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Rat möge für nächste« Jahr Im Auge behalten, daß di« Heinen Kinder zu Ausflügen hlnau»g«schickt würden, evrnt. auf Kastin d«r Stadt, damit auch dl« Kinder der Aermstew dies« Freud« hätten. Herr Stadtv. G«ißl«r tritt warm für di« Sach« ein und gibt der Ueberzeugung Ausdruck, daß di« Lagerstättm benutzt w«rden würden. Di« Wan derung«« mit den klein«» Kindern würden auch von dem hier bestehend«« Ausschuß für Ferienwanderungen immer m«hr ausgebaut w«rden. Herr Bürgermeister Dr. Sch«td«r bemerkt, daß wir doch kein« Stadt feien, die dm Kindern nicht« bieten könne. Riesa habe u. a. den Hafen, der viel Interessante« bt«te, auch fei der Truppenübungsplatz in der Nähe. Bei mehrtägigen Wanderungen müßten Stoppen gemacht werden, wobei Riesa mit berührt werden könne. Daß unsere Ferienkolonie noch nicht bester habe unter gebracht werden können, liege daran, daß st« immer hab« wechseln müssen. Der 'Rat werde nach Möglichkeit ver suchen Wandel zu schaffen. Wa« die Wanderung der ärmeren und Keinen Kinder anlange, so werde'von den städtischen Kollegien einer derartigen Anregung gewiß gern -»gestimmt werden. Herr Stadlverordnelenvorsteher Schön- Herr erklärt, daß da« Kollegium sein« Zustimmung zu dem Rat«beschluste doch nicht davon abhängig machen solle, ob Riesa von den Ferienwanderungen berührt werde oder nicht. Maßgebend sei doch der Austausch mit anderen Städter, wodurch unseren Kindern dieselben Vorteile zuteil würden, wie den anderen hier. Herr Stadtv. Hugo hält e« für überflüssig, baß die eisernen Bettstellen angeschafft werden, die Lagerstätten könnten auf den Dielen herge richtet werden. Man solle überhaupt bet der Jugend mehr auf Einfachheit, weniger auf Komfort htustreben. Herr Stadtverorduetenvorsteher Schönherr erwidert, daß man doch keineswegs von der Einfachheit abgeh«, wenn man die Matratzen in eisern« Bettstellen lege. Daß die Kinder auf Matratzen liegen sollten, wünsche doch Herr Stadtv. Hugo auch. Wa» für ein Unterschied bestehe, wenn die Matratzen direkt auf der Diele oder 40 Zentimeter höher liegen, sei nicht recht zu verstehe«. Auch Herr Bürger meister Dr. Scheiber vertritt die Ansicht, daß die Lager stätten, wie sie geplant sind, doch nicht zur Verweichlichung dienen können. Wenn rin komplette« Bett gewählt worden sei, so deshalb, weil man di« Betten auch zu anderen Zwecken verwenden wolle. Herr Stadtv. Bergmann steht der Sache wohlwollend gegenüber. Er meint jedoch, daß Forderungen, di« nicht im HauShaliplan vorgesehen seien, jetzt so »ft an da« Kollegium kämen, daß e» so nicht weiter gehen könne. Die Beschaffung der Lager- stätten eil« doch nicht so. Er stelle deshalb den Antrag, di« Angelegenheit zu vertagen und die angeforderten Mittel in den nächstjährigen JahrelhauShaltplan etnzustellen. Herr Ttadtverordnetenoorsteher Echönherr weist darauf hin, daß da« Gesuch ja erst im März etngegangen sei; also Mittel in den diesjährigen HauShaltpIan nicht hätten eingestellt werden können. Der Antrag de« Herrn Stadtv. Bergmann fand nur di« Unterstützung des Herrn Stadtv. Hugo, hatte sich damit also erledigt. Ein Antrag des Herrn Stadtv. Hugo, die Summe von 234 M. für die eisernen Bettstellen nicht mit zu verwilligen, fand gar keine Unterstützung. Hierauf wurde der RatSbeschluß, da« Gesuch de« ZrntralauSschusteS für Ferienwanderungen der Volksschuljugend zu genehmigen und für die Ausstattung der Räumlichkeiten 706 M. zu bewilligen einstimmig ge- nehmigt. S. Di« Vorlage des Rate», betr. die Abordnung eine« Lehrer« zu