Volltext Seite (XML)
der Bauern, deren wahrer Zweck nur sei, den Appetit der Grundbesitzer zu befriedigen. (Lärm, Rufe: Genua! Hinaus! auf der Rechten.^ Der Präsident hat große Mühe, den Lärm zu uuteckrucken, der sich noch verschiedentlich wieder holt und besonders stark wird, als Zereteli die Worte des Abgeordneten Nobokow wiederholt, die dieser im Jahre 1906 »ach d«r Erklärung des damaligen Ministerpräsidenten Goemhkiu äußerte, daß die Exekutivgewalt sich der gesetz gebende» Gewalt unterzuordnen habe. Zereteli meint, er zweifle, daß sich diese Hoffnung erfüllen werde: aber dessen sei er gevlß, daß sich die ganze Nation gegen die Unter- drilcker, sottne gegen die Veranstalter der Pogrome erheben würde. Die Duma wissb bereits, daß sich die Regierung dem Willen des Volke- »ie unterwerfe» wecke. Folglich »üfle das Volk orga»isiert werden, »m sich die Exetalivgewalt gewaltsam zu unterwerfen. sLärm auf der rechten Seite: Rufe: „Wir können nicht mit avhören, daß in der Duma zur Erhebung mit den Waffen ousgeforvert Wick".) Zereteli fährt fort und sagt: Nicht er bereite eine bewaffnete Erhebung vor, sondern die Regierung, die das Volk zum Aeußersten treibe. Er verliest sodann namens der sozialdemokratischen Partei eine Erklärung, die besagt, daß die Partei als einziges Ziel anstrcbe, dem Volke die Augen über die wahren Absichten der Regierung zu öffnen und es für den Entscheiduugskvmpf gegen das Wiu- kursvftem zu organisieren. Präsident Golowin verliest hierauf einen von 35 Deputierten eingebrachten Antrag auf Schluß der Debatte. Der Antrag wird abgelehnt, da mehr als 50 Abgeordnete dagegen stimmen. Fürst Dolgorukow verlieft ei»e einfache Tagesordnung, die von den Kadetten einaebracht ist. Der Sozialrevolutionär Schirski, das Mit- glick der Arbeiterpartei Karawajew, der Muselmann Khan- Khoisky, der Bolkssozialist Parachewsky und der Pole Garn» sewitsch schließe» sich dem Anträge an. Zahlreiche Redner der Rechte» Hockern die Duma auf, mit der Regierung zu arbeiten rurd von den revolutionären Ideen abzulassen, sonst würden neue lluteckrückuugsmaßregeln unerläßlich sei». PopriuSky schlägt ei»e Tagesordnung vor, die der Regie rung da- Vertraue» aussprrcht und die frühere Duma tadelt. Der Präsident erklärt die Kritik der früheren Duma für un- zulässig. Der Antrag, die Redezeit auf fünf Minuten zu be schränken, Wick einstimmig angenommen. Nachdem noch mehrere Redner gesprochen, erklärt Stolypin, die Regierung halte es für nötig, zu sage», daß nach dem Gesetz die Duma »icht aus Richter» und die Minister nicht aus Angeklagten besteben. Die Regierung fei sich ihrer Verantwortlichkeit bewußt und sei bereit, für Beruhigung des Landes zu arbeiten. Sie wisse, daß Uckergriffe der Behörden vor kämen, und sie wecke sich freuen, wenn die Duma solche auf decken wecke. Hierauf Wick die einfache Tagesordnung angenommen und die nächste Sitzung auf Mittwoch 11 Uhr angesetzt. Deutsches Keich. Leidig, 20. März. * Tie Reise -es Königs Friedrich August vollzieht sich u»ch folgend«« Plau. Der Köoia, der gestern mittag in Madrid eintraf, reiste abeuds 8 Uhr mit de« Süb-Expreß- zug von Madrid nach Paris ab. Die Ankunft wird dort heute abend S.SO erfolgeu. Rach ei»em zweistündigen Aufent halt in Pari» wird der König die Weiterreise über Köln nach Dresden sortsetzen, wo die Aukuufl am nächsten Don nerstag abends 8 Uhr 44 Mi», zn erwarten steht. — Ueber den Aufeuthalt in Madrid liegen bisher fol gende telegraphische Meldungen vor: Der König wnrde am Bahabof von König AlsouS, dem Priuzeu Carl und den Iufauten Ferdinand und Rainer sowie den Spitze« der Be hörden empfangen, von der Stativ» IaS DeliciaS au- hatte der deutsche Botschafter v. Radowitz mit seinem Stabe de» König voa Sachse» im Eiseubahnzuge begleitet. Nach dem Abschreiteu der Ehrenwache, die aus einer Kompagnie Jäger bestand, begäbe» sich die beide» Monarchen zn Wage» unter militärischer Eskorte »ach dem Königliche» Schlosse. König AlfouS hatte zum Empfange preußische