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Beilage r«m „Riesaer Tageblatt". Dr^s »ck ««lag von La»,«« ck »kntsrttch bi Nieff». — Kür die Rrdactiou veraitwottlich: Her««»» Schmidt b, Mesa. i«i Freit««, IS. Juli 1888, Mead» S1. Aaßrg. Noch immer Dreyfus. Nach de« Erklärungen de« KrieatministerS Cavatanac in der Deputirtcnkammer a« «. Juli sprachen sich die «eisten Pariser Blätter zuversichtlich dahin au«, daß die Dreyfus- Angelegenheit nun endgiltig »„begraben" sei. Aber Dreyfu-, Picquart, Esterhazy sind heute mehr an der Tagesordnung al« je, und ganz Pari« spricht von nicht« anderem, als von der „begrabenen" Sache. Während das frühere Ministerium Meline vor Allem den formalen Standpunkt der rs8 ^ucilestL: Dnyius ist nach Gesetz und Richt verurtheilt, sesthielt, hat Caoaignac alle Zweifel an der Schuld des Exhauptmanns vom großen Generalftabe mit der Berufung auf den materiellen Inhalt gewisser Beweisstückr Niederschlage« wollen. Ec theilte der Kammer drei aufgefangene Briese, in denen von der Canaille D. die Rede ist, sowie die Aufzeichnung eine« Gendarmerie- Hauptmannes mit, der von dem oerurtheilten Drey°us da» Geständiß gehört haben wollte, er habe unbedeutende Akten stücke al» Köder, um wichtige dafür einzutauschen, ausgeliefert. In dem dritten der aufielangenen Briese war Drry'us mit vollem Namen al- der Spion der fremden Macht bezeichnet. E» ist aber wider allen Brauch und unfinni?, anzunehmen, daß der fremde Militär-Attache?, von dem der Brief her rühren soll, so unvorsichtig den wirklichen Namen seines Ver trauensmannes einem Briefe anvertraut haben sollte und dir» obendrein zu einer Zeit, als DreyfuS schon verurtheilt war und über seinen Fall in der Kammer eine Interpellation statlfinden sollte. Jeder Unbefangene mußte siw sagen, daß dieser Brief wahrsch-irlich gefälscht sei und daß bet so schwachen Beweismitteln die Schuld de» Dr«yfuS erst recht zweifelhaft erscheinen muß. Dem angeblichen Zeugnisse des Gendarmerie- Hauptmannes steht da» Zrugniß deS Gefäntß-Direktor» Forcinatti gegenüber, der immer nur den Dreyfus seine Un schuld kulhmern gehört hat. Außerdem hat der Bereheidiger de» Dreyfu», Demange, dem Justizministcr jetzt eine eigen händige Aufzeichnung des Dieyku» über eine Unterredung unterbreitet, die dieser nach seiner Degradation mit dem Major Paly dr Elam gehabt und in der er den Versuch, ihn zu de« Geständn ß der Lieferung von Aktenstücken im Dienste der Gegenspionage zu bewegen, entschieden zurück gewiesen hat. Die materielle Dürftigkeit der von Caoaignac vorge brachten Beweismittel steht aber erst in zweiter Reihe gegen- § über der Thatsache, daß Dreyfu» nur auf Grund eine prob lematischen Arhnlichkeit seiner Schrift mit der de» sogen. Bordereau verurtheilt worden ist und daß weder er noch sein Verteidiger von anderen Beweismitteln Senntniß erhielten. Das ist e», was manche Geister in Frankreich am meisten beunruhigt, daß nämlich die Verurteilung auf ungesetzmäßig« Z Weise zu Stande gekommen war, durch geheime Mitteilungen von Briefen an die Richter. Das Angebot des Oberstlieutenant- Picquart, vor dem Richter die Belanglosigkeit der beiden ersten Briefe und die Fälschung d,S dritten zu bewerfen, hat zur Verhaftung Pic- qaartS geführt, aus welchem Rechtsgrund, ist schleierhaft, «leichzeüig