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Leipziger Tageblatt Leipziger Handelszeitung r. a. 84.95 S. >L 62L5 .12, 1>-L Verrdwuq »W Zprr- mul vyoÄtnMen — Ka- M Verkauf §owie beleiimag vau Verlps^eren. Mstkruug ritaüleker dsutmLrriM tzvekäste.sisk«e»mmei-.I dnüot«. 84.95 ü. 215,15». 5L. >U. S1.20L 60.5bL 1906 1284 001 204 869 356 225 Zements 12».« S) o-,»,. 23025 WZ 61.20 80.75 11160 tW 8495 84Z0 7 41. 0L. 5 15L3S ibd.-a. 167.55 u. so,65-. 30.10-. 81,15». 81,05 L 20.47 >-2 10.2Z» ' 1903 Belgien ..... 11574 Frankreich .... 32 594 Oesterreich-Ungarn . 267 728 Weitaus am meisten ist die Beilage Montag, 21. Januar 1907. .59.- 80.90 Nr 2l I0l. Jahrgang. i Vrvsünsr Lkmkvorsill, Lsiprts, 13050 148 75 2-725 127,50 59.50 181,50 104.50 118 7s 215^75 aus: 1905 609 207 113 219 324 966 84,90«. 84, — a. O-s. g. 1»»». P1ÄCK.M. 2825 ll.- ZSZ4.I S8oli.i 1Z75Ü.1 412IU- 910Li SIOLi 2'902.1 7700S.! 23002.1 500L- 7lX)Li 842».' 11204.1 122.Z 129L- 176010- 7454.- 22004.- 4250 »-2 18958.8 . 1 ,«»lv».4«. 8700. 4004., 950a.il 1450 L 18004. 4754.1 7254.1 » r-o««i 60.72 L 99.—d- 168.501 210.504. 99.804. 102.504. 117.504. 99.754. miteinander arbeiten tmrd. Es wurden sich also die beiden Gruppen, die Berliner und die Essener, zur Ausführung der gemeinsamen Bersorgulrg des Reviers mit elektrischem S'."- r:77iuipen, was za auch dre beste Lösung des an sich vortrefflichen Planes wäre. Eine Ueberteuerung des Kon sums ist dabei nicht zu befürchten, da der Fiskus sa das letzte Wort initzuredeu lnit. Tas Prosekt unterliegt aurzeil der Prinunq durch den Fiskus. Offenbar soll anch das 5tar linger Werk der Effener Gruppe in das Projekt einbezogen werden, freilich Lunte dadurch die Ausführung etwas mr- zögert werden. Den» bis das Korlinger Werk, nämlich oje Saar- und Mosekwrgwerksgeselkscbafi, soweit ist, nm Koks und dewgemäß Kicksoßengas in gröbere» Mengen abzugcben, 8.- 960 0- 6.30 8.- 160 -450 6.50 3. 6.25 15.25 17.50 >2.- ,7.— >960 >1.75 >4,— 16.75 tg' - 216.75 ^.50 114.— >792 137.25 128.— 159.50 26860 1^60 17160 ßtso WM 195.75 Vie rememlitOortrie im Mir i-oö. * Eine kräftige Steigerung der Rentabilität hat dos Jahr 1906 für die Zemeutiudustne gebracht. Betrachtet man nämlich die Gewinneraebnisse der wichtigsten Zement- sabriken, so zeigt sich, daß bei allen die Rentabilität im Be richtsjahre höher war als im vora«gegangenen Jahre. Für 30 der größten Werke, die zusammen ein Aktienkapital von rund 92 Millionen Mark repräsentieren, dürste die Verzin sung im Jahre 1906 nach den vorläufigen Angaben 9,8 bis 10,5 Millionen Mark oder, in Prozenten des Aktienkapitals ausgedrückt, 10,7 bis 11,4 Pro», betragen. Im Jahre 1906 war die Dividende der gleichen Geiellschokten bei einem Kapital von 88.9 Millionen Mark 8ch Proz. Für die be treffenden Gesellschaften stellte sich nämlich die Dividende in Prozenten auf: 1899: 14,83, 1900: 1125, 1901: 5,24, 1902: 4,41, 1906 : 5,14, 1904 : 6,58. 