General-uniform mit dem Baude des Schwarze» Adler-Ordeu» angelegt. * General tz. Werder -ß. Wie wir schon in einem Teil der gestrige» Auflage unter de» letzte» Depeschen meldete», ist der preußische General der Iufauterie Bernhard Franz Wilhelm v. Werder im Alter vou 84 Jahren in Berlin gestorben. Aw 27. Februar 1823 iu Potsdam geboren, trat er 1840 i» die Armee ei», wurde 1852—57 als Adjutant, voa 1858—61 al- Flügeladjutaut des König- verwendet. Daan war er Kommandeur des GardrjägerbataillonS, 1866 bis 1869 Oberst des GardefüfilieregimentS, an dessen Spitze er sich bei Köaiggrätz den Orden pour Is märito erwarb. Im Jahre 1869 wurde er Militärbevollmächtigter am russischen Hofe. Ja dieser Stelle, in der er auch im kaiser lichen Hauptquartier am Türkeukriea teilnabm, geuoß er in hohem Maße daS Vertrauen deS Zaren Alexander II. und war der Vermittler der freuud sch ast sichen Beziehungen zwischen dem Petersburger und dem Berliner Hofe. 1876 wurde er zum Generaladjutauteu, 1884 zum General der Infanterie eruauut. 'Zwei Jahre darauf wurde er Gouverneur von Berlin, aber schon im Jahre 1892 sehen wir ibn wieder am russischen Hose und diese- Mal in der Stellung eine deutschen Botschafter-, die er bis 1895 eionahm. Von da au zog er sich in» Privatleben zurück. Ja ihm personifizierte sich ein reiche- Stück politischer Geschichte in den deutsch russischen Beziehungen. * Zur Angele,enheit -er gestohlenen Seimbriefe sind wir heute i» der Lage, einen sehr hübschen Beitrag zu liefern. Die ganze Geschichte ist ja schon überaus interessant und lehrreich durch die eminente Beweiskraft, mit der sie die Existenz einer ganz besonder- gearteten ultra montanen Ethik klarlegt. Es handelt sich hier doch schließlich darum, ob auch der Parteizweck verbrecherische Mittel heiligt. Die Antwort liegt schon in der skrupellosen Benutzung des gestohlenen Materials. Für die Be urteilung des Vorgangs vou Bedeutung ist aber natürlich noch die Antwort auf die Frage nach de» näheren Zusammenhängen zwischen der Nutznießung unv dem Delikt. Das ist bekanntlich der kritische Punkt, bei dem die Ultramoutanen ihr Schamgefühl zu entdecken pflege». Sie streite» also mit Entrüstung ab, daß die Gebrüver Janke auf Betreiben von Personen im ZeatrumSiuteresse in da- Bureau de- Deutschen Flotlen- verein« lauziert worden wäreu oder gar etwa die Briefe auf Betreiben solcher Personen entwendet hätten. Deshalb war es dem Zentrum höchst fatal, al- bekannt wurde, daß die Schwester de- Vaters Janke bei dem Erzpriester und Reich-tag-abgeordnete» Frank al« Wirtschafterin ge dient habe, uud zwar gerade zu der Zeit 1905, al» die beide» Iaake zum katholischen Glauben übertrateu. Nun kann man ruhig zugebea, daß trotz einer Tante, die einem Erzpriester uud Abgeordnete» die Wirtschaft führt, nicht gerade absolut ein ursächlicher Zusammenbau« zwischen dem Brief diebstahl und dem politische» Ültramontani-muS zu be stehen braucht, aber dann war es doch eia sehr merkwürdige« Zusammentreffen, uud deshalb bestritt man im Zentrumslager al» unberechtigt den Gegenbeweis. Hier ist er: Der Vater Janke hat in der .Germania" kost ritten, daß seiue Schwester Elisabeth bei dem Erzpriester Frank Wirtschafterin geweseu ist. Wir behaupten nun, daß dies «ine arge Wortklauberei ist, um u»S euphemistisch auS- zudrückeu. Elisabeth Iaake ist allerdings bei dem Erz priester Frauk z»r kritischen Zeit Wirtschafterin gewesen, nur war fie polizeilich sicht bei ihm an gemeldet, sondern Lei dem ia demselbea Haus«, Pallisadenstraße 73, wohnenden Kaplan Rust. Elisabeth bat eben beiden Herren t,c Wirtschaft geführt. Da sie nua nicht an zwei Stellen gemeldet Wicken konnte, ist chn Anmelduug zufällig »der au« i^end welchen Grüutzen Iluslanck, Oesterreich-Ungar«. * Die offtzftffe Lesart. Zur Resse de« Erzherzog« Franz Ferdinand nach Berit» »ird wstgekilt, daß sie mit keinerlei poli tische» Angelegenheiten tnr Zusammenhang« sl«d« und lediglich pri vaten Angelegenheiten gegolten HUb«. Erzherzog