dem von dem kvnigl. Ministerium de« Kultus und öffentlichen Unterricht» in Chemnitz vom 13. Juni 1911 bis 13. Juli 1911 zu veranstaltenden Kurse für FortbtldungSschullehrer, Gewährung einer Bei hilfe an denselben und Uebernahme der entstehenden ver- IretungSkosten auf die Schulkaste, wurde von Herrn Bürger meister Dr. Scheider zurückgezogen. Herr Bürgermeister Dr. Scheider begründete die» damit, daß infolge eingetretener Erkrankungen im Lehrerkollegium, Einberufungen von Lehr kräften zum Militär usw. zurtzeit di« Abordnung eine» Lehrer» nicht möglich sei. 4. Di« von Herrn BerbandSrevisor Eckner geprüfte Sparkasseurechnung auf da» Jahr ISIS wurde richtig gesprochen. 5. Die von Herrn Kaufmann Turt Hartmann gegen seine Wahl al« Bezirksvorsteher für den 2. Bezirk vorge brachten AblehnungSgründe wurden al» stichhaltig aner kannt und für da» Amt nunmehr die Herren Schneider meister Hofmann, Kaufmann Pinker und Lehrer Mende in Vorschlag gebracht. 6. Da» Gesuch de» Herrn Rechtlanwalt Fischer um Genehmigung zur Niederlegung seine» Mandat« al« Stadt verordneter au« beruflichen und Gesundheitsrücksichten wurde genehmigt. Herr Rechtsanwalt Fischer war seit 1903 Mitglied de« Kollegium«. Da» Kollegium bedauere, so führte Herr Etadtverordnetenvorsteher Schönherr au«, daß Herr Rechtsanwalt Fischer genötigt sei, vorzeitig sein Amt niederzulegen. An Stelle de« Herrn Rechtsanwalt Fischer wurden in den Bibliothek-AuSschuß Herr Stadtv. Hugo, in den Recht»- und BerfastungSauSschutz Herr Johne und in den Schulausschuß Herr Paul Müller gewählt. Da« Kollegium nahm sodann noch Kenntnis von einem Dankschreiben des Herrn Justizrat Heldner für die Beglückwünschung anläßlich seiner 25jährigen Amtstätigkeit in Riesa, ferner v»n Einladungen für den VerbandStag der Sächsischen Mittleren Eisenbahnbeamten und da» ge meinsame Schauturnen der hiesigen Turnvereine. Schluß der Sitzung */«9 Uhr. —* Das für heute abend angekündigte Abonne- mentskonzert im Stadtpark fällt des ungünstigen Wetters wegen aus und ist für kommenden Dienstag in Aussicht genommen. —* Der Firma C. C. Brandt hier sind zwei Dr aht- feile gestohlen worden, von denen da» eine sich am Elbkai, da» andere in dorn Schrrpvcn am Stadtpark be funden hat. Für die Wiedererlangung der Seile hat die Firma eine Belohnung von 80 Mark ausgesetzt. —* Da« am 1. Pfingstfeiertag au» einem Grundstück in der Pausitzer Straße hier abhanden gekommen« Rad ist wieder im Besitze des Eigentümer«. Di« Annahme, daß da» Rad gestohlen worben sei, beruht, wie sich jetzt herau-gestellt hat, aus einem Irrtum. —* Der K. S. Krt«gerv«r«tn «König Alb«rt* hielt geft«r« abend in d«r Elbt«rrast« s«tn« diesjährige Hauptversammlung ab, die für den erkrankten Vorsteher dessen Stellvertreter, Herr Gtadtkasflerer Hammitzsch, leitete und mit einem Hoch auf den Protektor der Militärvereine, S«. Maj. den König, eröffnete. Rach kameradschaftlicher Begrüßung einiger erstmalig anwesender Mitglieder «nd anderer unwesentlicher Mitteilungen gelangte der Jahres bericht zum Vortrag. Aus ihm ging heroor, daß der Verein im verflossenen Jahr« um einig« Mitglieder sich wieder vermehrt und zum Vesten der Militäroereinssache gewirkt hat. verschieden» patriotisch« Feiern wurden be gangen und auch für kameradschaftliche Geselligkeit war durch mehrfach« Veranstaltungen Rechnung getragen worden. Der Krtegerverein erhielt auf Ansuchen zur Abhaltung von Schießübungen Mtlttärgewrhre vom Kriegsmtntsterium au» den Arsenalbeständen bewilligt. Di« Jahre«rechnung schloß diesmal mit einer Mehrausgabe