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1A«ar-»ScknS«r 7«g«latt Via. WO-G -L-^. ünkerygung aller kuckrlruckarbelten la Sck«atr-» Vqnt- sack lioplenlnick von 6er klelnrteu Ur rvr ' größten üuklage. Sg«m kvckbinllerel — Großer Papierlager. Mtinkorlni SratulalloaekaN«» Sckwtz- uack S«ickwekaN« lllltglleckekaN«! klalackim,«. oack TliNNttikaN« Lpellea. oack iSelataN« SrdiiN«iiueIg«a V«l»bua>»> »nck vennwlimr». aar«lz«a vraunbNek« oack »IkaN« vanUagungrdNrk« vockuelte-kialackungea UvLreltt» oack kill-liltuog« Volellleck« Programm» ramvnlaimg« vlpkm» »totutea rdeatirrettel plalrat. Val«, Sockickw»««! M ck»rchb»kt» mit Motor bottiodov« lllalchlaea, mockemll« SckrMea oack «1»«:« »teftetwt« la ck«a Nauck geletzt, all» vnickrlackea oack ckl«rd«agllt» SMckg» prompt kack g^tuaackrooll ru ckea bULgllea pwllea ourruMrea. Mattenaukageu (tttovgrdttlogv» ete.) bergütellt mittel» oeuellrr llotalloanaalckila» la KLreüer Allb stehung der Pflugkultur uud von religiösen Vorstellungen- wie sie die ststlhesten Kulturvölker besaß«,./ A«erik«olscheS Weo». „Amerika, du'hast e» besser!" sagte einst unser größ- ttr Lichter, und noch heute blickt mancher Deutsche neid- erlüllt auf die Zustände jenseits de» großen Leiche», er bewundert die hohen Löhne und die günstige Lage der amerikanischen Arbeiter und ist der festen Meinung, daß lohnende Arbeit und guter Verdienst drüben stet» zu finden und Arbeitslosigkeit zu den unbekannten Lingen zählt. Wie Irrtümlich aber solche Meinungen sind, zeigt ein Amerikaner selbst, Robert Hunter, in feinem Werkchen -,Da» Elend der neuen Welt", da» von Tr. A. Südekum in» Deutsche übersetzt und geeignet ist, mit derartigen optimistischen Anschauungen über amerikanische Verhält nisse gründlich aufzuräumen. « Wie groß da» Elend drüben ist, zeigt un» Hunter in folgenden Zusammenstellungen. Rach der Schätzung, de» Professor» Richard I. Ely und Herrn Lharle» D. Kellog, de» damaligen Sekretär» der Wohltätigkeit»organisation»- gesellschaft -er City von Reuyork, betrug die Gesamtzahl der Paupers in den vereinigten Staaten im Jahre 18Sl Ungefähr drei Millionen. (Ein Pauper ist jemand, der von öffentlicher oder privater Wohltätigkeit zur Erhaltung seine» Leben» abhängt.) Die Zahl derjenigen Personen, welche Mittel der öffentlichen Armenpflege in Anspruch nehmen, beträgt nach seinen Berechnungen zur zeit nicht weniger al» vier Millionen. Herr Jakob «. RÜS zeigte vor einigen Jahren, daß ungefähr ein Drittel der Gesamtbevölkerung von Reuyork während der acht Jahre vor 1890 zeitweise von Unterstützungen ab hängig war. Der Bericht der vereinigten jüdischen Unter stützungsanstalten für ha« Jahr 1905 beweist, daß ungefähr die gleichen Verhältnisse in der jüdischen Bevölkerung von Reuyork bestehen. Im Jahre 1897 betrug im Staate Reuyork spie Menge der notleidenden Personen 1387348 Der Wajoratsherr. Roman von F. Arnefeldt. öS GS hätte sich allerdings auch sonderbar ausgenommen, wenn Frau von Liefenbeck da» eine Pflegekind mit Güte über häuft, das andere abstoßend behandelt hätte. Gin Unterschied in ihrem Betragen gegen Viktor und gegen Elfried« blieb da rum doch erkennbar. Viktor, den sie früher al» Idiot bezeichnet, mußte im Sturm ihr Herz gewonnen haben: waS «sein ganze» junges Leben hindurch entbehrt, eine Mutter, da» war sie ihm geworden. Erst wenige Wochen batte Viktor in Cllengrund verlebt, so war es ihn» schon zur lieben