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81Sü Mcherbespttchungen. Buch der Erfindungen, Gewerbe nnd Jnvnstricn. Gcsammt- darstellung aller Gebiete der gewerblichen und industriellen Arbeit, owie von Weltverkehr und Weltwirthschaft. Neunte, durchaus neugestaltete Auflage. Bearbeitet von Fachmännern ersten Ranges. Vollständig in 10 Bänden, geheftet je 8 -F, in Halbfranz gebunden je 10 -6. Auch in 160 Heften zu je 50 H oder in 400 wöchentlich erscheinenden Lieferungen zu je 20 H beziehbar. Leipzig, Otto Spamer. — Den fünf bereits früher erschienenen Bänden der neunten Auslage von obigem Werke ist soeben ein weiterer, der siebente Band, gefolgt. Er behandelt die beiden ebenso ausge dehnten als wichtigen Arbeitsgebiete „Die Industrie der Steine und Erden« und „Die chemische Jndustri««, ist also von außerordentlicher Reichhaltigkeit und um so inter essanter, als sein Inhalt fast durchaus mit dem täglichen Leben in innigster Beziehung steht. Eine werthvolle Unterstützung erfährt die Darstellung durch die reichhaltige, äußerst sachgemäße und an schauliche Jllustrirung, die hier wirklich ist, was sic sein soll: eine wirksame Ergänzung des Textes. ** * * * Im Verlage von Strecker L Moser in Stuttgart erschien soeben: „Die chinesische Philosophie nnd der LtootScoufn- einnisnius". Von M. von Brandt, kaiserlich deutscher Ge sandter a. D- Geh. 2 „E, geb. 2,80 -L. Ter Verfasser, anerkannt einer der hervorragendsten Kenner chinesischer Verhältnisse, ent wirft in dieser seiner jüngsten Schrift eine sehr interessante Schil derung altchinesischer Philosophie und ihrer mittelbaren Einwirkung aus die Entwickelung der chinesischen Staatsform. In spannender Weise entrollt der Verfasser ein Bild der großen chinesischen Weisen: Confucius, Mencius und Laotsze und ihrer weniger bekannten Schüler und Nachfolger; er schildert ihren Lebensgang und macht uns mit den bedeutendsten Aussprüchen dieser Männer bekannt, die noch heute, wie vor vielen hundert Jahren, in Ehina als die Quint essenz aller Moralphilosophie Geltung besitzen. Ta Herr v. Brandt alles unnöthige Beiwerk vermeidet, so darf sein Werk sowohl Ge lehrten und Fachkreisen, als auch dem allgemein gebildeten Publicum empfohlen werden. ** -i- * -» Neuheiten aus dem Verlage von F. Fontane L E o m p., Berlin: TilrttantkN deS Lebens. Roman von C. Viebig Preis 3,50 -L. Dieses Werk ist psychologisch interessant, das bedeu tende Talent der Verfasserin für seelische Feinmalerei kommt zu schöner Geltung, aber das Ganze vermag Len Leser doch nicht zu er wärmen. Es fehlt den schwächlichen Gestalten, die hier in vorzüg licher Darstellung vorgesührt werden, das ideale Gegengewicht. Das gänzlich grau in grau gehaltene Colorit legt sich Einem be klemmend auf die Brust und weckt schließlich keine andere Empfin dung, als die des Verlangens nach einem freien Athemzuge unter lichteren Eindrücken. Es spricht das ja auch für die eminente Ge staltungskraft der Viedig, nur daß sie letztere hier nicht zu er hebender Wirkung ausüdte. Uebrigens entbehrt die Darstellung auch nicht eines vulgären Zuges, vor dessen Wiederkehr sich die Schriftstellerin zu hüten haben wird, will sie nicht abwärts, sondern auswärts steigen. Wir gedenke» hier des Hineinspiclens der Tienst- mädchenscherze in die sonst so furchtbar ernste Handlung. Tas ist geschmacklos, an sich nicht schön, aber hier schon gar nicht am Platze. Dem Buche fehlen also keineswegs die charakteristischen Züge eines bedeutenden Talentes, es ermangelt jedoch der nöthigen, sorgfältig gewählten Contraste. — DieHungerfteinc. Roma» von Gertrud Franke-Schievelbein. Preis 3 -sk. — Um so geschickter verfuhr diese Verfasserin in der eben erwähnten Richtung. In ihrem Werke wechselt Licht und Schatten in der Wirtlichkeit entsprechender Weise, dem ernsten Grundton fügen sich eine Reihe froher, erfrischender Klänge ein. Behandelt wird das Problem der Künstlcrmoral; der Held, ein genialer, mit Feuereifer schaffender Künstler, nimmt für sich nnd seinesgleichen eure Aus nahmestellung dem allgemein giltigen Sittcngesetze gegenüber in Anspruch. Aber das Leben belehrt ihn eines Anderen: Die von ihm geliebte Frau, der er schließlich rin vordem nicht