ab. Hauptsächlich erfordert« da» im vorigen Jahre veranstaltet« Kinderfest einen be trächtlichen Aufwand. Für Unterstützungen an erkrankt« und bedürftig« Kameraden wurden 218 M. verausgabt. Sein diesjähriges Stiftungsfest will der Verein nächsten Freitag abend im Stadlpark durch Mtlitärkonzert und Illumination feiern. Zwei neue Mitglieder wurden aus genommen. Betreffs der Aufnahme von Mitgliedern wurde weiter dir Beschluß gefaßt, daß von auswärt» zuziehende Kameraden, di« schon einem Militärvereine angehörten, unter gewissen Bedingungen beim Eintritt in den Krieger- verein von der Entrichtung de» Eintrittsgeldes befreit sind. Di« «»»scheidenden Vorstandsmitglieder wurden bi« auf eine«, da» auf Wiederwahl verzichtete und an dessen Stell« ein neues trat, auf die nächsten drei Jahre von neuem gewählt. DankeSabstattungen würdigten die Verdienste der in leitender Stellung befindlichen Kameraden und ermun- ternde Worte zum Besuche der Versammlungen wurden au« beredtem Munde gesprochen. Der Versammlung schloß sich gesellige Unterhaltung bei dem von einigen Kameraden gespendeten Arettrunk an. —* Die günstigen Beurteilungen, die die gegenwärtig in unser« freundlichen Nachbdrstadt Oschatz stattfindende Ausstellung gefunden hat (s. Nr. 182 d. Bl ), haben wir bet der jetzt stattgehabten persönlichen Besichtigung durch- gängig al» zutreffend gern anerkennen müssen. Eie bietet alles «nd mehr al« man den Umständen entsprechend wird erwarten können, da« ganze Arrangement, die ganz« Auf- machung findet allgemein viel und verdient« Anerkennung und Lob und wenn auch hier und da im einzelnen eine schärfere Kritik Anlaß zu berechtigten Einwendungen findet, so wird man andererseits doch auch hervorragende Leistungen bekunden können. Sehr umfänglich vertreten sind auf der Ausstellung die Maschinen, spez. landwirt schaftliche Maschinen und sehr viel de» Interessanten bieten namentlich auch die Artikel au» der elektrotechnischen Branche. Bon Riesa findet man vertreten die Firma F. Tarl Winter, die Wagenbaueret von Ernst Teichert und di« Gärtnerei von Alfred Büttner, welch letzter« ein Teppichbeet geschaffen und in einem Kto»k verschiedene Pflanzen bietet. Di« Ausstellung der letzteren Firma soll sich übrigens erst zum Königsbesuch in vollem Glanze präsentieren. Sehr ange- nehm berührt e«, daß sich in der Ausstellung nicht eine Schacheret und ein lästige« Angebot breit machen, die so oft in anderen Ausstellungen lästig wirken. Alle« in allem werden wohl säst alle Besucher die Ausstellung befriedigt verlassen und deren Arrangeuren sowie den Ausstellern und auch schließlich der Stadt Oschatz ihre Anerkennung nicht versagen. —* Im Anschluß an den v«m 12. bis 14. d«. Mt». zu Leipzig tagenden Kongreß für WohnungS- reform soll Donnerstag, den 15. d. M., abends 8*/. Uhr im Künstlerhause zu Dresden eine Aussprache darüber stattfinden, wie dem Erfordernis einer zusammenfassenden Bereinigung aller in Sachsen bestehenden Bestrebungen auf Wohnungifürsorge entsprochen werden könne, ob dieserhalb ein neuer Verein zu gründen oder besser der Anschluß an eine bereit» bestehende Organisation zu suchen wäre. An ihn ergangener Anregung entsprechend, hat der Landes- verein Sächsischer Heimatschutz im Einvernehmen mit dem Königlichen Ministerium de« Innern und der Geschäft«- lettung vorbenannten Kongresse» e» für angezetgt erachtet, zwecks Klärung all der hierbei in Frage kommenden Ge- stchtipunkte zu einer allgemeinen Aussprache und hierzu alle diejenigen Vertreter von Körperschaften und Persön lichkeiten