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oft fest, und e» kommt fitzt all« Lag« vor, daß dir Nähr« bitriib Infolgedessen gestört wird. Manchmal, dauert i» «in» Stund«, bi» di« Kähne wird«« flott werden. — Donnerstag früh wnrd« auf der Odereid« b«t Hamburg rin Kahn von «in«« Gchleppdawpsrr an,«raunt und P,m Sink,» arbrach». Dir Gt,u«tmanu, f«tn« Frau und dr«t Kinder find ertrunken. —* Es ist d«r hieflgen vrtdgrupp« de» D«vtfch«n Wehr» «rein» gelungen, S«in« Exzellenz H«rru General- » liutnant v. Llrbirt für den 18. Rooember zu «inim Vor» trog über da» Thema ,1818 — 1870 — ISIS- zu ge- winnrn. Der Vortrag. der abends 8'/, Uhr im Saale von Höpsner» Hotel stattfinden fall, wird dl» von d«n nationalen Vereinen unserer Stadt für da« Winterhalbjahr zu trrffendrn Veranstaltungen einlelten und wird un» nicht nur »inen tnsslichrn, hochgeschLtzten Redner, sondern auch «inen Vertragsgegenstand bringen, der g»rad« jetzt in der Zeit der Jahrhundertfeier im Vordergrund de» allgemeinsten Interesse« steht. Der Zutritt ,u dem Vortrag steht jeder mann frei, auch Frauen sind willkommen. -Sröba. Am 7. Dezember ds«. I. findet hier Er- gänzung-wohl de» Kirchenvorstande» statt. Wählen dürst« diejenigen, wrlche in di« Wählerliste der Kirchgemeinde seit dem Jahr« 1S07 ausgenommen worden find und darin noch eingetragen stehen, oder welch« sich bi» -um 21. No vember noch eintragen lassen. Die Wählerliste wird vom 22. November bi« zum S. Dezember mittag« 12 Uhr bfient- lich au«gelegt und kann eingrsehen werdrn an Pfarramt»- stelle, Kirchstr. 28, von vorm. 8—1 und nachm. 3—6 Uhr, sowie in der Sakristei der Kirche an Sonntagen nach Schluß jede« Gotte«dtenste«. Etwaige Einwendungen gegen die Wählerliste find während der Außlegungdfrist schriftlich beim Kirchenvorstande anzubringen. Strehla. In letzter Zeit übte im hiesigen Orte ein Dieb sein Gewerbe recht ost aus. Erst vor einigen Tagen wurden beim Zigarrenhändler Wilhelm Flink 300 Stück Zigaretten gestohlen. Donnerstag morgen mußte die Anwohnerschaft wieder, hören, daß in der Montana G. m. b. H. und beim Restaurateur Vohland in vergange ner Nacht ein Einbruch verübt worden sei. Der Täter der gestohlenen Zigaretten soll von einer Nachbarin erkannt worden sein und ist derselbe durch öffentliche Aufforde rung im Blatt zur Rückgabe der Zigaretten veranlaßt worden. Beim Einbruch in der Montana sind ihm für 100 Mark Briefmarken in die Hände gefallen. Der Dieb versuchte mittelst eines schmutzigen Stemmeisens auch das Direktorialzimmer zu erbrechen, was ihm jedoch nicht gelungen ist. Schm annew itz. Als am Dienstag abend der Gutsbesitzer Karl Schwenke nicht zur gewöhnlichen Zeit mit dem Geschirr nach Hause kam, ging seine Tochter auf das Feld, um nachzllsehen, wo der Vater bleibt. Dort fand sie das Geschirr führerlos vor. Herbeigeholte Leute fanden Schwenke, die Leine noch um die Hand ge schlungen, mit einer großen, stark blutenden Kopfwunde auf dem Felde tot ans. Stauchitz. Herr Bahnhofsvorsteher Schobert wird unter dem 1. November zum Oberbahnhossvorsteher be fördert und mit der Verwaltung de» Bahnhofes in Bischossiverda betraut. Die seinerzeit verfügte Versetzung des Herrn Schobert nach Meerane ist nicht zur Ausfüh rung gekommen. Zum neuen Bahnhofsvorsteher von Stauchitz ist Herr Döhler aus Dresden-Friedrichstadt er nannt worden. — Wegen Erkrankung zahlreicher Kinder am Scharlach hat der Schulunterricht nach Beendigung der