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F-iitag, den 28. Januar 1924 Nr. 21, Seile S Dresden Kirchensteuern bis 30. Januar zahlbar D»8 Stcurramt in Verbindung mit dcm Ordinariat deS Bistums Meitze» gibt bekannt: Ans Grund einer Verfügung deS Bischofs zu Meisten wird von dc„ Angehörigen der rö misch - k a k li o > i s ch e n Kirche sür da« Rechnungsjahr 1923 eine weitere Kirchensteuer erhoben und zwar sind auf je eine Papier mark deS Betrages, der sür das Rechnungsjahr 1922 als Kirchensteuer durch den Kirchen ft enerbrscheid für daS Rechnungsjahr 192 2 festgesetzt worden ist, Goldpsrnnig zu zahlen. Ter sich darnach ergebende Eteucrbctrag ist nach nn. ten ans einen durch 8 teilbaren Betrag an vloldpfennigcn ab- znrunde n. Msondcre Steuerbescheide werden nicht zirgestellt. Die Angehörigen der römisch-katholischen Kirche werden lediglich hierdurch aufgesordcrt. den nach Absatz l von ihnen selbst zu be rechnenden Kirchensteuerbetrag bis zum 39. Januar 1924 zu zahlen. Eine Woche nach Ablauf der Zahlungsfrist ist gebiih- renpslichtige Mahnung und nötigenfalls zwangsweise Beitreibung zu gewärtigen. Ein Ausgleich der jetzt ausgeschriebenen weiteren Kir chensteuer 1923 auf Grund des Ergebnisses der Einkommensteuer- Veranlagung 1922 bleibt Vorbehalten. Die Zahlung hat an die im Kirchcnsteucrbcscheid für das Rechnungsjahr 1922 ange gebene Steuerhebestelle unter Vorlegung dieses Bescheids oder bei Ncberweisung unter Angabe der am Kopfe deS Bescheides an gegebenen Nummern des Steuerbczirks, der Steuerliste und der Heberolle, sowie unter der Bezeichnung: ..Weitere Kirchensteuer für 1 923" zu erfolgen. Gegen die Abfor- dcrung der Kirchensteuer ist der Einspruch nicht zulässig. DicS gilt jedoch n'cht. soweit die Steuersorderung mit Rücksicht darauf angefochten werden soll, daß die Steuerpslicht vor dem Inkraft treten der Steuerordnung voin 7. Januar 1924 erloschen ist. : Zum Besten deS Sächsischen VolkSopscrS. Die Wohltätig- keitsvcranslaltung des 10. Sachs. Infanterie-Regiments zum Be sten des Sächsischen Voiksopsers unter dem Protektorat deS Lan deskommandanten von Sachsen, Generalleutnant Müller, wird viele» Wünschen entsprechend Mittwoch. 30. Januar, 7,30 Uhr im VereinShaus wiederholt. Die Veranstalt»ng besteht a»S Konzert der Kapellen des 1. und 3. Bataillons des 10. Sachs. Jns.-Ngls. unter persönlicher Leitung von Musikdirektor Hclbig und Ober- Musikdirektor Arnold. Außerdem werden hervorragende turne rische Ausführungen und lebende Bilder geboten. Zum Schluß kommt der sächsische graste Zapfenstreich unter Mitwirkung des Spielmannszuges zur Aufführung. — Für diese zweite Ausfüh rung sind, um auch weniger Bemittelten Gelegenheit zum Besuch der Veranstaltung zu geben, die Preise herabgesetzt. Sie be tragen: 2 Mark, 1 Mark, 70 Pfg. (die vorderen Reihen 8 Mark) cinschlicstlich Steuer und sind ab Donnerstag zu haben bei F. Nies, Seestratze 21 : Valntaschwlndler festgeiiommrn. Von der Krimtttalpollzei wurden vier erwerbslose Burschen und eine Frauensperson wegen Valutaschwindeleien