ist auw"Esterhazy, dessen Handschrift bekanntlich eine verblüffende Arhnlichkeit mit der des Bordereau hat, sammt seiner Beliebten verhaftet worden, jedoch nicht wegen Vieser Aehnlichkeit, sondern wegen des Verdachtes, Briefe und Depeschen, die sich auf P cquarl beziehen, gefälscht zu haben. Die Esterhazy Presse hofft, wahrscheinlich wit Recht, daß durch das Verfahren der Verdacht entkräftet, also eine rss luckicstu zu Gunsten von Ester hrzy geschaffen werden wird. Der ganze Spectakel in Pari« ist nur au« einer krank, hasten Geistesverfassung der Franzosen zu erklären. Kür jeden unbefangene« Ausländer handelt e« sich um eine ver- wickelt« Kriminalsache, die Pariser aber beschwöre« die Ehr« der Armee und erklären das Vaterland in Gefahr, wenn nicht DrcyfuS, sondern ein anderer Osficier der Berräther gewesen sein sollte. Dem chauvinistischen Toben der Menge steht die Gewissensangst weniger gegenüber. Mögen sie'« treiben, wie sie wollen, Deutschland hat, wie bekannt, mit DriyfuS nicht« zu thun gehabt, für uns ist der Fall eine rein innere Angelegenheit Frankreich-, die für den Scharfsinn des Kriminalisten und den Scharfblick d«S unbetheiligten Politikers ein dankbare» BcobachtungSfeld bietet. Tagesgeschichte. Deutsche- Reich. Der Kaiser unternahm, wie au» Molde in Norwegen gemeldet wird, einen Spaziergang an» Land. Da» Weiter ist trübe, c« fallen starke Regengüsse und die Temperatur beträgt nur S Grad Wärme. Die „Hohen- zollern" bleibt daher «och vor Molde liegen. — Se. Maj. hat der Sammlung, welche da» Roche Kreuz zu Gunsten der Verwundeten und Kranken im spanisch, amerikanischen Kriege veranstaltet, 10000 Mark überweisen lasten. Die Worte: .Suprsms lsx nsKis volunts8", w iche s. Z. der Kaiser in das golsene Buch de» Münchener Rath- hauseS einschrteb, unterlagen bekanntlich einer vielfachen Deutung. Die „Köln. VolkSztg." erfährt jetzt über jene Episode Folgendes: Der Prinzregent hatte den Kaiser ersucht, seinen Namen in das goldene Buch einzutragen. Letzterer lehnte aber ab, da diese Ehre der Königlich bayerischen Familie Vorbehalten sei und ihm nicht zukomme. Al» aber der Prinz regent darauf benand, entgegnete der Kaiser: „Wie Du be fiehlst, in Deinem Lande muß Ich gehorchen", und motivirte dieses Wort nicht ohne Humor wit dem Eintrag: „Suprsms lsx rsxi8 voluntss". E» würde also in diesem Worte mehr ein Zug von Bescheidenheit liegen, die sich der Autorität willig unterordner, al- ein auch nur leiser Anflug selbstherrscheri'cher Neigungen. Der Erlaß de» Staatssekretär» v. PodbielSki, der dir Postbeamten vor der Zugehörigkeit zur Soctalvemokratie warnt, wird jetzt amtlich zur Kcnntniß der einzelnen Beamten und Unterbeamten gebracht. Diese haben durch ihre Unter schrift zu bescheinigen, daß ihnen der Erlaß witgetheilt worden ist. Der Revers, den sie zu unterschreiben haben, lautet: „Verhandelt am.... 189 . Borgeladen erscheint d .. . ., um von dem vorstehenden Erlasse Kenntniß zu er halten. Nach erfolgter Verlesung erklärt d . . . .: ich habe den Inhalt wohl verstanden. Borgelesen, genehmigt und unterschrieben. Geschehen wie oben." Ein jetzt vor dem Schwurgerichte z« Liegnitz verhandelter Fall verdient prlitischis Jmereste. Zwei Töpfergesellen, Schäfer und Flor, wurden wegen Brandstiftung zu je 4 Jahren