Gewohnheit geworden, mit allem, was ihn bedrückte oder erstellte, zu ihr zu kommen. Sie war seine Vertraute, seine Ratgeberin, vor ihr lag dar Herz de» unverdorbenen Jüngling» offen wie ein aufgeschlagen«» Buch, ihr war «» vergönnt, unbehindert in diese reine, edle Seele zu schaüen. Höchst erfreulich batte sich auch da» Verbältni» zwischen Viktor und Rudolf und Adelheid gestalte). Ersterer war zwar nach Ablauf seiner Ferien zur Universität zurückgekehrt, aber während der Wochen, die er noch in Ellengrund zugebracht hatte, waren di« beiden Jünglinge schon Freunde geworden. Ein reger Briefwechsel ersetzte ihnen den persönlichen Ver kehr, und mit Sehnsucht sahen beide der Zeit entgegen, in der ihnen ein solcher wieder gestattet sein würde. . Aber auch sür Hugo von Arnewalk war der MajoratSherr vvn Tiefenbeck nicht mehr ein Gegenstand de» Groll» und de» Relde», sondern ein lieber, jüngerer Bruder, dessen Wohl und Wehe ihm warm am Herzen lag. An jedem Sonntag, an jedem Läge, den er sich von den Geschäften stet machen konnte, kam «r auf seinem sehr schönen Pferde nach Ellengrund ge ritten, von allen Seiten mit Jubel begrüßt, selbst Adelheid, sie ihm sonst nicht besonder» gewogen gewesen war und immer Streiterei mit ihm gehabt batte. Hugo von Arnewalk war lie benswürdiger auch gegen sie geworden, und Adelheid rechnete e» ihm hoch an, daß er sich mit Viktor so gut vertrug. Sie konnte mit den beiden, von Hektor umsprungen.weite Etreifereten in die sich immer mehr zum Winterschlaf nei- gende schöne vergwelt machen. Wie gem hätte Arnoldine »der fast IS Prozent der gesamten Bevölkerung vvn L und im Jahre IMS ISA SSI aber fast 18 tzent. Während de» Jahre» 1903 wurden in .Boston über ISS000 Personen «Nein durch die Behörden unterstützt oder, wenn man die damalig» Gesamt- bevölkerung auf SOS 000 »«nimmt, mehr al» SO Prozent dieser Gesamtbevölkesung. Man Aiützt, daß 836000 Per- fone« in private« Hospitälern, Armenapothekeu, «ihlen -usw. unterstützt wurden. Auch die Zahl der Exmissionen und der Armenbegräbnisse in einer Gemeinde ist ein guter Maßstab für Im» Armut»minimuM. Im Jähre 1903 wurden im Peuyorker Stadtteile Manhattan 60463 Familie« au» ihren Wohnungen exmittiert- wo» un- gefHtzp 14 Prozent der gesamten Familienzahl in diesem Stadtteil ausmacht. Lp» sind schreckenerregende Ergebnisse der sozialen Entwicklung eine» unserer am Intensivsten tätigen Kultur völker. Rapih steigt in dem demokratischen westlichen Ge- meinwesen der Reichtum de» Lande», und Hand in Hand damit geht eine Immer Weiter UM sich greifende Ber- ärmustg der hretten Bolkömasse«. Denn wir dürst» bet den oben angeführten Zahlen nicht vergessen, daß diese nuc diejenigen Fälle von Not anfühken, die sich selbst zu erkennen geben. ES steht aber zweifellos fest, daß immer nur «in Dell der in Armut lebenden Personen um Unter stützung nachsucht. Hunter ist der Meinung, daß wahr scheinlich Nicht mehr al» di« Hälfte der in Armut lebenden Personen sich um. Unterstützung bewirbt, und er glaubt aus Grund diHer Tatsache, die Zahc"der im Zustande der Annut sowohl in Reuyork wie auch in andern großen Städten und Jndustrieorten Amerika» Lebenden selten unter 25, Prozent der Gesamtbevölkerung annehmen zu dürfen. ' Ebenso trübe und eng damit zusammenhängend sind dis ArheWloseyverhaltnisse. Nirgends wirken die Ur sachen her Arbeitslosigkeit stärker als in den Bereinigten Staaten. Der Zensus