gekanntes häusliches Glück verdankte, geht an seiner selbstherrlichen Vergangenheit zu Grunde. Der Vorgang ist sehr schön, mit packender Steigerung zum Schluffe hin, im Ganzen geistvoll und empfindungswarm erzählt. Zum Schluffe wollen wir noch erwähnen, daß von GuydeMau - passant'« „Gesammelten Werken", frei übertragen von Georg Freiherrn von Ompteda, jetzt Band vier und fünf erschienen sind. Beide enthalten unter den Gesammttiteln „Das HauS « und „Mondschein« Skizzen und Geschichtchrn. M. Uhse. (Eingesandt.) Als da- Sonntag-ruhegrsetz hier in Leipzig zur Ausführung kam, war dasselbe einem großen Theile der Nabriingsmilielgeschäst;- inhober insofern sehr willkommen, als e- ihnen, ebenso ihrem Personale durch den Geschäst-schluß Vormittag» von '/.S—N Uhr möglich wird, dem Hauptgoltesdienst, welcher za von 9—'/,11 Uhr stattflndet, in Folge der Stunde Zwischenzeit vor und nach dein- selben mit voller Andacht von Anfang bis Ende beiwohnen zu können. Leider ist auf vielseitigen Wunsch der HauptgottrS- dienst Sonntag» in der Mat thäikirche für die Winterszeit von 9 Uhr auf '/,10 Ubr Vormittag» verlegt worden, ohne daß ans die Echlußzeit der Geschäfte Rücksicht genommen ist. Für diejenigen, welche in der glücklichen Laar sind, den Sonntag voll für sich »u haben, mag diese» sehr paffend und bequem sein, solch« ober, welche durch ihren Erwerb sich Sonntag» nach dem Geschüsteschluß richten müssen, werden nun gezwungen, die nächstliegenden Kirchen, wo der Hauptgottesdienst noch um 9 Ubr beginnt, zu besuchen. E« ergebt deshalb an die Kirchenvorstände dieser Parochien di« Bitte, den Beginn de» Hauptgottesdienste- um 9 Uhr Vormittag» belzubehal'ea. verantwortlicher Redactrur vr. -er». Rüchltn- tu Leipzig. geben worden. Adolf Vie»»«! gehört seit 4- Jahren der Akademie al« ordentliche- Mitglied au, Senator war er seit 187k. Die für ihn geschaffen» Würde hat bt-her uoch nicht bestanden; eS gab zuvor lediglich Ehrenmitglieder der Akademie, nicht de« Senat-. Hoffentlich wird sich Proseffor Menzel dieser neuen Au-zetchuung noch recht lang» erfreuen. c5 Görlitz. Am 81. Oktober wurde hier, der Helmoth de« Theosophen Jacob Böhme, da- aus Beisteuern, die au« Indien, England, der Schweiz, Rußland, Holland, Schweden, Deutschland, namentlich von Schuhmacherinnungen und Verehrern Böhm»'« ge leistet waren, sowie au- Sammlungen an den Universitäten Leipzig, Kiel, Gießen, Tübingen, Marburg, Greif-wald, Rostock, Halle, Erlangen, Göttingen, Bre«lau, Prag und der theologischen Fakultät zu Montauban und dem Gewinn au- den Ausführungen de- von Nithack-Stahn gedichteten Schauspiel- „Jacob Böhme" errichtet« Denkmal enthüllt. Der bekannte Bildhauer Prof. Pfuhl in Berlin, der für Görlitz schon dir Denkmäler Kaiser Wilhelm'« I. und v. Roon'S angesertigt, hat auch da- schöne Brunnen denkmal geschaffen, das «ne nene Zierde ves Wörlitzer Parkes bildet. Aus einem Unterbau von schlesischem Granit, dessen vier Setten silberne Lilien tragen, au- denen Wasserstrahlen in eine Granit- schale fallen, erhebt sich die sitzende Gestalt d»S Denker-, die rechte Hand mit dem Griffel an die Brust gepreßt, die linke die Bibel haltend, da« Haupt, wie göttlicher Eingebung lauschend, empor gerichtet. Rückwärts lehnt da- Schusterbret mit dem Böhme'jchen Spruch«: „Liebe »nd Demuth unser Schwert." Bei der Enthüllung hielt Diakonu- Nithack-Stahn die Festrede, in der «r ein Charakterbild deS deutschen Theosophen entwarf und die Statue de- längst Begrabenen, lange Verborgenen, »och nicht genug Ge kannten al- ein Denkmal christlicher Gläubigkeit, evan gelischer Freiheit, deutscher Gedankentiefe begrüßte. Mit der Uebergabe de- Denkmal» an die Stadt schloß die würdige Feier, welche durch Vorträge de» Kreitsänaerbunde- verschönt wurde. Die Schuhmacherinnung ehrte eine Anzahl von Männern, die mitgewirkt haben, die Bedeutung I. Böhme'ö der Jetztzeit zum Bewußtsein zu bringen, durch Ernennung zu Ehrenmeistern, z. B. die Professoren Laffon-Berlin, Deussen-Kiel, Kawerau-Bre-lau, Wernicke-Braun schweig, Oberpfarrer Schönwälder, Prof. vr. Blau, Diak. Nithack- Stahn und Bürgermeister Hahne in Görlitz. zeigt ihm d«n Lobten und fragt» „Hab«n Ai- den Hal» gesehen?" Da» ist der