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IßtlMßrbM -aH« «d di» bi» S. Akte» (Feft- «kfe) tzer Metsterfi»»« »o NS«»««. Juzwisch« hatt« ffch v«r dM bi« BerRu« «id Korporation« mit LmnpipM in Kot unb Weiß aufgsftellt. Di« Huldigung bar viiWrrschaft begau», al« der König auf d«r Vailoa bM AtHtr» trat. Rach Schluß d« yestoorstelluag fuhr G». HqrftLt der Kö-ig uutrr stürmischen Ovation« »ach b«» vuhuhof und mit Sonder,ug 1v»/. Uh; nach Dreideu zurüL * Lhemnitz. Im Krematorium sind im Monat» August 1S0S LL Sinäscherungen erfolgt. E» waren 4L mäuultche, 12 weiblich« -Personen. Au« Ehemniß stamm« S0, von auSwärt» 25.. Seit der Jnirlebnahme (IS. Dez. 100S) fand« 150S Slnäscherungm statt. Zwickau, »ei dem Anwesen de» Oelonomet» Joses Knobloch im benachbarten Krombach in Böhmen steht ei« mächtiger Gibmbaum (laxu« Laooat»), der «ach den Schätzung« verläßlicher Fachmänner ein Atter von rnnd 2000 Jahren erreicht hab« dürfte. Sin Stück von einem Aste diese« Baumriesen wurde bereit« dem Museum in London einverletbt. Man hält diesen Gtbenbaum für d« ältesten in Europa. Trotz de« sehr langsamen Wachsen« der Eibe hat der vaum einen Stammumfang von SSV ow. Neben dem Wohnhaus« de« genannten Landwirte« erhebt sich eine zweite im Jahr« 1S40, also vor 26S Jahren ge pflanzte Eibe, der« Stammumfang zirka 100 om beträgt. Frankenberg. In Anwesenheit vieler früherer Schüler (auch au« dem Ausland«) beging di« hiesige Han- d«l»schul, da« Jubiläum ihre« KO jährig« »«stehen, durch Komm««, Festakt»«, Tafel und »all. Die Schüler haben zu Ehr« de« btrhertg« Direktor« eine »Johann August Schulze-Stiftung- begründet. Außerdem wurden der An statt »och viele Spend« zuteil. U. a. stiftet« ein ehe maliger Schüler, Kommerzienrat Eärtner-Burgstädt, 10VVV Mark zu einer »Robert Eärtner-Stiftung-, deren Zinsen strebsamen Schülern da« Studium in überseeischen Län de« «möglichen. Meerane. »Da« Tanzen der Damen mit Hut ist verboten l" Plakate mit dieser oder ähnlicher Aufschrift hab« fortan auf RaUoerfügung die Saalbesitzer in ihren Tanzlokalen aufzuhängen. Auf diese Weise will man den vielfach vorgekommenen Unglücken mit den langen Hut nadeln vorbeugen. Waldenburg. Der kürzlich in Dresden verschie dene Ehrenbürger unserer Stadt Heinrich Pätzmann hat der hiesigen Fachschule letztwtllig 5000 M. gestiftet. — Bom König!. Ministerium de« Innern sind der hiesigen Aach- und Fortbildungsschule außer einer außerordent- lichen Beihilfe von 3200 M. für die innere Einrichtung de« Neubaue« noch wettere 7200 M. für da« laufende Schuljahr bewilligt worden. Schneeberg. Ein gefährlicher Einbrecher wurde in der Person de« erst seit kurzer Zeit hier aufhältlichen Sticker« Meinhold festgenommen. Er war nacht« in die Tchlaskammer eine« Dienstmädchen» eingestiegen und haste au» der Kommode nach Erbrechen einer Sparbüchse einen größer« Geldbetrag gestohlen. Bet sein« Verhaftung fand man einen mit fünf scharfen Patronen geladenen Revolver, sowie eine Anzahl weiterer Patronen bet thm vor. Oberwiesenthal. Beim ErweiterungLbau de« UnterkunftShause« haben sich unvorhergesehene Schwierig, ketten herauSgestellt. Bel dem Graben de« Gründe« ent- sprang eine stark fließende Quelle inmitten de« Grund- stücke«, die erst in erheblicher Tiefe abgeleitet werden mußte. Die Hebefeier mußte verschoben werden und soll nun voraussichtlich nächsten Sonnabend stättfinden. Reichenbach i. B. Eine vorgestern abend abge- haltene, von etwa 600 Personen besuchte Versammlung trat für den Boykott der verteuerten viere geschlossen ein. Di« Versammlung erklärte einmütig, solange kein Bier zu trinken, bi» die alten Verhältnisse wieder Platz ge- griff« hätten. Reichenbach i. D. Recht bezeichnend *für den gegenwärtigen Mangel an Arbeitskräften in der jetzige« Zett