1905 : 8,50, 1906: 10,71 bis 11,40. Ist auch die Hobe Rentabilitätszifser des Jahres 1899 noch nicht wieder erreicht, so ist doch leit dem Tiefftand im Jahre 1902 ein unaufhaltsames Forkschreiten zu bemerken und die Rentabilitätsziffer des Jahres 1900 bereits wieder eingeholt. In erster Linie ist für die günstige Entwickelung der Zementindustrie im Jahre 1906 die flotte Bautätigkeit bestimmend gewesen. War schon in den Jahren 1904 und 1905 die Nachfrage nach Zement infolge der lebhaften Barl tätigkeit rege, so litten die Verkaufspreise doch immer noch unter den Folgen der starken Uebererzeugung, die in den Jahren der Krise auf den Zementmarkt ungünstig einwirkte. War nun schon im Laufe des Jahres 1905 von einer Ueber erzeugung weniger zu verspüren als im Jahre zuvor, so ging erst recht 1906 trotz Inbetriebsetzung mehrerer neuer Werke die Herstellung von Zement im allgemeinen nicht merklich über die Nachfrage hinaus. Bestätigt wird diese Annahme durch die Bewegung der Einfuhr von Zement im letzten Jahre. Obgleich schon im Jahre 1905 eine ganz un gewöhnliche Einfuhrfteigerung stattgefunden hatte, nahm 1906 der Import sogar in noch stärkerem Grade zu, wie sich auS nachstehender Ücberficht ergibt. In den ersten elf Monaten betrug nämlich die Einfuhr von Romanportlandzement und hydraulischem Kalk seit 1901 in Doppelzentnern: 1901: 841 834, 1902: 510988, 1903 : 486 016, 1904 : 573 246, 1905: 1402712, 1906 : 2 214 490. Einen ganz hervorragenden Anteil an der Mehreinfuhr hat Belgien, das, 1903 unter den Zement liefernden Ländern erst an fünfter Stelle stehend, schon 1905 den ersten Platz errungen und 1906 vollständig behauptet hat. Es wurden nämlich in Doppelzentnern eingefübrt ' — 1904 30 260 39 083 284 038 Einfuhr belgischen durste noch einige Zeit vergehen, da die Steigerung der För derung durch den Ärbeuermangcl aufgelxrlten wird. Wenn man den ganzen Plan rascher vorwärts bringen will, mußte man vorläufig auf die Mitarbeit des Korlingcr Werkes oer- fichten und sich einstweilen mit dm 120 Millionen Kilowatt, die mit Hilfe der Abgase von den fiskalischen Unternehmungen erzeugt werden konnten, begnügen. Man könnte ja später iibcrliaupt die Privatindustrie, speziell die Hochofenwerke des Bezirkes, niit in das Projekt einbcziehen. cd. Papierfabrik am Baum, Aktiengesellschaft, in Mies bach. In der Generalversammlung wurden die Anträge der Verwaltung genehmigt: danach wird das Aktienkapital uni 200000 »st auf 1 INillion Mark erhöht. Das neue Kapital ist von einem Konsortium fest übernommen werden: die Allien werden zu einem Mindestkurs von 112 Proz. aus gegeben, das vertragsmäßige Bezugsrecht der Aktionäre be tragt 114 Proz. Ferner wurde der Ankauf der Holzstoff- und Pappensabrik Schmerold genehmigt, lieber Ankauf und Ber- Wendung der Grundstücke in Redenfelden wurde dem Auf- sichtsrat Vollmacht erteilt. d Königsberger Walzmühle, Aktiengesellschaft. Der Auf- sicktsrcn hat beschlossen, der Generalversammlung nach nor malen Abschreibungen und reichlichen Rückstellungen die Ver- tcilnng einer Dividende von 6 >0) Proz. Voranschlägen. 2 Papicrsabriksgcsellschast Lrykam-Joscssthal in Graz. Die Dividende dürfte für das abgelausene Jahr mit 7 (ö) Prozent festgesetzt werden. Innen- und Außenhandel. 