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Hätte der Herr seine Absicht auSgefnhrt und den Brief selbst in daS Atelier gebracht, sie würde daö Angesicht ihres Verlobten nie wieder gesehen haben. Aber, wer hatte den Brief verloren? Wie war daS möglich? Sie ließ die Beantwortung dieser Fragen auf sich beruhen: denn das nächtigste für sie war jetzt, den Brief zurück- «»erhalten. Nasch steckte sic alle drei Briefe in die Tasche, verschloß daS Atelier und eilte nach der bezeichneten Wohnung. Sie verlangte Frau Vandecker zu sprechen und nach einigen ynalvollen Minuten des Wartens trat die Dame zu ihr ins Wohnzimmer. Jenny schlug ihren dichten Schleier zurück, denn ihre Schönheit sollte ihr helfen, ihren Zweck zu erreichen — aber bei dem Blick in Frau Vam oeckers ehrliche Augen befiel sie plötzlich eine furchtbare Angst, daß ihr ganzer Plan schließlich noch scheitern könne. „Ich komme," sagte sie, allen Mut znsammenraffend, „um einen an Herrn Degraw gerichteten Brief ahznholen. den Ihr Gemahl gefunden haben soll. Ich bin seine Verlobte und habe den Brief geschrieben. Ich —" Sie stockte betroffen und perwirrt. Aus Frau Vandeckers Mienen glaubte sie zu erkennen, daß der Brief gelesen worden sei. Jetzt gab sie ihre Sache verloren. Ihr Urteil war gesprochen, sie wußte, sie werde den Brief nie znnickerhalten.' „Ich bedauere," versetzte die Dame, „aber Herr Degraw hat sein Eigew tum soeben selbst znrückgefordert." „Herr Degraw!" „Mein Mann wußte heute mittag verreisen. Er traf Herrn Degraw auf dem Bahnhof, erzählte ihm von dem Brief und forderte ihn auf, den selben hier ahznlwlen. Herr Degraw ist dann geradewegs hierhergekommen und hat sich den Brief einhändigen lassen, es sind kaum zehn Minuten her." Verzweiflung im Herzen, wankte Jenny aus dem Hause. Jetzt war keine Hoffnung mehr: sie mußte den Kampf aufgebcn und sich dem Schicksal unterwerfen, das beschlossen hatte, sie zu vernichten. Die drei geöffneten Briefe, die sie in der Tasche trug, vermehrten noch ihre Angst und Unruhe. Ihr Verlobter würde sie vermissen und außer ihr hatte niemand Zutritt zu seinem Zimmer gehabt. — Wollte sich denn die Erde nicht öffnen, um sie zu verschlingen ihr graute vor dem Sonnenlicht! Warum verfolgte sie nur das Geschick mit solcher Hartnäckigkeit und raubte ihr jede Lebcnshoffnung? Sie hatte ja nichts Böses tun. niemand betrügen wollen. Nur nach Erfolg nnd Glück hatte sic gestrebt und als ihr das nicht ward, eine Zeitlang willen- 147 — los alles über sich ergehen lassen. War denn das ein so schwarzes Verbrechen, daß sie zur Strafe dafür auf ewig zu Jammer und Verzweiflung verdammt sein sollte? — Je mehr sie sich Hilarys Hause näherte, um so matter wurde ihr Schritt, um so mutloser ihr Herz. „O, könnte ich doch einschlafen und lange, lange nicht wieder erwachen' seufzte sie. Aber sie mußte die Klingel ziehen, das Haus betreten, Hilsry begrüßen und gleich darauf den ihrer harrenden Bräutigam. Er stand in dem kleinen Empfangszimmer neben dem Saal. Noch ehe sie sich ans ihrer dumpfen Betäubung erholen konnte, war er an ihrer Seite: er schien in freudiger Erregung, aber sie vermochte nicht den Blick zu ihm zu erheben und sank ihm stumm in die Arme. „Da bin ich ja wieder," rief er; „meine Mutter schickt dir ihren Segen und hofft, dich bald selbst willkommen zu heißen. Jetzt ist die Wartezeit vorder und du hast uns beide glücklich gemacht." Sie nickte mechanisch. Seine Worte täuschten sie nicht — sein Wesen war verändert, es fehlte etwas darin, was sie Wohl niemals wiederfinden würde. Hatte er den ganzen Brief gelesen oder nur einen Teil? Noch immer wagte sie nicht, ihn anznsehen. Er mochte den Grund ihrer Unruhe erraten. „Jenny," sagte er: „ich habe noch etwas aus dem Herzen, das ich gern aufgeklärt sehen möchte, bevor ivir uns znr.Hochzcit rüsten; es betrifft einen Brief—" Sie rang nach Atem. „Einen Brief?" wiederholte sie leise. „Du hast ihn geschrieben, wenigstens ist er „Jenny" unterzeichnet und an Hamilton Degraw gerichtet. Ein Herr, der mich dem Ansehen nach kennt, hat ihn offen ans der Straße gefunden, er redete mich heute auf dem Bahnhof an. um es mir mitzntcilen. Hier ist der Brief — ich habe ihn nicht gelesen." „Nicht gelesen?" — Hatte sie recht gehört? Sie vergaß alles andere in ihrer maßlosen Freude über dies erlösende Wort. Befremdet ließ er die Arme sinken, die sic umfangen gehalten hatten und znm ersten Male trat ein Ausdruck bannen Zweifels in seine Züge. „Ich wußte nicht, ob er für wich bestimmt sei. War er an mich. Jenny?" „Nein," hauchte sie fast unhörbar. ..Dann nimm ihn zurück, liebes Herz, aber —" sie hielt den Brief schon in der Hand, als er hinznfügte: „Vielleicht würde ich mich doch glücklicher fühlen, wenn du mir gestatten wolltest, ihn zu lesen. Warum, weiß ich eigent lich nicht, es mag nur eine seltsame Laune sein, aber seit er in meinen Be sitz gelangt ist, werde ich von Unrube und Besorgnis gepeinigt. Du hattest ja das Recht, an Herrn Degraw zu schreiben, aber, mag es nun Eifersucht oder Liebe sein, mich verlangt auS deinem Munde die Worte zu hören: „Lies den Brief, Hamilton, und sieh, daß ich dir treu geblieben war und ihn allein getäuscht habe." „Du sollst ihn lesen." Die Worte klangen matt und hoffnungslos. Eine innere Stimme sagte ihr, daß der Argwohn, den sie selbst erweckt hatte, jetzt wirklich in seinem Herzen rege geworden sei. Der Moment war verpaßt, wo sie sich als Schauspielerin bewähren, ihre ganze Kraft der Verstellung »»nd Selbstbeherrschung hätte anwenden müssen. Ein Blick, ein Lächeln würbe seine Neugier abgelenkt haben. Statt dessen hatte sie ihm erst ihr Entsetzen, dann ihr Entzücken gezeigt — jetzt war cs zu spät für jede Ausrede.