Volltext Seite (XML)
Die französischen Finanzen. Varis. (Fnnkjprnch.) Aus einerKouserenz de« Finanz» Ministers mit leine» hat'ptfächlicbiren Mitarbeitern wurde luut Echo de Paris einmütig testgcsrellt, oatz man durch die Finauztagc tatiuchiich vor die Frage gesteitt werde, e»t- weder Inflation oder Umsatzsteuer. Diese Steuer allein könne die notigen loiortigcn M.ttcl schassen. Der Minister» präsident und der Finanznumster seien einig, daß «ine neu« Inflation Llirnckgeiv>e>eu werden müsse. Die Kammer müße atto in einigen Tagen bereits ihre Verantwortlichkeit übernebmen. Der Zustand der GefSuguiste in Puley. )( Warschau. Ter Abgeordnete Tbuantt legte gestern Sm Landtage einen von einer besonderen Kommission aus» gearbeiteten Bericht über die Zustiinde in den polnischen Geiängnifsen vor. Nach diesem Bericht herrscht tu de» polnischen Kerker» die Methode deS Schlag««- und Brutalisieren- der Sträfling«. Auch haben diese sehr unter der Ueberfüllung der Gefängnisse iw leiden. Die auf Len einzelnen Sträfling entfallende Lustmrnge beträgt nur etwa ein Sechstel der gesetzlich vorgeschriebenen. Ott müssen die Gefangenen ohne Betten oder Pritschen schlafen. Gin weiterer Mißstand betrifft die Schntzhast, die oft auf drei Jahre ausgedehnt wird. Diese Schntzhast wird auf die Strafzeit nickt angerccknet,, und »war selbst dann nicht, wenn der betreffende Sträfling nur zu einem Jabrr Kerker verurteilt ist. Nock schlimmer sind die Zustände in den Polizei-Arrestlokaleu, die, was Reinlichkeit und Ordnung nnbelangt, noch hinter den anderen Gefängnisse» zurück» stehen. Oft vernahm die Kommiision in den Arrestlokalen Klagen der Häftlinge über Schläge nnd sonstige Mißhand lungen, sowie das Erpressen von Geständnissen, besonders in Lemberg, wo die Gefangenen auch deutliche Spuren von erlittenen Mihhandlungetr auswieien. Nack dem KommilsionSberickterstatter sprach der Abg. Zerenncz, der erklärte, daß der Kommissionsbericht in mil der Form blutige Anklagen enthalte, jedenfalls seien di« Anstände in den polnische« Gefängnissen ei« tuternatto. «ater Skandal, der dem polmschen Staate noch ernste Verwicklungen dringen werde. Fehlbetrag der italieuischiu Handelsbilanz. )( R o m. Zn der Vergrößerung des Defizits der italie nischen Handelsbilanz in den ersten beiden Monaten d. I. im Gegensatz »um vorigen Jahre bemerkt die Agenzia di Roma, man könne noch nickt sagen, welchen Einflust der deutsche und österreichische Botzkott ans dieser Desizcr ge habt habe; sicher sei jedoch, batz die italienische Ansinhr überall ans Schwierigkeiten stoße und daß Italien deshalb die ausländische Emsuhr so viel wie möglich beschränken müsse. — MSiNllM-MW« MÄlkWMk vom 24. Mär» 1626. rützvt» wi«d«r derbandlungsfäbig. Berlin. <Funksprnch.) Geheimrat Straßman» teilt« dem Gericht mit, daß sich da« Befind«« d«S Angeklagten Lützow, der an Lungen» und Brnstsellrutzündnug leidet, etwa« gebessert hab«, sodaß Lützow al« v»rha«dlung«fSbta angesehen werden müsse. Hierauf beschloß da« Gericht, am Krankenbett de« Aiigeklagtrn «in« Gerichtssitzung abznhalten. Schwer« «xplostou «ns «1««« Ktschdgwpfer. Berlin. lFunkspruch.s Nach in London «ingetrosfenen Berichte« au» GrimSky ist gestern an Bord de» englische« FischdampserS Galmonby eine Explosion erfolgt, wodurch 11 Mann der IS Mann starken Besatzung de» Dampfer» ge tütet wurden. Da» Verdeck de» Dampf«»» ist durch die Ge» walt der Explosion i« die Lust gesprengt worden. E» steht noch nickt fest, ob e« sich um «ine Kesselexplosion handelt ober ob der Dampfer auf «in« Mine gelaufen ist. Dampfkesselexplosi»« t« einer Bäckerei. Berlin. lFunkspruch.s Heute mittag entstand in einer Bäckerei in Martendorf bei Berlin au» bisher unaufgeklär ter Ursache «ine Dampfkeffelexplosion, wobei ein Bäcker und ein Werkmeister schwere Brandwunden erlitten. Beide mußten in» Krankenhaus gebracht werden. Die Sündig««, des Lohntarisö in der Berliner Metall» Industrie. Berlin. lFunkspruch.s Der Verband Berliner Metall industrieller hat de« zum Ende dieses Monats ablausenden Lohnvertrag für die Arbeitnehmer gekündigt, um einen -ehnprozentigcn Abbau der bisherige» geltenden Löhne her- bcizuführen. Der deutsche Derkehrsbund hat nunmehr akS Arbeitnehmerorganisation den Schlichtungsausschuß anac- rufen, der sich am kommenden Freitag mit der Frage be schäftigen wirb, ob unter den gegenwärtigen Verhältnissen eine Senkung der Löhne für di» Berliner Metallarbeiter angebracht erscheint ober nicht. Sei»« FrühjahrS-Truppeuübuuge» der Uesatzuugstruppe». Berlin. lFunkspruch.s Wie von zuständiger Seit« mit geteilt wird, hat da» französisch« Oberkommando zu den Meldungen von Frühjahrs-Truppenübungen der franzöfi- schen Besatzungsarmee erklärt, daß ihm hiervon nichts be- täunt sei. Auch für den Herbst liegt noch kein Programm vor. Neues Lebe« aus der Friedrichshafener Aevv«lt«werkt. Friedrickshafen. iFnnkspruch.) Dem Luftschiff- bau Zeppelin in Friedrickshafen ist ans dem bisherigen Ertrag der Zeppelin-Eckener-Svende eine «rite Rate von einer halben Million Goldmark zur Verfügung gestellt worden. Da bisher noch nicht seftftebt, wie groß der künftige Zeppelinkrenzer sein wird nnd die endgültigen Pläne erst nach dem Ergebnis der Pariser Luftfahrt- verhandlnugen in Angriff genommen werden können, werden jetzt erst diejenigen KonttruktionSteile gebaut, di« für alle Zrppelintypen normal «nd von der jeweiligen Größe des Schiffe» unabhängig sind. Bon der Marokko-Front. )( Paris. Nach einer vom »Petit Journal" wieder» gegebenen Meldung aus Fez ist der Sohn RaisuliS auf Abd el Krim« Seite getreten. Die Verhandlungen des französischen Oberkommandos mit den Beni Rhuim find dadurch unterbrochen worden. auch nicht den «»ringst»« Anlaß zu einer solch«« un«r- -ärten Unterstellung. Der Prüfungsausschuß erachtet vielmehr Herrn Rechtsanwalt Koblmonn «och wie vor durchaus für würdig, Vorsitzender de« Verbandes der Sächsischen Grund- und HauSbesltzervereiN« zu sein: er schenkt ihm weiterhin vollste« vertrauen und wird ein,» dahingehenden Antrag dem Lande«au«fchuh des Ver bandes in seiner nächste« Sitzung unterbreiten- Sraf Seftertz — Parteitwrsitzeiler. Berlin. iKunkfpruch.) I« der heutige« Sitzung