Zuchthaus und 6 Jchren Ehrverlust verurtheilt. Schäfer war geständig. Nach feiner Erzählung gingen die beiden am Abend de» 8. Juni von der Arbeit nach Hause und unter hielten sich über ihre Lage. Einige Tage vorher hatte in einem Hofraume eine svc<aldemokratische Versammlung statt gefunden, welche genügenden Sn ff für ihre Unterhaltung ab- gab. Unzusriedkn mit rhr-r Lage, fitzten nun Schäfer und Flor den Entschluß, «ine Scheuer in Brand zu setzen, wobei sie sich erinnerten, daß schon früher in jener Gegend Scheunen- brände stattg«fanden bmren. Auch Flor gab seine Betheilig- - ung an der Sache indirekt zu, nur will er schon, bevor Schäfer die That ausführte, ihn verlassen haben, auch will er dem Schäfer mit de« Worten abgeredet haben: „Kerl, Du bist wohl verrückt k" Während Flor erklärte, daß er sich noch für keine bestimmte politische Richtung «ntfchieden hab,, bekundete der Bürgermeister, daß Flor der Vertrauensmann der socialdemokratischen Partei in 'Naumburg und Umgegend sei und eifrig vor den letzten Wahlen in diesem Sinne agitirt habe. Insbesondere habe Flor die Verthetlung von Flug- blättern besorgt und auch ander« Genosten dafür angeworbro. Uebltgrn« hak die schon erwähnte socialdrmokratische Ver sammlung im Hosr dc» Arbeitgeber» der Angeklagten, der auch Soctaldemokrat ist, stattgefunden. Schäfer sei zwar auch Sccialdemokrat, trete aber al» solcher weniger hervor und sei auch friedlicher gesinnt, al» der mitunter zu Gewaltthätig- keilen neigende Flor. Daß die Geschädigten durch ihr per sönliche» oder politische« Verhalten den Angeklagten zu deren That Anlaß gegeben haben könnten, wurde nicht erwiesen, von den Angellagten auch nicht behauptet. Schäfer machte den Eindruck, al« empfinde er bittere Reue über seine That, die er selbst al» blödsinnig und einer fixen Idee entsprungen bezeichnete. Der Staatsanwalt betonte, die Angeklagten seien zweif.llcS durch die Reden in der sccialdemokratischen Ber- fammlung aufrührerisch gemacht worden, und das sei wohl der Hauptgrund zu der That. Ebenso führte der Vertheid<ger dc» Schäfer an, daß er mehr ein Verführter al« Verführer gewesen und als Opfer der socialistischen Lehren anzusehen sei. Oesterreich. Ueber den Hochverraihsproceß wegen eines MordansLlageS auf Kaiser Franz Josef schreiben Wie- ner Blätter: Die Angelegenheit steht mit dem socialistischen Agitator St«fm Barkonyi in Verbindung, der vor kurzer Zett in Wien wegen Hochverrat-« verhaftet und vor einigen Tagen nach Pest au-geliefert wurde. Als Urheber de- ge- planten Attentate-, da» in den ersten Tagen de» September dieses Jahre- mitten auf der Kettenbrücke hätte zur Aut- führung kommen sollen, wurden bekanntlich vor vier Wochen die drei Pester Arbeiter in Haft genommen. Bei der in geheimer Sitzung abgehalteuen ersten Gerichtsverhandlung gab elner der Angeklagten zu Protokoll, daß ihnen der erwähnte Barkonyi den Betrag von 500 Gulden in AuSficht gestellt habe, wenn sie da- Mordattentat au«führen würden. Hmpr- angeklagter ist der Arbeiter Muszik. Türkei. Dem Vernehmen nach hat die Pforte die Reklamation der französfischen Botschaft dahin beantwortet, daß fie jede Verantwortung für die armenischen Mastakres ablehne. Die französische Regierung hat daraufhin sofort gegen die Auszahlung der griechikch-türkischen