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trieb- kürzere Zeit als die gesetzlich zulässige Zeit beschoss rigt waren, soll die Ueberweisung von Arbeit nach Hause nur dem Umfange zulässig sein, in welchem Durch- schnittSarbeiter ihrer Art die Arbeit voraussichtlich in dem Betriebe während des Restes der gesetzlich zulässigen Ar- beitszeit würden Herstellen können. (Zentrumsantrag.) 7. Die Beschäftigung von Arbeiterinnen in Bergwerken soll auch über Tage unzulässig sein, ebenso die Beschäftigung in Kokereien und der Transport von Materialien bei Bauten aller Art durch Arbeiterinnen. (Zentrumsantrag.) 8. Diese vorstehenden Bestimmungen sollen auf Betriebe, in denen mindestens zehn Personen beschäftigt werden, anwendbar sein. Tie Regierung macht leider sehr starke Anstrengungen, um einen erheblichen Teil dieser Fort schritte wieder aufzuheben. Oefterreirv Uagar». — Ueber die Ministerkrise herrscht die Ansicht, daß Baron Bienerth den Auftrag, das Koalitionskabinett zu bilden, nicht auSsühren wird, weil er die Schwierigkeiten, welche sich ihm entgegenstellen, nicht überwinden kann. In Budapest würde man ein Kabinett Bienerth als Beginn einer christlich-sozialen antimagyarischen Aera betrachten und energisch bekämpfen. — Der Senat der deutschen Universität und das Prafeßareukollegium der deutschen Technischen Hochschule in Prag haben gestern der Regierung telegraphisch ihren Rücktritt in Aussicht gestellt, wenn nicht für die Sicherheit und Bewegungsfreiheit der deutschen Hochschüler in Prag durch energisches Einschreiten der Behörden gesorgt werde. — Die Sozialdemokraten in Budapest veranstalteten trotz polizeilichen Verbots einen DemonstralionSlpaziergang gegen die Wahlrechtsvorlage. Die Polizei zerstreute die Demonstranten mit der blanken Waffe. Arankrelry. — AuS Fe- wird unter dem 3. d. M. berichtet, daß ein regulärer Soldat des Maghlen einen französischen Schützling aus offener Straße getötet und sich dann in eine Moschee geflüchtet habe. Der Verweser detz französischen Konsulats erhob sofort Beschwerde beim Maghsen. - Premierminister Asquith streifte in einer Rede die von den Vereinigten Staaten ausgegangene wirtschaftliche Depression, die aber hoffentlich bald vorübcrgehen werde. Er cflng dann auf die Revolution in der Türkei ein und versicherte den anwesenden türkischen Botschafter der wohl wollenden (Besinnung Englands für eine konstitutionelle Regierung im oltomanischen Reiche. Bezüglich des Vor gehens Oesterreichs und Bulgariens müsse er erneut er klären, das; internationale Verträge nicht einseitig von einer Vertragsvartei geändert werden können England tue an seinem Teile alles, um die hochgchenden Wogen auf dem Balkan zu besänftigen. England befinde sich in voll kommener Sympathie mit Frankreich, sei aber gleich offen gegen Deutschland und Italien, die Bundesgenossen Oester reich-Ungarns, gewesen. Bezüglich der Beziehungen zu Deutschland verwies der Minister auf den vorjährigen Be such des Kaisers in England, bei dem dieser als leitendes Ziel seiner Politik die Aufrechterhaltung des Friedens in Europa und der guten Beziehungen zwischen Deutschland und Großbritannien bezeichnet^ Man solle nicht von Iso lierung und feindlichen Gruppierungen unter den Mächten sprechen. England habe weder Animositäten, die es be friedigen wolle noch selbstsüchtige Interessen, die cs för dere. Redner erklärte sodann: Unsere Flotte ist allen An sprüchen gewachsen. Die Aufrechterhaltung der Ueberlegen- heit Englands zur See geschieht, wie jede Macht