der V artet »ertr«t«»a der Deutsch» atiouale» Bo»-»a«t«t würbe gemäß einem einstimmig beschlossenen Vorschlag« de» Par- tcivorstanbe», der Parteileitung und der LanbeSverbanb»- vorsitzenben der Vorsitzende der R«ich»tag»sraktion der Deutschnationalen BolkSpartei Gras Westar« durch Zuruf »m« Partelv»rlltze»tz«« ««wählt. Per Gn»erl«l»fe»n>g. st Berlin. Der gester» von tz« Kowvumiste» ««um. stattete Rrtch»erwerb»losrntag »st in V«rtt« meßt« verlauft». I« Hcmnooer ist es »u einem Sntawawnstoh »wisch« de« Polizei nnd d«n deumuftrl«r««dim Erwerb-los«, vor dem Gebäude de» Oroytnziallandtag» gekommen. Ange- sicht» der drohende« Haltung der Mena« wußte« die Veam- ten von den Gummiknüppeln Gebrauch machen. Ein Arbeit». lvs«r wurde seftaenommen. Bei dem Versuch, «inen Demonstration»»»,; von etwa 2000 Erwerb-losen durch dte Stadt aufzulüse«, wurde«, in Dori«««» die Polizetbeawte« mit Steine» beworse». Arft Berftärkunstzn gelang e», di« Demonstranten »u zerstreuen. Dabet leisteten die Erwerbslosen, di« den Demonstratton»- zug unter allen Umständen durchführen wollten. Widerstand, so baß die Poltzet mit Gummiknüppeln nnd blank« Waffe vorvehen, mußte. Verletzungen sind nicht bekannt geworden. Guchfimz de- italienische« Botschafters bei« ReichSpritsibertte«. Berlin. lFunkspruch.s Der Reichspräsident hat heute -en neueenannte« italienische« Botschafter Tonte slldro- vandi Mar«-eottl zur Gntaearnnabm» feine« veglau- bioungSsckniben« und de« Abberufungsschrttbens de« bis- Heriaen Botschafter« Conte de BoSdari «wpsana«». Bei dem Empfang, an dem außer den Herren der Um gebung des Herrn Reichspräsidenten der Reichsminister de« SlnSwärtigen Dr, Streiemann und der Etaatsiekretär de« Auswärtigen Amtes Dr. von Schubert teilnahmen, betont« der Botschafter in einer Ansprache, daß er sich in der Ueberzeugnug, daß »wischen Italien und Deutschland keine grundsätzliche Jnteressenverlckiedenbeit bestebe, zur Ausgabe macken werde, an der Vermeidung «nd Beseitigung jede« Zwischenfalle« oder Mißverständnisse«, da« die gegenseitigen Beziehungen etwa störe» könnte, mitzuarbeiten. Der Reich-Präsident dankte dem Botschafter für seine Wünsche kür das Wohlergehen nnd Gedeihe» de« deutschen Volkes. Ter Botschaiter werd» da« gleiche vrrtranen«voll« Verständnis finden wie sein Vorgänger. Er, der Reichs präsident. und die deutsche Regierung würden alle« tun, um ihm seine Ausgabe zu erleichtern. Amerika und der Völkerbund. Washington. (Funkspruck.l Die Auffassung VeS Präsioente» ist, daß die Vorbehalte Amerikas sür den Veccrur zum Weltgerichtshof für sich selbst sprächen und daß kein Anlaß bestehe, eine weitere Erklärung zu vrr» juchen. Rack Ansicht des Präsidenten genüg« di« Methode der Verenngten Staate», jeder Nation einzeln Amerikas Zutritt formell nutzuteileu, allen interuatnmale» Ersorder- nlßen. Kanada hat dec anierllauijcke» Haltung bereits zu- iMununt. Eine euogiitige FormnUerung der amenkonllcken Stellungnahme betreffend die Genier Konierenz könne nickt erivtgen, bevor die Vereinigten Staaten eine Etnladung erhallen Zjälten. Das Ziel der Vorbehalte des Senats sei gewesen, scharf zwischen den Ausgaben des GenchtShoieS nur» irgend einer Verwicklung m der Angelegenheit des Bundes zu unterscheiden. Der Verband der fächfifchen HouSbefitzervereiue für Rechtsanwalt ttohlmann. Vom Verband der Sächsischen Hausbefitzerverein« er halten wir wlgende Zuschrift: „Die Begründung«,chrift de« Landesverbandes Sachsen der Deutschnattonalen BolkSpartei, betreffend den Au«, schlnß des Herr» R.