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fühoer Hach und der Hetzer Weber find tot, d« Aug- fühver Kiefer schwer verletzt. — Neisse: Oberleutnant Maier vom 154. Infanterie-Regiment in Jauer, Juspek- tionSoffizter an der Kriegsschule in Reisse, wurde in seinem Zimmer tot aufgefunden. Neben ihm lag seine abgeschossene Jagdbüchse. Der begabte Offizier, ein Sohn des Lande-ältesten Maier aus Ziebendorf, scheint da- Opfer eines Unfalles geworden zu sein!. — Posen: Gestern früh wurde hier der Raubmörder DudzynSkt hingertchtet, der durch rechtskräftiges Urteil des hiesigen Schwurgerichts vom 1L Januar unter dem falschen Namen Jaeob Kinzke zum Tode verurteilt worden war. Er hatte vor seiner Hinrichtung einen Selbstmordversuch unternommen. DudzynSki hatte am 11. August v. IS. den Fleischermeister Koscielski aus KUrnik ermordet und beraubt. — Schweinfurt: Gestern stürzte die Front maner der Schuhfabrik von Heimann in der Kramer straße ein. Zwei Tote sind bereits geborgen. Zwei Ar beiter liegen noch unter den Trümmern. Eine Person ist lebensgefährlich verletzt. Fünf bis sechs Personen haben Knochenbrüche erlitten. — KönigSwinter: Wie verlautet- vermachte der kürzlich verstorbene Stein bruchsbesitzer Joses Bachem, Teilhaber der Firma Bachem u. To. Hierselbst, letztwillig dem preußischen FiSkuS seine an der Heisterberger Straße, an der Rheinseite des Pe- tersbergeS gelegene Besitzung, das Gut Heisterfeld, unter der Bedingung, daß dort ein Erholungsheim für Be amte und Arbeiter errichtet wirb, wobei in erster Linie die bei der Firma Bachem u. Co. beschäftigten Arbeiter berücksichtigt werden sollen. Die insgesamt von Bachem zu wohltätigen Zwecken vorgesehenen Mittel tverden auf über 400000 Mark geschätzt. — Pforzheim: Vor gestern um 11 Uhr nachts explodierte hier auf dem Bahnhof im Bahnpostwagen ein von Liebenzell nach Karlsruhe bestimmtes Paket mit Knallkorkeu. Der 48- jährige, verheiratete Bahnpostschasfner HanS Spreng mann erlitt einen Schenkelbruch und ist im Gesicht so schwer verletzt, daß beide Augen gefährdet sind. — München: Die beiden Söhne des Stationsmeisters Zeth- ner besuchten, obwohl sie des Schwimmens unkundig lvaren, das Wellenbad in Planegg und gingen unter. Einer der Brüder wurde von dem Bademeister gerettet, der andere, ein Gymnasiast, kam uMS Leben. — Paris: Wie schon vorgestern, so näherte sich auch gestern nacht ein verdächtiges Individuum dem vor dem Pulver magazin von Qnerqueville bei Cherbourg stehenden Mili- tärposten und suchte die Umfassungsmauer des Pulver magazins zu erklettern. Der dem 2. Fußartillerie-Regi ment angehörende Posten gab Feuer, woraus der Mann verschwand. Eine Untersuchung ist eingeleitet, hat aber bisher noch zu keinem greifbaren Ergebnis geführt. Man glaubt, es mit einer Verbrcchcrbande zu tun zu haben, die nach einem bestimmten Plan vorgeht. An der Stelle, wo der Mann verschwunden war, fand man eine an gezündete Lunte aus Baumwolle. — Petersburg: Auf dem in Nordlivland gelegenen Gute Etgas erschoß der Besitzer Dr. Schulz seinen älteren Bruder nach einem heftigen Streit und dann sich selbst. — In den letzten Wochen waren in dem Gouvernement Astrachan vier Todesfälle an Pest zu verzeichnen. — Novorossisk: Zehn maskierte Räuber überfielen die Filiale der Russi schen Bank für auswärtigen Handel. Mehrere Angestellte wurden verwundet und ein Schutzmann