Franz Ferdinand Has» »M dem Kdnigl. MusrnmSdtveüor Geh,vnrat v. Bad, in können 750 Schiffsjungen berücffichtiot wecke». ES haben jedoch 1125, also 50 Prozent mehr als der Bckors, Gcftel- IrrntzSbefehle erhalten, so daß die Marineverwaltuug iu der Lage ist, die besten und tüchtigsten auS-ulwähleu. Dies« 750 Jungen sind die letzten, deren AluSbildungszmt noch 1^, Jahre währt. Die rm Heckst eiasostellenden WO Jungen werden 2 Jahve laug aosgckildet, bevor sie den einzelnen Mariueteibe» überwiesen wecke». Auch der Heckstkckarf Wick leicht gedeckt. Mehrere hundert Junge» müssen noch «urückgowiesen wecken. ' T Altenburger Lan-tagSwa-l. Wl« uns ei» Privat telegramm meldet, sind bei der gestrige» Landtags wahl die früheren vier Abgeordneten wieder gewählt wordeu und zwar in der Klasse der Höchstbesteuerten Reichstag-» abgeordueter Geh. Kommerzieurat Schmidt, i» der erste» Abteilung Oberbürgermeister Oswald, in der zweite» Abteilung Baumeister Frenkel uud der dritten Abteiluug Buchbinder Buchwald (Soz.). Die Städte der übrigen Wahlkreise senden ebenfalls die bisherige» Abgeordnete» wieder in den Landtag. — Die drei Sozialdemokraten, die schon dem Landtag als Abgeordnete augehorteu, find wieder gewählt worden. * Etnftthr »au a»-lS»-ischer Milch. Da» preußische LandeS-Oekonomiekollegium hatte gegen die voa der Berliuer Handelskammer beantragte Oeffnuua der holländischen Grenze für die Einsuhr von Mrlch Verwahrung eingelegt und gleichzeitig mit Rücksicht auf die starke Verbreitung der Maul- »ad Klauenseuche ia Frankreich den Minister gebeten, daß auch die französische Grenze gegen die Einfuhr voa Milch gesperrt werde« möge. Der LandwirtschaslSmiuister trift nunmehr dem LandeS-Oekonomiekollegium mit, daß eine Aufhebung des Verbot« der Milcheiufuhr a»S deu Nieder lande» uud Belgien nicht iu« Auge gefaßt sei und daß er den Antrag auf Verbot der Milcheiufuhr a»S Frankreich dem Reichskanzler befürwortend vorgelegt habe. eck. Dortmunder Anleihe zu Schul zwecken. Ein Privat telegramm auS Dortmund welvet m»S: Die Stadtverord neten bewilligten mit großer Mehrheit die Aufnahme einer Anleihe von drei Millionen Mark für Vervollkommnung der städtischen Volksschule. Der Beschluß ist dadurch von politischem Interesse, weil die Regierung durch eiuen Ministerial-Erlaß di« Genehmigung zur Aufnahme vou An leihen für gleuhe Zwecke versagt hat. * Besitzt »te Kirche polizeMcheS Recht? Bor kurzem gab eiu junges Mädchen in GerlachSgrün (Reuß-Greiz) einem Kinde das Leben und wurde deshalb vom Pfarramt vor- gelabeo. Dieser Ladung leistete da» Mädchen jedoch kein« Folge, auch al- die Ladung noch zweimal wiederholt und dabei mit Strafe» gedroht wurde. Darauf erhielt da» Mädchen abermals eine Vorladung und zwar voa der Landesregierung und vom Konsistorium. Auch darauf reagierte sie mcht, und es wäre der ernste Konflikt unver meidlich gewesen, wenn nicht da« Mädchen deu Vater ihveS KmdeS inzwischen geheiratet hätte, wodurch die Sach« »hre Erledigung fand. Ja einer der letzten LaudtagS-Sitzange« richtete nun der Abgeordnete Oberbürgermeister Thomas- Greiz an die Regierung die Anfrage, ob die Laduog berech tigt gewesen sei und ob da- Kvafistorn»« Strafandrohung« i erlassen kan«. Er bestritt die» aas Grund einer Kon- sistoriatvervrduuua von 1875, wonach die Geistlichen nur kirchlich« Mittel ia Anwendung briugea dürf ten. ,Er glaube nicht, daß heutzutage jemand »och die B«pflichtlmg hab«, einer Ladung m die Sakristei Folge za leist«,." Regierungspräsident von Medina erwiderte, daß die Berechtigung de« Konsistorium- zur Vorladung sich aus seiner behördlichen Stellung ergebe. Der Anftagesteüer er klärte sich mit dieser Antwort nicht befriedigt »ad «eiute, daß kein Gericht eine Verurteilung in diesem Sinne herbei führen würde. Und damit dürfte er auch tu Reuß-Greiz recht haben. Sonst würden dort ja geradezu mittelalterliche > Zustände herrschen. auf deu Name» Rust erfolgt. Wenu die» kein Schulballs^el ür die KampseSweise d«S UltramontaoiSmuS