weiß, nicht zu Angriffen und Abenteuern, sondern ist nötig zum Schutze des englischen Handels und der englischen Industrie Das britische Volk wird einmütig festhalten an der Ueber- zeugvng von der unbestreitbaren und unbestrittenen Vor herrschaft Englands zur See. Balkon. — In der Nacbt vom Sonnabend zum Sonntag sprengte eine bosnische Bande, welche in den Bergen operierte, mittels Dynamit die Kaserne von Könitz r. ein Städtchen, welches 120 Kilometer von der serbischen Grenze im Innern Bosniens gelegen ist, in die Last. An 170 Soldaten, alles Deutsch Oestereicher, sind getötet worden. — Sympathie schon — aber keine Hilfe. AuS Belgrad wird unterm 7. d. Mts. dem „Slovenec" gemeldet. König Eduard habe im Wege des StaarsuntersekretärS dem serbischen Minister de« Aeuheren Milovanovic in London sagen lassen, dem Könige tue eS leid, ihn. den Milovanovic, nicht empfangen zu können: dock bege der König Sympathie für das seibische Volk. Ob die Serben mit diesen „Sympathien" siegen werbtn? Persien. — Der englische Äid russische Gesandte erhoben ge meinsame Vorstellungen betr. die Lage in TäbriS und rieten zur Milde. Ein Rat von Notabcln trat in Bagdischah zusammen, um ein Gesetzbuch für die Verwaltung und Justiz zu entwerfen. Dieses alte Projekt wurde augenscheinlich erneuert, um die Unzufriedenheit zu zerstreuen, die vielfach im Volke infolge der Kundgebung am letzten Sonnabend herrscht. Sächfiscker Landtag. U. Dresden. '0. November 1V08 Zweite Kamm er. Sbg. Querfurth (kons.) berichtet namens der Finanz deputation ^ über die NachtragSetatkapitel Porzellanmanu- saktur (-s- 7700 Mk.). Steinkohlenwcrk zu Zauckerode (-^- 2948 Mk). Staatliche Hüttenwerke bei Freiberg (Z- 8074 Mk). Staatliche Erzbergwerke bei Freiberg (— 17 394 Mk), Blaufarbenwerk Ober schlema (-s- 2130 Mk ). Münze (-s- 560 Mk.). Beantragt wird, sämtliche Mehr- sorderungen, sowie die Minderforderung bet den Erzberg, werken bet Fretberg zu berichtigen, was debatteloS und einstimmig geschieht. Lbg. Seetzen (kons.) erstattet namens derselben Deputation Bericht über die NachtragSetatkapitel Evange- lisch« Kirchen (-s- 226 050 Mk). Fürsten- und Landes- schalen (-j- 6825 Mk). andere Gymnasien und Real gymnasien (-s- 75 951 Mk.). Seminarkasieu ( s- 80613 Mk ). Allz,meine Ausgaben zu Zwecken dcrSem nare (-s- 8950 Mk) und Volksschulen (-j- »58 394 Mk.). Auch hier wird die Bewilligung der Mehrforderungen beantragt. Nbg. Bär (freis.) frägt an. ob das Nötige getan sei zur Einführung des biologischen Unterrichtes an den höheren Schulen, so daß dieser schon im nächsten Schuljahre erteilt würde. Er habe erfahren, daß dies noch nicht der Fall sei. Kultusminister Dr. Beck entgegnet, daß daS Erforder- liche geschehen sei, um diesen Unterricht nach Möglichkeit schon von Ostern 1909 ab etntreten zu lasten. Abg. Hettner snatl.) fragt an. nach welchen Grund- sätzen die Anstellung der Oberlehrer an Seminaren erfolge, worauf Geh. Rat Kretz sch mar entgegnet, daß die» nach der Qualifikation geschehe. Die Deputationsanträge werden einstimmig ange- nommen. Nächste Sitzung: Mittwoch den 1t. November, 10 Uhr vormittags. Tagesordnung: Eisenbahnpetitionen. Gtadt «rrd Larrv. «laeUtuiaen au» unser,» LeservcrU« »N »la««n»ferttsung ftti diele «ukMI Km Xe «ed-Mon allezeü willlo-runn. Der «a«e de» Mnsrnder» blctvt «eh»«»n>< der «edattton. «uom.oie Zuschriften mtifsen unberLNstchttgt bleibe») Dresden, den 10. November 1S08. Lageekalender für den 11. November. ISVg Rücktritt des preußischen Landwirtschaft-Ministers von Podbielski. — 1870 Gefecht bet MontbSliard. — 1889 * König Viktor Emanuei IU.