8 Deutscher Handel nach dem Orient. Unter der Firma Deutsches Orienthandelssyndikat hat sich in Berlin eine Gesellschaft gebildet, die die Förderung und Ausdehnung deu deuischen Handelsiuteresscn im Orient und die Erleichterung und Sicherung des Handelsverkehrs der deutschen Kaufmannschaft nach diesem Gebiere bezweckt. Unter anderem bietet das Unternehmen seinen Teilnehmern folgende Vorteile: Auskunft über die gewerbliche Loge und Aufnahmefähigkeit der verschiedenen, Märkte, über Zoll verhältnisse, über Absatzsähigkeit der einzelnen Artikel sowie über sonstige Fragen aus dem Geschäftsverkehr mit den einzelnen Provinzen und Gegenden der Balkanländer und der Türkei: Beschaffung von Mustern von im Orient absatz fähigen Waren sowie von Rohprodukten des Orients, die im Inland Verwendung finden; Besorgung von deutscl-en Be zugsquellen und Absatzgebieten für die Kunden im Orient, wobei in erster Linie die Teilhaber an dem Syndikat genannt werden Durch seine Generalagcntureu in Belgrad, Bukarest, Sofia und Konstantinopel und feine Agenturen in Smyrna, Saloniki und Ädrianopel überimmt das Syndikat die direkte Vertretung für Warenimport und -export. Eine Anzahl l-crvorragcnder Firmen im Orient hat sich dem Syndikat be reits angeschlossen. Transportwesen. h Aktiengesellschaft sür Transport» und Schlcppschisfahrt fvorm. Joh. Knipscheerj in Duisburg-Ruhrort. Die Gc- neralveriammlung genehmigte die Jahrcsrechnung für 1905/06, erteilte der Verwaltung Entlastung und setzte die sofort zahlbare Dividende auf 7 Proz. fest. Von einer Be- ichlußfassung über die Herabsetzung des Grundkapitals durch Rückkauf von Aktien nahm die Versammlung Abstand, stimmte dagegen dem Anträge zu, die aus dem Bootverkaus ver bleibende Rcstsummc von etwa 400 000 zum gelegentlichen Ausbau des Schiffsparkes zu verwenden. Peter Werhayn in Neuß wurde neu in den Aufsichtsrat gewählt. Ter Gc- fchäftsücricht bezeichnet den Verlauf des verflossenen Rech- nungszahres als befriedigend. Der Ueberschuß von 202 700 (203 6571 »st wird in folgender Weise verwandt: Abschrei bungen 72700 >109 7301 »st, Rücklage 6000 14000» »st, Rcch- nnngsbestand 4(100 (15001 »st, 7 lös Proz. Dividende gleich 87 500 (62 5001 »X., Gewinnanteile 17 600 (13 848» »st und Vor» trag 14 900 «12 3771 <st. Stciirrbrfchwerdcn der Orstcrreichischen Nordwest. bahn. Aus Wien wird der „Bohcmia" gemeldet: Am 19. Ja- nuar fand vor dem Verwaltungsgerichtshofe die Verhand lung über zwei Beschwerden der Nordwcstbahn statt, von denen sich die eine auf die Steuerpflicht der Elbtalbahn,.die zweite aus die Befteuerunqsgrundlage Les Jahres 1904 be zieht. Mit der Konzessionsurkunde vom 25. Juni 1870 wurde der Elbtalbcrhn die Befreiung von der Einkommen steuer sowie von jeder Steuer ans die Dauer von 30 Jahren gewährt. Die ersten zwei Linien der Eldtalbahu wurden im Oktober 1873 dem Verkehr übergeben. In dem Steuer bekenntnisse für das Jahr 1906 hatte die Nordwestöahn keinen Ertrag der Elbtnlbcihn eingestellt, über Aufforderung jedoch unter Protest gegen eine Steuerpflicht diesen Ertrag einge stellt und gegen dessen Einbeziehung in die Besteuerung den Rekurs