ist, da» Be- treitt» von Tatsachen auf Gruud formalistischer Spitz findigkeit«», so gibt e» keine«. Der scholastisch« Geist ist dnrchau» »icht der Entwicklung unfähig; die höhere Stnfe »eitzt IesnitismuSl * Die Berliner P-tt^t »»- -te snzial-emakrattsche Reichstags fr »tttnu. Wie wir meldete», sollte die Berliuer Staatsanwaltschaft Klage erhoben habe» gegen die sozial demokratische ReickStagSfraftioo, weil sie durch Abhaftuug der sozialdemokratischen RedaktioaSkonfereuz im Reichstage gegen da« preußische VereinSgesetz verstoßen habe. Wie sich letzt berausstellt, ist die- nicht der Fall. Vielmehr hat nur die Berliner Polizeibehörde Schritte eingeleitet, um gege» die Fraktion vorzugehen. Auch dies ist höchst befremdend. Denn wenn die gegen die sozialdemokratische Fraktion erhobene» Vorwürfe berechtigt sind, so muß man dem Reichstag selbst e» überlassen, die Fraktion darüber zur Rede zu stelle». Nimmer mehr aber kann die Polizei oder die Staatsanwaltschaft vor gehen. Von diesem Gesichtspunkte aus scheint auch der Seniorenkoaveut d«S Reichstag« die Sachlage zu beurteile». Er ist gestern zu einer Besprechung zusammengetreten und hat die Angelegenheit erörtert. Dabei erklärte der Präsident des Reichstages Graf Stolberg, daß er bereit- beim Reichs kanzler Beschwerde erhoben habe über die Eiumischuug der Polizei. Diese sofortige Wahrung des Rechts des Reichs tage« durch de» Präsidentea ist mrt Freude» zu begrüße». * Die Wahlprüfungskommission verhandelte gestern iu dreistündiger Beratung über die Giltigkeit der Wahl des Aba. Schack (Wirtich. Vgg.), kam aber noch nicht zu einer Entscheidung. Die Beratung wird morgen fortgesetzt. Bon Interesse ist, daß sich diesmal da« Zentrum aus die Seite der Frersiunigea uud Sozialdemo kraten gegen die Rechte und die National-» liberalen stellte: e» haudelte sich um die Frage, ob da« Verhalte» zweier Bürgermeister als Wahlbeeiuflussung zu erachte« sei. Diese Frage wurde durch die ebea geuaaute Mehrheit bejaht. * Fortsetzung -er Suftusetais-e-atte i« preussische» Lau-lag. DaS Haus setzt die Beratung des KultuSetaiS bei dem Titel Mmistergehalt fort uud nimmt nach kurzer Debatte, i» deren Verlaufe der Abg. Porsch (Zentrum) sich gegen deu Borwurf, daß das Zentrum antinatioual sei, verwahrt, da- Kapitel des Ministerium- au. Bei der folgende» Be ratung deS Elementaruoterr,chlSwesenS betont Kardorff (freikons.), der Abg. Frhr. v. Zedlitz habe neulich allerdings iu einer etwas stürmischen Form gegen deu Minister nicht nur seinen Staudpuott, sonder» deu seiner ganzen Partei dar gelegt. Dre Schulfrage dürfe nicht zur Parteifrage werden. Alle Parteien hätten gleiche« Interesse daran, daß unser« Jugend patriotisch und christlich erzogen werde. (Beifall.) Mehrere andere Redner wünsche» eine Revision des Lehrer- beiolduagSgesetzeS uud eiae Regelung der PeusiouSverhält- uisse der KreiSschuliuspeftoreu und Semiuardirektoreu und bringe» Klagen über unzulängliche Schulgebäude vor. Auf eine Anfrage erklärt Ministerialdirektor Schwar tz- ko p ff, daß keine Bedenkeu dagegen bestäudeu, daß die Seminare sich Werke von Ibsen, Sudermann u»d Haupt mann für ihre Bibliotheken »»schaffte». Allerdings gehörten diese Werke »icht in de» Klasseounterricht, es gäbe doch nach Goethe uud Schiller noch wichtigere neuere Dichter »u behandeln. (Beifall.) Sodann vertagt da« Hau- um 4»/, Uhr die Weiterberatung auf Mittwoch 11 Uhr. * Budgetkommispoa des Reichstags. In der gestrigen Sitzung der Budgetlommisfion des Reichstag-, die den Ge setzentwurf aber die Regelung des Haushalts d«r Schutzgebiete verhandelt, gab Koloaialdtrektor Dernburg ein« Erklärung ab, in der er die von dem Abg. Erzderger m der Kommission für den Reichshaus- baltsetat erhobären Bemängelungen des Gesetzes wider legt«. Der Umstand, daß eine Reihe Forderungen deS Etats für 1907 geringer seien als 1906 und daß deshalb die im Notgesetz angefockerte» Mei Zwölftel der Etats forde rn« gen 1906 in einzelnen Fällen einen höheren Betrag