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Nr. LH, breite 3 Dienstag den 12. September 1922 Nachrichten aus Sachsen Ausruf an die Mitglieder unserer Jnngsrauenkongregationen und Jungfrauenvrreine Auch an Euch ergebt die Einladung zum 4. Sächsischen Katholikentage nach Chemnitz. Aus allen Gegenden Sachsen- Waren im Vorjahre katholische Jungfrauen nach Bautzen gekom men. In Chemnitz mutz ihre Zahl größer sein. Katholische JungfrauenI Eure Begeisterung für Eure Ideale als Diarienkinder muH wachsen! Die GlcmibenSarmut und die Sittenlosigkeit nimmt auch unter Euern GeschlechtSge- «wssiniien ständig zu und erfordert von Euch eine kräftige Gegen wehr. Auf dem 4. Sächsischen Katholikentage in Chemnitz sollt Ihr das Lilienbanner Mariens entfaltenI Unsere Mitglieder treffen sich Sonntag den 1. Oktober 1922 nach dem Pontifikalamte im Singzimmer des kaufmännischen VereinshauseS. Neferentin: Frl. Kunza, Berlin. Betr. Verpflegung, Quartier usw. wolle man sich an Herrn Pfarrer Katzfchmann, Chemnitz, Gietzerstr. 36, wenden. Montag den 2. Oktober, vormittags halb 12 Uhr: Ge»e- ralvcrsammlung der Präsides. Tagesordnung: Bericht über die seitherige Tätigkeit. Endgültige Annahme der Satzungen. Wahl des Vorstandes. Verschiedenes (Verbandsbeitrag, Bezirkseintei- lung, Kurse, Unfall- und Haftplichtverficherung usw.). Zu der Mitgliederversammlung am Sonntag und zu der Geueralversammbung wird nur hierdurch eingeladen. Verband der Jnngsrauenkongregationen und Jungsrauen- vcrcinc im Bistum Meißen. k)r. Kurze, Domprediger in Bautzen, derzt. Verbandsvertreter. BnuiieiiMbrrgurig. Der über ein Jahr währende Umbau »nscrer Fabrik, Abt. Qbcrgurig, ist nahezu vollendet. Nachdem -ec Betrieb zum größten Teile wieder ausgenommen wurde, war es für die Arbeiterschaft desselben auch an der Zeit, zu ver schiedenen betrieblichen Fragen Stellung zu nehmen. Der Ab schluß der August- und September-Lohnbewegung war für den Betriebsrat Vereaulassung, auf den 3. September nachmittags eine Versammlung einznbevufen. Man hätte erwarten dürfen, -aß die erste Versammlung nach wohl fünfvicrteljähriger Pause son allen Kolleginnen und Kollegen besucht würde. Man meinte, chon lange vorher gehört zu habe», daß im Kreise der Arbeiter- chaft mancherlei Anregung an die Betriebsversammlung be finde, und verschiedene Aufklärung von ihr envartet würde. >cun fehlten besonders die Kolleginnen fast alle. Daß Männer kor und nach einer Versammlung sehr oft Weisheiten verzapfen, die an der richtigen Stelle in der Versammlung ganz anders klingen, ist bekannt. Ta wird munter daraus los verleumdet und verdächtigt. In die Versammlung zu kommen und sich zu verantworten, hat man ja nicht nötig. Unser Kollege Franke brachte klar und entschieden zum Ausdruck, daß die christlich orga nisierte Arbeiterschaft kein Teil an diesen Treibereien hat. Wir wollen den Kollegen, die ihre Kräfte in den Wohlfahrtsdienst an der Belegschaft stellen, ihre mühevolle Arbeit nicht verekeln, sondern dankbar anerkennen, und wenn es auch nur die Koh- lcnausgabe wäre. Im- übrigen war die VersammlungSleitunq eine glänzende. Das muß unserem Betriebsobmann der Neid lassen. Er hat an jenem Sonntag nicht den geringsten Verdacht aus sich gezogen, als ob er eine Ahnung