einzuladen, di« Interesse an der Lösung der Wohnungsfrage und der hierüber zu ergreifenden Maß nahmen haben. In Ansehung einer wegen der Kürz« der Zett unmöglichen besonderen Einladung glaubt der Lande», verein auf diese Mitteilung sich beschränken zu sollen. Die Mitglieder de» Hetmatschutze» und aller WohnungSoereine werden um zahlreiche» Erscheinen herzlich gebeten. — Der Vizepräsident der Generaldtrektion der Staat»- eisenbahnen, Herr Geh. Rat Hugo Donath, scheidet Ende Juni aus dem Staatsdienste, um in den wohlverdienten Ruhrstand zu treten. Geh. Rat Donath gehört seit 1877 dem Beqmtenkörper der GtaatSeisenbahnverwaltung an und ist gegenwärtig Vorstand der ersten Abteilung der General- dtrektton, die gleichzeitig da» ganze Personalwesen mit um faßt. Ueber die Person seine» Nachfolgers verlautet noch nicht» Bestimmte». — Der Gau Sachsen im Verband der Rabattspar vereine Deutschland» hielt am Sonntag im „Tchützenhause" hier unter Lettung seine« Vorsitzenden, Herrn Kaufmann Gottlebe, Pirna, und in Anwesenheit einiger Ehrengäste bet sehr guter Beteiligung seinen 6. Gautag ab. Sonnabend» hatte bereit« eine Vorstands sitzung und «in geselliges vcksammensein stattgefundrn. — Di« Sitzungen der S. Tuberkukofiärzt«. Versammlung des deutschen Zentralkomitees zur Be kämpfung der Tuberkulose tu der International«» Hygiene- Ausstellung nahmen g«st«n» in G«g«»watt Ihr« Kvnigl. Hoheit d«r Prinzessin Mathilde ihren Fortgang. D«n Ber- handlungsgegenftand bildet« «in n«v«s van Rob«tt Koch noch kurz vor f«in«m Tod« hergestellt«» Tub«rkultuprSparat, das de« bisherig«» Tuberkulin-Präparat«» geg«nüber den Vorzug besitzt, kein« unangenehm«» Ridenwtrknngen zu verursachen. 8 Großenhain, «ne unangenehme Unterbrechung erfuhr am Montag eine Beerdigung auf dem Friedhof« in Zschetla bet Meißen. Während der Geistliche die Grabrede hielt, wurde ein Chorknabe von einem Unwohlsein befallen, er begann zu schwanken und fiel in da» offene Grab. Der Geistlich« mußte sein« Rede unterbrechen. Mittels einer Leiter wurde der Junge wieder aus dem Grab« geholt. Ein Sanitäter nahm sich des Knaben an, worauf die Trauerhandlung fortgesetzt werden konnte. Oschatz. Di« Ausstellung ist schon von über 100 006 Personen besucht worden. Dresden. Auf einem Spazierritt in der Dresdner Heide, nahe de» Doppel E- und H-G-Weges, verunglückte der militärische Erzieher der Kvnigl. Prinzen, Major yrhr. O'Vyrn, durch einen Sturz vom Pferde, wobei er sich einen Bruch des Handgelenks zuzog. Der verletzte wurde mittel» Automobile nach Dresden gebracht. Die Heilung nimmt einen guten Verlauf. — Der Schuldirektor Leberecht Eberth aus Dresden fuhr mit dem 10 Uhr-Schiff von Salesl nach Aussig. Unterhalb Sebusetn stürzte der 69 jährige, gesunde Mann plötzlich zusammen und verschlrd an einer Herz lähmung. Di« Leich« wurde nach Aussig gebracht und von hier nach Dresden überführt. — Bon der Kriminalpolizei ist ein 18 Jahre alter Bursche al» derjenige ermittelt und festgenommen worden, der in der Nacht vom 11. zum 12. d. M. auf dem Rittergute zu VornSdorf i. d. Nieder lausitz in da» Herrenhaus eingebrochen war und einen größeren Geldbetrag gestohlen hatte. Dem Täter konnte da» gestohlene Geld wieder abgenommen werden. Zittau. Gegen Ende vorigen Jahres erregte die Tatsache, daß österreichische Zollbeamte auf deutschem Boden in den sächsischen Grenzorten Publikum und Rei sende durch Beobachtung ihrer Ein- und Verkäufe belästig ten, Aussehen. ES handelte sich, wie die Nachforschungen ergaben, um eine wohlorganisierte Einrichtung der öster reichischen Zollbehörden. Die sofortigen energischen Be schwerden der deutschen Behörden und Körperschaften haben jetzt den gewünschten Erfolg gehabt. Seitens der Finanz-LandeSdirektion in Prag 'wurde erklärt, day der Beobachtungsdienst österreichischer Zollorgane in sächsi schen Grenzorten mit den Bestimmungen des bestehenden Aollkartells nicht vereinbar und daher abgestellt sei. Zittau. 