dar stellten, als der Etat 1907 fordere, könn« sirr di« Verabschie dung des Gesetzes in der vorliegenden Form kein Hickeruis fein, weil dies auch bei anderen ^cvtgesctzen vorlomme und, wie Dernbupg an Beispielen zeigte, es auch vorgekommen sei, daß die geforderten Zwölftel die Forderung des Etats überschreiten. Erzberger habe in mehreren solchen Fälle» als Berichterstatter »um Etatsnotgesetz nichts «r erinnern gefunden. Abg. Semler beantragt: Soweit di« für das Rechnungsjahr 1906 bewilligten Titel höhere find, äls di« für das Rechnungsjahr 1907 angeforderten, tritt «»stell« des vor gedachten Zwölftels ein Zwölftel der letzteren: soweit es sich um Neubauten handelt, können fie nicht m Angriff genommen wecken vor Bewilligung des Hauptetats. Abg. Speck (Ztr.) bezeichnet den von Dernburg in einem Schreiben gemachten Vorschlag, Mei Achtzehntel anstatt der Mei Zwölftel zu for dern, als verfassungswidrig, da er ohne Einverstäcknis der verbündeten Regierung gemacht sm. Unterstaatssekretär Tw« le sagt, das Notgesetz fei kein selbständiger Etat, son dern finde sein Korrelat in einHM anderen Etat. Die Mr Zwölftelung bewilligten Summen gädenjedenfalls kein Rocht, höhere als die im Etat präzisierten Ausgaben M machen. Der Antrag Semler schaffe ein Präjudiz und zwing« für weiter« Notgesetze zu detaillierter Arbeit. Semler bezeichnet die «egen seinen Antrag vorgebrachten Dckenken als nicht sichhaltig. Slbg. Wiem « r (Frs. Dpt.) bezeichnet das Schrei ben Dernburgs, in welchem sich dieser mit der Bewilligung von Mei Achtzehnteln statt zwei Zwölfteln einverstanden er klärte, nur als Wink für die Kommission, nicht als vorbild lich und unterstützt di« Ausführungen Dweles. v. Richt- hosen (Kons.) bezeichnet das Schreiben als Information und befürwortet den Antrag Semler. Abg. Singer (Soz.) bittet, die prinzipiellen Darlegungen Twel^s, die für das Etatsrecht des Reichstags wichtig feien, zu Protokoll M nehmen. Aba. Spahn (Ztr.) befürwortet den Antrag Semler, der schließlich mit den Stimmen des Zentrums, der Konservativen und der Nationalliberalen angenommen wird. Damit Wick der ganze Gesetzentwurf angenommen. Im wei teren Verlaufe der Beratung wecken die Mehrforderungen im Postetat für ftnterbeamtengehäfter bewilligt. Frhr. von Stengel erklärt, er hoffe im Laufe der «veiten Lesung die angeküftdigt« Vorlage hetr. Bcamtenbesoldungen «inM- bringen. Wetter wecken mehrere Titel, Besoldungen, sach liche Ausgaben des Mi-litäretats, bewilligt. -e- Die „Deittfche Reform", da- bisherige offizielle Organ der Resormpartei ia Sachse», geht am 1. April d. D- ia andere Hänve über, nachdem all« SanierusgSversuche uod alle Bemühungen, daS Blatt der Partei zu erhalten, ge scheitert sind. Da schon früher die Tageszeitung „Deutsche Wacht", ferner die „StaatSbürgerzeitaag" und ei»e im Vor jahre ueugegrüadete Wochenschrift „Hessische Rundschau" eingegangeu oder anderweitig aafgekaust worden sind, so ist die Deutsche Resormpartei nunmehr ohne jede Preßstimme. Die .Deutsche Reform" erschien in Dresden wöchentlich einmal. * BischofSwettze. Die Weihe de« Bischof» Schmitt sand gestern in der Kathedrale zu Fulda »ach feierlicher Prozession durch die «ia triawpkalis statt. Die Konsekratioa vollzogen Bischos Dr. Will- aus Llmburg, Bischos Dr. Kirkei» au- Mainz uud Bischof Dr. v. Keppler au- Rottenbarg. Al» Ebrengäste waren der Oberpräsident der Provinz Hessen-Nassau, v. Windbeim, der weimarische Kommissar Geheimrat Göckel, die Laudgräfi» vou Hessen, die Fürstin vou Isenburg-Birstein und für den Booifaciusverein Graf Stollverg erschienen. * Monsignore «oatNUNtat. Der päpstliche Geschäfts träger, dessen echt »diplomatische* Unvorsichtigkeit der ftnn- rosischcn Regierung so wichtige Aktenstücke in die Hände fallen ließ, war, so schreibt u»ser Münchner Korrespondent, vordem auch Uvitore bei der Nuntiatur ia München. Ueber seine dortige Tätigkeit berichtet nun da» «Wiesbadener Tag blatt" recht interessante Dinge. So wird u. a. erzählt: »Mit offenen