zweite Aktschluß. Die doppelt» Wittwe heiralhet jetzt einen älteren Herrn, der sie einstmals von der Straße aufaelesen und erzog«» hat; nachdem er zw»i Freunde mit ihr anführt,, indem er sie mit ihnen verheiratbetr, wird «r nunmehr von ihr angeführt. Zulttzt, al« er sie mit dem eigenen Sohn im töto-L-tsts abfaßt, wird ihm die Geschichte zu dumm und «r trifft Anstalten, sie zu erschießen. Zurrst aber schießt «r ein paar Mal vorbei, und iede«mal, wenn er schießt, kommt au« einem Versteck ein Liebhaber seiner Frau hervorgeslllrzt, zuletzt kriecht sogar ein Gymnasiast unter dem Tische hervor. Hier kannte der Jubel keine Grenzen mehr. Nach dem zweiten und dritten Act hatten noch gute Menschen gegen das Zischen applaudirt, aber zum Schluß gab es eine Hinrichtung mit Musik; wenigsten« gepfiffen wurde dabei. Alle» Bühnen, die rin wirksame- Lustspiel suchen, kann diese Tragödie bestens rmpsohlen wrrdrn. Unwillkürlich seufzt« man beim Nachhause- gehen: „Ach, wrna doch mrhr solche Trauerspiel» geschrieben würden!'' * Max HeiNjkl, drr schlesische Dialrctport, ist, wie schon tetr- graphisch berichtet, in Schweidnitz kurz nach seinem sünsund- sechzigsten Geburtstag gestorben. Heinzel, der sich in dem verS- lustigen Schlesien großer Popularität erfreute, war mit Glück in die Fußstapsen Holtei's getreten. Er besaß gleich diesem jene Mischung von Lustigkeit und Sentimentalität, die so recht die schlesische „Ge mütlichkeit" ausmacht, auch beherrschte er den zwar nicht gerüde anmuthigen, aber häufig so drolligen Dialect seiner Heimath bis ins Kleinst« und wußte ihm sehr hübsche Wirkungen abzugewinnen. Zahlreiche Gedichtsammlungen, Kalender und dergleichen kamen in den letzten dreißig Jahren au- seiner Feder, nachdem er eine Zeit lang fern der Heimath, unter Anderem in Berlin, jourualistijch tdätlg gewesen war. Wie hoch man den Verstorbenen in Schlesien schätzte, geht daran» hervor, daß ihm der schlesische Provinzialland tag, der sich sonst um die Poesie nicht viel zu kümmern pflegt, seit einigen Jahren eine Pension ausgesetzt hatte. Veda Weder. Die in Wien erscheinende „Dillinger'» Reise- und Fremdenzeitung" bringt in ihrer jüngsten Nummer eine bio- graphische Skizze über Beda Weber, aus Anlaß deS 100. Geburt», tage» dieses verdienstvollen Tiroler Poeten und Schriststeller». Beda Weber kann als der Vorläufer unserer modernen Neiseschrifisteller bezeichnet werden, mit seinem dreibändigen Werke „Das Land Tirol" ist er der Bädeker Tirols geworden. „Dillinger's Reise- und Freuidenzeitung" regt die Idee an, diesem Sohn« des Landes Tirol, der in seinen Werken so viel liebenswürdige Anhänglichkeit an Voll und Natur bewiesen, in seinem Geburtsorte Lienz oder in Meran, wo er über zwei Jahrzehnte al- Gymnasiallehrer wirkte, ei» ehren- de- Andenken zu errichten. 8. IV. 0. lieber den Beitritt russischer Schriftsteller zur literarische» Convention. Der Verband russischer Schriststeller hat sich durch «ne besondere Commission gegen den Beitritt Ruß lands zur literarischen Convention ausgesprochen. Es wurde Folgendes festgestellt: Die Interessen der russischen Schriststeller werden durch die Freiheit der Uebersctzung keineswegs beeinträchtigt. Für viele russische Uebersetzer würde die Convention nur Schaden bedeuten. Unter den Verlegern würden nur wenige Vortheil von der Convention haben. Die ausländischen Werke würden von der russische» Gesellschaft weniger gelesen werden, was sehr beeinträch tigend für die allgemeine Bildung wäre, besonders aber für die Wissenschaft. Daher ist der Verband russischer Schriftsteller für das Fortbestehen eines freien internationaien literarischen Au-tauscheS. KuM un- Wissenschaft I »uust.u-ft.llu«,,«. i ' " «"kk"'k«k",- « Der „Drnm Berlin«! Künstler" hat nunmehr in der Belle. Mllsil. I vuestratz« sein eigenes Heim eröffnet. E- ist «ine Schöpfung -Morgen, im zweiten und letzten Coucert de« Herrn K°rl Hofsacker'S außen und innen ein «infacher vornehmer Li. Dilott wird mau ein neue- Werk eine« jungen, hier noch Bäu. Der jetzt auch der un- grasstrende amerikanische Geschmack nicht bekannten Komponisten hören: Sonate.Pbantaste, ov. 19 M die riesigen Dimensionen und für da, Prunkvolle macht von Scriab