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verrtchRR» -iSSAvr- sntst»»ß »>üs« ds» SAMsMden ei» dsrsrttg« A»fruhr, da» dta MU» »ater »aM geraftH werden mu»te. StrapestAkmOfe fände» statt »nb drei Mann wurden von de» Soldaten erschossen, wäh rend 18 wettere schwere Lerleyun-en erlitten. Anfolge der immer mehr wachsende« Unruhe iw der Stadt ist Über diese da» Krtegsrecht verhängt worden and nahezu an tausend Mann der Miliz halten die Ruhe aufrecht. Ver- sammlungen sind verboten. Selbst private Gesellschaften sind nicht gestattet upd da» Umherstehen auf den Stra ßen ist nicht erlaubt. ES werden ernste Unruhen befürch tet,^ doch- hat die feste Haltung der Behörden bi» jetzt jeden Weiteren Ausbruch von Unruhen verhindert. Beginn de» Lynamitärden-Pro-efse» Mepamara. An JndianopoliS vor dem Bundesgericht begMn gestern der Massenprozeß gegen öl Arbetterfüh- rer, hie unter Anklage stehen, den Gebrüdern Mtnamara Beihilfe geleistet -« haben, indem sie Streiks mit terro ristischen Mitteln in Szene setzten oder durchführten. Ein ursprünglich Mitbeschuldtgter, Ovtie Memanigal, spielt, nachdem ihm selbst Straffreiheit zugestanden ist, den Kronzeugen. — Täs letzte verhängnisvolle Ver brechen, das die Brüder begingen, war, wie erinnerlich sein Wird, die Zerstörung des Geschäftshauses der Arbeit^ geber-Zettung Vos Angeles Times. Ties ist die bedeu tendste Zeitung in den Bereinigten Staate» westlich von Chicago. Ihr Verleger, der General Harrison Grey Otis, der da- Blatt vor Jahren gründete, geriet bald in Gegen satz zn den organisierten Arbeiterverbänden, die gerade im südlichen Kalifornien sehr stark find. Ter Haß der Arbeiterorganisationen gegen das Blatt, das auf jeder Seite den Vernichtungskrieg gegen sie predigte, wuchs inS Unbeschreibliche, bis dann plötzlich am 1. Oktober vorigen Jahre» das Geschäftshaus der Zeitung mit Ty- namtt in die Luft gesprengt wurde, wobei 21 Redakteure und Setzer den Tod fanden. Es gelang der Polizei, die Täter, für deren Entdeckung dis Stadt Los Angeles eine Belohnung von 100000 Mark ausgesetzt hatte, in der Person des Sekretärs der Brücken- und Eisenkonstrul- tionSarbeiter-Union, der stärksten Arbeiterorganisation, John Mena,Nara nnd seines Bruders sowie ihres Freun des Memanigal, zu ermitteln. Dieser gestand das Ver brechen ein, nüd die ersten Gerichtsverhandlungen führ ten dann zu der Gewißheit, daß - sowohl, dieses wie andere frühere Tynamitattentate im Grunde auf das Konto der ül Gewerkvereinsführer zu schreiben seien, die sich jetzt vor dem Richter zu verantworten haben. .«E-W—...... r ' Reneftt Rachrichten und Telegramm« vom 3. Oktober 1S12. * Berlin: Der 51 jährige frühere Steindruck« und jetzige Parstet Eigner, ein arbeitsscheu« Mensch und Trunken bold, g«let Über die Mitteilung, daß er wegen Entziehung de» Unterhalt» für feine Familie eine dreitägig« Gefängnis strafe zn verbüßen habe, derartig in Wut, daß er gestern abend, nachdem er sich zuvor wieder betrunken hatte, seine beiden Kinder, die bereit» im Bette lagen, mit einer Wäsche- leine zu erdrosseln versucht« und gegen seine Fran mit dem Messer loSging. Die Frau flüchtete mit den Kindern. Darauf warf er die brennende. Petroleumlampe pm, sodaß ein Brand entstand: Nachbarleute und herbeigeellte Pali- zeibeamte löschlew den vriünd. Der wütend« Trunkenbold wurde Nach der Wache geschafft.