ergriffen. Diesen Rekurs bat die Finanzlandesdirek- tion mit der Begründung abgcwiesen. daß die entscheidende Bestimmung der Konzessionsurkunde nur dahin interpretiert werden könne, daß der Beginn der Steuerfreiheit mit der Eröffnung des Betriebes auf der ersten Teilstrecke, also am 2. Oktober 1873, eingetreten sei. Dem entgegen machte die Beschwerde der Norüwestbahn geltend, es sei verfehlt, die einzelnen Linien als ein Ganzes zu betrachten. Es müsse jede einzelne Linie als ein vollkommen selbständiges Steuer objekt angesehen werden. Die zweite Beickwcrde, die das Steuerjahr 1904 betrifft, bestreitet auch hier, daß die Steuer pflicht bereits cingctrelen sei, richtet sich aber sür den Fall, daß der Verwaltungsgerichtshos die Stcucrpslickt als bereits vorhanden annehmen sollte, anch gegen die Besteucrunas- grundlagc. Ter Verwaltungsgerichtshof wies beide Bc- lchwcrden der Nordwestbahn zurück. m Eastern Telegraph Company, Limited, in London. Für das mit dem 30. September 1906 beendete Halbjahr hat diese Gesellschaft eine Einnahme von 557 515 Lstrl. zu ver zeichnen, wovon 195 605 Lstrl. für Betriebsausgaben und 57 628 Lstrl. für Kabelerhaltung, Kabelentwertung, Kurs differenzen und im Auslände gezahlte Einkommensteuer ao- gchcn, sodaß ein Nest von 304 282 Lstrl. bleibt, der sich durch vorgctragene 2267 Lstrl. aus 306549 Lstrl. erhöbt. Nach Rückstellung der englische» Einkommensteuer. Zahlung der Hypothckcnzinsen und zweftr Quartalsdiviocnecn auf die Vorrechtsaktien bleibt ein Saldo von 22-1089 Lstrl., woraus dem Flottenernaltunassonds 7000 Lstrl. zngewiesen, 100 000 Pfund Sterling zur Zahlung zweier Jnterimsdividcnden von je 114 Proz. ans die Stammaktien verwendet und der Nest von 117 089 Lstrl. am neue Rechnung vorgelrggen werden. K Pennsylvania - Eisenbahn. Ein der „Trioune" auS Psviladelphio ,»gegangenes Telcoramm be-ogt. daß die Penn sylvania-Eisenbahn. abgesehen von der beabsichtigten Emis sion von 100 Millionen Dollars Aktien und 100 Millionen Dollars Bonds, eine Waggon-Trustgeiell'ckafl mit einem Kapital von 100 Millionen Dollars gebildet hat, die den Nomen Penn alvania Freight Equipment Trust führen -werde. Von dieser Trustgescll'cha'l ''ollen Aktien in 100 Serien von je einer Million Dollars emittiert werden; sie - soll den Bedarf der Pennfyloaniabahn an Güterwagen be- ' friedigen. > vetrteb-att-wene. Große Leipziger Straßenbahn. Detricbscinnohme in der ' Woche vom 14. bis 20. Januar 101673,80 seit 1. Januar i 411113,80 (381795,951 - Amerikanische Eisenbahnen. Einnahmen der Missouri , Kanias and Texas im November: roh 2 467 000 (4- 367 0001 > Dollars, rein 1040000 « 295 000» Doll. — Einnahmen im . vergangenen Jahre: New ;9ork Edicago and St. Louis: rvu . '>002 000 (-4- 793 0,'G Toll., rein 2:>22000 (-(- 23(000» Doll.. Gesamteinkünfte (4- L0000) Doll., Gewinn 1'^7 000 (-ff 2170101 roll., Ueberschuß nach Zahlung ron Dividenden 397 001 ff - l"7 00>» Doll. — E. E. E. and St. Louis: roh 215910»' <4- 20760001 Doll., rci« 6I99"00 ' «4- 551000» Toll.. Geiamteinküntte 6 397 000 l4- 5170001 > Dollars, Gewinn 2 002000 (4- 222000» Doll.. Ueberschuß , 80000 l-s- 33 000, Toll. Jahre 1905 und 1906 sür das ganz« Dentsche Reich die Summe von 724 204 200 Unser Umsatz in laufender Rech nung war wegen der Teuerung um 393 194 -ik größer als i im Vorpchre, doch war der Umsatz der bezahlten Stücke um , 5275 geringer. Für den Leipziger Stadtbezirk verursachte die Fleischteuerun« im Jahre 1905 ein« Einschränkung deS Fleischverbrauchs von 5558 Schlachttieren im Werte von , 711368 und im Jahre 1906 eine solche von 12 9N Schlacht tiere« im Werte von 1785 765 °K. ' i«. Der Zeutralausschuß der Reichsbank ist zu morgen vor mittag einbernsen worden, um eine Herabsetzung des Dis konts iun 1 Proz. zu beschliess«. Die Rückflüsse haben sich ungefähr auf der Höhe des Vorjahres gel>ollen. Nach den !ns jetzt vorliegenden Zahlen sind die steuerpflichtigen Noten verschwunden. — Geheimrat Glasenapp wurde heute zum Vizepräsidenten der Reichsbank ernannt. >r. Teltow-Boden-Aktiengesellschaft in Berlin. Wie per- autet, hat die Gesellschait im vergangenen Jahre recht gut § gearbeitet. Eine ganze Reche von Parzellen sei zu gewinn- «ringenden Preisen verkauft worden. Es herrsche eine rege Nachfrage nach Terrains in der Teltower Gegend. *— Ueber türkische Finanzen meldet die „Frkf. Ztgdaß die türkisclfe Regierung für das Jahr 1906 an Eisenbahn- garontien folgende Zahlungen zu leisten hat: Anatolsiche Eisenbahn Haidar-Paicha-Angora 1 165 4Ä (1039 107) Frcs., Eski-Schehir-Konia 131744 >1125431 türk. Pfd., Bagdad- 'xihn 624 028 >574249) Frcs., Salonik-Monastir 547 713 (1044 054) Frcs. 3. New Korker Banken- Die Surplusrcscrve ist nach dem Ausweis vom 20. Januar von 8^- auf 1814 >i. P. von 12,81 auf 16,761 Millionen Dollars gestiegen. Im Verlaus von 1906 war das Surplus nur zweimal größer, nämlich am 21. und am 28. Juli. Abgesehen vom vorigen Jahr, ist aber die USberschußrcserve trotz der 'ehr bedeutenden Besse rung für die dritte Januarwoche noch immer am kleinsten «it 1891. Aus dem vorliegenden Ausweis läßt sich daher nicht folgern, daß die Geldmarktlage wesentlich und auf die wauer gebessert fei. Die Stärkung des Status ist auf die ehr bedeutende Zunahme der Depositen um ca. 33 Millionen Dollars zurückzusühren, die wieder ihrerseits aus den großen Liquidationen an der New Korker Börse im Verlaufe der vorigen Woche hcrrühren dürfte. * 4'sproz. Siamesische Anleihe. Bon dieser mehr erwähnten Anleihe im Gciamtbetrage von 3 Millionen Pfund Sterling gelangen jetzt die von dem deutschen Konsortium übernommenen 750 000 Lstrl. zur öffentlichen Subskription. Diese findet am 23. Januar zum Preise von 0714 Proz. zum Umrechnungskurse von 20H0 .4t sür 1 Lstrl. in Berlin oe, der Deutsch-Asiatischen Banl, der Bank für Handel und Industrie, der Berliner Handelsgesellschaft, dem Bankhaus« S. Bleichröder, dem Dankause Delbrück, Leo L Co., der Di rektion der Disconto-Gesellschaft, der Dresdner Bank, dem Bankhaus« Mendelssohn L Co.,, der Nationalbank sür Deutschland, dem A. Schaasfhcmsenschen Bankverein sowie in Hamburg, Frankfurt a. M., Köln und München statt. Tie siamesische Regierung hat die Verpflichtung übernommen, daß, Venn