in. Leu, zuverlässiger Serte wird diese- Werk sich Her zum Glücke nicht geltend; da, Treppenhau-, die Aus- alö sehr bedeutend bezeichnet I stellung-raume und der reizende kleme Festsaal, m dem mit G.ulL»ft.rbund g,l>ör„dt« Mänatrg.iaugv.rein, zu Schnee, s V"l--"dullö 8-lomm«! ist, wirken ger^>c durch Ihre Übersicht berg, Neustädtel uud Schlema veranstalteten hier gestern da«! ""b harmonischen Verhältnisse; Schmuck rst nur sparsam, zweite gemeinschasitliche Concert, dessen Ertrag zur An«. I aber an paffenden Stellen angebracht. Dr- EroffnunaS- schmückung des neuen Kirchenchore- in unserer Hauvtkirch« be-1 auSstellung ist reichhaltig und gut; Alte und Junge geben sich stimmt war. Die trefflichen Darbietungen der Vereine wurden von! hier friedlich Rendezvous; mancherlei Vergleiche «rängen sich den sehr zahlreich amvcsenden Musikfreunden in der beifälligsten I dabei auf, die di« Stärke der Jüngeren in der koloristischen Weise ausgenommen, vor Allem galt die- von den Maffengesängen I Erfassung der Probleme, aber auch ihre Schwäche in der Com- Dürrn», „De« Lied.« «rystall' von Position erneut zum Bewußtsein bringen. Gute Arbeiten sind Schmidt, „Heute scheid' ,ch" von Jsenmann und „Abendlied" vonl^ Meister Menrcl keine Marienbura-Gouackei Adams, d.e Herr künigl. Musikdirektor Dost leitete. Auch in den ! Eiuzelgesäugen, namentlich in den von der Liedertafel gesungenen I Achenbach, von Heinrich Basedow. „Trotz" von Hegar und „Am Ammerfee" von Schruk-Badewttz, I P a u l Flickel, Friedrich Kallmorgen, Paul wurde sehr viel Gutes geboten. iKeller-Reutlingen, Max Koner (ein Portrait des Brnnuschwcig, 30. Oktober. Dir groß, vi.racttge Oper i-tz'3-n Fürsten Bi-marck, daS eine überraschende Wendung des „Kleopatra" von Wilhelm Freudenberg (Text von Ernst Künstlers von glatter Salonrleganz zu ernster Charakteristik Pasqus) erzielte heute Abend hier einen durchschlagenden Erfolg. I zeigt), Gotthard Rühl, dem Hamburger Valentin Ter „Kleopatra"-Stoff an sich enthält dramatische Motive, die jaIRuthS (eine italienische Landschaft von vortrefflicher Com- nur gehoben und geschtikt theatralisch auSgenützt werden müssen, I Position), dem Nürnberger Anton Schöner (der beiläufig um auf ave Fälle etwas Wirkungsvolle» zu gestalten. Da- ist dem I auch bei Schulte ein sehr lebendiges Portrait deS Humoristen Textverfasser geglückt. Sin dramatischer Abschi.dSauftritt »wischen Schmidt-Cabani» ausgestellt hat), dem unverwüstlichen Deutsch- Antonius und Klcopatra am Schluß de» ersten Acte», im zweiten I «orweaer LanS Gude den keinen Münchener und Sam- Act ein Recontre zwischen der eben angetrauten Gemahlin des r Antonius, Octavia, und der als Sybille verkleideten und sich burScr Coloristen Hugo Bürgel und ThomaS Herbst entschleiernden Klcopatrn sind vortreffliche opern - theatralische I u .s b>. Em« große Menge solider Arbeit ist m den wenigen Motive. Im dritten Act muß Octavia, die dem AntoniuS l Sälen angehauft. heimlich nach Egypten gefolgt ist, sehen, wir der Held am Arm I Das Hauptbild der Ausstellung hat der jetzt in Rom lebende der Klcopatra aus einem großen Venu-feste schwelgt; der letzte Act:! Berliner Maler Ludwig v. Hofmann geliefert, der einst Tod mit Trauermarsch und mit dem Tode der Klropatra in ihrem I so fanatisch verketzert und heut nun schon so weit anerkannt ist, eigenen Grabmal, gipfelt nicht minder in starken Gegensätzen. Dir ^ß er selbst im ..Verein Berliner Künstler" ausstellen kann, — Musik nütz» alle diese im Text g^ beredt« Lehre für die leidenschaftlichen Partisane irgend eines Ismus, weniger auf das Dogma der Partei, als das m --dmd«. m ksi I-Ibsi -cht«. Da« S-M-», siE der Scene zwischen den beiden Frauen zu leidenschaftlicher «rast. »Wei blumenpfluckend« Mädchen auf einer Wiese am Wasser dar. Ein musikalisch hervorragendes Meisterwerk ist aber der ganze dritte Beschattende Bäum« hüllen die Wiese in eine leichte Dämmerung, Act mit dein Bacchanal, mit einer flotten Balletmustk und einem die mit Geschick dadurch betont ist, daß ganz im Hintergründe üppigen HymnuS auf di,: Liebe. Stark contrastirt hiergegen die l daS Sonnenlicht ein« stark Helligkeit girbt. Das Bild ist ver- Schlachtmusik und die düstere Trauermusik