vom Jahre 1890 lehrt, daß 3 523 730 oder 15,1 Prozent aller berufstätigen, über 10 Jahre alten diese Streifereien mitaemacht, wäre damit nicht ein engeres Beisammensein mit Viktor verknüpft gewesen. Seine Liebens- Würdigkeit hatte nicht vermocht, die Rinde zu lösen, die ge gen ihn sich um ihr Herz gelegt, noch ehe sie ihn gekannt hatte. Da» Verhalten ihrer Eltern, namentlich ihrer Mutter, gegen den jungen Baron hielt sie davon ab, unartig und schroff gegen ihn zu kein, aber sie blieb eiskalt gegen ihn- sprach mch ihm nur oaS Nötigste und beteiligte sich nur sel ten an den Unterhaltungen, die mit ihm gemeinschaftlich uw ternommen wmden. Auch Mit Elstiede stand Viktor zwar in einem durchaus freundliche, aber doch kühlen Verhältnis. ES war merkwür dig, gerade was st« hätte einander nahe bringen sollen, richtete sich wie «ine Scheidewand zwischen ihnen auf. Elfriede war e» nicht entgangen, daß zwischen ihr und dem Baron «ine große Aehnlichkeit bestand, und daß diese auch von den andern und von Viktor selbst wahrgenommen wor den war. Dö» beängstigte sie und beeinträchtigte den frischen, fröhlichen Verkehr, dem sie sich sonst so gern hingegeben hatte. Am Lag« nach seiner Ankunft in Ellengrund, äl» er die für ihn von yichtental angekommenen Sachen in seinem Zim mer untergebracht hatte, war e» Viktor wie Schuppen von den «Ugen gefallen. Die Aehnlichkeit, mit der er sich beschäf tigt, die ihn beängstigt hatte, war ihm klar geworden. Al» da» Brustbild seiner Mutter, umgeben von einem Kranze bunten Herbftlaube», den Adelheid dafür gewunden, ihn von dem Platz über dem Sofa herabarüßtej da erkannte er in de ren geliebten Zügen diejenigen diese» jungen, verwaisten Mäd chen», mit der er fortan unter einem Dache leben sollte. Zuerst hatte ein freudiger Schreck ihn durchzuckt. In dem jungen Mädchen, da» gleich ihm dem Gllengrunder Kreise eingefllgt war, sollte er täglich erschauen, wonach er sich stet» vergebltth gesehnt. Zudem hatten ihre Schicksale viel Aehnlichkeit miteinan der, obwohl er der Millionen besitzende Majorat»herr von Lichtental, sie eine mittellose Waise war. Sie waren beide auf die Mite anderer angewiesen, er nahm sich vor, ihr ein treuer Bruder zu sein, der von seinem Ueberfluß ihr reichlich mitteilte. Den letzten Vorsatz hegte er auch noch, au» der brüderli chen Annäherung war aber nicht» "«worden. Arbeitet einen Dell diese» Jahre» arbettölo» waren. Der Zensur Vom AW» 1MV zeigt, dich diese Zahle» uuvoll» stündig waren; den« »ach ihm beläuft sich die Zahl der während de» Jahre» 1960 zeitweise arbeitslosen erwerb»- tätigen Arbeiter über zehn Jahre auf 6468964 oder WH Prozent bet gesamten Zahl. SS Prozent der ar beitslosen männlichen Arbeiter oder S009 546 Personen waren vier bi» secht» Monate de» Jahre» ohne Arbeit. Liese Ziffer» Heztehen sich auf da» ganze Land und Mif aNe Gttverbe einschließlich Landwirtschaft. In der Industrie allein ^streckte sich die Arbeitslosigkeit auf 37,9 Prozent aller Arbeiter. In Zeiten Industrieller Krisen aber steigt die Zahl - der Arbeitslosen, die mit ihren Familien im die größte Not geraten, zu einer sdlchen Höhe.ar- -Haß da» ganze Pokk Von Mitleid ergriffen Wird". Und dachet ist baS amerikanische Lett« Hart, här ter «ckr nirgendwo sonst muß der Arbeiter in Amerika tätig sein, mit der steten Aussicht, bet Mangelndem Be darf oder nachlassender Arbeitskraft ohne irgendwelche staatliche