getötet. Die Räuber raubten 40 000 Rubel und entflohen ins Gebirge. — London: Aus Amerika wird gemeldet, daß daS jüngste Erdbeben, wie jetzt bekannt wird, in der Stadt Ciudad Guzmann, hundert Kilometer nordöstlich vom Vulkan Colima- ungeheure Verwüstungen anrichtete. Ueber elfhundert Häuser wurden zerstört. Die Ueberleben- den befinden sich in größter Not. Von 10000 Einwohnern sind zahlreiche getötet. Biele Personen wurden verletzt. Tie meisten sind obdachlos. — Dallas (Texas): Der größte Teil der 2000 Einwohner zählenden Stadt White- Wright ist durch eine Feuersbrunst zerstört worden. 70 Häuser wurden vernichtet, andere beschädigt. Der Verlust wird auf 300000 Dollars geschätzt, Menschenleben sind nicht zu beklagen. Erdveerfwefie. Bon K. o. JeznoSki. Denn die Beerensammlerinnen des Brockens -um erstenmal in der schönen Jahreszeit die sogenannte „Brautklippe" erreichen, versäumen sie nicht, sie festlich zu bekränzen — in der Hoffnung, daß ihnen dafür den Sommer über das Glück beim Beerensuchen hold sein werde. Ein poetischer, sinniger Brauch I Romantik um webt überhaupt das mühselige und doch gern geübte Geschäft des Beerensuchens, Poesie umwebt vor allem sie selber, die köstlichen, kühlenden Früchte, die der grüne Wald uns schenkt! Und gerade die Erdbeere umgibt ein ganz besonderer Nimbus von Wertschätzung und Liebe. Neunmal sollte ein Mann vom Rosse steigen um einer einzigen Erdbeere willen, meint das Sprichwort. Denn eine größere Gau menweide vermag die einheimische Natur uns kaum zu bieten; ja, wir geben wohl alle dem deutschen Dichter «cht, der dem im Süden weilenden Freunde zurief: Neben Pfirsichen und Trauben, Deiner Villa Stolz und Ehre- Möcht ich fast noch höher preisen DaS Arom' der Walderdbeere. Und ist schon die Erdbeere an sich des PrekseS würdig, so bildet sie, in Milch genossen, erst recht eine unüber- trofsLivr Leckerei. Das wußten unsere Poeten auch Ich bringe Welzenbrot und frischen Rahm, Sie taugen stets zur Erdbeer' wundersam heißt es in Karl Becks „Meister Gottfried". Auch Boß läßt seine Luise „spanische Erdbeeren in sahniger Milch" auf tragen. > Für welch vorzügliches Gericht man Erdbeeren in Milch immer hielt, das geht auch hervor aus der Redens- art: ^Di« Erdbeer' ür der Milch hinab schlucken." Sie bedeutet nicht« andere« aN „schlemmen, «tu Wohlleben i führen". In Schwaben besonders soll dieser Ausdruck beliebt sein. Gerade in schwäbischen Spruch und schwäbische Rede scheint die Erdbeere überhaupt recht freundliche Aufnahme gesunden zu haben. Im volkstümlichen Liebeslied wird ihrer gedacht, und ein schwäbisches Kin- derrätsel umschreibt die beliebte Frucht msit dem drolli gen Vierzeiler: „ES sitzt etwas amme Rainle, ES wackelt ihm sein Beinle, Vor Angst und Rot Wird ihm sein Köpft« feuerrot." Gern scheint auch der schwäbische Humor — wohl um deS drolligen Kontrastes willen — die plumpe KUH und die feine Erdbeere nebeneinander zu stellen. >,Ter spitzet das Maul darauf hin wie eine Kuh aus ein« Erdbeere!" sagt mau bet gewissen Gelegenheiten von einem täppi schen Menschen. Oder ein crnderesmal heißt eS: >,Da hat eine blinde Kuh eine Erdbeere gefunden." Zwischen Kühen und Erdbeeren gibt eS aber noch andere att nur Sprichwortbeziehungen: in gewissen Gegenden pflegte man nämlich einst den Kühen Alpen rosensträuße und Körbe voll Erdbeeren zwischen die Hörner zu binden als Geschenk >,fitr die Fräulein". Eng zusammen gehören ja die Sagen- und Märchen gestalten der WaldfräuleinS und die köstlichen Waldkin- der, die Erdbeeren. Gerade die Erdbeere ist unsere auS- erwühlte Märchen- und Wunderfrucht. Trafen erdbeer suchende Kinder ein solches Fräulein im Walde, dann füllten sich ihre Becherchen und Töpfchen im Hand umdrehen. Noch größere Wunder aber geschahen- wenn Gott den kleinen Beerensammlern erschien. Einmal- so heißt es in der Sage, wurde« Kinder von übelwollenden Men schen in den winterlichen Wald gesandt, um Erdbeeren zu suchen. Doch da gesellte sich zu ihnen Gott der Herr und half ihnen, mitten im Schnee so viel Früchte zu pflücken, daß sie ganze Körbe voll Heimbringen konnten. Mer denkt dabei nicht auch an die tiefsinnige Legende von Christus und den beerensuchenden Kindern! -,Was habt ihr da, Kindlein?" fragte JesuS eines DageS freundlich, als er den Keinen Sammlern im Walde begegnete. -,Nichts!" gaben sie zur Antwort. „Nun wohl, so soll eS auch nichts sein!" sprach Christus. Bon Stund' an kann von Erdbeeren niemand mehr satt werden. Kinder waren natürlich — schon um ihres elastischen jungen Rückgrats willen — Port jeher die berufenen Beerenpflücker. Und die im grünen Wald verbrachten Tage bildeten später für sie gar freundliche Erinne rungen. Wie sang doch einst ein Minnesänger? — -,Set, do liefen wir ertbern suochen —' von den tannen zur der buochen — über stock und stein — der wile dqz diu sunne schein." ' Die Erdbeeren sammelte die Jugend nicht nur tn Becher und Töpfchen, sondern häufig auch in Näpfchen aus Baumrinde, mancherorts in Körbchen aus geflochte nen TannenKweigen. Um den Inhalt brauchten sich die Eltern der kleinen Sammler nicht zu sorgen, denn an Ab satz mangelte eS nie. Auf den Märkten der Städte ver langte man ständig Walderdbeeren; sie Waren ja nicht allein ein Hochgenuß Mr jedermann, sondern auch ein erwünschtes Labsal Mr Kranke. Heißt es doch auch in einem alten Kräuterbuch: „Die Köch seind der Erdbern auch gewahr geworden- Machen gute nrüslln, gebüren den kranken- hitzigen Menschen mehr dann den gesunden- um der Kühlung willen." Sie waren die erlesenste Erquikung Mr -/üte wip und junge kirrt, die sehr türstig worden sind," überhaupt Mr alle Matten und Schwachen. Na mentlich sah man in der Erdbeere auch «in Hellmittel gegen die Gicht. Sinns hat sich van seinem quälenden Zipperlein durch eine Erdbeerkur befreitz und Erdbeer kurorte gibt eS bekanntlich noch in der Schweiz. Ziemlich spät — nachweislich erst im 1ö. Jahrhundert — entschloß man sich dazu, dis wohlschmeckende und heilsame Walderdbeere in die Gärten zu versetzen. Unter der Obhut des Menschen entwickelte sie bald größere Früchte, verlor aber an Aroma. Auch die aus diese Weise entstandene -Monatserdbeere" ist angedichtet ccker wenigstens -,angeretmt" worden. Denn in Hohbergs ,Kuchelgarten" (1683) lesen wirr Es werden Erdbeer auch allhier nicht Mel steyen, Wo sich das Erdreich mag mit seinem Grund erhöhen. Die Pröbstling sonderlich, dadurch der Mirnd erfrischet, DaS Herz erquicket wird, ganz rot, weiß untermischet.. Der Name „Pröbstling", ist wohl eine Umformung de- Wortes „Bresling, Presling oder Brösling". In Württemberg nennt man die Erdbeeren noch heute ost „Preßlinge" oder „Brestlinge". -- „Nimm Brombeer und Bresteling, daS ist das allerbeste Ding!" lautet auch eine Stelle in dem „Buch