deS letzten ActeS. I ständig angrordnet, eine gute geschlossene Bildwirkung ist er- Freudenberg malt mit breitem, dekorativem Pinsel. Er hat einen reicht, und daS Anziehendste daran ist eine Schönheit der Ge- '°nstü°r mcht mehr bekannten und gewohnten Uebermuth sammtcrscheinung, an di- die ewig« Herrlichkeit Italiens Wohl der rhythmischen Sprache und reißt dadurch am meisten sein I ' V-, <>. . Publicum mit sich fort. Viel Klangschönhrit des Orchester» und eine sehr sichere, nicht immer originelle, aber charakteristisch-klare I ^nien des Bilde«, den wundervollen Formen und Bewegungen Melodie. Die Darstellung in Braunschweig ist flott und stark be- der Gestalten; der ganze Vortrag athmet eme Vornehmheit und lebt; die bei einer „Klropatra" nothwendige reiche dekorative Au-- stille SchönheitLfreude, die in der warmen und milden Harmonie stattung hat nicht gefehlt. ! der Farben ihren besten Ausdruck findet. Dennoch Äeibt ein * Sin rheinisches „vühnenfcstspielhau-". „Also mit einem! unbefriedigender Rest in der Darstellung: der Ausdruck der „nur" Bungert'schen Fesijp ielhaujr in Godesberg am Rhein ist eS I Gesichter hat etwa« Unbelebtes, starr Photographisches. DaS nichts I Aber das Festspielhaus wird doch gebaut, nur mit einem I Geistig« in dem Bilde ist — besonders für daS große Format anderen Programm, wie nunmehr feststeht. Während der letzten I — nicht ausreichend, und man wird zu dem Ergebnisse kommen, Zeit hat der Gemeiuderath von Godesberg th.il« durch «auf, the.lS ^ überhaupt Hofmann's Achillesferse liegt, wenn man »Äv» 1?d»,si'L 'S B°d,L!,7L°°»m M-bsi-Ä »E Ä-d" dl". Li'Lbn Rhein, das Siebengebirge «nd die Burgruine — erworben. Man I ssi großes Btld, „Frühlingssturm , das die schon« Arbst- wird, wie Herr Bürgermeister Denglrr mittheilt, hervorragende auSstellung bei Gurlitt schmückt. Am Strande der See stürmen Acchiiekten für die Schaffung eine- Entwürfe» für daS Festspielhau« drei jugendliche Gestalten in vollem Laufe dahin, gerade auf zu interessiren versuchen. Da- Godetberger Gemeindeoberhaupt I den Beschauer zu. Der Frühlingssturm, der die Wellen deS stellt fest, daß Bungert zu dem Unternehmen die kräftige Anregung > Meere« bewegt und am Himmel rosenroth« Wolkn vor sich gegeben Hobe und würden deshalb auch die Werke diese- Componisteu > herjagt, braust auch in ihnen und treibt sie vorwärt». Eine den Vorzug erhalten. Bungert sei jedoch nicht so einseitig, zu ver- einfache und schöne Ide«, und wie viel Schönheit liegt auch in ü S-? Au«!üh,»ng! h°,m«n hol Ms-M -m -m b-I«.-.- Wissenschaft. Hochschulnachrichtcn. Würzburg. ES wurde die Errichtung einer außerordentlichen Professur für englische Philologie an hiesiger Universität genehmigt und hierfür vr. MaxFörster, bisher außerordentlicher Professor an der Universität Bonn, ernannt. — Berlin. Der älteste Professor der Berliner Universität, v. Franz Ludwig Steinmeyer, der Senior dec theologischen Facultät, blickt auf eine 50 jährige Zugehörigkeit zu unserer Xlwa watsr zurück. Am 1. November 1818 trat er alS Piivatdocent in den Lehrkörper ein. Steinmeyer vollendet in diesem Monat daS 87. Lebensjahr. Seit 40 Jahren ist er Ordinarius in der theo- logischen Facultät. die ihn auch wiederholt zu ihrem Dekan gewählt hat. Der Gelehrte übte sein Amt noch bis in- hohe Alter, erst seit einigen Jahren hat er sich zur wohlverdienten Ruhe zurückgezogen. — Berlin. Der bisherige außerordentliche Professor vr. Karl Troinr ist zum ordentlichen Professor in der juristischen Facullät der Universität in Bonn ernannt worden. * Wien, 3. November. (Telegramm der „Voss. Ztg.".) An den Kliniken deS allgemeinen KronkenyauseS, ausgenommen jene des Professor- Echrötter, wurden beute die Vorlesungen wieder aus genommen. Alle Professoren gedachten der jüngsten Ereignisse und widmeten dem Verstorbenen vr. Müller ehrende Nachrufe. Besonder lebhaft gestaltete sich dir Wiederaufnahme der Vorlesungen an der Klinik Prof. Nothnagel'»; als er im überfüllten Hörsaal erschien, empfingen ihn minutenlange Hochrufe und Beifallssalven. * Neber bte Nordpolexpc-itionen hielt Julius v. Payer am vorigen Sonntag in Te plitz einen Vortrag, in dem er er- klärte, daß die deutsche Südpolarfahrt