sestgenommeu. Es sind diejenigen Personen, die In letzter Zeit in hiesigen Geschäften Waren kauften null diese mit ö st e r r. 1000- oder 100 - K r o n e n - N o t e n bezahlten und deren Kurs sie fälschlicherweise an der Hand einer Zeitung nach den, Stand der Tschechenkrone angaben. : Zahlungen an öffentlichen Kassen. Entsprechend den für Reichssteuern bestehenden Bestimmungen sind die städtischen Kasse» angewiesen worden, bei der Einhebnng von städtische» Sie n er n, Strafen, Schulgeld und anderen Abgabe», Kosten. Gebühren und anderen öffentlichen Leistungen, 1. Beträge, die in Gold ansgedrückt sind, aus den nächsten durch sünf teilbaren Gol.dpfenuigbcträg nach unten abzurunden, 8. Beträge, die in Papiermark ausgedrückt sind, auf 1 Goldpfennig nach unten abz » rundrn. : Verkehr mit Vollmilch. ES liegt Veranlassung vor, darauf hinznweisen, datz markenfreier Verkauf von Milch unzulässig ist. Molkereien und Milchhändlcr, deren Eingang sich gebessert hat, haben bei Milchüberfluh gekürzte Milchkarten voll zu be. kiefern. Darüber hinaus noch vorhandene Milch ist au die In haber von braunen Milchkartcn (Kinder im 7. und 3. Lebensjahre) und an die Inhaber von grünen Milchkarten (Personen über 70 Jahre), abzugebcn. : Der Sämereimarkt in Dresden wird in diesem Jahre am Dienstag, den 20 Februar 1924 in der städtischen Grolstmarkt- halle, Wcttiuerstraste 86. abgehalten. Die Grostmarkthalle ist an diesen Tagen von früh 7 bis abends 6 Uhr ununterbrochen für den Verkehr geöffnet. Vor dcm Markttage oder vor der festgesetz ten Verkaufszeit dürfen bereits eingetroffene Sämcreiwaren nicht verkauft weroen. Bei Eisenlmhnsendungen kann der Eisenbahn, glcisaiischiust der Grostmarkthalle benutzt werden. Die Fracht- briefe müsse» in solchem Falle die Aufschrift: „Station DreSden- Grostmarklhalle" tragen. Das Anweisen der Verkaufs-Plätze er folgt durch die Inspektion der Grostmarkthalle, bei welcher auch nähere Auskunft eingcbolt werden kann. : Aufruf von Notgeld. Die N o t g e I d s ch e i n e der Stadt Dvesden sind, wie das gesamte Papicrnotgcld in Sachsen, vom NcichSminister der Finanzen zur Einlösung ausgevufen worden. Die Gutscheine werden bis 28. Februar d. I. ein ge löst. : Argentiniensilm. Die Vorführung deS Argentiniensilms de? Deutschen VvlksbundcS in Buenos Aires, über dessen Ent stehung und Inhalt wir schon berichteten, wird durch einen ein leitenden und begleitenden Vortrag ergänzt, den der Leiter der Zweigstelle Leipzig des Reichswanderungsamtes Dr. Hugo Gr nt he halte» wird. Der Deutsche Volksbund übergab dieser Behörde dir Filmmifnalnn! zum Zwecke weitester Verbreitung bor der Oefsentlichkeit. Es sei betont, dast der Film nicht allein den Aiiswanderiingslustigen vieles Belehrende und Anregende bietet. : Die RotstandSküchcn des Sächsischen VolksopserS. Die Sammlung „Sächsisches Volksopfer", zu der sich n»f Anregung deS Befehlshabers des 4. Wehrkreises, Landwirtschaft, Handwerk, Gros;-, Einzel- und Kleinhandel vereinigt habe», hat tm Bezirk der AmtShauptinaniilchaft Dresden-Neustadt 6 Not- stnndSküchen