einer künftigen auswärtigen Anleihe eine be sondere Sicherheit gegeben werden sollte, solche Sicherheit alsdann auch der Anleihe von 1905 und der gegenwärtigen Anleihe gewährt werden wird. Eine spezielle Sicherheit ist ür diese Anleihe nicht bestellt. Es ist -bemerkenswert, daß ich der früher bereits vorgekommene Fall auch hier wieder holt, daß nämlich die Subskription erfolgt, bevor der Pro spekt 'bei der Zulafsungsstellc eingercicht ist, bzw. bevor die letztere ibn genehmigt hat. Bekanntlich handeln die Emis- sionShäuser in diesem Falle auch gewissermaßen unter dem Zwange der Notwendigkeit, indem die Emission im Interesse der ganzen Operation gleichzeitig in Berlin und an den aus wärtigen Märkten erfolgen muß, so daß nicht auf die Geneh migung der Zulassungsstcllc, deren Beschlußfassung immerhin eine gewiss« Zeit beansprucht, gewartet werden kann. Die ältere siamesftche Anleihe, die in London gehandelt wird, notiert etwa 101 Proz. Es besteht infolgedessen eine ge wisse Mara« für die jetzt aufgelegte neue Anleihe. Ander- mts ist aber auch zu berück'lchtigen, daß bei dem gegen wärtigen hohen Geldwert in Deutschland ein exotisches Papier, das sich nur einen winzigen Bruchteil höher als 414 Prozent verzinst, dein Kapitalisten, der bei den besten deutschen Papieren 4 Proz. erzielen kann, gegenwärtig wenig Anreiz bietet. — Nach einem Bericht der kaii'erl. deutschen Ministcr- residentnr in Bangkok ist der Staatshaushalt Siams für das laufende Etatsjahr >1906/071 mit 54 700010 Tikals Ein nahmen und mit 54 430 438 Tikals Ausgaben veranschlagt >1 Tikal gleich 2.55 Der sich danach ergebende Ueberschuß der Einnahmen über die Ausgaben würde also 269 562 Tikals betragen. An außerordentlichen Ausgaben, die aus dem Anleihesonds bestritten werden sollen, sind 7 250 000 Tikals für Eiscnbahnbautcn vorgesehen. Ter Bestand des Anleihesonds betrug zu Anfang des Berichtsjahres nur mehr 3 713 024 Tikals, ist also zur Deckung der für das Jahr 1906/07 zu erwartenden Ausgaben von 7 250 000 Tikals nicht mehr ausreichend. Aus diesem Grunde und für sonstige Ausgaben ist die Aufnahme der oben erwähnten Anleihe be absichtigt. Berg- rrn- Hüttenwesen. Die Mansseldsche Knpferschieserbanende Gewerkschaft in Eisleben hat den Kupferpreis unverändert gelassen auf 230 bis 233 die 100 bx netto Kasse frei Bahnstation Hett stedt. — Die Deputation der Mansfeldschcn Gewerkschaft be- willigte, wie uns ein Privattelegramm unseres rr.-Mit- arbeiters meldet, zum Bau der Wippertalbahn 2 Millionen Mark. Die Ausführung des Projektes ist somit gesichert. ir. Werkssirmen und kein Ende. Unsere Meldung, daß die Berliner Eisengroßhandlung Steffens L Nölle in eine Aktiengesellschaft umgewandclt werden soll, wird setzt auch von anderer Seite bestätigt. Zugleich wird die Ver mutung, daß die Firma in engere Beziehung zu der Friedenshütte treten solle, bestätigt. Die Friedens hütte unterhielt schon bisher gute Beziehungen zu der Firma Steffens k Nölle. Der eine Inhaber der Firma. Stessens, sitzt ja auch im Aufsichtsrate der Friedensbütte. Ferner ver lautet, daß die neu zu gründende