viel gefährlicher, aber für die Wissenschaft weit wichtiger sei al- alle bisherigen Nordpol- expeditionen. Von Andrär sprechend, sagte er, man dürfe die Hoffnung, ihn wiederzusehen, nicht aufgeben. Payer hält es für er wäre vielmehr der Meinung, daß 'all.' großen Musikwerk zur I l '"^"ck», daß AndrSe mit seinem Ballon an der Ostkuste des Franz. Aufführung gelangen müßlen, aber in so vollkommener Weise, wie Talent für eine wahre und keusche Darstellung beS Nackten Josist.Lande- niedergegangen und von dort an die sibirische Küste sie künstlerisch und bühnentechnisch kaum übertroffen werden könne. U"gt; "" Junglingsgestalt würbe krmuthlich I gelangt sei. Aber auch in diesem Falle wäre vor nächstem Herbst I Winckelmann selbst als „schone Natur anerkannt Hrben. Der I keine Nachricht von ihm zu erwarten. i I Eindruck der stürmischen Bewegung ist sehr gut erreicht, wozu I , Bildende Künste. Vü . I^".. große und richtige Bchanblung des Faltenwurfes der! Literatur nnd Theater. Aus dem Sunstgewcrbr-Museum. I l Ablehnungen. Im Berliner L-ssingtheater ist am Sonnabend s, k-n k-s 9>nnst- I kbl^' ohne Anthnl am Vorgänge, von I Halbe'» Drama „Der Eroberer" stürmisch — abgelrhnt worden. Fruhlmgslust und FruhlmgSdrang nichts in ihnen; man mochte Es soll diese Ablehnung trotz literarischen Wcrthes des Stückes eine gewerbe-MuseumS, Herr Dr--U- „die Haupt- einem populären Worte sagen: die Menschen laufen, als I geradezu fürchterliche gewesen sein, wie e- drr Berliner liebt, wenn stromungcn rn der Kunst und über den G e - I fk Dieser Mangel ist bei so schönen, ja ! er seiner Lieblinge überdrüssig ist. Einen charakteristischen Bericht schmack im 19. J-ahrhunoert zu halten begonnen, faßte I s^ifeneu Eigenschaften doppelt betrübend; füllt bas Leben Dieses I darüber erhält die „N. Z. Z.": „Seit dem Durchfall von Haupt- der erste zunächst die Aufgaben ins Auge, welche den für unser« mit so viel Schönheitssinn begabten Künstlers noch Mit einem 'na-m'» »Florian Geyer", d H. seit mehreren Jahren, hat Berlin moderne Kunstbetrachtung richtigen Stattdpunct kennzeichnen stg^n und tiefen geistigen Gehalte, so ist er sicherlich zu Be- rasselnden Durchfall «lebt, ww gestern im Lessuig. sollen. b-rusen v-i' Theater mit Max Halbe's fünsactiger Tragödie „Der Er- älterer Kunst hat uns gewisse Wcrth« «rknnen und schatzm 3*' zu haben. Ich hebe enng« ernste und kräftig« Arbeiten von einzelne sonst mit glänzendem Culturlack überzogen, bildeten schließ, lehrt, an denen wir dre jüngere, die gegenwärtige Kunst, messen lgeibl hervor, die eine bewundernswerthe Sicherheit des Vor-1 lich eine einzige wilde Masse, eine große graue Bestie, die mit können. Die lebendrge Wirkung, di« so viele Werk alter Kunst > Gemälde aus verschiedenen Perioden L i e-! indianermäßigem Geheul dem Werk de» Dichter- an die Kehle auf uns ausüben, läßt uns auch die Bedingungen ahnen, die er- I h x x a n n' S, die sehr gut die Entwickelung seiner Farben- ! sprang nnd es zerfleischte. Die paar Dutzend wohlwollender und füllt sein müssen, wenn überhaupt «in Werk bildender Kunst gebung veranschaulichen, aber auch beweisen, daß er sein reiches mildherziger Zuhörer, die sich gegen diese wilde Justiz sträubten, dauern, nachleben soll. DaS führt zu der Ueberzeugnng, daß Können nicht immer zu voller geschloffener Wirkung aus- gingen in dem entfesselten Sturm machtlos unter. Wir haben ein Kunstwerk, je mehr es r-ns in einer deutlich redenden Sprach« zunutzen vermag. Merkwürdig ist ein älteres Frauenportrait von dem selbstständigen Auffassungsvermögen, von dem ori- Böcklin. Die Dame ist auffällig geschmacklos gekleidet, ^Ä,? und .rn7eS TaNut 7er m t ^einem Erit inaswerk LÄn^Miv^ ^m s^7tbv°7er gutmüthig-S Gesicht ist ziemlich reizlos Lan ist und mit stinem vorjährigen „Mutter Er?e" .in!n°gnten Schöpfers Mitthcilung macht, uns um s° W"thvoll«r wird, I versucht zu glauben, daß ,n der ungeschminkten Wahrhaft,gk,t, Platz eroberte und wohl Anspruch daraus haben könnte, voin Publi- und sich trotz alles WandclS der ewigwechselnden Ideale ve-1 mit der Böcklin das gemalt hat, etwas wie Ironie über «ine! cum und zwar vom Berliner Premiörenpublicum anständiger und hauptet. Bliebt aber diese