eingerichtet. Seit dem 7. Januar verabreichen diei'e Küchen täglich an Htlfsbedürslige, Kleinrentner, kinderreiche Familien usw. OM Portionen und zwar in Kötzschcubroda 200 Por tionen, in Eisenberg-Moritzburg 60, in Klotzsche 180, in Rähnitz- Hcilcrau 80, in Wilschdorf 50, ln Lause 80, in Langebrück 90, in HermSdorf 60. Leipzig 30618 Wohn«n"S'ose in Leipzig Durch die Tätigkeit des WohnungkpflegamteS im Monat Dezember sind dem Wohnungsmarkte zugefübrt worden 4 4 Woh nungen durch Zidilcinqiiariierniig, 1 Wohnung durch Wieder- dorrichtung einer bisher unbewohnbaren Wohnung, 9 Wohnun gen durch V-schlagnnhme unberechtigt bezogener Wohnungen und 2 Wohnungen durch Stellung von Ersatz. Insgesamt wurde» 56 Wohnungen verfügbar. Im BericlüLinonat wurden 41 Ver fügungen zur Beschlagnahme von unbenutzten Wohn- und ge werblichen Räumen und wegen Schwarzbe»»geS von Wohnungen erlagen. Zwangsräumungen fanden zwei statt; drei Sachen kamen wegen Zuwiderhandlung gegen die WohniiiigSinaiigeibcstimniiin. gen zur Einleitung des Strafverfahrens vor die Staatsanwalt- schoft. Die Zahl der Wohnungssuchenden erhöhte sich im Dezember von 30 110 auf 30 61 8. Darunter befanden sich 391 Vordringliche und 3170 Dringliche. Zur Vec- mietuug standen 638 Wohnungen einschliestlich der Ende November noch vorhandenen 214 Wohnnnaen. Von diesen 638 Wrhnniigen einschliestlich der Ende November noch vorhandenen 214 Woh nungen. Von diesen 638 Wohnungen sind vermietet oder ver mittelt worden 101 durch Genehmigung von Wohnungstauschen (67 innerhalb Leipzigs, 34 mit answärlS), 91 durch Genehmigung von Wohnungswechseln, 38 Wohnungen in Nenbaulen und 158 als freigeworden angemeldete Wohnungen, die an Familien, die bis her wobniinaslos waren, vermietet wurden; 256 Wohnungen waren am Monatsende noch nicht vermietet. Unter diesen ver- bleibenden Wohnungen befinden fick etwa 90 Wohnungen, üb-r die wegen vorhandener Mängel Erörterungen durch die Bansack- vcrständiaen vorzunebmen sind. Wegen der restlichen Wohnungen sind Verfügungen schon getroffen. ) MrKnbnnq Ma1»io>n1"'r«GekelNcki«»(t. Am Dien-- tagnnchmiiiaa wurde in Leivzig. unter führender Beteiligung Le v> ger Firmen, dieGründuna"er.Mit eideutschenRundsimk.Alt en-esell-chast'' voll,egen. Damit ist de Gewähr dafür gegeben, dast Leivzig bestimmt einen Rcckio'ender erbalten wird. Anwabe der "euen Rund inik-Akliengesellschalt wird eS sein, für ganz Mitteldeutschland dem Kreis der RaRoemplangSavvaratebenver den „-endestols" in Gestalt von Unterhaltung belehre! der und mnsikalbcher Da bielimqen uliv. zu vermitteln. Znm Vorstand der neuen A.