-A. Kohlmann au« dieser Partei, ist von Herrn Rechtsanwalt Kohlmann dem vom Landesausschuß des Verbandes der Sächsischen Grund- und Hausbesitzer, vereine am 14. März 1826 in Rodewisch eingesetzten PlüsungsanSschuß ans dessen ausdrückliches verlangen vor gelegt worden. - Der aus den fünf Vorsitzenden der Kreisverbänd« Dresden, Leipzig, Ehemuitz, Zwickau und Bautzen bestehend« Ausschuß har die Auvichtußbrgrü»duugSsLr»lt «ingetzend grpcust und ist einstimmig zu folgender Feststellung gekommen: Bei all den seitens der Dresdner dentschuationalen Parteileitung erhobenen Vorwürfen handelt es fich um p"s»n,«cke «nd politisch« Streitiokeiten zwilchen Herrn KenbostoIInnAou ans das Riesaer Tagehlatt zu« Bezug a»s April ISS« nehm«« jederzeit eutgcge» für Bobers«»: E. Lange, Röderau, Grundstr. 14 Glaubitz-Sageritz: K. Röthig, Radewitz Nr. 11 Gohlis: I. verw. Schreier, Nr. S4b Gröba: A. verw. Riedel, Alleestr. I Grtzdel: P Cieslak. Langenberg Nr. 17 JahniShausen-Bichl««: F. Steinberg, Pansitz Nr. 8 Kalbitz: K. Steinberg, Pausitz Nr. S Langenberg: P EieSlak. Schuhmachermeister, Nr. 17 LenwwÜ» bet Riesa: A. Hammitzsch, Nr. S Mergetzdorf: I. Straube, Poppitz Nr. 14 d Merzdorf: v. Thiele, Gröba, Oschatzer Str. IS Moritz: P. EieSlak, Lanaenberg Nr. 17 Nickrttz: F. Steinberg, Pausitz Nr. S S. Jordan, Langeuhorgerstr. 24 Schwarze, Nr. 41« - Schwatze, Velsitz Nr. 41 F Poppitz bet Riesa: I. Strande, Nr. 14 d Prangst: F. Steinberg, Paust- Nr. 8 Radewitz: K. Röthig, Nr. ll Riesa: Alle Zettung»träg«r und zur Bermtttknng an diese die Tageblatt-Geschäft»ftelle Soethestr. 5» lTeleson Nr. 20) Rider«»: M. SchSue, Grundstr. IS Seerhausen: F. Steinberg. Pausitz Nr. 8 Weida sMt.j: R. Schulze, Döbelner Str. « ««itzu iNeu.s: O. Wachtel, Grenzstr. 18 , Keithai».D,rs: G. «andhol», Tcickpr. 18 ZeithaiwLager: Richard Schünitz, Buchhändler Ntznchritz: ! velstst: M. Vanütz: M. v«rt«»fchte Rolle». A« »1. Mär» hat »er heurlar Krühttna seine» Einzug aehaUe» als et« echte» Sonntag»««». Di« prahlende Früh, lingssouue schien t« ihrer ganze« Pracht. Wir össneteu ihm an seine« Geburtstag wett unsere Herzen, aber schlosse» die Fenster. ltt schien käst, al» ob der alt« Winter gerade heretn- komwe« wollte. Mit ein paar Grad Kälte in der Nacht hatte er stehende Gewässer mit einer Eiskruste überzöge»« und dte wärmend« Sonn, mußte dis in dir Mittagszeit hinein eifrig an der Arbeit sei«, solch« Schönheitsfehler de» Frühling» zu beseitigen. Aber schließlich behielt sie doch ot« Oberherrschaft tn dem Wettstreit mit dem steifen Norboft. Der Frühling, auch wenn er «tn SonutagSkiud ist, ist in «ufere« «ärdltche« Zonen nun einmal nicht immer