5000 Kronen gestohlen wurden einem auswärtigen Reisenden, der im Wartesaale 3. Klass« de» hiesigen Bahnhöfe» geschlafen hatte. Da« Geld befand sich in einer Brieftasche und bestand au« Kassenscheinen, darunter 40 Scheine L 100 Kronen. Der Bestohlene soll betrunken gewesen sein. Bon dem Diebe fehlt jede Spur. Niederfrtedersdorf bet Neusalza. Ein Auto- mobtlunglück ereignete sich hier in den ersten Morgenstunden am Sonntag, indem Herr Fabrikbesitzer Hanne» au« Oppach, mit noch zwei Herren vom Magaretentag in Zittau zurück kehrend, in der Nähe de» hiesigen Rittergut«» al» Lenker des Kraftfahrzeuge» über diese» die Gewalt verloren haben mochte und mit ihm an einen Obstbaum anprallte, wodurch daS Auto umstürzt« und zwei der Insassen (einschließlich seine» Führer») unter da» Auto zu liegen kamen, während der eine Fahrgast sich durch Abspringen zu schützen gesucht hatte. Al»bald ertönten herzzerreißende Hilfe- und Angst rufe. Zu Hilfe eilende Leute fanden Herrn Hannes und seinen Begleiter — ebenfalls ein Oppacher Herr — in einer großen Blutlache liegend, schwer verletzt und bewußtlo» vor, während der abgesprungene Herr, der fast mit heiler Haut davongekommen zu sein scheint, bemüht war, den bedenk lich verwundeten mit Abwaschungen usw. lindernd beizu stehen. Ein herbeigerufener Arzt leistet« dann den erfor derlichen Beistand. Hierauf erfolgte mit Geschirr die Heber führung der inzwischen zum Bewußtsein gekommenen ver unglückten nach Oppach. Da» beschädigt« Auto mußt« mit tel» Ochsen nach Haus« transportiert werden. Chemnitz. Ein 7 jähriger Knabe hing sich seitlich an einen zweispännigen, mit Kunststeinen beladenen Tafel wagen hinan, ohne daß die» der Geschirrführer bemerkt hatte. Dabei glitt der Knabe ab und da» Hinterrad ging ihm über da» rechte Bein hinweg. Außer einer größeren Fleischwunde hatte er einen komplizierten Oberschenkelbruch erlitten. Durch zwei Knaben wurde da» verunglückte Kind in einem Handwagen nach Hause gefahren. Mutzschen. Ein auf Rittergut Altoschatz bediensteter Geschtrrführer kam mit seinem Fuhrwerk am Sonntag nachmittag durch unfern Ort. Al« er hier kurz vor der Brücke bremsen wollte und neben dem Wagen herging, kam er zu Falle und wurde von den Rädern de« von ihm ge führten Geschirr« überfahren. Der Arzt konstatierte «inen komplizierten Beinbruch. Reichenbach t. v. Nach dem Genuss« von Sauer ampfer ist hier rin dreijähriger Knabe nach zweitägigem qualvollen Leiden verstorben. Der tranrige Fall kann z« ernster Warnung dienen. Ainnwald. Der Bäckergehilfe Karl Lehnert, der auf einer Autofahrt bei Ebersdorf den Chauffeur nieder schoß, sich de» Auto» bemächtigte, jedoch mit ihm an ein HauS anfuhr, sodaß der Kraftwagen zertrümmert wurde, konnte aus der Mucht von Gendarmen in Boits- dors verhaftet werden. Lehnert gestand die Tat zu, er klärte aber, daß er nicht die Absicht gehabt habe, den Chauffeur zu töten; der Revolver sei ihm vielmehr un absichtlich losgegangen. Zwickau. Im Walzwerk deS König-Albert-WerkS in Lichtentanne waren mehrere Arbeiter mit dem Transpvrt eine» schweren Schrotstückes beschäftigt. Dabet entglitt dem de« Kran bedienend« Arbeit« die Kurbel doch