-A. winde Herr Dr. Ettvin Jaeqer in Le-vzig bestellt. Der Leivziger Sender w ra voraussichtlich am 1. Mär,, allo mir Beginn der Leipziger Fruhi chiS. melse, in Betrieb sein. Wie beklautet, wird diese Frühjahrs», sse gerade liir Neuerungen auf dem Funkjpruchgebiet von besonderer Bedeniung sein. Ans Sachsen Das Vorschlaqsrecht der Hochschu<en Dresden, 24. Januar. Der Hanshallaiisschnst A beschäftigte sich in seiner Sitzung am Mittwoch mit einer Reihe von Ein gaben, u. a. mit denen des Rektors und Senats der Techni schen Hochschule in Dresden und der Philosophischen Fakul tät der Universität Leipzig, die Besetzung von Präses, suren betrcsfend. Nach eingehenden Darlegungen de? Berichter statters Abg. Blüh er <D. Bpt.) und des Fachreserenten im Ministerium gab der VolksbildungSminister Dr. Kaiser solgende Erklärung ab. DaS Ministerium wird an dem Rechte der Ernennung fest- halten, ebenso wie daS VorschlggSrecbt der Fakultäten unange tastet bleiben must, und zwar in dem Sinne, dast obne zwingende sachliche Gründe nicht von diesen Vorschlägen abgeaangen wer den wird. Dabei wird dasür gesorgt werden, dast bei einem Abweichen von dem Vorschläge lick dies in Forme» vollzieht, die der Eigenart der Hochschulen entsvrechen, wobei das Ministe rium allerdings auch von der anderen Seite ein vertrauens volles Eingehen auf seine Ansichten voraussetzt. Darauf beschlost der Ausschuß einstimmig, die Eingaben durch diese Erklärung der Negierung für erledigt anzuschen. Gefährdung der katholischen Sriuke in Freister^ Frciberg. Am 21. d. M. hatte sich ein groster Teil der hie sigen katholischen Gemeinde in der Schultiirnhalle versammelt, um Einspruch zu erheben gegen eine stadträtliche Verordnung, die daS Fortbestehen unserer Schule ernstlich gefährdete. Herr Schneidermeister Hermann Mouton, Vorsitzender des ehemaligen Schulvorstande? und unermüdlicher Schnlkämpe, begrüstte die zahl reich Erschienenen und erörterte den Zweck der Einberufung der Gemeindeversammlung. Der Vorsteher des katholischen Ellern» rates. Herr Hechelmeister Grundmann, verlas daS stadlrätl che Schreiben, das sür den Schulbeginn am 7. Januar (eS war erst am 8. Januar eingegangen) die Uebcrsühoung der Kinder in die 8. Bürgerschule, diesmal wegen KahIenersparniS anordnete. Herr Nechlsainvalt Dr. jur. Tacken, Wurzen, wies auf Grund des schriftlichen Vertrages zwischen der katholischen Schulgemeinde und dem Stadtrate in anschaulicher, bestimmter Weise nach, dast die Aufteilung der Kinder der katholischen Schule in andere städ- tische Schulen ganz rechtswidrig sei. Einstimmig wurde eine Resolution angenommen, in der der Stadtrat gebeten wurde, in Zukunft von den Versuchen abznsehcn, die katholische Schule aufzuheben, damit in die besorgten Gemüter der katholischen Eltern endlich einmal Ruhe einireten könne. Die Darbietungen deS Herrn Dr. Tacken fanden allgemein lebhaften Beifall. Rkan schritt auch zur Wahl eines SckuilkampfverbandeS, bestehend aus je zwei Mitaliedern deS Elternrates und der Gemeinde und einem Lehrer der Schule, die mitsammen die Ausführung deS Schnlver- IrageS vornehmlich bewachen und bei Verstösten »egen ihn sofort Vorgehen sollen. Beruhigt verließen die ErziehuiigSpflicktigeii die Schnlstätte, die der Opferst»» der Gemeinde für die katholische Erziehung ihrer Jugend vor nunmehr 21 Jahren hatte- erbauen lassen. Pünktliche Zahlung der RuhestandsgehSkt*r (N.) Dem Ministerium des Innern sind wiederholt Klagen vorgctragcn worden, dast Gemeinden ihren Ruheständlern und