von guter spise", dem frühesten deutschen Kochbuch, das wir kennen. Unseren deutschen Gartenerdbeeren — der Monats erdbeere und der zur „Bierländerbeere" herangezüchteten, einheimischen Moschuserdbeere — erstanden im Laufe der Zeit starke Nebenbuhlerinnen: Amerika sandte uns seine großfrüchtigen Sorten. Allmählich lernten es nun die Gärtner, Früchte zu erzielen, die selbst die Größe eines Hühnereies erreichten! Augenweiden schufen sie tn diesen Prunk- und Riesenfrüchten, aber der Gaumen ist mit den letzteren manchmal doch njcht einverstanden. Denn in Geschmack und Aroma stehen sie ihren kleinen, wilden Schwestern nach Gerade Kenner ziehen darum den großen, anspruchsvollen Sorten die Walderdbeere vor — diese Reine, aber erlesene Frucht, an der sich schon die Menschen, die in vorgeschichtlicher Zeit auf Deutsch- lands Boden hausten, zu freuen wußten. Dies dürfen wir annehmen, denn auf den über so vieles Aufschluß gebenden prähistorischen Küchenavfallstättcn entdeckten sorgfältig prüfende Forscheraugcn auch die Samentörn lein der Walderdbeere. Eine altehrwürdige Freundin des Menschengeschlechtes feiern also die Dichter, wenn sie die rote, deutsche Märchenfrucht im Liede begrüßen. —k— Vermischtes. Mn«« niedrigen Racheakt versuchte in Köln ein junger bekannter Lebemann gegen einen Wirt. Er war diesem bedeutende Beträge schuldig, sodaß der Wirt mit Klage drohte. Der junge Monn schrieb jetzt an «in französisches Werbebureau in Doul, daß ein Bekannter von ihm in die Fremdenlegion auf zehn Jahre etntreten wolle unter der Bedingung, daß er tn Marokko kämpfen dürfe. Dem Wirt redete er vor, daß er mit ihm seine l Tante in Loul besuchen möge, die Bürgschaft Mr die gegebenen Wechsel übernehmen würde. In Toul machte er dann den Wirt betrunken, führte ihn in daS Werbe bureau und ließ ihn den Kontrast unterzeichnen unter der Vorspiegelung, daß es sich um die Eintragung in ein Fremdenbuch handle. Als man den Wirt dabehalten wollte, kam eS zu einer stürmischen Szene, die den Kom mandanten auf den Schauplatz lockte. Kiefer durchschaute den Plan und ließ den Wirt frei. Der Schuldner hatte sich mittlerweile entfernt. Sin schwimmendes Krankenhaus. In der Kriegsflotte der Bereinigten Staaten gibt e- ein Schiff, den Solare- das weder Panzertürme noch Kanonen trägt, sondern tn Friedens- wie in Kriegszeiten die allgeachtete Flagge deS Genfer Kreuzes trägt. Es ist dieS Schiff ein schwimmendes Krankenhaus, wie eS in allen europäischen Flotten nicht seinesgleichen hat. LS dient dazu, im Kriege die Verwundeten und im Frieden die Kranken zu beher bergen. Die einfachen Matrosen von der Bemannung sind st. >,Dr. Anz." sämtlich geschickte und geprüfte Kranken wärter; der Kommandant ist einer der hervorragendsten Chirurgen deS Lande-. Vor allen Dingen aber zeichnet sich da- Schiss durch «ine geradezu vollkommene und uu- übertreffbare Einrichtung und Ausstattung aus. Die drei DeckS sind als große SchlafräuMe eingerichtet; die Kranken und Verwundeten werden dorthin ohne jede Er schütterung mittels eine- elektrischen Auszuges gefahren- Der Schiffsraum ist alS eine ungeheuere Apotheke ange legt und enthält alle bekannten Arten HeiluAttel. BS gibt ferner auf dem Schisse besondere IlntersuchungS- und OpevationSräume Mr die Behandlung der Augen- der Ohren- der Nase, der Zähne ufw. Dreißig prachtvoll ein gerichtete Kabinen sind den