Gestaltungskraft deS Künstler- aus, I Dame, die durchaus von ihm gemalt sein wollte, liegt. Von I rücksicht-voller behandelt zu werden. Manchmal frage ich mich bleibt scin Können, seine Kunst, hinter seiner Absicht, hinter I K l i ngrr findet sich hier nehm einer Skizze jenes ältere, be-! überhaupt, wie so plötzlich im Theflter ein solches Gewitter los- seincm Wollen zurück, fehlt seinem Werk der stark versönliche rett- in ddm Hanfstäiral'schen Werk publicirte Bild, das einen brechen kann. Ist eS «ne tief in den meisten Menschen doch still Accent oder ist seine Geschicklichkeit nur eine Neuaufwärmung gut gekleideten jungen Mann schußbereit gegen vier Proletarier Morgen« Bestialitat d,e da brutal emporschlagt? Ist r» eine s ,7.' N.M.» LS AL «LV zu Lerbe zu gehen Dre Wucht Mit der hier der sociaK Gegen- Kit unter günstigen Umstände» die Theatern,«ischhcit inficirt. keine Gunst der Mode, Km akademisches Gutachten, km« satz veranschaulicht ist, ist um so bemerknSwerther, als Klinger, Am Tage herrschte gestern ungewöhnliche Wärme nnd Sonnenschein, Schwärmern der Majoeitakn vermag ihn vor der Glnchgiltrg- wie er das Bild malte, noch ziemlich jung war. Mehr von vielleicht übt da« jetzt in der sonst gewohnten grauen Herbst, leit der Nachwelt zu retten. Dies« nachgerade banal gewordenen I Klinger findet man in der Ausstellung von Schulte. Hier ist I stimmung auch einen erheblichen Nervenreiz aus. Kurzum, die ganz, Wahrheiten, die uns die Kunstgeschichte aller Zeiten predigt, I ^jue Reihe decorativer Darstellungen für ein Privathaus zu I Hölle war gestern Abend losgelösten mit Pfeifen, Hohngetächter, steigern unser« Ansprüche an das moderne Kunstwerk: aber diese l seht», außer zwei Landschaften vorzüglich allegorische und Stühleklappen, Thürrnwerfen und Thierstlmmenconcert, so daß am goldene Lehre befähigt uns nicht, ohne Weiteres unsere Li«be mythologische Schilderungen, die sich durch kräftige Farben und besten das Stücka-ir nicht zu Ende gestielt worden wäre, denn die und unseren Haß bei der Benrtheilung der gegenwärtigen Kunst- wirkungsvolle Anordnung auszrichnen, aber fast durchgängig An-pme, 2 i?d» und Geschmacksrichtungen mit einiger Autorität zu vertheilrn. selbst bei den bewegtesten Motiven eine gewisse Starrheit nicht I est Oo^A 7st lange Kunstbeirachtung verfmrerte Sinn für kunst- überwinden. Nur das schöne Bild der auf einer Muschel über vom Dichter als 'eine Att „llebermensch" gedacht, dem 'nach ensche Qualität genügt mcht zur Entscheidung der gegenwärtig die See hingleikndrn Göttinnen ist davon frei. Di« Land- Nietzsche',cher Herr.nmoral All,« erlaubt ist, was ihm gefällt. Er lebendigen zahlreichen Kunstfragen. Nicht nur an ästhetische I schäften sind sorgsam cornponirt und mit Liebe, eigentlich aber ! hat eine etwas alternde Gemahlin, die seinem Liebesbedürsntß nicht Rücksichten sind sie gebunden, vieles Ander« wirkt bei ihnen mit. I wenig decorativ, durchgearbeitet. Ein hier noch unbekannter I tl-nistt, so daß er mit deren junger Gesellschafterin auch noch ein Werden in unserer Malerei die Naturalisten Sieger bleiben, I Landschafter, M. I. Iwill hat sich mit seinen feinen und I zärtliches Berhältniß aaknistft, was ziemlich leicht gelingt, da dieses öder gehört di« Zukunft den Mystikern und neuen Idealisten?! geschmackvollen Arbeiten sebr' olllcklick einaefübrt Er wählt I hübsche Dämchen eia kleines lüsternes Lasterchen ist, di« dem Herrn Wi-d Ms-r- M°k«i -im wSch b,-L. d-- dn A jL. r A als Motiv und weiß dieS schr geschickt zum „sticht. Da man von den sonstig.« That.n de» Ueb.rmenschen in der Rolle des Novellisten und Historikers Geschichkn erzählen I Mittelpunkte der Darstellung zu machen. Dabei ist das Ver- dem Stück immer nur mit großen Worten etwa« hörte, aber nicht« und durch Veranschaulichung sentimentaler und dramatischer I hältniß von Licht und Schatten sehr glücklich abgewogen, und ! sah, so wurde da- Publicum der hohlen Zungendrescherei bald über- Auftritk rühren? — oder gar im Verfolg unfaßbarer Ideal« I über alle Formen ist ein eigener sanfter Reiz ausgrgossen, wozu drüssia und e« begann jener wüste Lärm nnd kritische Todlschlag eine unser Denken peinigende abstrakte Kunst unS weisen? I