— Cuxhaven: Nach dreiwöchigen Bemühungen ist «» gelungen, da» Wrack de» untergegasigenen Unterseeboote» ,G. 171" aufzustnden. — Saarburg: Da« Automobil de» Gasthof»brsitzer« von d« .Königsburg", Bückek, stürzte eine steile Böschung herab, al« e« einem Fuhrwerke auSweichen wollte. Die Insassen, ein« Fran von 37 Jahren, ein Fräulein von 18 Jahren Und ein Herr wurden au« dem Auto herau»- »cschleydert. Die beiden Damen gerieten unter da» Ge fährt und wurden, wie der .Lokalanzeiger" meidet, sofort getötet. Der Herr «litt so schm«« Verletzungen, daß an seinem Aufkommen gezweifelt wird. Der Chauffeur konnte sich durch Abspringen retten. — LandSberg a.d. Warthe: Infolge übermäßig schnellen Tempo« überschug sich der Tourenwagen de« russischen Baron» Stryck beim Zusammen- stoße mit einem Fuhrwerke. Der Kutscher de» letzteren erlitt so schwere Verletzungen, daß er auf dem Transport nach dem Krankenhause starb. Der Baron erlitt «inen «rmbruch, während der Chauffeur unverletzt blieb. — Wien: In Marmaro» Sziget stürzten 30 Männer und Frauen bei einer Uebersahrt über di, Theiß in« Wasser. 13 Personen konnten gerettet werden; die anderen, Männer, Frauen und Kinder, sind ertrunken. — Halle a. d. S-: Der Besitzer einer Ziegelei und seine Schwester wurden samt ihren Hunden tot aufgefunden. Au« einem Briefe ;eht heroor, daß Selbstmord durch Eist wegen finanzieller Verluste beim Zusammenbruche «ine» auswärtige« Bank- -aus«» begangen worden sei. X Berlin. Gegenüber der von der Zeitung .Mir" ausgestellt«» Forderung, die Mächte müßten sofort wirksam in den europäischen Provinzen der Türkei intervenieren, da sie sich sonst auf gefährlichste Konsequenzen gefaßt machen müßten, «Närt der »Verl. Lokalauzgr." In feiner heutigen Morgmauögabe: Dies« drohend« ÜWtwch» gegen die Groß mächte, di« da« Regierungsblatt in Sofia im gegenwärtigen Zeitpunkt« für ongGracht hält, wirb von den europäischen Kabinetten allerdings verstanden »erden, wenn auch schwer- ltch im Sinn« der Utheber biss« Kundgebung. X München. Der englisch« Premierminister «Squith, der vorgestern hl« eingetroffen war, ist gestern abend nach England avgerelst. X Hamburg. Die Bürgerschaft hat den für die Erweiterung de« neuen Hafen» in Luxhasen geforderten Betrag von S160000 Mark bewilligt. ^X Serbe re. Di« Angestellten der Bahnlinie Man- resa—Berga—Guardiela find in den Nutstand getreten. All« Bahnhöfe stehen verlass«,. Die OttSbrhvrden weigem flch, die Sahahöse besetz«« zu laffm. X Rewyvrk. Wie an» Sagl-Paß tu Texas ,1» W »ei XMew-PsrL «ach ein« Depesche an»bev Städt «sM» habeu dl« Aufständische» am Smuttm» anß» dem anmKmetsch« SlmbMtsttl in Duran,, Me. Lag» »ach den «mmikues» Au» Sesttzer Aum Tler-ichlfarm in San Fuan, Ruffel,, «mmdeL Dm amerttanischs Kansul i» Surmeg, «sacht, dm Setschafi« l« Mexiko, ein« Druck auf di« mexikanische Regier»»» «uSzuüben, daß st« mehr Truppen zur »«svlguNg dm Aufständischen entsende. X Teheran. D« Minister de» »eußmsu beabsichtig», dem britischen und dem russischen Gesandt« sein Schaum» darüber aubzusprechen, daß feine Skeawrnng nicht zur K»»s««nz in «almoral, die di, Interesse« Perfi«,» sehr nah« »«rührte, etug,laden wurde. Dl« Zuziehung Persien» bei meutuellen künftigen Verhandlung«» sei «forderlich. Die englische Forderung der Konzession ein« Sahn vom Persischen Golf «ach Lhor«m-Abad wird von Mnm Kon». Mission im Auswärtigen Amt« beraten. Da» russisch, Projekt ein« Bahn von Dschulfa nach Täbris macht an scheinend wenig Fortschritte, obwohl sich der Dttekter dm Straßenbahngefellschast Dschulfa-Täbri» und