de« erfreulichen Aufschwung» der hiesigen Textil- tndvstrte ist die Tatsache, daß in einem größeren Betrieb trotz Ueberangebot« an Aufträgen die Hälfte der mechani schen Stühle leer steht und da» alle Bemühungen, Arbeits kräfte au» anderen Gegenden, wie Oberbayern usw., her an,«ziehen, vergeblich waren. Wurzen. Zur Bierpreisfrage nahmen die Gastwirt« von Wurzen und Umgegend am Montag Stellung. Die in Betracht kommenden Brauereien Wurzen, Hohnstädt und Grimma wollen den Preis für da» Hektoliter Lagerbier von 16 auf 20 Mk. erhöhen, außerdem soll die städtische Btersteuer von den Wirten getragen werden. Die Wirte- Versammlung faßt« nun folgende Resolution: »Man er- kennt «ine Erhöhung de» Bierpreis«» von 16 auf IS Mk. für 1 Hektoliter Lagerbier für berechtigt an. Die städtisch« Biersteuer wird auch ferner von den Brauereien getragen. Di« Gastwirte verkauf« da» Gla» Bier um 1 Pfennig teurer.- Von den Brauereien, die sich diesem Beschluss« nicht fügen wollen, soll fortan kein Bier mehr bezogen werden. Leipzig. Sin schwerer Unglücksfall, der ein junge« Menschenleben al» Opfer forderte, ereignete sich vorgestern nachmittag in der 1. Gasanstalt. Dort stürzte ein eiserner Mast der elektrischen Leitung während de» Ausrichten« um und traf dabei deck 18 Jahre alten Schlosserlrhrling Otto Franke, wohnhaft in Dölitz. Der bedauernswerte junge Mann erlitt so schwere inner« Verletzungen und Quet schungen, daß er dies« bald erlag. — verhaftet wurde ein 24 Jahr« alter Goldschmied au« Ehemnitz, der in einem hiesigen Juweliergeschäft in Stellung war und da selbst in den letzten Monaten Schmucksachen im Werte von mehrer« tausend Mark gestohlen hatte. Ein großer Teil d« Eegmstände wurde noch im Besitz de« Diebe« sorge- fand« und ein« Teil hatte er durch Versatz zu Geld« gemacht. PsMmst A»d VrlestveseN iA AtlEtoltyr. «ne der der Türkei, die krvtz Ml«un«n noch Immer tzostdteüft im Jauern »er 1« Kmstanttnvpek vdvr de« unter« amtzen Hasen- Und Küstenstädten lebende Fremde, der fein» »riefe und Geld ¬ sendungen dm am Platze etablierten omvpiischen Postämtern ohne Sora« anvertrau« kann, hat keine Ahnung, wie er seinen vom Schicksal tt, de« Ikern Anatolien« verschlag««« Land», laut« tu dieser vchtehung geht. Hier Echt ft» da» in der Türket so beliebte «nd »ft brauchte lvvrt: „jawasch iawasch!" (d. h. langsam, langsam l) in seiner ganzen Dehnfähigkeit be- merkbar, und «an steht da so rocht, daß der Begriff „Zeit", der dem Europäer alle» bedeutet, oem Türken nicht» ist. Und diele BegrissSwstgkett hat «ich manchmal an die Grenze meiner Eeould gebracht, mit der ich mich doch immer wieder von neuem wappnen mußt«. AG ich felnemckt mit meMem Manne an de» Bau der Bagdadbahn nach Konia auf der anatolischen Hochebene über- siedelte, galten unsere letzt« Bedenken der Beförderung Nnse- ver Briest au» und nach der Heimat, Und mit RE, wie d« Umstand bewtta, daß «n» ein« Anzahl Briefe nnd Zei tungen auSgehändtgt wurden, die den wetten Weg nicht hätten schwüler durchmessen kännen. Diese prvmpte Erledigung hatten wir allerbina» nicht der türkischen Post in Koma, sondern der Liebenswürdigkeit der Boneraldirektion der AnatoltschenTisen- bahn« 1« Kvnfmntinopel tzu verdanken, die e» übernommen hatte, den Beamtenkollegen vom Bagdadbahnbau ihre in Kon- tanttnvtu« eintreffend« Privatbrief« gleichzeitig mit den ge« christlichen Sendungen in eigen» dafür eingerichteten Brief- Lcken zu übermitteln. Auf dies« Weise standen wir mit der fernen Heimat in schnellmvglichster Verbindung, wa» jür uns von nicht zu unterschätzendem Werte war. Selbstredend mußten die Adressen der Empfänger entsprechend auSgeführt sein. Kam e» ab« vor, daß sie mangelhaft waren, d. h. daß der Absender nicht die Adresse der Anatolischen Bahnen in Konstantnwpel