Angen beobachtet« Montaguini die Gestaltung der Parteiverhältnifle ia Bähen» uod informierte sich auf da» Genaueste über Tendenz« und Taktik der Sozialisten, au- seiner Anerkenn»»- der kluge» Führ»»- BollmarS machte er kein Hehl und er mokierte sich über deu Liberalismus der Caffelmaun und Wagner, die «ft hölzerne» Kiudersabeln de« Grauitselseu der Kirch« zertrümmern wollte». Lineiuge- mischt ia die Politik de« bayrischen Zentrum- bat er sich »ie, ab wohl er genau wußte, wie verfehlt die Stellung des Erz bischof- Stein in alle» politische» Frage» war, wie sehr der >aherische Episkopat der Würzburger Schule Hindernisse »äufte, um die ZeutrumStattik zu schädigen, wie sehr aus dem Palais ia der Promeaadeustraße und der dicht dabei grlegeaea Wohnung deS infulierten StistSpropsteS bei St. Kajetan »ach gewissen Redaktionen iu der Baherstraße und am Fäckergrabe» geschielt ward uud man sich Anerkennung von dort bolen wollte, während man die Zentrumspresse scheel ansah." DaS vom uftramoutauea Standpunkte nur allzu berech tigte Lob deS früheren päpstlichen Schlüsselsoldate» von Bo Ilmar bedarf keiner Bemerkung. Mit dem Palais an der Promeuadenstcaße ist daS erzbischöfliche gemeint, der iufulierte StiftSprobft ist die von den Ultramontanen best gehaßte, von allen Toleranteu hochverehrte Exzellenz v. Türk, dem im vorigen Jahre aus Anlaß seines 80. Geburtstages auch au dieser Stelle ein« warme Würdigung zuieil wurde. DaS hohe Alter de- herrlichen Manne- hält die ZentrnmS- rresse indessen nicht von fortwährende« gehässige» Angriffen ab. Mit den Redaktionen endlich stad die ,Allg. Zeitung" und die »Münchener Neuesten Nachrichten" gemeint. Ihr Korrespondent könnte sogar manche» päpstlichen Nuntius nennen, der sich lieber an die Münchner liberale als au die Zentrumspresse gewendet hat. Wohlgefällig, wenn auch unter vor sichtiger Reserve, druckte nun der durch die gestohleueuKeimbriefe so berühmt gewordene »Bayerische Kurier" diese Enthüllungen ab. Der greise StislSprobst von Türk ist indessen der Hetz gesellschaft immer noch gewachsen unv so muß da« ,führende" ZenttumSblatt von ihm eine berichtigende Zuschrift auf nehmen, in welcher u. a. bemerkt wird, daß Monsignore Montagniui nur 3»/, Monate in München weilte und ihm undierte Urteil über bayerische Verhältnisse abgesprochen wird. Im übrigen, und das ist die bittere Pille, wird sich der StislSprobst, wie er weiter schreibt, zur Aufklärung nach Bonn wende». Mau darf auf die Antwort ge spannt sein. * Tas Schulschiff »Großherzogin Elisabeth" des Deutschen SchuljchlffvereinS ist gestern wohlbehalteu in Bremerhaven angekommen. Dort wird am 27. d. M. in Gegenwart des geichäjtSführendeu Ausschusses die Schluß besichtigung vorgenommeu werden; am 28. soll daun daS Schulschiff nach Elsfleth geschleppt werden, von wo au- die junge» Seeleute entlasse» und beurlaubt werden. * SchiffSjunaeu. In diesem Jahre will die Mariue be kanntlich 1000 Schiffsjungen mehr eiwstellen als sonst, nämlich 1600, statt bisher 600. Die Mrhreiuftellung wird durch den wachsenden Personalbedarf und die Verlängerung der Ausbildungszeit von 1H auf 2 Jahre bedingt. EL hat nicht an Stimmen des Zweifels gefchlt, ob die Marine im stande sein werde, so viele Jungens zu bekommen. Diese Be fürchtungen sind, wie zu erwarten war, völlig grundlos ge- Berlin iu Angelegenheit der Rekonstruktion und Neueinrichtung des Schlosse- Ambra» in Tirol, welche iu nah« Zeit dnrchgesührl werd« foL Rücksprache gepflogen, »ud bei dieser Belegen Veit auch mit dem Kaiser Wilhelm eine Begegnung gehabt. Der Erzherzog habe in dieser Angelegenheit auch schon wiederholt« Besprechungen mit de« Oderbaurat Baumann in Wie« gehabt. — Die „Kölnische ^fttung" spricht voa „haltlosen Kmndtnationrn" n»d fügt diaza: Die Reise de» Thronfolger« Ivar so privat« Natur, daß wrdeo dir Hofftest«, noch da» Ministerium d«S Aenßera, noch di« deutsche Botschaft etwa» davon wußten. * Ein kleiner Unfall. Al» Kais« Franz Josef gestrru vor- mittag