Ferien, noch nicht wieder ausgenommen werden kön nen. — Am 27. Oktober fand in Raitzen Fasanenjagd statt. Die Strecke betrug 442 Hähne, 39 Hennen, 5 Hasen, 12 Käninchcn und 2 Füchse. — Bei der Hasenjagd am 29. Oktober wurden 5 Rehe, 618 Hasen, 15 Rebhühner und 2 Kaninchen erlegt- )( Oschatz. !Jn einem Steinbruche bei Kleinforst stürzte der Arbeiter Lupzik aus 2 Metern Höhe ab, brach - den Halswirbel und war sofort tot. * Lommatzsch. Der gestrige Reformationsfesttag wird für Lommatzsch und die nähere und weitere Um gebung unvergeßlich bleiben. Durfte doch das freund liche und lebhafte Städtchen an diesem Tage die „Sachsen" auf einem rechts neben dem Schüpenhause befindlichen Felde landen sehen. Dem rührigen Schützen- hauSwirt war es nämlich gelungen, die Direktion der LuftlchifsahrtSgesellschaft zu einer Landung und zu Pafsagierwechjel am hiesigen Platze zu bewegen, nach- dem er eine größere Summe garantiert hatte. Der Tag brach wenig verheißungsvoll an, trüb und wolkig und regnerisch und schien das große Unternehmen zu Wasser werden lassen zu wollen. Doch die Sonne, die den ganzen Oktober so siegreich sich behauptet hatte, brach durch und verscheuchte alle Sorgen, die der Neu gierigen, die sich auf den „Zeppelin" stellten und vor allem die des Schützenhauswirtes Herrn Lindner, der sich vor einem größeren Verluste bewahrt sah. An un geheurer Menschenstrom bewegte sich nach der Stadt zu, Fußgänger, Radfahrer in unabsehbarer Menge, Auto motive und Wagen, deren Besitzer zuletzt nicht mehr die Pferde unterzubringen vermochten, trotzdem an Aus spanngelegenheit hier durchaus kein Mängel ist. Toll war das Menschentreiben auf dem Landungsplätze, wo Stände mit Bier, Kaffee und Pfannkuchen und Semmeln und Würstchen die Zuschauer erquickten. Auch die um liegenden Höhen, die Dächer der Häuser ujw. waren reichlich besetzt. Die Landung war für 2 Uhr festgesetzt. Doch schon gegen V-2 Uhr erschien das Luftschiff am Horizonte, vom Jubel der vieltausendköpfigen Zuschauer menge lebhaft begrüßt. Aus dem Felde hatte sich die Feuerwehr postiert, um bei der Landung behilflich zu sein, die äußerst glatt von statten ging. Bald lag der Riese gefesselt an Boden und zeigte sich in seiner gan zen überwältigenden Schönheit. Die Insassen verließen die Gondel und, wenn Schreiber dieser Zeile« sich nicht irrte, bestiegen 18 neue Mitfahrer dieselbe. .Der Bürger- meister, Herr Benndorf, begrüßte die erprobte Mann- schatt und brachte ein Hoch auf dieselbe und den Grasen Zeppelin an», während die Anwesenden begeistert in da» Sich: Deutschland, Deutschland über alle», von der Stadt kapelle begleitet, einstimmte«. Nach ungefähr 15 bis 20 Ätnut« rüstete sich die „Wachs«" zum Ausstieg, während drüben ein langer, vollbesetzter Zug von Mesa kommend, dem Bahnhost Lommatzsch zueilte Die An kommend«« sahen leider nur vom Zug« au» die „Gochsen" in die Lüfte steig« und in der Richtung nach Noss« zu verschwind«. E» dauert« lang«, «he der Platz sich leerte und schier endlo» quoll der Menschen strom auf der Straße der Stadt zu, sämtlich« Lokale überflutend und die Straßen manchmal fast unpassierbar machend. Die Zahl der Anwesenden würde auf 7- bis 8000 geschätzt, ja manche meint« sogar, daß eS wohl 10000 gewesen sein könnt«. Mn Teil der Fremden blieb noch da, um am Abend die „Vaterländischen Fest- spiele" im Schützenhause zu sch«, während die Mehrzahl vollbefriedigt von all dem Gesehenen nach Hause