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— 12 — Schlagschatten auf die Hauptmeridianebene, Um den ganzen Zusammenhang der Schlagschattencurve besser zu erkennen, möge vorerst nicht nur der effective Schlagschatten der vor der Hauptmeridianebene liegenden Körpertheile, sondern auch jener der hinter derselben befindlichen Theile bestimmt werden, welchen man sich durch Lichtstrahlen erzeugt vorstellen kann, die mit den usuellen wohl gleiche Richtung, jedoch, entgegengesetzten Sinn haben, so, als ob hiebei das Licht von unten rechts nach oben links wirken würde. Behufs kürzerer Ausdrucks weise möge der so entstandene Schatten, zum Unterschiede von dem effec- tiven, der ideale Schlagschatten genannt werden. Unter Beibehaltung der für die verschiedenen Kategorien von Streif punkten beobachteten Reihenfolge folgen nun nachstehend die Schlagschatten- Constructionen dieser Streitpunkte auf die als Hilfsebene angenommene Haupt m eri dianebene. 1. Schlagschatten jener Streifpunkte, welche auf Parallel kreisen liegen, bei denen die Meri dian tangenten parall el sind zur Drehungsachse. Fig. 6. Aus der Gonstrnction dieser Streifpunkte P und p ist ersichtlich, dass 1 P und p p“ die senkrechten Abstände dieser Streifpunkte vor und hinter der Hauptmeridianebene angeben. Macht man daher P P'“ = P P“ oder= OP und pp“‘ = pp“ oder = Op, zieht durch P“‘ und p‘“ Parallele zur Drehungsachse, durch P und p dagegen Parallele zur Yerticälprojection der Lichtstrahlen (45°), so erhält man in den Schnittpunkten P' und p' die Schlagschatten der Streifpunkte P und p. Es ist evident, dass hiebei PP' = 0 P“ = li oder pp 1 = Op“ = 11 ist, woraus für die Bestimmung dieser Schlagschattenpunkte folgende Gonstrnction resultiert : „Man zieht durch die Streitpunkte P und p sich von der Achse entfernende Parallele zur Vorticalprojection der Licht strahlen (45 °) und trägt auf denselben, von den Streifpunkten aus, den Radius R des betreffenden Parallelkreises auf. wodurch man die Schlagschatten P und p‘ erhält. Rechts der Achse befindet sich ein effectiver, links ein idealer Schlagschattenpunkt. In diesen Punkten P und p' sind die Tangenten an die Schlag schattencurve parallel zur Drehungsachse.“ Der Beweis für diese Tangentenrichtuug folgt sehr leicht aus der Berücksichtigung der zu den Lichtstrahlen parallelen Tangentenebenen an die borizontal-projicierenden Umhüllungscylinder. Anmerkung ad 1. Diese Beziehung der Tangenten zur ScMagschattencurve für Streitpunkte auf solchen Parallelkreisen, für welche die Meridiantangenten parallel sind