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^a» atze» schliesslich inchr» nützte, svrdierre man die Re gierung auf, den Revolutionären zmn Siege zu helfen, da Teutschland und Amerika in Peking mit Juanschikai ein Separatbündnis zur Vernichtung der Revolutionäre' geschlossen hätten. Und überall leuchtet so durchsichtig da» eigene Verlangen nach einem bewaffneten Eingreifen Japan- für die Revolutionäre hervor. ES genügt viel leicht, zum Beweise dafür anzuftlhren, was Tr. Sriga- JapanS bekannte Autorität auf dem Gebiete des Völker rechts und der Berater der Regierung in den Kriegen gegen China und Rußland, darüber sagt. Er rät der Regierung, China Japans größten Staatsmann, näm lich Fürst Katsura, zu leihen, um entweder für die Regie rung oder für die Revolutionäre zu kämpfen, Frieden zu schaffen und Japan als wohlverdienten Lohn die Mandschurei zu erwerben. Und das in vollem Ernst au» dem Munde einer so einflußreichen Persönlichkeit. TaS spricht Bände, auch wenn die Regierung selbst ge zwungen bleibt, mit den anderen Mächten vorläufig eine scheinbare Neutralität zu bewahren. ' TageSgeschlchte. Du» Motaproprio und -er Batiks». Die Polemik, die das letzte motu proprio in Deutsch- land entfesselt hat, ruft im Vatikan peinliches Erstaunen und Bedauern hervor. Man erkennt mit Schrecken, daß man schon wieder eine Unklugheit begangen hat, und zwar eine Unklugheit, die möglicherweise sogar einen neuen diplomatischen Konflikt mit Deutschland herauf beschwören kann. Dor allem fürchtet man, daß die Geg ner de- Vatikan» bei den Reichstagswahlen da» motu proprio gegen da» Zentrum auSspielen und da» Zen trum ott reichsfeindlich hinstellen könnten. .MS Glück im Unglück erscheint dem Vatikan der Umstand, daß Tr. Heiner, der Vertreter Deutschland» im Gericht der Sacra Rwota, neulich in einer deutschen Zeitung öffentlich di« Ansicht äußerte, da» wvtu proprio sei nicht anwendbar tu Ländern- wv, wie in Deutschland- da» form» eccle- siasticum durch Gewohnheit «-geschafft sei. Die Staats kanzlei, die angeblich am ganzen Zwischenfall unbetei ligt ist« dürfte sich vermutlich hinter dieser Theorie Heiner» verschanzen, nm die Sache wieder eiuzurenkeu. M» geistiger Urheber de» unglücklichen motu proprio gilt der fanatische Kardinal Delat« der mit dem Spanier Bkve» y Tuto zu de» einflußreichsten Berater» de» Papste» gehört. ! ' ! , erführt die Tägliche Rundschau- daß schon vor einige» Lage» in der Münchner Nuntiatur ei» Schreiben des Papste» etngetroffen sein soll« in dem die Nuntiatur auf gefördert wird- den an dem Münchner Hof beglaubig te» Vertretern der einzelne» Regtannge» mitzutetlen- daß da» jüngste Motu proprio- das tte Gerichtsbarkeit der Geistlichen behandelt- nicht für Deutschland Geltung haben solle- sondern lediglich für die jenigen Länder erlassen worden sei, welche diese» Schrei ben de» Papste» beherzige» sollten. ' * * Dentsches «eich. Di« gestern vormittag io Metz vorgenommene Ob- dnktton der Leiche de» Hoboisten Mansch, der, wie gemeldet, durch Mitglieder der Lorraine Sportive ermordet worden war, bet welcher di« Kugel nach längerem Suchen im Kopfe gefunden wurde, hat ergeben, daß die Kugel tatsächlich zu der Pistol« de» mitoerhafteten Martin paßt, der schon am Montag nach anfänglichem Leugnen gestanden hat, den Schutz abgegeben zu haben. Die beiden Brüder Samain verhielten sich bei der Gegenüberstellung mit der