der schön«, übermütig«, aus Blumentepptchen tanzend« Junge, -essen Schalmei die Herzen betört und sie in einen Glück», rausch versetzt: der späte Frühling, der tn drn Sommer Hinringleitent« vielleicht, aber nicht der früh«, der eigentliche Frühling, der Wecker »er Natur. Erst ist er ein kühner Held, ein Kämpfer von unbeirrbarem Mute, unermüdlicher Beharrlichkeit, unbezwingbarer Tavsrrkeit, der sich schließ lich auch gegen dir widrigsten Umstände durrhzusetzen ver mag: Schauer körnigen Eises, Regen, Kalte, eisigen Ostwind «nd Staub. V«nn auch die liebe Sonne un» stundenlang ihr sreuud» liche» Gesicht zeigt, so scheint e» doch oft, al» wenn der Früh ling feine Roll« mit dem Winter vertauscht habe: Das Ther mometer sinkt tn der Nacht noch unter Null, und die Queck silbersäule steigt selbst mittag» nicht wett über den Gefrier punkt. Regen und Schneeschauer, gepeitscht von einem eisigen Norboftwtnd, wechseln mit Hellem Sonnenschein ab. Nach dem schon die ersten Frühlingsblumen verblüht sind, wagt sich da» zarte Grün der Wiesen und Auen, sowie der Bäume und Sträucher nur schüchtern -ervor, nnd da» durch die Sonne hrrvorgelockte Vertrauen mancher grünen Blättchen und zarten Blüten wird durch Nachtfröste grausam verraten. Go war e» schon öfter mit den Launen des Wettrrgotte» be stellt, aber, wenn die Wetterpropheten recht haben, wird der eisige Gast, der ein paar Tage hindurch schon mit schnellen Füßen enteilen zu wollen schien, uns nicht so bald verlassen. Aber dennoch wurde es immer Frühling. Und noch im mer wurde er sreudigen Herzens von uns begrüßt. Es mag kalt sein, cs mag schneien, cs mag stürmen und regnen — in einigen Tagen, hoffen wir zu Ostern, wird sich das alte, doch immer neue und unbegreifliche Wunder des Frühlings vollziehen. Schließlich wird es auch Heuer wieder heißen: „Und dräut der Winter noch so sehr — es muß dock Früh» Ung werden!" Predi. Kunst nnd Wissenschaft. Herman» Juds seftorbe«. Im Alter von fast 70 Jahren verstarb in Kolberg Rektor Hermann Juds, langjähriger Vorsitzender des Pommcrschen Provinzial-Lehrervereins, Vorstandsmitglied des Preußischen und des Deutschen Lehrerveretns, ein über die Grenzen Pommern- hinaus be kannter Schulmann, der auch 1919 in den preußischen Land tag als demokratischer Abgeordneter gewählt wurde. Bettina Wirt» 1°. Tic langtährige Vertreterin der Londoner Tailn News und verschiedener amerikanischer Zeitungen, Frau Bettina Wirth in Wien, die in der öster reichischen Journalistik und im Wiener Gxselli'chostslcben Jahrzehnte hindurch eine bedeutende Roll« spielte, ist gestern verstorben. Professor Kemsser gestorben. In Obernigk bei Breslau ist der weit über Schlesiens Grenzen hinaus bekannte Histo rienmaler Professor Eduard Remffer an den Folgen eines Nervenleidens gestorben. Berühmt geworden ist Kemffer durch die Ausschmückung de» Rathauses in Erkürt «tt Fresken. Handel und Volkswirtschaft. A« der Bertiner Börse war das Effektengeschäft am Dienstag sehr still. Die Kurse gaben durchweg weiter nach. Ans dem Rentenmarkt schloß die fünsprozentige Reicks anleibe mit 