Krieg-ent- städigung bi» zu der von ihr zu fordernden Summe An spruch erhoben. China. Bei einer Zusammenkunft des Kaiser- von China mit seinen Staats Ministern, so erzählen die „Peking and Ttentstn Time»", fragte der Sohn de- Himmel» fie, wie e- komme, daß das Land in seiner jetzigen mißlichen Lage sei. Einer der Grvßwürdenträger gab darauf die herkömmliche Antwort, „Se. Majestät möchte doch nicht leerem Gerede irgend welchen Glauben schenken; China wäre noch immer da» Reich der Mitte und der Mittelpunkt de» Universums, dem gegenüber alle anderen Mächte gar keine Bedeutung hätten", und dergleichen. Aber diesmal verfing die Geschichte nicht m-hr. Der Kaiser gericth in heftige« Zorn und warnte keine Ritkgrbir. ihm noch weiter mit solchem Unsinn zu kommen. Zur Strafe für seine Mistethat mußte der Staat«. ' Minister eine Stunde lang auf den Knieen liegen bleiben. : Wenn sich au<b, bemerkt das genannte Blatt, nicht alle Ein zelheiten des Herganges so zugetragen haben mögen, so un- -HI Durch Iranenlist. Roman von Karl Ed. Klopfser. 15 Jedermann fühlte, daß etwas geschehen müßte, die sen entsetzlichen Bann zu heben, aber keiner wußte, wie er es anfangen sollte; keiner wollte mit einem lauten, hier un- vermeidlich brirtal erscheinenden Worte die Frage berüh ren, die doch allen auf der Zunge schwebte. Feldeä wäre längst davongegangen, hätte er eS nicht als erbärmlich feig betrachtet, dieses Wesen zu seiner Rech ten zu verlaßen; er wußte ja, daß ihr beim Eintritt der Katastrophe, der Vater, Schwiegermutter und alle, alle Freunde zum Opfer fallen sollten, kein Arm sonst geblie ben wäre, auf den sie sich sonst stützen konnte. Sie hatte ihn mehr als einmal eindringlich beschworen, ihr zu sa gen, was er von AdolarS Verbleib wisse, und erhalte ihr jedesmal mit beschwichtigenden Phrasen antworten müssen, die ihm kaum über die Lippen wollten. Ja, wenn er dem Unglücklichen nicht auf Ehrenwort ver sprochen hätte, nichts von seinem traurigen Geheimnis zu verraten, ja sogar den Fall in» Auge zu fassen, daß eS möglich sei, Franziska seinen Tod al» einen natürlichen erscheinen zu lasten, er hätte diese Pein de» atemlosen Warten», die tausendmal schlimmer war al» da« Toben des Zusammenbruches, mit einer offenen Rede an die Ver sammlung beendet. So war er dazu verdammt, mit blöder Miene stillzu sitzen zwischen Frau Vilma.die ihren Platz neben dem Haus herrn hatte, und der armen Franziska, während sein Auge, sobald er sich vom Teller erhob, aus jene Ruchlose fiel, die eben den Mordstahl für diese bangenden Herzen ge schliffen hatte und jetzt offenbar unter der Sorge litt, daß der Stoß mit der vergifteten Waffe nicht ganz so gräß lich wirken könnte, wie er gedacht worden war. Feldeck fühlte, wie ihm diese Qual unter der Erwart ung des unvermeidlichen Unheils allmählich die klare Ver- nunft raubte. Hölle und Teufel! Wo waren denn die Hä scher? Wahrhaftig, e» hätte nicht mehr viel gebraucht, Fel ¬ deck aufzujagen, daß er hinausgestürzt wäre, um die Zau dernden mit Donnerstimme anzurufen: „Vorwärts! Thut Eure Pflicht, wenn sie schon nicht zu umgehen ist! Aber macht ein Ende!" ... Jetzt erschien der alte Kammerdiener im Nahmen der Salonthüre und erstattete dem Hausherrn eine allen ver nehmliche Meldung: „Eine Deputation wünscht den Herrn