— —* Wetterprognose der König!. Sachs. Landes - wetterwarte zu Dresden sür den 1l. November: Osttvind, heiteres strost»ettec, trocken. —* DaS Kirchweihfest von Dresden-Johann ft adt wird am 22. November 1908 (Totensonntag) durch seier- licheS Hochamt und Festpredigt um 10 Uhr und Festandacht mit bl. Segen (6 Uhr abend») begangen. — Dienstag den 24. November findet weltliche KirmeSseier (Gemeinde abend) in Hammers Hotel. Augsburger Straße 7, statt. Kartenverkauf im Pfarramt, in der Sakristei, bei Hoflief. Trümper, Bäckermeister Küpferle. Lehrer Schröter und den Obmännern des VolkSvereinS für daS katb. Deutschland. —* Ueber das Thema: „Parlament und Presse" spricht nächsten Sonnabend den 14. November, abends '/z9 Uhr. im Ortsvcrband Dresden der Pensionsanstalt deutscher Journalisten und Schriftsteller Herr Reichstags abgeordneter Landgerichtsdirektor Dr. Heinze. Der Vor trag findet im weißen Saale der „Drei Raden" statt. —' Am vergangenen Sonnabend veranstaltete der Ortsverband Dresden der Penstonsanstalt deutscher Journalisten im Saale des Hotels Stadt Berlin eine erweiterte Mitgliederversammlung, verbunden mit einer Gedächtnisfeier für den Dichter Hermann Kunibert Reumann. Die zahlreichen Teilnehmer wurden im Namen des Gesamt- Vorstandes von Herrn Redakteur Oskar Leede begrüßt, worauf Herr Schriftsteller Georg Zimmermann die Ge- dächtniSrede hielt. Mit trefflichen Worten zeichnete er den Lebensgang deS Dichters und verbreitete sich dann in aus führlicher Weise über seine Werke und die Eigenart der- selben. Im Anschluß hieran brachten Herr Hosscbauspieier Kunde und die VortragSmeisterin Frau Rinckleberr-Nachtigall eine Anzahl Dichtungen Nenmanns zu Gehör, die sowobl infolge der ausgezeichneten Wiedergabe als auch infolge ihres tiefen poetischen Inhaltes ihren Eindruck auf die Zu- Hörer nicht verfehlten. — * Von einem sckiveren Verlust wurde Frau Direktor M. Karl durch den Tod ihres im hoffnungsvollen Alter von 26 Jahren stehenden Sohnes, Herrn Felix Karl, betroffen. Ein unheilbares Lungenleiden, an dem er seit Februar litt, setzte seiner irdischen Laufbahn ein Ziel. Von seinem Wohltätigkeitssinn zeugt, daß er dem Vinzentius- verein als Mitglied angehörte und als Dentist in dessen Kinderheim die unentgeltliche Behandlung der Kinder über nommen hatte. Die Beisetzung der irdischen Ueberreste in die Famtliengrabstätte fand am Montag nachm, '/z3 Uhr auf dem Tolkewitzer Friedhofe statt. Außer den Ange hörigen der Familien Karl uird Witt hatte sich eine zahlreiche Trauergemeinde eingefunden. Vom Hoflheater war Herr Geh. Hofrat Dr.Meyer-Waldeck erschienen, auch Herr Schweig hofer befand sich unter den Tranergästen. Ebenso waren die Mitglieder des Residenztheaters erschienen. Zahlreiche Blumenspenden bedeckten den Sarg. Herr Kaplan Werner nahm die Einsegnung in der ParentationShalle vor und hielt eine zu Herzen' gehende Gedächtnisrede. Sodann wurde der Sarg zum Grabe getragen und nach nochmaliger Einsegnung der Erde übergebm. —* Einem Teil der heutigen Nummer liegt ein Zirkular betr. ,.Kathol. Welt" illustriertes Frmilieublatt bet. Wir empfehlen unseren Lesern diese schön auS- gestattete Zeitschrift, die kürzlich ihren 2l. Jahrgang begann, aufs wärmste. Bekanntlich dient der Reinertrag der „Kath. Welt", welche im Pallottinerverlage zu Limburg an der Lahn erscheint, zum Unterhalt der Missionshäuser für Kamerun. —* Korfu — Athen — Konstantinopel können gelegentlich der nächstjährigen