Bcamtcn-tzinterblicbenen die VersorgungSgehührnisse stark ver kürzt oder verzögert anSzahlen. Das Ministerium kennt die finanziellen Nöte, in denen die Gemeinden sich zurzeit befinden, durchaus. Es hält es aber, abgesehen von dem Rechtsanspruch, den diese Personen in genau der gleichen Weise haben wie die Beamten, auch für eine ganz selbstverständliche Verpflich tung der Gemeinden, dast sie ihre alten Beamten »nd deren Hiiiterblicbenen nickt hinter die im Dienste befindlichen B-amten zurncksetzen, dast sie ihnen vielmehr durch tunlichst pünkt liche uud vollständige Zahlung der Bezüge die wirtschaftliche Not erleichtern Heiken, in der viele dieser Leute sich befinden. ES darf angenommen werden, dast eS nur dieses Hinweises bedarf, um die nötige Besserung zu schaffen. Dornniersuchunq neqen Dr. Ieiqner Leipzig, 24. Januar. Die Voruntersuchung gegen Dr. Zeig, ner ist, wie die „Leipz. Abendp." meldet soweit gediehen, dast sie in kurzer Zeit wird abgeschlossen werden können. In den letzten Tagen sind u. a. als Zeugen auch die ehemaligen Minister Lipinski und Liebmann vom Untersuchungsrichter Dr. Mönnich vernommen worden. 0 Chemnitz. 24. Januar. (Pascherel.) Als dieser Tage abcnds drei Pascher mit österreichischem Tabak mit dem Zuge in Blumenau etnsubcen, erblickten sie den sie verfolgenden Steuer» beamten. Sofort sprangen sie auf der aiideren Seite au» dcm Zuge, der Verfolger ihnen nach. Auf der Flucht warf einer der Pascher sein Paket aus die Strafte und entkam, obwohl der Be amte ihm einen Schuft nachsandte. Auch seine beiden Komplicen termochtcn zu entkommen. 0 OelSnitz k. V.. 24. Januar. (Eine neue StM.) Tie Oie. meinden Oelsnitz und Lugau haben den Antrag auf Stadtrecksts- erteikung gestellt. Der Bezirksausschuss Stollberg bat dielen Antrag genehmigt. Die neue Stadt würde gegen 30000 Ein- wohner zählen. 0 Plauen. 24. Januar. (Einspruch gegen Toller« „Ma- schlnenstürmer".) Tie Tatsache, das) gegen die geplante geschlossene Borstellung der Theatergemeinde von TollerS „Maschinen stürmer" Einspruch erhoben worden ist. veranlaßt die hiesige jozialdemnkrati-che Volkszeitung zur Aii'stcllimg der Beiiaiiptiiug, da» die Aufführung von „völkischen Lausejungen" gestört werden solle Sie fordert deshalb auf „hier und da eine Abteilung haud- sester Kerle im Tbeater zu verteilen, die den Biirschch-n die Triller pfeifen in die Zähne schlagen ... die diesen mii dem Gummi knüppel eins über die Augen hauen sollen, damit sie künftig (eine Intelligenzbrille mehr brauchen . . .". Außerdem emp'ichlt die Zeitung den „dentschvSikifchen Lausejungen" die Einrichtung einer Sauitätsstativ» lm East Trömcl. (> Nadeberg, S4 Januar. (Aussperrung.) Am Montag sind in den hiesigen Tafelglasfabriken die TaselglaSarbeiter aus ge sperrt worden. 0 Zittau. 