von« Betriebsrätegesetz und den darin enthaltenen Aufgaben für ihn hätte. Das ent schuldigt natürlich manchesI Die kleine Plänkelei zwischen den Heiden Gewerkschaftssekrctären Franke und Jeremias wegen der Meinungsverschiedenheit in volkswirtschaftlichen Fragen hatte julctzt auch noch ein gutes: Unser Gauleiter gab auf unsere An regung hin a» Hand eines in der VolkSzeitnng erschienenen Auf rufs Aufklärung darüber, daß die Betriebsobleute von der sozial demokratischen Partei verpflichtet werde», in den Betrieben für die bevorstehenden Landtagswahlkämpf- von „jeden! Anhänger" (Anhänger!?) der Partei einen Str-nd-vl-h, zu kassieren. Gleich, zeitig fordert der sozialdemokratische g->ärikarbeiie-eerba»d. Zahl stelle Bautzen, im Fabrikanscblag ein-ri Stunden!ch« in den Kampfsonds der Lokalkasse. Es kli-igt s» al/ ob >-as zwei grund- bsrschiedene Zwecke wären. Da wob! n-^cuber auch der ordent liche VcrbandSbeitrag ein Stuadenlohn s<«e soll, werden wir ja schließlich auch noch erfahren, ioas mn den übrigen Stnnden- löhnen werden soll. Wir würden d-mn v--<sck lagen, nicht zu ver gessen, auch einen Stundenlohn zu kassier-,, für den Kampf gegen die Feinde der Republik zur Bezahlung der vielleicht wiederkeh- rendcn, arbeitsfreien D-ienstagnack»nittage. Ein Stundenlohn auch zum Kamvse gegen die christliche Schule. Abzuliefern an die kommunistischen Kindergruppen, damit es endlich gelingt, die Jugend von allein Respekt, von aller Ehrfurcht und Ächtung vor dem, was nicht Kind ist. zu befreien. Zwei Stundenlöhne könnte inan schließlich zur Bekämpfung der christlichen Arbeiterbewegung kassieren. Dafür muß man es sich schon was kosten lassen. Man könnte aber auch der Meinung sein, daß die zurzeit geforderten zwei Stiindenlohn-Exlrabeiträge einem Zwecke dienen: dem Laiidtagswablkampf. Herr Jeremias sprach sich dar über jedenfalls sehr gewunden i.md unklar aus. Solche indiskrete Fragen sind natürlich auch peinlich, mindestens gab er aber zu: „lHatiirlicb ist Bartei und Gewerkschaft eins bei uns: Wir sind Mehrbeitssozialdeinokraten." So sagt man. Was ist man den» zum Beispiel in Chemnitz? Arbeiter und Arbeiterinnen. Kollege». >.nd Kolleginnen! Nun rechnet euch aus! Denkt darüber nach, wie viel Stundenlöbne ihr ietzt entbehren könnt. Sorgt, daß der christliche Fabrikarbeiterverband eure wirtschaftlichen Belange vabrnimmt. Stärkt ihn durch Zuführung derjenigen, welchen in unserer Versammlung die Augen darüber au-fgingen, daß man mit ihnen unklares Spiel treibt. Ein Stnindenlobn de:» Verband. >vas darüber hinausgeht, gehört weder in die Betriebsversamm lung, „och zur VerbaudSaufgabe. Uns Dresden —' Die JahrcSscha« Deutscher Arbeit veranstaltet am Dienstag den 12. September einen billigen Tag. Der Eintritts preis ist von 3 Uhr nachmittags ab auf 16 M. i.nd von 6 Uhr abends ab auf 9 M. erniedrigt worden. Zahlreiche Dresdner, die ihren Besuch der Jahresschau immer noch hinanSgeschobc» haben, wollen bedenken, daß mit der Festlichkeit an« 1. Oktober die dies,«ihrige Jahresschau für Porzellan. Keramik. Glas ihren Abschluß findet. . —* Der kaufmännische «erekn „Jung--Columb»S", Dresden, hält am Mittwoch den 13. September im katholischen Gescllen- hcmse seine diesjährige Generalversammlung ab. —* Bnhuenvottsbund. Die