Leiche ruhig, während Martin in Tränen auSbrach. In der Hauptversammlung de» Niederrhetnischen vater ländischen Frauenoeretn» forderte Geheimer Mediztnalrat Professor Dr. Witze! (Düsseldorf) die gesetzltche Dtenst - pflicht d«r deutschen Frauen in Krieg und Frieden al» Helferinnen für den Transport-, Erfrischung«-, ve- kösttguugS- und BekletdungSdtenst, sowie für die Pfleg« der verwundet«». Die vorbereitenden Schritte zur Durchführung trifft ein Ausschuß unter Vorsitz der Frau Regierungs präsident Kruse und des Generaloberarzte» der 14. Division Dr. Klamroth. Die Sozialdemokraten beabsichtigeu, in der nächsten Zett überall große Zentralbtbliotheken zu errichten. Natürlich handelt eS sich hierbei nur um die Propaganda und Verteilung sozialdemokratische^ Schriften. Die Viblio- Ihekare sollen ihr Hauptaugenmerk auf die Jugendschrtften lenken. Sie sollen gemeinsam die Zentralstellen für die sozialdemokratische Jugendbewegung sein, deren Ausbau MtS* allen Kräften gefördert werden soll. Geld hierfür wollen nicht nur die Gewerkschaften, sondern auch die Partei organisationen reichlich zur Verfügung stellen. Die luxemburgischen Industriellen be- treiben den Bau eine» Kanals nach der französischen Grenze, um den Anschluß an die Maa» zu erlangen. Da» Organ der Deutschen LandeS-Krtegeroerbände, die „Kyffhäusrr-Korrespondenz", richtet an die Arbeitgeber-Ver- bände Deutschlands die Bitte, nach Möglichkeit dafür Sorge zu tragen, daß alle Mannschaften de» Beurlaubten stande», die die vorgeschriebenen militärischen Hebungen abzulcisten haben, nachher wieder in ihre früheren oder in entsprechende Arbeitsstellen zurückkehren können. Ebenso wird gebeten, auch auf diejenigen Arbeiter Rücksicht zu nehm«», di« »ach Lökitsttmg Ihr« militärischen Dienstpflicht in da» bürgerlich« L«be» zurückkehren. Menn auch nicht erwartet werden kann, datz jeder wieder tn die Stell« ein rücken kann, die er seinerzeit al» Rekrut verlassen hat, so würd« doch ein« weitgehend« und besondere verückstchttgung der eben «atlassenen, Reserotstru angängtg sein, wir können diese Vitt« der .Kpffhäuser-Kerrespondenz- nur grundsätzlich warm unterstützen. Oesterreich. Aus der Nordwestbahnstrecke Jglau—Ltfsa sind die Elsenbahnbrdtenstiten in passive Resistenz eingetreten. Auf den Bahnhöfen häufen sich die Güter. Di« Lastzüge treffen mit zwölfstündiger Verspätung ein. Die passiv« Resistenz soll einstweilen vier Tag« dauern. Di« österreichisch« Regierung beabsichtigt eine Erhöhung der Preise für Pttsoneofahrkarien und Frachtsätze. Frankreich. Die Kriegtorrwaltung arbeitet mit großer Energie an der Verjüngung der Generalität. In den letzten 15 Mo naten wurden in»gesamt 12 Division»- und 82 vrigade- generale zur Verfügung gestellt, weil sie nicht mehr die körperliche und geistige Frische besitzen, di« zur Ausübung eine» höhere« Befehl» erforderlich sind. — Der Krieg». Minister hat rin« Reihe Maßregeln verfügt, die die Nord- westgrenz« Frankreich» erheblich verstärken sollen. Türkei. Der Vertreter der Londoner Time» tn Teheran tele graphiert. e» sei möglich, datz e» wegen Persien zu einem ernsten Konflikt zwischen Rußland und der Türkei kommen werde. ViS fetzt liegen gute Gründe für die Annahme vor, daß die Mobilmachung der türkischen Armee tu Klein, asten bereit» begonnen habe. Fünf Bataillen« sind schon an der Grenze, wenn sie auch noch nicht Salma» erreicht