0,39375, die Sckutzgrbietsanleihe mit 6,2250 Prozent. Stark begehrt war füniprozentige Danziger Gold anleihe, di? um 2', Prozent im Kurse stieg. Am Bank- aktieninarkt erzielte Bank für Brauindustrie «ine Besserung von 2'/, Prozent, während Bank für Elektrowerte 2 Prozent verlor. Eiienbahnaktien lagen ruhig. Hochbahn verloren 1 Prozent. Bon den SckiffabrtSaktien büßten Kosmos und Norddeutscher Lloyd je 2 Prozent rin. Hapag 1'/. Prozent, Deutsch-Austral 10, Prozent und Hamburg-Süd 1 Prozent. Stettiner Vulkan gewann 2'/, Prozent. Am Montan aktienmarkt gab es säst durchweg Kursrückgänge, und »war verloren Papiere wie BuderoS, Mannesmann, Phönix, Riebeck und Stolberger Zink 1 bi« IV« Prozent. Rhein, stabl, ManSfelder, Oderbedarf. Gelsenkirchen und Harpenrr 0,50 bis 0,75 Prozent. Deutsch - Luxemburger waren um 1 Prozent gebessert. Bei den Kaliwerten schwächte« sich deutsche Kali um 1'/, Prozent ab, während die sonstige» Veränderungen nur gering waren. Die Aktien der Farben industrie verloren ihr« gestrige Kurssteigerung. Auch bei de» chemischen Werten gab es kleine Abschläge. Ebenso neigten Elektrizitätsaktien überwiegend zur Schwäche. Vo« den Aktien der Maschinen- und Motorrnsabriken gaben u. a. Daimler um 2 Prozent nach. Der Satz für tägliches Veld war 4 bis 6 Prozent, für Monatsgelü 6'/, bis 7'/. Prozent. Der Prioatdiskont blieb unverändert. Schiedsspruch m der Braunkohleninduftrie. Ta die Gewerkschaften in der Brannkobleuindnstrie das Lohn- abkomme« zum 1. Mär» gekündigt hatte», haben gestern Verhandlungen vor dem Schlichter Dr.Joetten stattgesunden. E« wurde eine Einigung dahin erzielt, daß die Löhne unverändert bis zum. 31. März 1820 bestehen bleibru. Werter wurde vereinbart, daß bezüglich einer Gruppe von Arbeitern, besonders Arbeiter unter Bagger, auf Wipper» baden, am Hängebrücke und anf Koblenbrücke bei einzelnen Werken die Frage der Einführung von besonderen Prämien im Einvernehmen zwischen den Parteien Wohlwollens geprüft werden fall. » * » Marktberichte. Amtlich festgesetzte Preise an »er ProdnktenbSrse zu Berlin NM 28. März. Gelreide und Oelsaaten pro 1000 rg, irm-r pro 100 kg in Reichsmark. Wetze», miirkischcr M — .62, pomm. —. Aoggen, märkischer ISS—163, Mecklenburg. pomm. —. Gerste, Futtrrgerste I3S —lS2, Sommergern« ISS—1V2, Wintergerste 138—1S2. Hafer, mnckisckcc NI3—l7t pomm. —, westpreuß. —, MatS, loco Berlin —, Waggon ire; Hamburg —. Weizenmeht, pro 100 kg frei Berlin bcinii intl. Sack (feinste Marken über Notiz) 3-3,00-3S,2S. Rogge»- «ehl pro IVO kg frei Berlin brutto inkl. Sack 22,7">—25,00 Wetzenklete, frei Aerlin 10,25-10,50. Roggenkleie, frei ü'ecii k 9,80—3,50. Raps —. Letnsaal —- Viktoria-Erbsen 2>,0o bis - »1.00, kleine Speise-Ersse» 23,00 — 25,'». Auttererbseu 18,00-21,00. Veins»»«« 20,00 -21,00. «ckerbohue» 20,00 bis 21,00. Wick«« 23,00—25,50. Lupine», blaue 11,50—12,50, gelb« 14,00-14,50. Serradella alt, is.oo-Ll.oo, »tue 26,00-29,00. «apsknchen 14,80-14,70. Leinkuchen 18,40-18,60. Trocken, schnitzel 8,«0-8,sv. «otza.S«ro» 18,60-18,90. r«rk, «ttns« 80/70 -. «nrtosfetllock« 1»«-14.00.