Vorstellungen für die Mit» »liedcr deS Büdnenvolk-bundeS im Neullädter Schauspielhaus ?ab-n am 6 September begonnen. Die MltgliedSnnmiiiern werden mi Woclicnsp'elplan der Zeitungen aukaerufen. Nicht abgedolte Karlen könne» nur in außergewöhnlichen Fällen auSgetoulcht werden- Rückständige Mitglieder müssen die erste Rate von 75 Mk. stir drei Borstclluiigen bis längstens 15. September entrichten, andernfalls kann eine Gewähr für Berücksichtigung nicht übernommen werden. — Zu einer kühnen Unternehmung hatte sich die Dresdner Tbcalcr- geni-inde deS im Neustädter Schauspielhaus nnterqebrachten Vühnen- volksbunde« entschlossen. Für die Tage vom 3l. August bis 4. Sep tember hatte sie eine Eonderschnellznasfahrt nach München und Tirol organisiert, an der sich gegen 900 Personen beteiligt habcn. linier starker Teilnahme ihrer Anhänger bot die Münchner Theater- Gemeinde dem BühnmvolkSbund im Hackerbräu eine» echt bayrischen LcguißiinilSabend. Am Sonnabend, den 2. September, führte der sonder,»g die Teilnehmer nach Erl in Tirol. Die dortigen, seit üb-r 200 Jahren eittgeiührten PassionSsplele waren zu einer ge schlossenen Boistellung gewonnen worden. Diese 7 Stunde» langen Darbietungen, die von zweimal '/« Stunden Pansen unterbrochen iverden, brachten allen Beteiligten größte Befriedigung. Was dre Vrler Bauern in ihrem Passionsspiel ,einen an Innigkeit und Hin- 'gebiing, verdient höchstes Lob und Bewunderung. Die Sonne zeiate »n diesem Tage ihr volles Gesicht. Es war ein tiefgreifendes Er- rignis als die «00 Dresdener im Abendsonneuschene die Tiroler PassionSsplele verließe« und den die Grenze bildenden Inn über- schreitend, die Berge noch einmal grüßten. Der Sonntag ist für den Besuch der Gewerbeschau bestimmt gewesen. Am Montag abend 9 Uhr traf der Sonderzug wieder in Dresden ein. Die in allen Teilen gelungene Unternehmung hat dem BiihnenvollSbund viele Freunde,»gefühlt. Gemeinde- und Vereinsnachrichte« 8 Leipzig. Sreuzbündnis (Katholische EriieuerunaS- bewegung). Unser Lichtbilderabend am Sonntag den 3. Sep- tember «lreuie sich eine« sehr guten Besuche-, sodaß da» geräumige schöne VerelnSzinimer im Volkswohlheim sich für iolche Veranstal- tungen säst zu klein erwies. Mit gewohnter Pünkilichkeit eröffne!« der Vorsitzende mit herzlichen Begrüßungsworten die stattliche Versamm- lung. Nach einem gemeinschafilich gelungenem Liede „Der Freude geweiht", wurde von Fräulein Irma Friese das Gedicht ,Seid allezeit fröhlich" sehr eindrucksvoll vorgelragen. Nun gab der Vor sitzende einige Betrachlungen über das Thema „Soll man denn gar nicht» mehr vom Leben haben" au» unserer .Pattoncntasche" von Pater ElpidinS, eS schloß sich daran eine kleine Aussprache an. — Eine wertvolle Gabenverlolung füllte die Paule zwischen dem ersten und zweiten Teil deS Abends au». Lctzlerer führte uns wieder ein mal mit „Ludwig Richter" zusammen, durch seine lebenswahre» Bilder, die, noch umrahmt durch aupasscnde Liedervorttäge unserer Jung« bornerinnen, sich sehr wirkungsvoll gestalteten, besonders die Szene „Dort unten in der Mühle". Ungeteilter Beifall folgte den sinwgcn Darbietungen. Mit voller Befriedigung kann das KreuzbündniS wieder einmal auf diesen Abend znrückbiickcn, er stand ganz >m Zeichen wahrer edler