UNterstAtzüng auf di« Straße geworfen zu tverden. . , Da» sind trübe- sehr trübe .Bilder au» dem viel beneideten Lande, der angeblich Unbegrenzten Möglich keiten, die den tzruner wiederkehrendeq Lobretftn über ten und-ügleich zeigen, daß wir Deutsche -nicht den gering sten Grund habest, Amerika mit 'seinen ttielgerühmten demokratischen Einrichtungen- da» amerikanische Volk macht Wben, zu Als er Elfriede wiedertzesehen, als er bemerkt, daß die Aehnlichkeit zwischen ihr und ihmvönalken wahrgenommen und aych vielleicht besprochen ward, hatte sich feine Freude darüber in Schreck Und Bangigkeit^vsrwandelt. Seine reine Seele hatte keine Ahnung davon, daß diese Aehnlichkeit zu irgend welchen Vermutungen Anlaß gehen Wune- und, den noch beunruhigte sie. ihn. , WaS hätte geeignet sein können, die jungen Menschenkin der zu verbinden, das trenntest« jetztupd Viktor konnte reiz bar werden, wenn von änderet Seite darauf hinaedeutrt wurde. Frau von Liefenbeck hatte deshalb streng größten, alle der artigen AnsöieluMen tzu unterlassen, und ihrem Befehl war Folge geleistet worden^ man sprach nicht über da» sonderbare Naturspiel, dachte aber um so Mehr daran. Besonders war es Hugo von Arnewalk, den e» mehr be schäftigte, als u sich merfen ließ. Für ihn war das Kapi tel .Majorat Lichtental" noch ttnge nicht abgeschlossen, er hoffte noch von der Zukunft. Wer konnte wissen, ob di« wun derbare Aehnlichkeit zwischen Viktor und Elfriede nicht doch auf eine Spur führte, die ihm später nützlich sein konnte» Aber all sein Forschen, all sein Sinyen war vergeblich. In diesen Kttt» verbundener Und doch nicht ganz überein stimmender Elemente war noch «in« neue Person getreten, die nach vielen Seiten hinau»gl«icheNd und vermittemö wirkte. Schon am Lage nach Viktor» Ankunft hatte Major von Liefenbeck mit ihm überlegt, auf welche Weise et sein Le ben in Ellengrund einrichten wdlle. Der junge MajoratS herr hatte ihm die feste Absicht zu erkennen gegeben, sehr fleißig zu sein, um spätestens im nächsten Frühjahr die Ma turitätsprüfung zu machen und mit Rudolf zusammen zur Universität gehen zu können. Lächelnd über seinen Einfall hatte ihm Herr von Liefenbeck auf die Schulter geklopft und erwidert: .Eile mit Weile, Mein lieber Sohn; so schnell braucht da» ja nicht zu gehen. Du hast noch Zeit bi» zuck näch sten Oktober. .Im September werde ich majorenn, dann Möchte ich doch wenigsten» Student sein," war Viktor» Antwort gewesen, klein-' laut hatte er aber htnzugefügt : .Ganz allein werde ich aber , schwerlich damit zusthnoe kommen, und ich darf doch Ihnen ' und Ihrer Frau Gemahlin nicht zumuten; um meinetwillen noch eine fremde Persönlichkeit in» Hau» zu nehmen." 188,20 . 7^7 — ^7—I Sv«« v Mtttlliwg« K' " SiMuumg« lcke!«i- oack empkoaglLela» örletteple Souvertr mit klnaeackruck liolmllltaa ltoatobück« ONruIaw all« Srt prils-VenelLalll« Lrvlckllna Selckaürb-rlcktt polttaNsa uack Palr«tackwll«a krocktbrlek« MNrmMo» konaulaw all« SN Laar» oack kol>rilr-0rcknuiigea knmckmrvt«! floaNaick« wck ludivnNSg« kllckiÄrlickerel llss »lllesasr Tageblatt (lttillger L VlntsrUck) K1«5a, Soetkettrahs S- beneideten Lande, der angeblich iMbegrenzten Möglich» amerikanische Verhältnisse endlich ein Ende machen salb ten und-ugleich -eigen, daß wir Deutsche -nicht den gering sten Grund Wbestj-^Amertka mit seinen Vielgerühmten demokrattschen Einrichtungen nicht vor AuSvowerstng zu st beneiden-