haben, da» st« jedenfall» besetzen werden. Rußland richtete kürzlich ein Konsulat in Khot «in und kündigte an, daß 200 Mann Konsulat»wache dorthin geschickt würden. Jetzt wird aber offiziell zugegeben, datz bereit» 800 Mann russischer Truppen dort feien, und daß eine noch größere Anzahl nach Kuschlu und nach dem See Naumiah gesandt wurde. In türkischen Kreisen fleht man die Besetzung von Khoi durch die Russen al» «inen versuch an, die türkische Flanke zu umgehen. Di« Pforte kann sich daher unmöglich weiter still und untätig verhalten. Man sagt ferner, daß di, Stellung der Türkei iu Kleinasien weit wichtiger für für da» ottomcmisch« Reich fei, al» in Tripoli» oder tn Mazedonien und Albanien, daher sie alle» dransetzen muß, sich hier uicht in «tn« ungünstige Position drängen zu lassen. Endlich glaubt «an auch auf der andere» Seite, daß di« türkische Regierung zunächst versuchen werde, sich auf gütlichem Weg« mit Rußland auSetnanderzusetzen, jedenfall» fei aber di« türkische Politik in Persien in der letzten Zett einem bezeichnenden Wechsel unterworfen worden. So wird die Ankunft «ine» neuen Gesandten erwartet und außerdem soll auch der Wunsch zutage getreten sein, sich mit Großbritannien bezüglich Persien» zu einigen. Indien. Die Verlegung de« Sitze» der Regierung nach Delhi wird von den Blättern in Kalkutta scharf kritisiert, sowohl wegen der «normen finanziellen Lasten, al» wegen de« große« Schaden» für de« Handel und wegen Entwertung de» Hau»- und Grundeigentum« tn Kalkutta. rrtpaltS. Der auf Seite der Türken den Feldzug in Tripoli- tauie« mitmachende Krieg»berlch1«rstatter der Eentral New» kabelt seinem vlatte, daß di« Italiener bei Ghariau mit großen Verlusten von den Türken zurückgeschlagen wurden. Da« Telegramm wurde tn Dehtbat vorgestern ahend auf- gegeben. Südafrika. Der südafrikanische Schatzkauzler hat dm Vorschlag gemacht, daß di« vereinigten Staaten von Südafrika eine Flotte von Kreuzern bauen sollten, die in Krieg»z«tten dem Mutterlande (England) zur Verfügung gestellt werden würde. Man berechnet, daß zur Erbauung dieser Flotte eine Summe von 100 Millionen Mark notwendig sein werde, di« durch eine Anleihe ausgebracht werden soll. Aus Mer Welt. Wiesbaden: Nach anderthalb stündiger Verhand lung wurde gestern vor der hiesigen Strafkammer der bisherige Rechtsanwalt Armin Gueth wegen Untreue in Verbindung mit Unterschlagungen in fünf Fällen und wegen Untreue in einem Falle zu 2V» Jahren Gefängnis und 3 Jahren Ehrverlust verurteilt. Drei Monate Unter- suchnngShaft werden angerechnet. — Saargemünd: Gestern nachmittag erfolgte im Hause deS Eisenwaren händlers Gesury eine gewaltige Benzinexplosion, die den Laden zertrümmerte. Tas Haus ist ausgebrannt. Zwei Angestellte des Geschäfts und ein 50 Jahre alter Mann werden vermißt. Man nimmt an, daß sie unter den Trümmern liegen. Ein Angestellter des Geschäfts, der ebenfalls verschüttet worden war, wurde von der Feuer wehr noch lebend hervorgezogen. Mehrere Personen ha ben schwere, jedoch nicht lebensgefährliche Verletzungen davongetragen. — London: Ter österreichische Tampfer „Gros Tisca Aswan" aus Fiume ist bet der Einfahrt in den Hafen von Portland mit dem norlvegischen Tampfer „Condor" zusammengestoycn. Ter österreichische Tam pfer erlitt so schwere Beschädigungen, daß Wasser in den Maschinenraum eindrang, sodaß man ihn auf den Strand ziehen muhe- um sein Sinke« zu