ps« meisterhafte Ausnutzung der Pastelltechnik viel beiträgt. I bei offenem Theater. Halbe mag sich trösten; es ist eine alte Er- Es ist mißlich, den Propheten zu spielen, aber soviel können! Peter Janßen aus Düffeldorf hat in Spanien eine An-I ^"ung, daß nach einem solchen Exceß das Publicum dem wir Betrachtungen über Kunst und Geschmack vorwegnehmen, zahl von Scenen skizzirt, die «ine treffende Beobachtung und Achund^ daß in dem vielgestaltigen Leben unserer Zeit picht «im, Alles ein reiche, Können beweisen; manche dieser Skizzen sind ganz M " - Nu ale wer Ä ist ab„ auch Aus verschiedenen Quellen sprudelt die Kunstbegeisterung und I wie gegenständlich gleich anziehend sind und schon in der I „rischen Werth hat. Der „Hann. Courier" berichtet darüber: die Kunstschopfung hervor. Mannigfache gleichberechtigte I Skizzirung ausgezeichnete malerische Qualitäten zeigen. Ein! „Di, angekündigt, Erstaufführung sollte ein, Art liäu«. Strömungen laufen mbeneiNander her. Wissen, Können, Tra-l anderer Miffeldorfer, Alexander Franz, hat eine beweg-1 licheS Fest bedeuten; denn da- Stück war von dem Drama- dition stehen mben originaler Erfindung, selbstständig« Ne-1 liche Phantasie, gelangt aber doch nirgends recht zur vollen Le-1 turgrn de» Schauspielhaus»-, Frank Wedekind, versaßt, obachtung und ahnungsreichem Fühlen: je nach dem Zuschnitt I herrschung des Stoffes. Sein« Kinderbildmsse sind nicht ohne I d» selbst mitspielte und sein Werk auch in Scene gesetzt hatte. S« der Zeit gehen sie Verbindungen «in oder meiden sich, aber wir! Reiz, entbehren aber de« warmen Lebens und der Körperlichkeit. ^'?t"Erd »eist", hat vkr Acte und stand °l« Tragödie aus dem immer ihr Verhältnis sich zu einander gestalten mag, immer I Auch seine Phantasiedarstellungen haben (eine recht« Heber-! M gn Kunst 1 zur Naturlrebe und zu der Freude an lebendiger I Verständmß für da- Weibliche hat, und in der That ist ein I wtever zur Gemeinheit hingrzogen fühlt, daß Erde zur Erd« zurück- Schopfung. Kunst ist nur dort zu suchen, Wo wir dre belebende I Mädchenportrait, in dem der Au-druck schwärmerischer un- I strebt. Da« Weib, um dessen Leben und Thatrn da« Stück sich Wirkung dieser Quellen spüren. I bestimmter Sehnsucht gut gelungrn ist, wohl die beste seiner I drrh», ist eine Saricatur drr Iza im „Fall Llemenceau", ein» Nach dieser scharf umriffenen allgemeinen Einleitung wandt« I Leistungen. vr. Albert Dresdner. I Dirne ordinärster Sorte, die fast bl« zur Prinzessin aufstetgt, sich Herr vr. Graul der Schilderung der Kunst im 19. Jahr-1 I aber in allen Leben-laaea Dirne bleibt. Ihr erster Mann Über- Hundert zu; er wie» zunächst aus Frankreich, dem Haupt-! Verlt«. Eine neu, akademisch« Würde ist für Excelknz l rascht sie mit einem Maler, erbricht di, Thür, fällt um und ist schauplatz der Kunst im 18. Jahchundert, hin, in welchem zuerst I Professor vr. Adolf Menzel geschaffen worden, der auf fein ladt, — vor» devo, ec kommt gerade au« einer Thcaierprobe, dir Grundlagen dr»Classici«mu« gesunden und conseovent I Ersuchen au« dem Amt« eine« Seuator« drr Akademie der Künste I wo er sich mit einer Tänzerin amüsirt hat. Da« ist der erst« Act- »vrsnlnt I seit dem 1. Oktober d. I. au-aeschiedrn ist. Dir Körperschaft hatte! schluß. Al« hier der Meler aus den Todteu zustürzte und ihn mit ^rdi«N7L,2iaÄt begreiflichen Wunsch "n wrehrknAltmeis'r nach wie vor seinem vollen Titel Herr Ob.rw.dlcln°lr-td - mit nachdrücklicher über di« Nothwendigkit seine« Erscheinen«, über Begum m» I de» Ihrige» zählen zu dürfen, und sie stellte daher dr« Antrag, I Betonung d.« „Ober" - anrt.f, da brach die Heiterkeit zuerst au«, Verlauf seiner Herrschaft, über seine klmstlerisihtn Trager und Indols Men^l zum Ehrenmitglied de« Senat« zu ernrouen. I und sie hatte im Laufe de« Abend« noch diufig Belearuheit dazu. Gegner bi» zu jrmr Zeit, al» der Kampf °drr Rowavtikr gegen I Per Kats« hat dem vernehmen nach dem Antrag» «ntsprochen «nd > Die Wittwe delrathet den Maler; dieser erfährt ihr, vrraangeuhrit dir Classikr begann, «m anschgultche, Bild. LL. Id«, Meist« ist hiervon feiten« de» Eultutmiatster« -enntoiß g-! und schneidet sich den Hal» -b. Eia Reporter wird gernsen; man