Lebensfreude! Friese. Z TrinitatiSgemrinde Leipzig. Der verdiente Küster Herr Franz Reiser, Nudolfstraße 3 (Pfarrhaus), kann am 1. Ok tober auf eine 36jährige treue Wirksamkeit a» der Triniiatis- kirche zurückblicken. Dreißig Jahre — ein Menschcnalterl Wie viel Gottesdienste in der Kirche hat er in aller Stille vorbereitet und dann mitbedient, wie viel Trauungen, Taufen und Beerdi gungen miterlcbt; wahrlich, eö gibt wohl kann, eine Familie in der Gemeinde, mit der er nicht in Freud oder Leid in Berührung kam. Möge mau sich seiner dankbar erinnern! Z Meisten. Einen Tag größter Freude konittc die katho lische Gemeinde Sonntag den 27. August begehen. Ging doch an diesem Tage der lang gehegte Wunsch nach einer Schwestern niederlassung. für dessen Verwirklichung seit 1b Jahren gearbeitet worden war, endlich in Erfüllung. An dem genannten Tage tra fen zwei Barmherzige Schwestern ans der Kongregation der Borromäcrinnen in Meißen ein, um in unserer Gemeinde ihre bekannte segensreiche Wirksamkeit zu beginnen. Aufnahme fan den sie vorläufig im Pfarrhause. Später werden sie in das schon vor Jahren für diesen Zweck erworbene Grundstück an der Hirsch- bergstrahe übersiedeln. Am vergangenen Sonntag fand nun zu Ehren der beiden eingetrofsenen ehrw. Schivcfteru im Saale des Schützenhauses eine eindrucksvolle Begrüßungsfeier statt. Der starke Besuch bewies die freudige Anteilnahme der Gemeinde. Den Mittelpunkt der Feier bildete eine Ansprache unseres hochw. Herrn Pfarrers Gruhl, der sich gleich seinen« Vorgänger um die Erreichung des Zieles die größten Verdienste erworben hat. Seine Ausführungen knüpfte er an das unter de,, obwaltenden Umständen recht passende Wort: „Erreicht!" Er schilderte zu nächst die großen Schwierigkeiten, die sich infolge der Kurzsichtig keit der früheren Regierung und die Engherzigkeit der damals maßgebenden Behörden auftürmten. Dann aber gab er seiner und der ganzen Gemeinde Freude über das erreichte Ziel lebhaf ten Ausdruck. Im Anschlüsse daran bewillkommnete er die ehr würdigen Schwestern, die zuin ersten Male in der Mitte der versammelten Gemeinde weilten, miss herzlichste und sprach die Hoffnung aus. daß ihre Wirksamkeit eine reich gesegnete sein möge. Umrahmt wurde die Rede von Gesangs-Vorträgen der bei den Gesangvereine der Gemeinde, einem Bcgrüßungsgedicht und verschiedenen ernsten thealralischcn Darbietungen, deren Grund ton die christliche Liebe und Barmherzigkeit war. Sie wurden von Mitgliedern des MarienvercinS tresflichst dargesicllr. Wir Mitglieder der Gemeinde rufen aber den beiden ehrwürdigen Schwestern mich an dieser Stelle ein „Herzliches Willkommen" zu und wünschen ihnen von Herzen eine recht reich gesegnete Tätigkeit im Dienste der christlichen Caritas. 8 Heidenau. Am Sonntag, den 3. September sprach in der Monatsversannnlnng der hiesigen Ortsgruppe des Volksvereins der Landcssekrctär des Volksvereins, Herr Hochschiilseclsorger Beier- Leipzig, über „Gemeinschastsgeist, Priester und Volk". Der Redner, der stets sofort den warmen Ton zum Herzen aller Hörer findet, sprach in einem fesselnden Stundenvortrag über Sinn und Stellung des katholischen Priestertums, über seine Stellung im und zum Volke — nichts trennt, alles bindet im Grunde den Priester an das