zurück kehrte. So ging der große Tag ohne all« Unfall vorüber und sei auch an dieser Stelle dem Veranstalter herzlich gedankt, welchem Dankt sich sicher auch seine Kollegen anschließ« werd«, die gestern alle ein „volles Hau»" hatten. -Großenhain. Da» Stadtverordetenkollegium be schäftigte sich in seiner letzt« Sitzung wiederholt mit der Frage der Umsatzsteuer der hiesigen Konsumvereine. Auf ein erneutes Gesuch der letzter« um Herabsetzung der Umsatzsteuer von 2 auf 1 Prozent hat der Stadtrat beschlossen, da» Gesuch abzulehnen. Das Siadtverordne- ten-Kollegium stimmte dagegen einem Antrag, die Steuer vom 1. Januar 1S14 von 2 aus I V» Prozent zu ermäßigen, gegen 2 Stimmen zu. An Antrag, die Steuer auf 1 Pro zent herabzusetzen, wurde gegen 7 Stimm«, und ein so zialdemokratischer Antrag, die Umsatzsteuer überhaupt gänzlich in Wegfall zu bringen, gegen 6 Stimmen ab gelehnt. Meißen. Die Reblaus wurde in dem Weinberge von Lantzsch am Steinberg behördlich festgestellt. Dresden. Der Rat der Stadt Dresden beabsichtigt, im kommenden Winter für Schulkinder eine stete Eis bahn einzurichten, die in den Vororten Pieschen oder Mickten liegen soll. — Seinen schweren Verletzungen erlag in der Diakonissenanstalt der Tapeziermeister Ernst Mentzel von der Hauptstraße, welcher am Dienstag abend in der Nähe der'Mordgrundbrücke von einem Automobil überfahren wurde. — In der Nacht zum Freitag stürzte im Hause Kurfürstenstraße 17 ein dort aus Breslau zu Besuch weilendes Mädchen Rosalie Schenk auS einem Fenster des zweiten Stocks in den Hof hinab und blieb schwerverletzt und besinnungslos liegen. Kemnitz bei DreSben. Der nervenkranke Arbeiter Gustav Garte, hier, der früher in Gohlis wohnte, riß bei einem schweren Anfall eine brennende Lampe um. Diese explodierte und das brennende Oel ergoß sich über den hilflosen Mann, der am Unterleibe gräßliche Brand wunden erlitt. Gruben. Der Revierjäger Petzold auf Scharfenberg hatte dieser Tage das Glück, «inen feisten Dachs im Eisen zu fangen, welcher das wohl selten« Gewicht von 35 Pfund hatte. Das Tier hatte 8V» Pfund Schmer. Bautzen. Auf der Jagd verunglückt ist Herr Gene- ralleutnant v. Laffert in Dresden, der als Vorsitzender des König!. Sächs. Verein- für Luftfahrt bekanntlich an der Weihe des Bautzener Flugstützpunktes teilnahm. Herr von Laffert erhielt auf Sohlander Revier, wo er als Gast des Kammerherrn Dr. v. Nostitz jagte, einen Kvpf- streifschuß und mußte sofort ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Ueber die Schwere der Verletzung verlautet noch nichts Bestimmtes, doch dürfte der Unfall immer noch glimpflich abgelaufen sein, da Herr v. Laffert auf dem Bautzener Bahnhofe allein, wenn auch stark verbunden, gesehen worden ist, also noch imstande war, die Heim fahrt allein anzutreten. Stadt Wehle». Der Handelsmann Püschel stürzte auf dem Wege nach dem Schreiberberg die steile Böschung in der Nähe seiner Wohnung ab, brach das Genick und war sofort tot. Oybin bet Zittau. In der Schlucht zwischen dem Friedhöfe und der Bergrestauratton lösten sich grö- ßere Erd- und Gesteinsmassen und fielen, alle Bäum« und Gestrüppe mit sich fortreißend, in den HauSgrund, die sogenannte Dotenlehne hinab. Hierdurch wurde auch die Wasserleitung nach dem Bergvestaurant zerstört. Zittau. Wegen Untreue im Amt wurde hier der städtische Sparkassen-Kassierer Richter verhaftet. Richter war schon vor einiger Zeit vom Amte suspendiert worden. Die