Grafen und Herrn von Sinowka zu sprechen." Alles blickt gespannt auf. Da war doch mindestens eine Abwechslung zu erwarten. Szinkewicz erhob sich und nickte seiner Nachbarschaft zu, noch einmal die Miene des heiteren Gastgebers auf steckend. „Vermutlich die Fabrikarbeiter meines Schwie gersohnes, die ihre Glückwünsche zur heutigen Feier abzu statten kommen. Erlauben Sie, meine Herrschaften...!" Damit begab er sich in den anstoßenden Empfangssalon hinaus, dessen Flügelthüren offen geblieben waren. Dorea Parlaky war bei den Worten des Grafen zu sammengezuckt. Die Arbeiter SinowkaS! Sollten es wirk- lich diese sein und ihre schwärzesten Mutmaßungen sich bestätigen? Sie wagte kaum zu hoffen, daß «S anders sei, daß sich die Organe der Behörde unter dem Titel einer Deputation den ungehinderten Zutritt zur Hochzeitsgesell schaft verschaffen wollten. Die nächste Minute brachte die Entscheidung. Ein Halb dutzend schwarzgekleideter Männer betrat den Empfangs salon Ihre Haltung war feierlich genug, aber ihre Mie- nen weit ernster, al» man sie von Leuten erwarten konnte, die zu einer Freudenfeier zu gratulieren kamen Zwei von ihnen blieben an der EingangSthür zurück und versperrten dem Kammerdiener, der den Salon wie der verlassen wollte, den Weg. Der Sprecher an der Spitze der Deputation machte keineswegs den Eindruck eine» Arbeiters im Sonntags staate. Er näherte sich dem Grafen mit einer flüchtigen Verneigung, um seinen scharfen Späherblick dann sofort in das Nebenzimmer zu senden, wo ihm die gespannten Gesichter der Hochzeitsgäste entgegensahen. Dabei schien er die Hand nicht zu bemerken, die ihm Szinkewicz zu einem herablassenden Gruße entgegenstreckte. „Ich habe die Ehre mit dem Herrn Grafen Anton Szinkewicz? Und Ihr Schwiegersohn, Herr v. Sinowka?" „Ist momentan abwesend. Sie zweifeln?"setztederGras etwas unwillig hinzu, als er den Herrn ironisch lächeln sah. „Sollten Sie es etwa besser wissen?" „Ich glaube ja. Herr von Sinowka hielt hier doch seine Hochzeit. Ich bedauere übrigens, daß wir gerade eine so erhabene Feier stören müssen ..." „Stören müssen? Was wollen Sie damit sagen, mein Herr?" „Daß wir uns zunächst oller hier anwesenden Perso nen zu versichern haben. O bitte, keinen Schritt von der Stelle, Herr Graf! JmNamendeS Gesetzes!" Ein ungeheurer Aufruhr erhob sich nach diesen Wor- len. Während der Polizeideamte, es war ein Kommissar aus Lemberg, mit raschen Schritten an dem Hausherrn vorbei in das Speisezimmer eindrang, wo die Herren der Tischgesellschaft tumultuarisch aufgesprungen waren, öff nete sich die von zwei Civilagenten besetzte EingangSthür der Empfangssalon» und der Krakauer Polizeidirektor mit dem Bezirkshauptmann, gefolgt von uniformierten Poli- zisten, trat ein. „Verrat!" überdröhnte die markige Stimme de» alten Grafen den allgemeinen Lärm; er wollte zurückspringen, aber schon bemächtigten sich seiner die Wachleute. Der Donnerruf Szinkewicz schien den Männern im Nebenzimmer erst klarere Besinnung zu verleihen. Wäh rend man eben noch ratlos durcheinandergeschrien hatte und zwischen den umaeworfenen Stühlen zwecklos hin- und hergerannt war, griff man jetzt zu einem verzweifelten An griff- „Schützet die Frauen!" rief Fürst Mimka. „Oberst Kowalski vor al» Kommandant!" schrie der ältere Starezeck. 62,18