Snseli-Teheran seit 14 Tagen in Teheran aufhält und versucht; mit Persien -um Abschluss« zu kommen. Die Kriegsgefahr a»f de» Satt»». sEtehe den besonderen Artikel.) «Wien. In hiesigen diplomatischen Kreisen ist di« Meldung eingetroffen, daß heute di» 4 Valkanstaaten Bul garien, Serbien, Montenegro und Griechenland der Türket «jn Ultimatum überreichen werden, in dem für Kreta, Altsmbie», Albanien und Mazedonien die Autonomie v»r- langt wird. Am ablehnenden Falle soll sofort leiten» der 4 Mächte d«r Türket der Krieg erklärt werden. « Wien. In hiesigen maßgebenden Kreisen wurde gestern abend die Lage äußerst pessimistisch beurteilt. Man gibt zn, daß die Bemühungen ver Mächte, den Frie den zu erhalten, nur geringe Aussicht nuf Erfolg hgben. «'Belgrad. Hier kursieren Gerüchte, denen zufolge e» im vranjaer Bezirk zn einem Zusammenstoß zwischen türkischen nnd serbischen Truppen gekommen fei. Die Türken hatten auf.di« serbische Grenzwache zu schießen be- gönnen; di« Woche habe sich in da» Dorf zurückgezogen, wobei ihr Bauern zu Hilf« kamen. Da» Gefecht bauet»« 3 Stunden nnd e» seien gegen 100 Türken auf dem Platze geblieben. Von den serbischen Truppen wnrde 1 Soldat gelötet und mehrere verwundet. rr Belgrad. Au« Altserbien liegen sehr beunruhigende Nachrichten vor. ES kam zu blutigen Zusammenstößen zwischen der Bevölkerung und türkischen Gendarmen, wobei die türkischen Wachthäuser angegriffen, gestürmt und angr- zündet wurden. Die Gendarmen wurden verjagt. rr Belgrad. Auf der Belgrader «Eisenbahnlinie wurden 15 Waggons Munition, die au» Frankreich für die Türkei bestimmt war, gestern beschlagnahmt. Unter dem Kriegsmaterial befanden sich auch 3 Aeroplane. rr B e r l in. Dem H. T. B. wird au« Belgrad ge meldet: Der „Etampa" zufolgt verläßt der serbische Ge sandte Renadowitfch Mit seinem GesandtHaftSperfonal spätesten» morgen Konstantinopel und wirb den Schutz der serbischen Untertanen der russischen Botschaft überlassen. Diese Nachricht scheint sich ab« nicht zu bestätigen, denn ta« RegierungSorgan „Samon prawa" schreibt: Die Ver treter d« Mächte haben nach Bekanntwerden der Mobili sierung die serbische Regierung ersucht, ihre Truppen nicht in der Nähe der türkischen Grenze zu konzentrieren, um die Situation nicht zu verschärfen. Die Regierung hatte in entgegenkommender Weise versprochen ihr Möglichste» zu tun, obwohl vom Oberkommando die Dislozierung abhängt. X Sofia. Die Mazedonisch-Adrianopeler Gesellschaft hat die Initiativ« zur Bildung einer Freiwilligenlegion er griffen, deren Stärk« wahrscheinlich die Zahl von 2O00O Mann überschreiten dürfte. Die Anwerbungen haben bereits be gonnen. )( Cetinje. Gestern wurden hier große Kundgeb ungen veranstaltet. Tie Menge zog vor das Königspalais, wo sie dem Könige und dem Kronprinzen zujnbelte. Ter König ermahnte in einer kurzen Ansprache die Bevöl kerung zur Besonnenheit.und sagte, die Mobilisierung bedeute noch keinen Krieg. Aber in dieser ernsten Zeit müsse jeder Montenegriner seine Pflicht tun und bereit sein, dorthin zu gehen- wohin ihn! die Behörden schick ten. Vor der russischen, serbischen- bulgarischen und griechischen Gesandtschiast wurden Huldigungen darge bracht. ! : X Konstantinop«l. Die gesamte türkische Press« betrachtet die Lage mit Ryhe und Kaltblütigkeit und ist siegesfreudig gestimmt. Ave Blätter appellieren an die Ottomanen, einträchtig zu sein und fordern sie auf, die Parteiunterschiede fallen zu lassen. Jn diesem