betäefüat hatte, so gelangte« solche Sendungen oft auf den merkwürdigsten Umwegen in die Hände der Sldressaten. Sv erhielt ich manchmal Briefe von Scannten aus Konstantinopel, die durch Vermittlung der türkischen Post, anstatt aus dem direkten zweitägigen Schienenweg« erst ein« umständliche See- reise nach Smyrna machen mußten, von wo sie mit der Smyrna- Kasfala-Bahn nach Asfion-Kara-Hissar Und von dort mit der Anatolischen Bahn nach Konia befördert, nach etwa einer Woche eintrafen. Aber was tut da», denkt die Türkei, wenn der Brief nur ankommt. Ob heute, morgen oder übermorgen, das ist doch völlig gleichgültig, und Allah bilir (Gott weiß), warum er solange unterwegs bleiben sollte; er hat e» so bestimmt. Die Wichtigkeit, di« wir in Europa der schnellen Beförde rung eines Briefe» beimessen, ist den «Hk" Muselmanen im Innern des Landes einfach unverständlich Selbst in den Küsten städten, wo doch Handel und Wandel vom schnelllebigen Europa mehr oder minder beeinflußt sind, ist sie «hm nicht in unse rem Sinn« begreiflich Staunend, und manchmal mit einem leisen Gefühl des Neide» steht man dieser durch nichts zu erschütternden Auffassung gegenüber. Interessant Und erheiternd ist e» schon ülMn, vaS Zu standekommen eine» Briefe» zu beobachten. Im Innern des türkischen Reiche», wo noch viel weniger Leute des Lesens und Schreiben» kundig sind als in Konstantinopel Und den Küstenstabten, besorgen das Briefschreiben meistens die Hodschas (Lehrer Und dienende Geistliche), die zu diesem Zwecke an be stimmten Stunden des Tages aus den Marktplätzen und Bazaren ihre primitiven LLdeN geöffnet halten, um ihre Kunden zu bediene». Mit untergeschlagenen Beinen sitzen sie in meist schmierigen Kaftan» aus ihren Gebetteppichen oder den niede- ren DiwanS, die als einzig« Schmuck an den Wänden ent lang gereiht sind Und rauchen in Unerschütterlicher Gemüts- ruhe ihren Nargileh oder Tschtbuk, während der de» Schreibens Unkundige seine Wünsche vorbringt. Dann erfolgt die meist sehr spärliche Bezahlung, um die sehr umständlich gefeilscht wird, ehe der „Schriftgelehrte" seine Arbeit beginnt. Ich beobachtete in Konia im Bazar öfter einen silberbärtigen Türken, der wie ein Patriarch auf seinem Divan thronte und seine Kunden mit unnachahmlicher Würde anhörte und bediente. Er verfaßte meist die für die Gerichtsbarkeit bestimmten Schrift- stücke, und tat dies mit ein« solchen Wichtigkeit, als ob Leben und Sterben seiner Kunden davon abhinge. (Nebenbei: cS mag daS tvohl auch manchmal so gewesen sein.) Dann war dort ein and«« „Schriftgelehrt«", der nur einfache Privat- Und Geschäftsbriefe übernahm. Ob der Inhalt der von ihm abgefaßten Schriftstücke immer im Einklang mit den Wünschen sein« Kunden stand, mag dahingestellt blerben. Und welchem Schicksal liess mit den sonderbarsten und mit meist undeut lichsten Adressen versehenen Briefe anheimfalkn, wenn sie glück lich auf dem türkischen Postamt« angSlangt sind, das „Allah bilir I" Jedenfalls ist di« Anzahl der „Briefe, die ihn nicht «reichte«", Legion. Bekommt der Absend« keine Antwort, so verliert « nicht im mindesten die Geduld, da der liebe Gott da» so bestimmt hat, Uns«« Unangenehmen Erfahrungen Und Erlebnisse mit der türkischen Post in Konia begonnen erst, als die erste Teilstrecke der Bagdadbahn vollend« war und dis Baudirektion aufgelöst wurde. Damit fiel au chdie Besorgung der Postsendungen für die Beamten durch Kie Eenercildiremon der Anatolischen Bahnen weg, und wir wurden somit der Gnade und Ungnade der türkischen Post anheimgegeben. Mr blieben noch drei Monate in Konia und Während dies« Zeit sandte ich täglich unseren deutschen Dien« Mm Postamt. Aber es gab nur wenigs Tage, an denen die ÄKMieferung Unserer Briefe und Zeitungen ohne Aerger