Bolthansenschen Ocientfahrten bequem in 14 Tagen besucht werden. Ausgangspunkt einer jeden Fahrt, die mit einem 4 tägigen Aufenthalt in Konstantiuopol schließt, ist Triest. Die Kosten belaufen sich bei erstkassiger Durchführung der Reise auf 3 bis 400 Mark je nach der Wahl der Schiffs- und Bahnklasse. Jede Fahrt wird fortgesetzt nach Syrien, Palästina. Unter- und Ober- Ägypten, im Januar bis nach Khartum im Sudan. Alle Einzelheiten sind aus dem illustrierten Programm ersichtlich, welches auf Verlangen von dem Veranstalter dieser Reisen Herr»» Jul. Noithausen in Solingen kostenfrei zugesandt wird. Leipzig, 9. November. Selbstmord durch Erhängen beging in einem Grundstück am Brühl ein 48 Jahre alter Expedient. Der Beweggrund zu dieser Tat ist unbekannt. Leipzig, 9. November. In der Krnprinzstraße sprang ein 18jährigeS Dienstmädchen von einem noch im Gange befindlichen Straßenbahnwagen ab und zog sich eine Gehirn erschütterung sowie eine schwere Wunde am Kopfe zu. ES mußte mittels Rettungswagens nach dem Krankenhause übergcführt werden und ist dort den erlittenen Verletzungen erlegen. Beretn-nachrichten. 8 Dresden. Da» katholische Kreuzbündnts ver anstaltete am bonntag abend tm großen Saale de» Ge- sellenh inseS eine öffentliche Versammlung, die sich eines sehr guten Besuches zu erfreuen hatte. Nachdem der Vor sitzende, Herr Kaufmann Scholze, die Mitglieder und Gäste herzlich begrüßt hatte, sprach Herr Präsekt Seidler über „Die sittliche und soziale Bedeutung der Abstinenz". In der Einleitung feierte der Redner die Enthaltsamkeits bewegung als Kulturtat. die den Menschen eine hemmende Fessel in ihrem Ausstreben nehmen wolle. Die Abhand lung führte folgende Gedanken durch: Die Enthaltsamkeits bewegung will die Gesundheit des einzelnen und die Volks gesundheit heben. Aussprüche von A. Egger. Gladstoue, Swen Hedin wurden angeführt. Die Abstinenz will ein nüchternes Geistesleben herbetführen, will zur Besonnenheit und zur Herrschaft über den Augenblick erziehen. — Die EnthaltsamkeitSbewegung will der Willensschwächen Mensch heit zu Hilfe kommen, indem sie den Willen durch Opscr stärkt; deshalb will sie auch die Freiheit des einzelnen gegenüber unberechtigten Trinksitten herbeiführen. — Die Enthaltsamkeit enspricht dem Geiste des Reiches Ühristi al» Tat der Selbstverleugnung und steht mit den Aussprüchen des Alten und Neuen Testamentes auf bestem Fuße; sie entspricht auch dem Gebote der Nächstenliebe. Die ein zelnen Punkte wurden verwendet, um den sittlichen und sozialen Charakter der Abstinenz aufzuzeigen. Zum Schlnß wog der Redner auf statistischer Grundlage die Erfolge der Konfessionen in der EnthaltsamkeitSbewegung ab und bat die Glaubensgenossen, noch mehr wie bisher der sozialen Bedeutung der Abstinenz ihre Aufmerksamkeit und ihre Mitarbeit zuznwenden. — An zweiter Stelle hielt der Nervenarzt Herr I)r. rnocl. Haencl einen Vortag über „Alkohol und Nervensystem". Von größtem Interesse waren seine wissenschaftlichen Ausführungen über die Expe rimentiermethoden. durch welche die Wirkung deS Alkohols auf das Nervensystem nachgcwieseu werde. Daraus ergab sich die Tatsache, daß durch den Alkvholgenuß die Fähig keit. die Tragweite der eigenen Handlung zu beurteilen, verloren gehe, daß die scharfe BeurteilnngSgade abnehme, daß nach und nach die Zunge und die übrigen Glieder gelähmt würden, bis endlich Bewußtlosigkeit eintrete. Was die „Anregung" durch den Alkohol anlange, so löse dieser wohl anfänglich die Zunge, vermehre aber nicht den Ge dankenreichtum. sondern