Wcißenborn in unmittelbarer Nähe der „Rosine"- Der Chemnitzer Automobilbesitzer Reinhardt Fischer hatte die Kurve an dieser Stelle zu schnell genommen und war dadurch zu weit links au den Straßenrand gekommen. Tas Automobil fuhr in das Geschirr hinein, verletzte das Pferd und beschädigte den vorderen Teil des Wagens. Der Kutscher wurde vom Bock geschleudert und erlitt «inen Bruch des Nasenbeins und Oberkiefers, während die drei Insassen des Wagens mit leichteren Verletzungen davonkamen. Stollbc^g. Vorgestern abend wurden die Säufer der Müllerschen Buchhandlung und der Drogerie von Steinl am Markt und auf der Herrenstraße vollständig durch Feuer zerstört. Das Feuer soll durch einen Schaden in der Esse entstanden sein. Die Windstille begünstigte die Anstrengungen der Feuerwehr, den Brand ans die beiden miteinander verbundenen .Häuser zu beschränken. Chemnitz. Unter den: dringenden Verdacht, ihren eigenen, ein halbes Jahr alten Knaben zu Tode miß handelt zu haben, wurde eine 31jährige, von ihrem Mann getrennt lebende Handarbeiterschefrau von hier festgenommcn. Das Kind ist von ihr in der gröblichsten Weise mißhandelt worden, sodaß sich seine Aufnahme im Stadtkrankenhaus nötig machte, wo cs am Montag abend verstarb. Possendorf. Bon rücksichtslosen Radfahrern wurde der älteste Sohn des Gemeindevorstandes Klober in Rip pien, der in Dresden das Gymnasium besucht, so heftig angefahrcu, daß er besinnnugslos zu Boden fiel und eine schwere Gehirnerschütterung erlitt. Die Radfahrer ließen ihn liegen und machten sich eiligst aus dem Staube. Oberlungwi tz. Der Schulvorstand hat beschlossen, sich der Petition des Schulvorstandes in Auerbach i. E. um Schulgeldfreiheit anzuschließcn. N e u m a rk. Am Freitag abend in der neunten Stunde ging der 9jährige Sohn May des Landwirts und Strumpf wirkers Heidel aus Schönfels zusammen mit seinem Vater neben dessen beladenem Heuwagcn her. Auf der Chaussee zwischen Altrottmansdorf und Neumark wurden beide von einem rasch dahcrsanscndcn Auto überholt und der Knabe überfahren und getötet. Wer die Schuld trügt an dem be dauerlichen Vorkommnis, ist noch nicht festgestcllt. Plauen i. P. Ein Bubenstreich Hütte in der Nacht zum Montag leicht einen: hiesigen Autobesitzer schweren Schaden zufügen können, wenn nicht seine Aufmerksam keit noch in letzter Sekunde das Schlimmste verhütet hätte. Der Autobesitzer kau: in der Richtung von Bram bach nach Mühlhausen zu gefahren, als er hinter Svhl kurz vor seinem Wagen ein Hindernis wahrnahm, ohne noch mit Erfolg stoppen zu könuen. Er überfuhr in mäßi gem Tempo eine quer über die Straße gelegte Tele graphenstange, die auf der einen Seite an einem Chausseebaum, auf der andern an einem Meilenstein fest lag. Der starke Ruck zerbrach die Steuerung und ver schiedene Federn des Kraftwagens. Plauen i.V. Der sozialdemokratische Landtagsab geordnete Winkler war im April dieses Jahres, als er sich während des Streiks als Streikposten betätigte, von: Stadtrat mit einer Strafverordnung von 5 Mark bedacht worden. Er hatte gegen den Paragraph 173 der Straßenpolizeiordnung verstoßen, der besagt, daß den zur Erhaltung der Sicherheit und Ordnung ergangenen Anweisungen der Polizeiorgane vorbehaltlich späterer Beschwerdeführung Folge zu leisten sei. Bekanntlich hatte die Angelegenheit der sozialdemokratischen Fraktion des Landtages Anlaß zu einer Interpellation gegeben. Wink ler hatte mit einigen anderen in gleicher Weise in Strafe Genommenen Beschwerde geführt. Gestern kam die Ange- legenheit vor dem Schöffengericht zur Verhandlung. Das Gericht erhöhte die Strafe von 5 auf 10 Mark. Ju der Begründung deS Urteils wurde ausgeführt, daß in dem Verhalten der Angeschuldigten «ine bewußte Auflehnung gegen die zu Recht bestehende Polizeiordnung liege. Rochlitz. In der Nacht zum Montag ereignete sich im nahen Biesetn ein schwerer Automobilunsall. Ter Bruder des Stadtmusikdirektors Geserick, hier, der mit Frau und Tochter aus Auerbach nach Rochlitz zu Besuch gekommen war, wollte seinen Bruder in Nöbeln, wo die ser zum Schützenfest weilte, aufsuchen und fuhr mit Auto mobil, das er selbst steuerte, mit Frau und Tochter und seiner Schwägerin dorthin. Bei der Rückfahrt fuhr er auf der Straße nach Rochlitz bei einer Straßenbiegung in Btesern an einen Baum. Die Insassen wurden heraus geschleudert und trugen zum Teil erhebliche Verletzungen davon. Das Automobil wurde schwer beschädigt. Wurzen. Am Sonnabendabend erstickte in dem Bette beim HrrauSfallm aus dem Kinderkorbe da» I jähr. Söhnchen des Telegraphenarbeiters Haberkorn in Wurzen. Leipzig. Eine große Anzahl von ständigen Geldgebern für die Ferienkolonien in Leipzig erklären auf Grund des Flugblattes, das anläßlich de» Margaretentaae» von sozial demokratischer Seite verbreitet wurde, daß die Wohltat der Berein»bestrebungen vou dm in Frage kommenden Eltern