21. Januar. (Scheunenbrand) In Tittelsdorf brannte tu der Nacht zum Sonntag die erst vor einem Jahre »euerbaiitc große Scheune des G itSbstitzers Zucker mit sämtlichen Getreide-, Stroh- iiub Heuvorräle», sowie Maschinen nieder. Es liegt Brandstiftung vor. Jena. (Hochwasser der Saust.) Tie Schneeschlmelze ans dem Thüringer Wa<d führt dem Saalesluft so große Wassermeugeii zu, daß heute am Oberlaus der Saale Hachamistr 3 wachsend gemeldet wird Zu gleicher Zeit wird Eisgang erwartet. Es werden manche der mittleren Saaleteile mit einem recht bedrohl-chca Hoch wasser zn rechnen haben. Jena. (Von der Thüringischen Lairdesmiiversstät.) Das Thüringische Stciatsniinisterinin hat beschlossen, den Privat- do,-eilten Dr. Phil. Wilhelm Köhler, Tteektor des LandesmnseumS in Weimar, znm außerplanmäßigen aufterordeutlichen Prozess,r mit einem Lehrauftrag für mittlere und »euere Kunstgeschichte zu ernennen. SaaNeld. (Tödliche»! Unfall ) Tödlich verunglückte vor der Ablnhrt des nach Rudolstadt fahrende > P-rson-nznges beim 1l>n» stecken der Signals der bei der "ahn beicbäsiigie 22 Fahre alte Sohn Kurt des Zngliibrer« Her - cmn M ckenh-im. Dem jungen Neuscke r wurde von einer Rangstrwalchin« der Brustkorb einged üctt, was den so-ortigen Tod mir Folge hatte. Triebe». (Wledenau'uahme der "rbslt.) In der Fule- spinnerei n->d -Weberei in Triebes wurde, nachdem eine Vereinbarung, di - einen Arnadlokn von 33 P ennig je Stunde („igstich A'kcndpn Ulan) und bis zum IS. Febru r eine zehnstündige Arbeitszeit vorsicb-, zustande gekommen ist. die Arbeit wieder ausgenommen. Nnter aieicheii Be dingungen wurde a ick in oer Wenaer Juiesvinnerei und -weberei der Betrieb wieder in Gang gesetzt vezw. die Aussperrung au gehoben. Bachdorf. (tlus Versehen den Soll« erscho'sen ) Hier ereignete sick ein bedauerlicher llngtück-s-all. Der Gast »irt Gotthard von Nordheiin hantierte in seiner Wohnun, mit einem Gewehr. Dieses entlud sich und die Ladung traf den eigenen elijährigcu Sohn. Tessin Tod trat solort ein. Arbeiter- und Schülerkarten. Amtlich wird milgeteilt: Als die Personeiitarife mit dem 1. November 1923 ans Goldmark um- gcstellt wurden, waren die Preise lür Zeitkarten. Arbeiierrück- sahrkart-n und Schülerfabrkarten vorübergehend um 50 Prozent ermäßigt worden. Diese Notstandsmaßnahme soll mit Ab lauf dieses Monats außer Krait treten. Dst Monatskarten deS Fernverkehrs werden vom 1. Februar d I. ab anstatt nach 20 »ach 28 Einzelsahrten berechnet werden. Tie SchülermonntSkurten werden wiederum zur Hälfte, die Wochenkarten znm vierten Teil deS MonalSkartenpreises und die Kurzarbeiter-Wochenlaiten nach drei Einzelfabrkarten festgesetzt. Die Arbeiter- und Schülcrrück- fahrkarten geniesten wieder, wie früher, eine Ermäßigung von 50 Prozent gegenüber dem regelmäßigen Fahrvreis. Von der Anfh.-bung der Vergünstigung der Kurzarbeiter, die nur n» einem Tag in der W>xhe arbeiten, und sür die Hin- und Rückfahrt eine einfache Fahrkarte 4. Klasse benutzen dürfen, wird einstweilen abgesehen. Gemeinde- und Vereinsnachrlchten 8 Frrltal-Denbcn. Im Psarrbezirk wurden 1923 folgende Amtshandlungen vorgsnommeu: 25 Taustn (im Vonnbre 40), hiervon 13 (30) aus rein katholischen Ehen; 13 Aufgebote (20), 13 (lll) hier zuständige Trauungen, hiervon 5 (4) rein katholische Paare: 17 (4) Krankeugäuge: 22 (16) Begräbnisse, hiervon 