zum Besuche nach dem neuen Gebäude de» Militär- geographischen Institut» fuhr, stürzten ia der Näh« de» Institute» beide Pferde der Hosequipagr. D« Kaiser verließ mit dem Generaladjutanten Grasen Paar den Wagen und wartete ab, bi» die Pferde wieder ausgerichlet waren; dann begab « sich zu Fuß nach dem Institut. DaS Publikum begrüßte deu Kais« mit leb basten Hochrufen. " AuSstän-e. Ao» Wien wird gemeldet: Die Etückmeister der Damenkundenichneider faßteu den Beschluß, sich dem Ausstande der Schneidergehilfen und -Gehilfinnen anrnschltrßen. Ter Ausstand der Bäcker weist keine wesentliche Aenderuug aus. Die Zahl der Ausständigen Hai eh« zugeoommen. Etwa 50 Bäckerelbetriebe haben die Forderungen der Gehilfen bewilligt. Infolge von Zu- uhreu von außen ist der Mangel an Gebäck nicht besonder» fühlbar. Frankreich. * Ministerrat. Der Ministerrat beschloß, Berthelot auf Staatskosten zu beerdigen und der Kammer eine Krckitfockc- rung zu unterbreiten. Die Leichenfeier Wick gomäß dem Wunsche des Verstorbenen rein zivile» Eharackter tragen. Di« Gattin Bcrthelots Wick mit iym beerdigt wecken. Der Ministerrat beschloß ferner, den angekündigten Antrag des Deputierten Jaures über die Bildung einer parlamenta rischen Nntersuchungskommifsion, der die Papier« deS Mon- signore Montagniui zu unterbreiten wären, m der Kammer nicht zu bekämpfen. Gleichwohl halte er es für unnötig, die Kommission sofort einzusetzen, da die Papiere vor der Be- endigung des schwebendeu Prozesses Joum nicht mitgeteilt trecken können. Der Marinemiuister teilt« di« ersten Er- gckmsse der Untersuchung über di« „JLna"-Katastrophe mit uud gab bekannt, in welchem Sinne er die Anfragen rn der Kammer und im Senat beantworten würde. Der Minister rat ermächtigt« zum Schluß den Kriegsminister Picquart, der Kammer sofort einen Gesetzentwurf zu unterbreiten, der die Strafkompagnien absckafsen und sic durch BesserungL- abteilungen ersetzen will, die ans den un Bereiche der hei mischen Gewässer liegenden Inseln, wie zum Beispiel Olörvn, stationiert wecken sollen. Zu der Mitteilung des Justizministers über die Auslieferung der Papier« Montag, ninis an den pattamcutarischcu Ausschuß erklärt die „Agence Havas", di« Regierung hatte sich zu diesem Schritte ent- schlossen, weil sie der Meinung gewesen sei, daß es ihr uu- mögllch sei, sich der Auslieferung zu widersetzen, nachdem die offizielle» Organe des Vatikans gedroht hätten, die diplomatischen Urkunden zu veröffentlichen, wen» die Papiere MvntagnrniS veröffentlicht würden. England. * Unterhaus. Howard Biocent lenkt die Aufmerksamkeit de» Hanse» auf den niedrige» Kurs der RegieruugSanleihen und stellt an de» Schatzkanzl« Asquith die Frage, ob er im Hinblick auf die Tatsache, daß d« nationale Kredit, soweit die Erinorrunq der gegenwärtigen Generation reich«, niemals ans eiuen so niedrigen Stand gesunken sei, irgendwelche Schritte zur Wiederherstellung de» Kredit» Vorschläge» werde. Asquith «widert, er erkenne i» vollem Maße de» ernsten TharaVrr de» Rückgang» de» KapitalwerteS der Regie rungsanleihe» an, wie er in deu letzten Jahren sich vollzogen habe, ab« « känne der Behauptung «icht zustünmeu, daß der englische Krebst jetzt gering« sei al» jemals, soweit die Erinnerung der gegenwärtigen Generation reiche. Er weist darauf hin. Las die alte» dreivrozentigeu Kausal» niemals dauernd üb« 100 gestanden hätten. Der Kurs von 100 Proz. für et» 3proc. Papi« entspreche einem Kurse vou 83'/, für ei» 2^/,proz. Papi«, während der niedrigste Lfter», auf welche» jüngst mal die Konsol« heradgegaugeu feien, kaum unter 84*/, gewesen sei. Die vielen Ursachen, welche zu dem Rück gang« nicht nur d« englischen RegierungSanleibe», sondern auch ander« Sicherheiten «ft« Klaff« beigetrageu hätte», seien inter national iu ihr« Wirkung uud unabhängig vou dem Einfluß der Regierung. Dazu gehörte» uut« anderem der gesteigerte Geld bedarf und das dadurch bedingte Steigen de» ZiuSiußes infolge d« außergewöhnliche» industriellen und