Sinn« spricht insbesondere auch der Tanin, wobei « gleichwohl di, Re gierung für dir Lage im Inner» verantwortlich macht, die die valkanländer ermuntert habe. Jent Gazette bestätigt, daß die Pforte für den Augenblick beschlossen habe, sich in der Defensive zu -alten. Ein KabinettSmitglted' «klärt« einem Vertreter der Sabah, «» bestehen wohl ein serbisch bulgarischer und bulgarisch-montenegrinischer Allianzvertrag, aber kein derartig« Vertrag zwischen Serbien und Mon tenegro. Auch Griechenland hat keinen solchen Vertrag unterzeichnet und scheine in letzter Stund« durch Vit öffent liche volkSmelnung Mltgrzogen worden zu fein. Der Minister gab der Urberzeugeng AuSdrnck, daß keine Groß macht den Krieg wünsche und «klärte, die Spannung würde aufhören, wenn die Volkanvölker abrüsteten. X Konstantinopel. DleMvbtlmachungSverfüannS betrifft nur die erste, -weite nnd dritte Armeeinspekllou, diese jedoch nur teilweise. In Syrien und Mefopotamleu findet kein« Mobilmachung statt. I« gon-«u werden 88 Divisionen mobilisiert. Die Mobilmachung vollzieht sich rasch. )( Konstantinopel. Tie in Konstantinopel rin- «AUW» v»-» llL-rkIe». I«, »i, L btttsteruug zu arbeite» Laut Nachrichten au» tÜMchp» Quelle herrscht auch in der Prolin- Oraße M>eiftg«U» für die Mobilmachung. Ter frühere Musftekjdr». Aus» wärtigen Ast im hatte heute «tue vielbesprochen« Unter» redung mit dem bulgarischen Gesandten Larafoff. Gilt außerordentlicher Mknisterrat bat Über die Lage fiMe- sondere über die Frage der Zurückhaltung der griechischen Achtff« beraten. Bei seinem bereit» gemeldeten Schritt zu Gunsten der Schiffe hat 'der griechische Gesagte Gryparis sehr energisch die schleunig« Zurücknahme da» betreffenden Beschlusses der Psvrte verlangt, hä me Maßregel willkürlich und, solange fxeundschastiichc Be- ziehungen herrschten, »nangebracht sei, da jede Bex-äge« rung Millionenverluste verursache. Der Minister des Aeußeren Noradunghian antwortete, die Regierung iverde die Schiffe für de» Transport requirieren. Er versprach aber schließlich, die Angelegenheit dem Winitzerrate-u unterbreiten. / )( Athen. Ein griechisch« Dampfer, der mit Mem türkischen Elnlaßpaffe für di« Dardanellen »«sehen char, wurde an de» Rükttehr verhindert, unter dem Vorwande, daß er keinen Paß für den AuSgang hab». Diese» Var- gehen der türkischen Behörden hä» bi« liefen Eindruck -«nacht. rr Berlin. Dem Hirsch'schen Telegraphest-Sureau wird au« Belgrad telegraphiert: Die Nachricht von d« Ernennung de» König« Karl von Rumänien -nm russischen Feldmarfchall wird in Serbien al» Zeichen dafür ausgchaßt, daß Rumänien sein« Neutralität im gegenwättt-en Baktzan- konflikt «halten wird. Da» RegierungSorgan »Samon prawa" besaßt sich in längere« Leitartikel mit der Drohung der österreichischen Leitungen, daß Oesterreich jede Pression auf die Türkei ablehne und betont, daß Oesterreich ja die Frage der Verbesserung der Lage d« Christen in der Türkei selbst aufgeworfen hab». Demnach könne man doch nur auf eine Unterstützung Oesterreich» wie der übrigen Berliner vignatarmächte rechnen, wenn di« Valkanstaaten jetzt für Besserung der Lage der christlichen Untirtanen in d« Türket rin treten. X London. Di« gesamt« Press« beschäftigt sich mit d« Krisis auf der Bakkanhalbinsel. Di« .Time»" schreibt : ES ist klar, daß di« Valkanstaaten nicht» wenig« als die Autonomie der europäischen Provinzen der Türkei, wo sie Interessen haben, wünschen und von der Türkei fordern, wenn