Gesellschaft in engere Be- ziehungen zu einem westlichen Montanwerke treten werde. Dabei handelt es sich unseres Wissens um den Aachener Hüttenoerein Rothe Erde. Die neue Gründung gehört zu der jetzt so bekannt getvordcnen Gattung ,,Werks firmen . Speziell ähnelt sie d«r letzten Ravene-Gründung. Die diese verzweigen sich ihre Werksbeziehunqen nach d«m Westen wie nach dem Osten. Jedoch weichen, auch beide von einander ab; denn Steffens L Nölle sind nicht bloß Eisen- handlunq, sondern in bedeutendem Maße auch Fabrikanten. Wie andere Eisenhandlnnaen, hatten anch Steffens L Nölle anfangs eine kleine Derrstätte Wie die Firma überhaupt, so ist auch die Werkstätte rasch gewachsen. Andere Firmen find vor dem Wagnis, diese Ansagen stark zu erweitern, zu- rückg«schreckt. Tatsache ist ja auch, daß es kein« Kleinigkeit ist, in einer so stark übersetzten Branche in schlechteren Zeiten sür große Anlagen die erforderfickc Beschäftigung zu schassen, ccher Steffens k Nölle haben das Wagnis unternommen. Draußen am Tcltowkanal haben sie ihre alte» Anlagen aus der Stadt dahin verlegend^ ei« großes Werk geschaffen, das »ur von tvenigen Fabriken Benins cm Größe übertroffen wird. Die Firma beschäftigt heute etwa 1IOO Arbeiter »nd 250 Beamte. Die große Zahl der letztere» erklärt sich aus dem Umfang« des Handelsgeschäfts. Die Lagerplätze be finden sich direkt am Kanal. Di« großen, ans Oberschlesien und von dem Westen kommenden Kähne werde« vrfi riesige» Kränen entladen. Der Lagerplatz für Träger allein ist 350 m lang. Di« Konstruktjvnscckteilung beschäftigt etwa 900 Arbeiter; es werden da Brücken, Säule« und vergleiche» - koustrniert. In neuester Zeit hat sich die Firma entschlossen, die Konstruktionen, die sie bisher weiter lieferte, selbst z» Vsrsen- «nö Han-elswesen. Leipziger Börse vom 21. Januar. Da das Privat publikum heute vielfach zu Verkäufen schritt, überwogen auf dem Jndustrieaktienmarkre die Kursermäßigungcn. Dennoch war die Grundstimmung an der Börse nicht schwach, da man für morgen eine Ermäßigung des Neichsbankdiskonts er- wartete und auch Berlin einen freundlicheren Ansangsbericht sandte. Kurseinbußen erlitten bei wenig ausgeüehntem Verkehr Wcißthaler, Wollkämmer, Stöhr, Tittel « Krüger, Chemnitzer Spinner, Etzold Kießling. Pinkau, Hupfcld, Sächsische Emaille, Najork, Schubert L Salzer, Sonder mann. Mansfelder Kuxe wurden unverändert mehrfach handelt. Strickgarn, Leipziger Baumwolle, Thüringer W _ wurden auf alter Basis verichiedentlich erwähnt. Fest lagen Halle Straßenbahn, Chemnitzer Werkzeug. Wesentlich höher wurden Deutsche Spitzen gesucht; auch für Krietsch bestand rege Nachfrage bei steigenden Kurien. Kriesich Stämme mußten wegen Materialmangels gestrichen werüen; ebenso Zeitzer Paraffin, für die sich gleichfalls gute Nachfrage er hielt. Mehrfach höher gefragt waren auch Kulkwitz. Große Prehlitzer zogen erheblich an bei scharfer Nachfrage. Auf dem Bankaktienmarkte setzten Spar-Bank ihre Steigerung fort; einige Berliner Institute waren höher, im allgemeinen das Geschäft ober sehr still. In Eisenbahnaktien und Priori- täten stockte das Geschäft fast ganz. Fonds logen auch äußerst füll; ausländische etwas schwächer. 