diensttuende» Offizieren Vor behalten, und die Patienten finden zu ihrer Erholung und Unterhaltung einen Lese- und Schreibsaal, Rauchgtm» mer- Bibliothek, einen Musiksalvn «rll» einen Spielraum. CK. Die »Last" der Kleidung. Wenn die mo derne Frau ihren großen blumen- oder schleifengeschmüch, teu Sommerhut endlich mit Hilfe blitzender Hutnadeln befestigt hat und zur Promenade bereit ist- wird der auf zielbewußte Zweckmäßigkeit in der Kleidung stolze Mann vielleicht den Kops schütteln und sich darüber wundern- wie man in den Sommermonaten sich mit so umständlichen und umfangreichen Kleidungsstücken beschweren mag. Der Aberglaube, nach dem die Eommerkleidung des Manuel bequemer und vor allem leichter sein soll als die der modernen Frau- wird jetzt durch einen Londoner Mode fachmann zerstört- der al- ein leidenschaftlicher Freund Mer statistischen Berechnungen sich das Ziel gesetzt hat, das Durchschnittsgewicht männlicher und weiblicher Som- merkleidung festzustellen. DaS Ergebnis ist, daß die Frau es im Sommer erheblich -.leichter hat", als der Mann, wobei natürlich stillschweigend vorausgesetzt wird, daß die schöne Frau auch das nötige Geld besitzt, um nur die besten, die leichtesten uud damit die teuersten Seiden gewebe zu tragen. Die Nachforschungen des englischen Spezialisten über daS Gewicht der Kleidung haben ergeben, daß die elegante Dame im SomMer mit folgenden Ge wichten belastet ist: Hut S2S Gramm, Schuhe 43ü Gramm, seidene Strümpfe 42 Gramm, seidene Unterkleidung 100 Gramm- Leinenwäsche 298 Gramm, Korsett 510 Gramm, Sommerlleid 495 Gramm, Sonnenschirm 865 Gramm, lange Handschuhe 45 Gramm, Handtasche 390 Gvamm- sodaß die Modedame an Kleidung genau 2 Kilogramm und 905 Gramm zu tragen hat« Für den Mann aber stellt sich daS Verhältnis weitaus ungünstiger: der elegante Herr muß im Sommer tragen: leichten Sommeranzug 1815 Gramm- Schuhe 705 Gramm, Seidenhemd 210 Gramm, seidene Unterwäsche 365 Gramm, Hosenträger, 45 Gramm, Handschuhe 50 Gramm, Spazterstock 170 Gramm, Strohhut 100 Gramm, Socken 85 Gramm, Krü gen und Krawatte 85 Gramm. Der Mann trägt also im Sommer, immer vorausgesetzt, daß auch er nur die zartesten und besten Gewebe Mr seine Kleidung auswählt, im günstigsten Falle ein Gewicht von 3630 Gramm mit sich, er hat also nahezu anderthalb Pfund mehr zu tragen als die Frau. Das Bild verändert sich freilich sofort, wenn die elegante Dame viel Spitzen trügt, die verhältnismäßig schwer wiegen. Im allgemeinen aber hat sich das Gewicht der sommerlichen Frauenlleidung gegen frühere Zeiten ganz außerordentlich verringert, man trägt viel weniger Unterwäsche als in früheren Zeiten, und die Gewebe sind zugleich erheblich zarter und leichter geworden. Der ge stärkte weiße Jupon, der früher ein fast unentbehrlicher Bestandteil der Sommerlleidung war, ist völlig ver schwunden. Nur in einem Punkte trägt die Frau eine größere Last al- der Mann: auf dem Kopfe. Wie sehr die elegante Frau auch daraus besteht- ihre Sommer hüte möglichst leicht gearbeitet zu bekommen, sie sind doch erheblich schwerer, als der Strohhut des Mannes- ja sogar noch schwerer als der so ost angefeindete Zylin der, der bei wirklich guter Qualität 170 Gramm wiegen darf und nicht mehr« Wetterprognose oer K. S. Landeswetterwarte für den 15. Juni: Rordwestwind, wolkig, kühl, zeitweises Aussetzer» der Sitrtzerschliige. Wasferwiirnre 15« R.