verringere allmählich die geistigen Funktionen. Wenn große Männer cS trotz des Alkohol genusses zu großer Wirksamkeit gebracht haben, so liege das in ihrem abnormen großen Talent, das trotz der Hemmung hervorragend tätig geblieben sei; denn cS sei nachgewiesen. daß die Leistungen um !5 Prozent zurück gehen und die Wirkling 24—36 Stunden anvalte. Redner wies dann die Einwirkung deS Alkohols auf krankhaft veranlagte Personen nach: eS könne bei ihnen Epilepsie und eine fortschreitende Hrrnlähnnmg eintreten. Wenn trotzdem die Völker noch nicht mehr unter dem Einfluß des Alkoholisinus gelitten hätten, so sei das der Tatsache zu danken, daß viele Millionen, besonders die Frauen, sich deS Aikoholgenusses cmhalten, also Sicherheitsventile gegen die Degeneration der Menschheit abgeben. Bei der TiS kussion, die sich an die beiden Vorträge anschloß, sprach zunächst der im Kampfe gegen die Aikoholgefahr verdienst- volle Herr Sanitätsrat Dr. Metnert. Er bedauert eS lebhaft, daß auch die Frauen allmählich dem AikoholiSmuS zum Opfer fallen; auf zehn männliche Trinker gebe es bereits eine Lrinterin. Im Namen der Nationen appelliert Redner an die Frauen. Eine Frau, die in ihrer Familie die Trinkersttten Pflegt, arbeite am Untergang der Nation. DaS Beispiel der Frau und ihr Einfluß auf die Männer sei groß. Möge das Ewigweibliche uns immer auf dem Wege des Heiles hinanziehen. — Sodann verwies Herr Zimmer auf den Schutzengelbund und forderte die an- wesenden Eltern ans, ihre Kinder demselben zuzuführen. — Der Vorsitzende dankte den Rednern und schloß mit der Bitte mn Beitritt ins KreuzbündniL. SeueS vom Tage. Flensburg, 9. November. Die Eisenbahnkata strophe bei Großtarup vom 9. August, bei der neun Perso nell getötet und achtzehn mehr oder weniger schwer ver letzt worden siird, beschäftigte heute die hiesige Strafkam mer. Tie Angeklagten Lokomotivführer Strecker und Zug führer Flogt wurden freigesprochcn. London, 9. November. In Liverpool sind zwei weitere Personell an Pest erkrankt. Einer der Erkrankten befindet sich ans dem Wege der Besserung. Neuyork, 9. November. Ter Postmeister Edwards Morgan wurde von einem gut gekleideten Manne auf der Straße durch einen Rcvolverschuß schwer verletzt. Der Täter hat sich selbst sofort durch drei Schüsse in den Kopf getötet. 5 viegraMA.t:. Berlin, 10. November. Wie das „Reich" in der Lage ist mitznteilen, hat die wirtschaftliche Vereinigung des Reichstages folgenden Initiativantrag eingebrncht: „Der Reichstag wolle beschließen, eine Kommission von 21 Mit gliedern einzusetzen zur Vorbereitung des Entwurfes einer Adresse an den Kaiser, worin zu den Vorgängen, die zur Tagesordnung des Reichstages vom 10. November 1908 Veranlassung gegeben hat, Stellring genommen wird. Der Reichstag wolle ferner beschließen, diese Adresse dem Kaiser durch eine Deputation überreichen zu lassen. Dortmund, 9. November. Polizeisergennt DreeS in Lantrop wurde in vergangener Nacht von jungen Burschen bedrängt und mußte den Revolver zur Verteidigung ge brauchen. wobei er den Bergmann Schumann so schwer verletzte, daß derselbe ans dem Transporte nach dem Krankenhause verstarb. Kopenhagen, 10. November. Gestern abend über fielen sieben bewaffnete polnische Arbeiter unter Führung deS Polen Bulotti, der von der dänischen Polizei wegen Vi'lespaplei'v ln X»886l1vn, Albums, Poesien, IsgedUoiiei'. stlUtinpvr, Hofliesrront weilai d Ihrer Majestät der .-önigtn-WOwe von Zackten, vresse« n. ke»r Aperer-« Aed-«,e,g.i»;e I « . a co l>«.u H.-'k . M 8N07