Unterschlagung beträgt 2000 Mark. EberSbach. Infolge schlechten Geschäftsganges hat die Firma Wünsche» Erben dnrch Anschlag in ihren Be- trieben angekündigt, daß von jetzt ab wöchentlich an einem Tage und später wahrscheinlich an zwei Tagen gefeiert wird; recht trostlose Aussichten für kinderreiche Familienväter. Seifhennersdorf. Die Schweineseuche ist in den Gehöften der Gartenbesitzer Zimmermann und Bittrich auSgebrochen. Th al heim. Am Mittwoch nachmittag stürzte sich der Strumpfwirker Görner von hier au» dem Fenster der elterlichen Wohnung hinab auf die Straße. Görner ist seit längerer Zett nervenleidend und arbeitsunfähig, wahrscheinlich hmt ihn die Verzweiflung zu diesem Schritte getrieben. Außer verschied«« Knochenbrüchen hat er noch schwere Innere Verletzungen erlitten. Er liegt be- wußtlo» darnieder. Unterlosa. Am Mittwoch abend sind mehrere zum Wild'schen Gasthof gehörige Gebäude, wie Stallgebäuoe, Scheune und Schuppen, durch eine Feuersbrunst «Inge- äschert worden. Außer d« vorrät« an Stroh und Heu sind Gerätschaften sowie auch verschied««- Geflügel mit verbrannt. Ehemnitz. Die deutschsoziale Partei hielt hier ihr« diesjährigen Parteitag ab; er war au» all« Teil« de» Königreich« gut besucht. BLutz (Leipzig) eröffnete «tag», ündt. bst Tagung mit begrüßenden Wort«, woraus abgeordneter Dr. Werner (Gieß«) ein« fas g« Vortrag über da» Thema: Die Husten der Zeit, hielt. In den Vortrag schloß sich < »«»»». die Könige rtrag schloß sich ein« lebhafte Aussprache. Zwei Entschließung« wurde» einstimmig an- g«omm«, deren «ine sich geg« die Behandln»» Vater- ländischer Feiern und Gedenktage durch da» Berliner Tageblatt wendet. Nachmittag» 8 Uhr begannen die ge- fchäftlichen Verhandlung«. Der Borsitzende «stattete den Bericht.' Seit der Anstellung eine» Parteisekretär» hat sich die Mitgltederzahl verdreifacht.' Den Kass«bericht, der ein sehr günstige» Bild zeigte, erstattete Hess« (Leip- zig). Reichstagsabgeordneter Dr. Werner (Gieß«) und Generalsekretär Hennigs« (Hamburg) gab« weiter« Wink« für die Fortsetzung der Arbeit. Als Ort für den Parteitag im nächst« Jahre wurde Dre-ven gewählt. Abend- gegen VB Uhr erreichten die Verhandlung« ihr End«. — Schwere Verbrennung« erlitt am Freitag im Hause Leipziger Straße 140 ein bei seiner Mutter wohnende» Mädchen, das beim Haarebrennen Spiritus auf den noch glimmenden Kocher nachgegossen hatte. Die Flasche ex, plädierte, sodaß sich der brennende Inhalt auf das Mäd- chen ergoß. Die Verletzung« desselben sind lebens- gefährlich. Plauen. Dieser Tage wurde in Plauen eine Kell nerin namens Hupfer aus Pausa verhaftet, die von der Staatsanwaltschaft Zwickau steckbrieflich verfolgt wurde. Wie uns jetzt berichtet wird, steht sie im Verdacht, wäh rend der diesjährigen Herbstmanöver in. einer Zwickauer Schankwirtschaft dem Wachtmeister eines Kavallerie-Regi ments einen Beutel mit 1200 Mark aus dem Rock ge stohlen zu haben. Grimma. Der Schießhallenbesitzer Bemmann aus Leipzig, der beim Abbrechen seiner Schießhalle durch ein« Sturz von der Leiter sich schwere Verletzungen zu zog, ist Mittwoch abend gestorben. Delitzsch. Dienstag ging die große Feldscheune de» Freigutes Benndorf in Flammen auf. Die Scheune brannte mit einer Getreideernte von etwa 350 Morgen Land, nebst einer neuen Dreschmaschine völlig nieder. Der durch Versicherung gedeckte Schad« beträgt etwa 60000 Mark. Es liegt Brandstiftung vor. Der Täter ist noch nicht ermittelt. Würze». In Plagwttz bei Püchau wurde vor einigen Tagen der 11 jährige Sohn de» GulSbefitzer» Seifert durch einen Husschlag von einem Fohlen am Kops« schwer verletzt. Der Knabe ist an de» Folgen seiner Verletzungen verstorben. Leipzig. Am 8. 