verhindern. Luch der „Londor" hat schwere Beschädigungen davongetragen. — Antwerpen: Tie Polizei entdeckte die Leiche de» Portiers des Seemann-Hause». Sie trug zwei schwere Wunden am Schädel, doch ist die eigentliche Ursache des Todes tn Erwürge» zu suchen. ES handelt sich um einen Raubmord. Ein Koffer, in dem sich Geld und Wert sachen deS Ermordeten befarcken, war aus der Wohnung verschwunden und wurde unweit deS Tatortes erbrochen und auSgeraubt aufgefunden. Tie Polizei verfolgt Spu- ren, von denen man hofft, datz sie zur Entdeckung der Mörder führen werdest. — Lüttich: Tie Untersuchung über das Bombenättesttat im Wintergartenkino hat neue Tatsachen zutage gefördert- Tie Polizei verfolgt augen blicklich weitere Spuren, und eS sind Anzeichen vorhan den, wonach e» sich tatsächlich um ein anarchistisches Attentat gehandelt hat. Mehrere Anarchisten, die in letz- ter Zeit in Berviers wohnten, sind der Tat verdächtig. Sämtliche bekannte Anarchisten werden polizeilich über- wacht. Andererseits geht das Gerücht, man habe eS mit dem Attentat eines Agent Provokateur zu tun. Tie Bombe enthielt mindestens ein Kilo Pulver. — Lodz: In der Hauptstraße der Stadt wurde eine Bombe geschleudert. Durch die Explosion wurden in mehreren Häusern alle Fensterscheiben zertrümmert und das Straßenpflaster auf- gerissen. Personen sind nicht verletzt. Ter Urheber des Attentats ist entkommen. Wetterwarte. varometersta«- ViUzeküt von N. ÜLi-o», O»«tkr. Mittag» 12 Uhr. __ j14. De-dr. >1 Dezbr. Sehr trocken 770 Beständig sch.,bo M Schön Wetter veränderlich 750 — Regen (Wind) Biel Regen 740 Sturm 7S0 4» 4» »a Marktpreise -er Stadt Chemnitz am 13. Dezember 1911. Wetz«, fremde Sorten . sSchflw^ b. 77 h - - neu Roggen, sächf. neu - preuß. - fremd« Gebirgeroggen Berste, Brau-, fremd« . . sächsische - Futter- Hafer, sächsischer, alt - - neu » preußischer, neu » ausländischer Erbsen, Koch- » Mahl- u. Futter- Heu, neu - gebündelt - alt Stroh, Flegeldrusch - Maschinendrusch, Lcmgsiroh Stroh, Maschinendrusch, Krummstroh Kartoffeln inländische - ausländische Butter 11,20 bt» 18,SO Mk. v'oo lo'iö ' V,2S - S,3S , 9,40 9',69 ' 9,05 . v,20 9,S5 . 9,LS , 11,60 . 12,50 . 11,25 , 11,SO . 8,45 . 8,60 . -9'95 I io!is ; 10,10 . 10,25 , 9.70 . 9,9S . 11,25 . 1l,7ö , 9L0 . 19,25 , 5,20 . V.70 , V.60 . 6,10 , 8.70 3'90 8,- . 3,30 ' 2,60 - 2,90 - 4,— - 4,S0 - Pro 50 Kilo Ja» die Weihnachtssorgen! Wer wollte etwa am Weihnachts- feste trüb dasitzen und niemand durch ein Geschenk erfreuest? Des halb heißt es über passende Geschenke nachsinnen. Aber bis das wichtige getroffen ist, LibtS viel Kopfzerbrechen. Riesa ist eine dankbare Stadt. Die Geschäftsleute bieten UeberraschendeS. Hum bang werden ist wirklich kein Grund! Da gehe man in die Laden der verschiedensten Branchen, der Fleiß der Ladeninhaber muß ent schieden anerkannt werden. Den Großstädter bleibt im Bieten guter Waren und besserer GeschmackSrichtunqen tatsächlich kein Vor zug. Sehen wir z. B. mal kurze Zeit die Fenster unseres in Riesa und weitestem Umkreise gut bekannten Modewarenhauses Gebe. Riedel, Eck- Goethe- und Schützenstraßr an. Preiswert« Kleider stoffe, elegante, sauber genähte Damen- und Kinderpalelot« wett eifern neben gediegener Damenwäsche, Unterröcke, Kameeivaardecken, Herrenwäsche, Araoatten, reizende Tischdecken, im modernsten Ge schmack. 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