katholische Volk. Wie immer Ivar es allen eine Freude und ein Glück ihm zu lauschen. — Unsere Ortsgruppe aber wird daraus neue An regung zum Laienapostolat schövfen; in einer Zeit, da politische Differenzen oft genug die Gemüter trennen, bleibt dcr Volks verein der große GenieinschaftSvereiu und wird auch hier mehr und niehr der eigentliche Gemeindevcrei» zum sozialen und reli giöse» Wiederaufbau. Zurzeit zählt der Volksvereiu hier 125 Mitglieder, wird aber unter dcr Leitung seines Geschäftsführers, des Herrn Juaeuieurs Bachjeits, im kommenden Winterhalbjahr Zahl und Kraft steigern. Parteiilachrichterl 8 Rcicheubach. (W i n d thor stb n n d.) Am Ende des vergangenen Monats hatte der Windthorstbnnd Neichenlmch seine zweite Versammlung. Den Vortrag bot der Kassierer Herr HanS Hai.bner. In überzeugender Weise führte der Vortragende seine Zuhörer ein in die neue Jugendbewegung und zeigte die Schön heit und Erbabenheit der christlichen Jugendbewegung. Ferner legte er die Motive und Gegenströmungen klar. Aber die Wider stände müssen überwunden werden. Reicher Beifall lohnte die deutlichen Ausführungen. Der erste Vorsitzende erläuterte in einigen Sätzen di« neueste» Ereignisse. Nachdem' sich noch secls neu? Mitglieder dem Bunde anschlossen, schied inan m» 10 lihr von einander. h. Nculeutcrsborf, O.-L. (W i n d th o r st b u-n d „Jung- Zentrui».) Mit begrüßend«!« Wollen a» alle, besonders an unseren Herrn Landcsvorsitzenden Nud. Karisch-Pirna, eröffnet«: am 1. September d. I. abends 8.30 Uhr der Vorsitzende Adolf Goldberg j-un. die Versammlung. Der Vorsitzende erteilte dem Herrn Landesvoisitzendcn Karisch das Wort zu seinein Referat-'. „Die Idee der Volksgemeinschaft". Daß unser Referent gut und für alle verständlich gesprochen, zeigte der reiche Beifall, und eS fei ihm von dieser Stelle aus nochmals herzlich gedankt. (Be richt über den Vortrag siehe Dienstag-Nummer vom 5. d. M. unter O-stritz.) Anfgenommen wurden Anna Stasny und Rein hold Stolle. Als Geschäftsführender für die Wonrera Rettung wn.de Bruno Pohl gewählt. Weiter fanden n«ch veischirdene Verein sang« lege »heilen ihre Lrled'gu'ng. Kunst und Wissenschaft -— Ltaatsopcr. Das erste Auftreten Tino PatticraS in „ Bohö ui e " gestaltete sich natürlich wieder zu einem Abend der Begeisterung. Sein Rudolf hat alle Vorzüge, deren die Partie zu äußerer und innerlicher Wirkung bedarf: shmpatbische Erscheinung, Ausdruck im Spiel, bedeutenden Stimmreiz. Aber auch die übrige Besetzung gehört zu den besten, die wir haben. Der Marcell PlaschkeS, dem sich als Partnerin die Musette dcr Merrem -N>krsch wundervoll anschmiegt, Zo t tmahr und Erinold und natürlich Elisabeth NethbcrgS dar stellerische und gesangliche Glanzleistung als Mimi. Zu diesen günstigen Eindrücke» kommt, daß die musikalische Einstudierung, die ohne wesentliche Auffrischungen noch von Ernst von Schuch hcrstammt. von Kurt Striegler in dcr Tradition erhalten wird: Sie erklingt noch immer ko blitzblank und funkelnd wie i in den erste» Taaa»- Zck. t — Neustädter Schauspielhaus. Zur Feier des 60. Geburis tags des Wiener Dichters Arthur Schnitzler gab >»av gestern abend zwei seiner besten Sachen: „Liebelei" und „Dar grüne Kakadu, Werke, die zwar auch auf dem Boden jener parfürmgeschwänyerlen