Und Störungen vonstatten ging. Das Verschicken schriftstellerischer Arbeiten gab ich bald ganz auf, da meine Manuskripte meist nicht an ihre Adressaten gelangten. ES mögen wohl ihrer heute noch eine Anzahl in Konstantinopel auf d« staatlichen ZensUS der Erlösung harren. War ein eingeschriebener Brief für uns auf der Post, so brachte der Diener entweder nur den Schein oder nur den Brief, da ein« der betreffenden Beamten nicht da war, ob« sich in seinem Kef nicht hatte stören lassen wollen, in diesem Falle ersuchte er den Diener einfach noch einmal wieder zukommen. Sehr ost kam e- auch vor, daß der mit der latei nischen Schrift vertraut« Beamte nicht zugegen war. Dann wurden unserm Burschen einfach die sämtlich eingelaufenen Briefe vorgelogt unv « aNfgestrrbert, dke Uwseren auSzUfuchen. Welch« Unfug unter solchen Umständen mit den Postsendungen getrieben wir», wieviel wichtige Briefe da nicht an ihre Adresse gelangen, ist leicht auSzubenken. Diese Zustände waren rS, bi« un» den Aufenthaft zum Schluß in Konia recht verletdeten. Wie viel« Jahre mögen erst darüber hingehen, bis der Post- dienst im Innern Anawlien» mtt europäischer Pünktlichkeit und Gewissenhaftigkeit auSgeübt wird? Vielleicht auch dann noch nicht, wenn da» gewalttge Kulturwerk der Bagdadbahn vol- lendet sein wird, und da» Laub bi» zum persischen Meere dem Verkehr erschlossen hat. Vermischtes. Verhaftung de» Wiener Posträubers. Tiner der beiden Diebe, die am 8. Juli auf dem Post amt am Minoritenplatz in Men au» demiMverschlossenen Schaltet in Abwesenheit de» Beamten 119000 Kronen in Dause^dkronennoten stahlen, ist gestern in der Person ke» Engländer» Robert FreemLn In RMYotk verhaftet vsrden. Der Verbrecher war elegant gekleidet und langt« vorgestern an Vvrd de» englische« Dampfer» „Mauri- tanra" in Newyork an. von Detektiven der Newyorker Hase« Polizei war Freeman, dessen Signalement von Men nach Newyork übermittelt worden war, beobachtet »vor- den und wurde, al» der Verdacht gegen ihn sich der- stärkte, sofort verhaftet. Er bestreitet, an der Tat irgend wie beteiligt zu sein, und will auch seinen Komplicen, der Ihn bei der Ausführung de» verbrechens unterstützte, nicht kennen. — Der Postdiebstahl am Minoritenplatz.in Men erregte im Juli ds. IS. großes Aussehen Die Diebe hatten es verstanden, eine einzige Sekunde abzupassen, in der der am Schalter diensttuende Beamte durch eine dienstliche Frage an das Telephon gerufen wurde, und stahlen durch das offene Schalterfenster aus dem unver schlossenen Pult 119 Läusendlronennoten. Als der Tat terdächttg wurden ztvei Engländer verfolgt. Ter Nordpol erreicht? Der dänische Dampfer „HanS Egede", der der dänischen Verwaltung für grön ländische Kolonien angehört, passierte gestern mittag Lewigk. Ter an Bord befindliche Inspektor für Grön land telegraphiert an die Verwaltung in Kopenhagen: An Bord befindet sich der amerikanische Reisende Tr. Cool, der auf der tztordpo'lexpedition am 21. April 1908 den Nordpol erreicht haben soll. Tr. Cook kam im Mai 1909 von Cap Aork nach Upernivik. Tie Eskimos bei Cap L)orl bestätigten die Richtigkeit der Reise Tr. Cooks. — Wie aus Newyork berichtet wird, hält die dortige Presse die Meldung von der angeblichen Erreichung des Noro- poles durch Tr. Cook nicht für ganz sicher. Cook teilte einem Freunde in Newyork mit, daß er sich bei bester Gesundheit befinde.' Don der Erreichung des Nordpoles meldete er jedoch nichts. Dagegen veröffentlicht der „Newyark Herald" eine Zuschrift des Tr. Cook über seine Nordp kreise. Cook erklärt darin, daß er nach langen Kämpfen, unter Hunger und Kälte den Nordpol erreicht habe. Wir haben, so heißt es in dem Bericht, einen neuen Weg genommen, der durch ein wildreiches Gebiet führt, welches das Jagdgebiet des