nicht die Mächte ttne Aktion unternehmen, di« be- zllgltch Mazedonien» befriedigt. Da» Blatt betont, daß auch dje Türkei Sympathie verdiene, da nach der allgemeinen m eberzeugung die gegenwärtige Regierung »ine Politik der Konzentration Und administrativen Reformen verfolge. — „Morntng Post" gibt der Befürchtung AuSVrUck, daß ein Einschreiten d« Großmächte im jetzigen Zeitpunkt zu spät sein möchte. Da» Blatt meint, daß in der Auffassung der vallanfragrn bei den Mächten größere Urbereinstimmung httrsche al» zu irgend einer früheren Zeit. Wenn eine Verständigung «reicht werden könnte» könnte «in großer Teil von Friktion und Argwohn beseitigt werden, die im letzten Jahre die Aufgaben der Diplomatie erschwert hätten. — »Daily Chronicle" schreibt, den Staatsmännern der Balkanmächte müßte klar werden, daß die territorialen Erwerbungen, die sie begehrten, nicht von einem etwaigen Kriege abhingen, sondern von der Zustimmung der Mächte. — »Daily Graphle" sagt, die slavtschen Staaten inten gewaltig, wenn sie glaubten, daß sie im Kriege die Sympathie Europa» in beträchtlichem Maße auf ihrer Seite hätten. )( Wien. Graf Berchtold hat gestern dem König der Hellenen einen einstündigen Besuch abgestattet. )( Pari s. Ministerpräsident Poincarö wies bei dem Tiploinatenempsange gestern nachmittag, die Vertreter von Bulgarien, Serbien, Griechenland nnd Montenegro in der unzweideutigsten Form auf den Ernst der von ihren Re gierungen ergriffenen Maßnahmen hin. Er erklärte ihnen, daß die vier Mächte gerade im Interesse des von ihnen verfolgten Zieles von allem absehen sollten, was den Frieden gefährden könnte. Auch mit -en Botschaftern Englands, Teutschländs, Italiens nnd- Rußlands unter hielt sich Poincars über die Lage.auf dem Balkan. )( Paris. Minister Ssa;onow ist gestern abend ans London hier eingetroffen und am Bahnhofe vom Mi nisterpräsidenten Poincarv sowie dem russischen Botschaf ter Iswolski begrüßt worden. )( Paris. Die Unterhaltung zwischen dem Minister präsidenten Poincars und dem russischen Minister Ssa- sonow dauerte von 10 Uhr abends bis l/»12 Uhr nachts nnd bezog sich fast ausschließlich auf die Lage am Kalkan und auf die Maßregeln, die zur Aufrechterhaltung des Friedens zn treffen wären. Poincars kam mit Ssafvnvw heute früh wieder zusammen. : )( Pari s. Ter „Figaro" schreibt über dis 'Unter redung Poincares mit Ssasonow: ES ist überflüssig, unter den gegenwärtigen Umständen die große Wichtigkeit die ser Unterredung besonders zu betonen. Tie beider: Staatsmänner haben eingehend die verschiedenen Selten . her Balkanfrage erörtert, und wir glauben -u wissen, daß diese Unterhaltung einen befriedigenden Eindruck betreffs der Möglichkeit einer sofortigen gemeinsamen Aktion ergeben hat. Ter offiziöse „Petit Parisien" sagt: Wenn Oesterreich-Ungarn und Rußland, diese beiden im Orient einflußreichste:: Staaten, sich über das Reform programm einigten, da» der Pforte zu überreichen wäre — denn die Durchführung der mazedo.nisttM Reform ist die Grundbedingung für.die Wiederherstellung der Ruhe — tvenn sic sich in vollster Loyalität und vollstem Vcr- trauen verständigten, um das Kabinett Mukthgr PaAha zur Erweiterung seines Tczc>:tralisatiynSplchws zu be stimmen, dann ist noch Aussicht auf Hintanhaltnng Des Konflikts vorhanden. Aber jede dilatorijche MÄßvaMre muß vermieden und die Lerstäudigung noch vor Hm ersten schärfet: Flintenschüsse, dev noch immer droht, abgpfchlvssrn werde». .