Wienerischen Dekadenz stehen, aber immerhin eine allgemeinere, literarische Beurteilung vertragen. Wir werden uns in nächster Nummer mit Schnitzler und seiner — übrigens darstellerisch recht gut gelungenen - Ge burtsfeier in der Neustadt noch kurz befassen. Zck. Kunstausstellung Dresden 1922. Vriihlsche Terrasse. Die Bildhauerkunst ist in diesem Jahre erfreulicherweise wieder zahlreicher vertreten als in den letztvergangenen Jahren. Be kannte hiesige und auswärtige Künstler sind mit Werken in ver schiedenen Materialien vertrete». Bildwerke aus Porzellan und Bronze überwiegen. Nack, längeren Jahren hat der bekannte Bildhauer und Maler Professor E. M. Gcygcr. Florenz, wieder ausgestellt, der einstmals kurze Zeit in Dresden lebte und als Professor an der hiesigen Kunstakademie wirkte. Die Ausstel lung ist geöffnet werktags von 9—6 und Sonntag von 10—3 Uhr. bis 5 Uhr. Sport Ausschre onng zur Beteiligung au den Bez7rfts- mersterschasten des Bezirks Dr sden Die D. J.-K. Bezirk Dresden trägt seine erstmaligen Be- zirksmcislerschasten am Sonnabend den 16. September, abend- halb 4 Uhr, und Sonntag den 17. September, vormittags 10 Uhr, arS. Tie Kämpfe jür Weitsprung. Hochsprung, Kugelstoßen und Steinstoßc» finden auf der Schumannslraße, 4. katholische Be zirksschule, am Sonnabend, die Laufkonkurrenzen am Sonniag auf dein Sportplatz an der Hindenburgstratze, Platz A, statt. Ausgeschrieben werden folgende Wettbewerbe: Am Sonnabend: für Jahrgang 08—10, )^4—Uhr, im Weitsprung, Hochsprung, Kugelstoßen; für 06 07 und 04 bis 03, —Z46 Uhr, wie vorher und Diskuswerfen; für 03 und früher geborene )H6—HZ 7 Uhr, wie bei Jahrgang 04—05 und Stcinstoßcn. Am Sonntag: Drcikampf, bestehend im 100-Meter» Lauf (für 08—10 30 Meter), Kugelstoßen und Weitsprung. 10,13 Uhr 30-Meter-Mallaufe» 08-10; 10,40 100 Meter und 1000 Meter 0,0-0.7; 11,10 Uhr 100 Meter und 1300 Meter 04—03, 11,80 Uhr IW und 3000 Meter 03 und frühere geborene; 11,40 Ubr 4 X 30-Mcter-SchülerstafseItc; 11,30 Uhr 4 X 100 Mcter-Stai- selte für Jugend und Erwachsene; 12,15 Uhr Siaffettenlcmfe zwischen den Abteilungen. Die Obmänner für Springen sind Houzwika, Zahalka, Nein- kobcr, Werfen Liebschcr, Erich, Liebscher. Walter, Fritz Lettner. Dcr Starter für die Läufe ist Houzwika. Einzclwcttbewerbc haben 3 M. und Mannschaften 10 M. Stcirtgeld zu entrichten. Die Meldungen sind bis 13. September an die Abteilungsleiter, init Startgeld, einzureichcn. Jeder Teilnehmer muß nachweis bar die zweite Rate des PasMldes bezahlt haben. Die ersten Sieger erhalten Diplome, dis zweiten und dritten Plaketten. Die Gemeinde wird gebeten, durch zahlreiches Erscheinen zu den Wettkämpfen ihr Interesse an der Förderung der katho. fischen Jw'-.'ndpflege kund,zugeben. Der Bezirksspielwar!. E. Lieb sch er. L^mfn-^alender der D. J.-K. Dresden Die nächste BczirksauSschnßsitzung findet am 19. September 1922 in der „Union", Dresden-Johannstadt, Huttcnstr. 7, statt. Der Bezirk beteiligt sich an dem Sportfest „Quer durch Frei tal". Die Meldungen der Abteilungen sind an den Tnruwart, Herrn Paul Thiemann, Pillnitzerstraße 60 (bei»« Bäcker) einzu- reiche». Siehe Ausschreibung.) Der Antrag Johannstadt zur Freihattnng de? ersten Sonn tags im Monat von jedem Sportbetrieb zwecks Ausübung der kirchlichen Pflichten, Teilnahme am Männerapostolal, Vcr.ins- versammlungen usw., wurde bis zur nächsten BezirkSausschub- sitzung zurückgestcllt, damit die Abteilungen Gelegenheit zme Aussprache haben. Tie noch nicht abgeliefertc» Listen sind nun lis zum 12. 