3M d. I. hatte der Bergmann Nowak in Oberhausen seine Frau erdrosselt und war deswegen vom Schwurgericht Duisburg wegen Mordes zum Tode verurteilt worden. Seine geg« diese Ent scheidung eingelegte Revision hat das Reichsgericht jetzt verworfen und somit das Todesurteil bestätigt. )( Leipzig. Wolff'S Sächsischer Landesdienst ist von zuständiger Stelle zu der Erklärung ermächtigt, daß die Blättermeldung, Herr Oberbürgermeister Dr. Dittrich habe den ihm von Sr. Majestät dem König von Preußen ver liehenen Kronenorden 2. Kl. nicht angenommen, den Tat sachen nicht entspricht. )( Leipzig. Donnerstag nachmittag um 12</2 Uhr fand in d« Restaurationsräumen der International« Baufach-Ausstellung die offizielle Schlußfeier statt. Der Vorsitzende des Direktoriums, Oberbaurat Fabian, warf einen Rückblick auf die Ausstellung und dankte allen Be teiligten, insbesondere dem Protektor König Friedrich August, der sächsischen Staatsregierung, dem Reiche, den anderen Bundesstaaten, den Frei« Städten und Re- gierungen und allen ander«, die zu dem schönen Werke beigetragen hatten. Der Oberbürgermeister schloß sich diesem Dank an. Kreishauptmann v. Burgsdorf dankte im Namen der Königlichen Staa'tsregierung und gab der Ueberzeugung Ausdruck, daß die Ausstellung fortlebm werde als ein Markstein in der Geschichte des Bauwesens. Er schloß mit einem Hoch auf den Protektor der Aus stellung König Friedrich August und erklärte die Aus stellung Freitag für geschlossen. Vermischtes. Ein französisches Bürok raten st ückchen. Eine reizende Geschichte von der Allmacht Sankt Büro- kratius, dem eS gelungen ist, um 10 Centime» Straf porto ein ganze» Armeekorps zu mobilisieren, weis der „Matin" heute zu erzählen: Während der Manöver hatte ein Fräulein Journant eine Ansichtskarte aus dem Feld lager des 11. Armeekorps erhalt«, die nicht genügend frankiert war. Sie weigerte sich jedoch, das Porto zu bezahl«, und da die französische Postbehürde vor der fürchterlichen Gefahr stand, die Riesensumme von 10 Cen- time» zu verlieren, weil der Nam« de» Absenders auf der Karte nicht verzeichnet war, verfiel man auf eine glänzende Idee. Die Postverwaltung übersandte die Karte dem Kommandeur des 11. Armeekorps, mit der Bitte um Ermittlung de» Absenders und der Kommandeur fügte sich auch dem Wunsche de- heiligen Bürokratius. In jedem Regiment de» 11. Armeekorps wurde bei jedem einzelnen Soldaten Umfrage gehalt«, ob er der Ab sender der Karte an Fräülein Gournant sei. Der Haupt mann jeder Kvmpagnie, jeder Schwadron und jeder Bat terie war gehalten, einen schriftlich« Rapport über seine Ermittlungen einzureichm, d« der Oberst de» jeweiligen Regiments an den KorpSkommandanten weitergab. Lei- der blieb die so sorgfältig betrieb«« Arbeit ohne jedes positive Ergebnis, denn in dem Gesamtrapport war der Korp»kommandant genötigt, der Postbehörde mitzutei- lm, daß die Ermittlung de» Absenders der Postkarte unmöglich war. Im Examen. Ein alter Militärarzt fragte seine Examenskandidat«: „Was würden Die tun, mein Herr, wenn man Ihn« aus dem Schlachtfeld« die Nachricht brächte, daß da» Pferd des Generals gestürzt und da» Schlüsselbein gebroche^?" Man riet hin und her, aber