kommerziellen Tätigkit im Jn- »nd AnSlaade sowie die Notwendigkeit, da» durch da» Erdbeben vou Sau Francisco und andere unglückliche Ereignisse vernichtete Kapital zu «setzen. Auf d« anderen Seite hätte» di« riesig« Steigeruug der AuS- gobeu de» Laude», die Versäumnis der Beisritestelluug angemessen« Beiträge zur Schuldentilgung und die Leichtigkeit, mit der man sich zur Ausgabe neu« Obligationen entschlossen habe, den nationalen Kredit »«zweifelhaft ungünstig beeinflußt. Die Re gierung schlage deshalb vor — und sie haudle auch bereit» danach —, die Ausgaben herabzusrtze», deu TilguugS- soud» zu verstärk» uud die Ausnahme von Auleiheu zu vermeideu für Armee- uud Marioezwecke, die au» deu laufende« Ausgaben bestritte» w«d«u müßte». Auf eine Auflage LouSdak» (Kons.1 wauu und wie die Frag« der Einschränkung der Rüstungen auf der Haag« Konferenz zur Erörterung gelangen würbe, «widert d« Parlament-feftetär d«< LokalverwaltungSamteS Ruuciman, daß « nicht angebeu könne, wie dies« ob« irgend eiue andere Frag« auf der Konferenz zur Beratung gestellt werdru würden bevor uicht die endgültige Eiuladoug zur Teilnahme an dieser «gangen sei. Auch üb« diese Frage« iu bezug auf da» Lorgehen auf d« Konferenz müßte« die beteiligt« Mächte sich vorher ver ständig«. DünemmE» * Tie WshlrechtS-Nefor«. DK Wahlrechtsreform ist bereit» älteren Datum» uud fand, da fie die Einführung de» direkten, all gemeinen Stimmrechtes zur Gemeinde m wettgeheuden Grenzen vorsteht, leicht dk Auerknmmg der überwiegend liberale» untere» Kamm«. Da» Obrrhau» indessen widersetzt« sich d« Reform und zog dk Entscheidung Jabre hinaus. I» diesem Wtnt« endlich wünschte man zum Abschluß zu kommen uud über trug ein« aaS beide» Hiess«» d«S Reichstag» zusammen gesetzt« Kommission dk Aufgabe, die Einigung auf der Bast» eiue» Kempromffse» zu versuche». Lang« nnd schwierige Berhacklungea eine» UntrrauSschusse» der Kommission endrten dieser Tage aber ergebnislos, und die Kommission steht im Begriffe, deu StzeiguugSversuch mchuugebeu. Bklleicht wird die fleikonfer- vattv« Fraltion de» Landsvstngs, auf dk e» vornehmlich ankommt, ft» etskr Stunde noch einen Vorschlag einbringen, der indessen, nach den Stimmungen der Parteien zu schließen, nicht viel Aus sicht auf Annahme hat. So steht da» Gelingen der roichtlgsten Reformaebett der Regierung auf dem Spiele, uud e» ist vorauSzuiehen, daß ei« Stranden der Wahlrrform auch ander« große GesetzgebüagSarbesten hemme» würde, uicht znletzt da» Zollgesetz, dessen da» Lack sehr nötig bedarf, von welchem u. o. da» Zustandekommen des projektierten deutsch- dänische« Haudel-oertrage» in hohem Grade abhängen wtck. Im Laufe weniger Tage wird da» definitive Schicksal d« Stimm- rechtSvorlage entschieden sein und damit die gesamte parlamentarisch« Lage dk notweckige Klärung «fahre» haben. Ei» negative» Resultat der schwebenden Verhandlungen erscheint dem Fortbestand de» Kabiuetks Lhristmauu uicht ungefährlich. Italic«. k. Ittzlie« «Utz »er Dret-m»-. Alle Nachrichten der ita lienischen und der englischen Presse, daß Italien vom Dreibünde loSgeriffeo uck «tu italienisch-englische» Bündnis auf Grund eng lisch« Berfprechnngen t» der Balkan-Poifttk abgeschlossen sei, erklärt die Loasult» nach einem Telegramm unsere» römischen Korre spondenten für durchaus unbegründet. Der Urheber der voa der „Etampa" abgedruckka «eußauageu eine» englischen Politiker» ist der ehemalige englisch« UnterstaatSseftetär d«S Aeuß««n, Sir Eharle« DilkL Allerdings, fügt uus« Korrespondent hinzu, sei eiue nugewöhvlich« Geschäftstätigkeit de» englischen Botschafter» iu der Lousulltz zu beobachten. Rußland. * Ne-ier««« »»- Duma-Purteteu. DK Parteiverhältniss« der ueueu Doma find noch uicht geklärt. Zwei Hauvtstrebniiflrn wirken gegeueiuaad«: Die eine» streben danach, Solidarität aller Parteien zu «zielen, nm gegen dir russisch« Regierung vorzngehru, dk «deren aber, mrtrrstützt durch vk rnsstich« Regie- nmg seirp, bemüh« sich, et« Zersplittert»«- ft» d« RriLs-