15 (12i Erwachsener; 5031 (2517) hl. Kommunionen, hiervon 66 in Dippoldiswalde, 2l3 in Wilsdruff, 8 in Rabenau, 3 in Kips dorf, 15 in Schmiekeberg, >362 (877) in der österlichen Zeit, während der Missionswoche 490; 15 (20) gingen zur 1. hl. Kom mission, 6 (3) Konvertiten kamen zur Kirche zurück, 8 werden außerdem seit Dezember v. I. vorbereitet, 29 (37) Austritte stehen dem entgegen. Am Religionsunterricht nahmen inFreital 117 (113) Schüler teil, hiervon 62(59) r„r Pfarrhaus, 27(25) in dem Lokal der Volksschule in Freital-Deiibeu, 28 (29) in dem Lolal oer Volksschule in Freital-Polschavpel, 6 (N) Ni Schmiebeberg, 6 (—) in Dippoldiswalde, 12 (9) in Tharandt, 21 (2l) in Wilsernsf (wo zeitweilig noch 24 Rheinkinder hiiiziikamen). AuSwärlige Sonn togsgottesdienste wurden 29 abgehaltcu, hiervon 13 in Wils- drusf, 10 in Dippoldiswalde, 5 in Schmiedeberg, 1 in Rabenau; außerdem mehrfacher Wochentagsgattesdieusr auswärts. Zwei große Bezirkstage sür den ganzen Pfarrhezick und jeiue 6 aus wärtigen Gemeindevereiue mit feierlichem Gottesdienst fanden statt am 14. Januar und 10. Avril. Das Kirchweihfest wurde am 26. August mit Prozession gefeiert. — Unsere Aiineichnnng zeigt die Notwendigkeit eines Hilssgeistlichen, damit der Pfarrer, ivc'cher über die Hälfte der 52 Sonntage des Jahres auswärts Gottes dienst hält, entlastet wird. Zudem stellt der Plaueniche Grund mit seiner Jndiistrie-Bevölkernng besondere Anforderung-» an die Kirche, deren Bestreben es vor allem sein muß, die Gläubigen auch außerhalb des Gottesdienstes ziisaminenziischaien, für die Kindcr der arbeitende» Eltern nach Kräfte» z» sorgen, wie durch Anbau au das Pfarrhaus, mit dem erstehenden Saal und schönem Kinder hort geschehen soll. Unseren Ba» iördern zu Helsen muß bei der exponierten Stellung Freitals das Bestreben aller sächiischeu Ka tholiken sein, deren Ansehen hier in dem Maße steigt, je in.hr sozial durch unsere Kirche gearbeitet wird. Theater und Musik Palmengarten, lieber Mar Pan er läßt sich Neues nickt mehr sagen. Hier steht ein klargeprägteS. scharf miiriiseiies Cha rakterbild. Eine abgeklärte auSgereiite Persönlichleit, im Zeiiith gediegensten Künstlertums. Man nnist seinem Spiel sittgen. unge hemmt durch jedwede Kritik. Parier zwingt wagiietisch dazu. Das Bereich der Tasten liegt vollkommen unler seiner Herr,-hast. Mag sein, dast eine schwüle Sinnenwelt ibm un Ausdruck sremd ist. aber es liegt soviel Sonnenschein und Glanz in seine», Sniel, soviel Frieden und Ruhe, soviel Kraft einerseits und samtene Weiche anderseits, dast man gern auf trunkenen Farbenransch verzichtet Schon die Zierlichkeit und Eleganz, mit der er Mozart wiedergibt, ersetzen diesen voll und ganz. Ebenso stark sind die Charakterbilder, die er von Schubert (Wanderer-Fantasie. Jin- promptn op. 140.1 und op. 90.2, Moment Musical ov 94,2) und von Beethoven lAppassionota) in Tönen malt. Ein beinahe ans- verkauftcr Saal huldigte ihn stürmisch. — Ist — NEI mftentzof ° Mprlg MIk Ammer mu »all- unll Ivsrmmasser ZO vsaer krcile mäßig «ollrerenrkl«