9. 22 endgültig sertigznstellen. Die noch nicht aligcliefertcn Paßgclder sind mit 10 Prozent Aufschlag als Strafe wiegen uichtrechtzciiiger Abliesernng an dev 'Bezirkskassiercr einzuschickc», und zwar so schnell als möglich. Der Bezirk hat die Gründung einer Tchwimmableilnng ge plant. Tic Vorarbeiten sind bereits im Gange. Teilnehmer habcn sich an ihre zuständigen Abteilungsleiter zu wenden. Die D. J.-K. nimmt an dem Herbstwaldlauf, dcr Anfang Oktober ausgetragen wird, teil. Alle Langstreckenläufer werden gebeten, durch Training sich recht eifrig darauf dorzubereitcn. Tie Bczirksineistcrschaflcn werden am Sonnabend den 16. und Sonntag den 17. September ausgctragen. (Siehe AuS. schrcibnng. Der Bezirksausschuß strebt Verhandlungen mit der Deut sche» Turnerschaft zur Erlang von Spielgcgncrn an. DaS Training aus unserem Sporiplatz, Llbwiese«, Hinden- burgftraße, Platz A, beginnt um 6 lihr. Die Bausteine z>.r finanziellen Hebung dcr D. I K. stick beim BezirkSIeitcr, Herrn Lehrer Lebsa, Jobann-Geor-iennllec 29. zum Preise von 3, 10, 13 und 20 M. zu habe». Die Abteilungs leiter werden gebeten, für eifrige Verbreitung und Verkauf zv sorgcn. Der Bezirksausschuß: I. A. E. Liebsche r. Deutsche Jugendkruft Bautzen. Inn erbalb des katholischer Jngcndvcrcines Bautzen wurde am Montag den 28. August 102L die Turn- und Sportabtcilung „Deutsche Jugcndkrasi" gebildet. Leiter der Gruppe ist Herr Lehrer Bartel, Koruiunrkt 16. Die erste von 23 Mann besuchte Turnstunde wurde am Montag den 4. September in der neuen Domschnle abgcbatten. Der Torn- leiter wird zum 4. Katholikentag in Ebemnitz erscheinen und bofft, daß bei dcr Präsidcnkonferenz dcr weitere Aufbau und Zusammenschluß sich vollziehe» kann. —* Wetterbericht. Die gestern crwäbnte nördliche Depres sion hat sich erheblich vertieft und tritt südwärts stark hervor, so daß die beide» Hochs über den britischen Inseln und über Westriußland nur noch durch eine schmale Brücke hoben Druckes, die über die dänischen Insel» läuft, ziisamniengcbalieii werden. Vermutlich wird sich die Devression noch weiter nach >em Fest land bewegen und eine Verbindung mit der über Frankreich, der Schweiz »nd Süddeuttcbland befindlichen, flachen Depression an- stre.be». Wir müssen daher mit iinbcsiändigem. aber vorwiegend bcwöiliem Wetter, später auch mit Niederschlägen rechnen. Es sei rwchirm!s darauf hrnaewiesen, daß von jetzt ob unsere Zeitung mir 110"ft dreinra', wöchentliÄ, nämlich am Dienstag, Donnerstag und Sonntag in dem mitgeteUten rlrnfange er scheinen wird. Devisenkurse im F»c!bcrkehr »istkgoS 12 Uhr. mitgetell! von dcr Commerz- u'.ck Privat-Bark, Filiale Dresden Berlin i>. September Geld Brio Neuyork . « » , » , «1 1570.- t6W- Paris . . ««»««« 100 An. 10690- 10706 — Zürich . . »«»«,« 100 26150 — 26200. - Stockholm. «»,»,» 100 36620 — 36630. - Prag . . IW Kr. 3190.— 5226 — London. . . . . . I Psd.Sierl. 7000- 7100.- Holland . IVO FI. 60900.— 60050.- KovenbagSft « » (ch ...» 100 29Z80.— LlttOO -