Eskimos und Europäers.er weitern wird. Wir entdeckten ein Land, auf dem die Felsen ruhen, die den Nordpol der Erde bilden. Wir haben bereits 30 Quadratkilometer neues Land erobert. Tis Nachricht von der Entdeckung Cooks hat in den Ver einigten Staaten große Begeisterung hervorgerufen. Frau Look erhielt von ihrem Gatten ein Telegramm, daß er und seine Gefährten sich bei bester Gesundheit befinden. CK. In fünf Tagen von Newyork nach Lon don. Aus London wird berichtet: Tie Reise von Newyork nach London kann jetzt in fünf Tagen gemacht werden. Diese Zeit haben die Passagiere der „Mauretania" ge braucht, die am Montag auf der Station Paddington eintrasen, nachdem sie Mittwoch von Newyork abgereist waren. Tie Abkürzung der Reise ist durch Pie Eröffnung eines neuen Hafens in Fishguard an der Küste von Wales ermöglicht, wo die Reisenden an Land gehen, während sie früher bis Liverpool fuhren. Die genaue Zeit der Reffe von Newyork bis London betrug 5 Tage 1 Stunde 41 Minuten; die Ueberfahrt über den Ozean dauerte bei einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 25,41 Knoten 4 Tage, 14 Stunden 27 Minuten. CK. Wie alt war Methusalem? 78Vr Jahre! Zu diesem Resultat, das höchst überraschend klingt, ge- langt ein Mitarbeiter der „Jcwish World", der sich mit dem Problem beschäftigt, welche Bedeutung den An gaben der Bibel über das Alter der Patriarchen zu komme. Es ist kmzunehmen, so führt , er aus, daß in den frühesten Zeiten der Mond als Zeitmaß benutzt Wurde. Tas Zählen nach Monden erwies sich jedoch bald als lästig, und eine Einteilung nach größeren Zeit abschnitten wurde notwendig. Nach einer Theorie be standen die ersten „Jahre" aus fünf Monaten zu je dreißig Tagen, indem soviel Monate zu einer Gnheit zusammengesaßt wurden, als Finger an einer Hand sind. Vorher aber bildete lange Zeit die Dauer eines. Monats die Zeiteinheit, und die „Jahre", nach denen die Lebensalter der Patriarchen angegeben werden, um faßten die Dauer eines Mondumlaufes, also 29Vs Tag. Bei dieser Voraussetzung reduzieren sich die 930 Äbens- jähre Adams aus^ 75«/i Jahr, und Methusalem, dessen hohes Alter sprichwörtlich geworden istf, hätte bei seinen 969 Jahren, von denen die Bibel spricht, nach unserer Rechnung nicht mehr als 78^ Jahre, also keineswegs ein ungewöhnliches Lebensalter, erreicht. Eine Bestätigung dieser Annahme sieht man darin, daß nach den Worten des Psalmisten das menschliche Leben siebzig Jahre währt; man kann nicht annehmen, daß die Lebensdauer sich seit dec Zeit der Patriarchen bis zu David um elf Zwölftel verkürzt habe. Eine andere Berechnung des Jahres liegt augenscheinlich den Angaben über das Alter Abrahams und Jsaal» zu Grunde. Sie zählt nach Jahren zu fünf Monaten von je 30 Tagen; dabei würden die 175 Jahre Abrahams 72 und die 180 Isaaks 74 Jahre nach unserer Rechnung bedeuten. Tie Rechnung pes Jahres zu zwölf Monaten begann bei den Egyptern. CK. Von der Praxis der Kannibalen er zählt der italienische Hauptmann Baccari in einer neu erschienene» Monographie grauenvolle Einzelheiten. „Tie besiL» Fleischsorten liefern den Kongokannibalen ihre Kriegsgefangenen, die sorgsam gemästet werden. Wenn der Gefangene für das grausige Mahl „reif" ist, führt man ihn durch das ganze Torf. Die Kenner und Fein schmecker prüfen mit erfahrenen Micken ihr Opfer, man berayet seinen Körper, um die Fettentwicklung zu prü fe:«, diskutiert die zu erwartenden Genüsse. Tann wählt ein jeder der Feitteilnehmer die Körperpartie aus, die er erhalten will; der eine entscheidet sich fürein Schulter stück, der andere für einen Arm, der dritte hat eine Vor liebe für Schenkel. Mit weißem Don markiert jeder das von ihm gewählte Stück- Ter Unglückliche, der sein furchtbare» Schicksal genau kennt und dem Unvermeid-