3proz. Rcichsanleihe und Consols sowie 314proz. Reichsvnleihe waren etwas höher gefragt. Die Gesamttendenz war still. Höver waren: 3proz. Landwirte 0.20, Leipziger Hypotheken- Psaaobriese VllI 0,10, 3proz. Reich-anleihe 0.05, 3/,vroz. do. O.i 5. 3proz> ToniolS 0,05, 4proz. Nord-Böhmen 0,05, 1905er Rumänen 0,05. Prehlitzer Prioritäten 10, gr. do. 85 Kultwitz 0.50, Naumburger Braankovlen 0.50, Diskonto 0,50, Spar-Bant 0,50, Drutiche 0,75, Nationalbank 0,50, Bochum 0.50, Gelsenkirchen 0,75, Harpen 1, Germania 1.50. Zimmermann 0,25, Deutich« Spitzen 9, Krieisch Vorzugsaktien 1,75, Schlema 1, Kästner 0,25. Niedriger waren: Brüssel kurz 5 >4, Italien 5 >4, 3'/, proz. Sachsen 0,05, 3' ,vroz. Hessische LandeSbank-Hypothekenvfandvrirse 0.20, 8',,proz. Cou olS 0,05, Prinz Heinrich 1,50, Lombarden 0,30, 3'/,vro.z. Ausiig-Teplitzer 0,05, Kaiser Ferdinand 0,20, Lemberg - Czernowitzer sleurrstei 0,25, Oeftrrreichische Staats» babn von 83 0,3>. Oesterrrichiscke Gold 0,10. Silber 0,35, Ungarische Kronen 0.20, Zwickauer Brücken 5, Hapag 0,25, Schön herr 2, Schubert 2,50, Sondermann 0,75, Chemnitzer Spinner 2,50. Leivziger Kammgarn 1, Wollkämmerei 0 50 bzw. 3, Stöhr 1, Äeißlkaler 2. Wernshausen 1, Altenburger Bier 0,25, Najork 2, Huvfeld 0,25. Etzold L Kießling 2, Mölkau 0,50, Pinkau 1, Sächsische Emaille 0,75. Bank- «n- <Sel-«esen. H Leipziger Zentralviehmarktsbank. Das abgelausene Geschäftsjahr schließt mit einem Reingewinn von 120 068 (4- 27231 ab, über dessen Verwendung die aus den з. Februar einznberufende Generalversammlung Beichluh fassen soll. In dem Geschäftsbericht führt die Verwaltung и. a. aus: 1904 betrug Vie Zufnhn auf den Leivziger Städti schen Vieh- und Schlachtho-s amtlich 286 700 Schlachttiere, deren Verkaufserlös 33159 139 oder pro Stück durch schnittlich 112,16 betrug. Nach der Preissteigerung von 1905 stieg jedes verkaufte Stück durchschnittlich auf 127,99 und bob den Preis jener SMachttiere von 1904 auf 36 694 733 Mark oder in dem Jahre um 4 535 594 »4t. Durch Vie wei tere Preissteigerung von 1906 stieg das Stück durchschnittlich auf 137,43 »« unv damit der Verkaufserlös jener Zufuhr von 1904 auf 39401181 oder gegen 1905 um abermals 2 706 448 »4t. Das ergibt in den beiden Jahren 1905 und 1906 eine Geßrmtpreissteigerung der Schlachtviekzufukr allein für Leipzm (eine nennenswerte Ausfi,hr besteh« hier nichts von 7 242 042 »4t. Wird diese ans ein« halbe Million Einwohner entfallende Summe auf das ganz« Deutsch« Reich mit rund 60 Millionen Einwohnern bemessen, und unter Be rücksichtigung weniger wohlhabender Landesteile verhundert facht, so ergibt die genannte Preissteigerung der beide« letzten i> c lisri-lli». it. U>zn il. szsoa. «icl. vivioinli« gestiegen. Das Gndringen belgischen Zements in West deutschland war so stark, daß das rheinisch-westfälische Ze mentsyndikat, obwohl es selbst über vollauf genügenden Ad- sah verfügte, sich zu einem energischen Vorgehen veranlaßt sah. Es errichtet« ein eigenes Verkaufsbureau in Cleve und nahm Preisherabsetzungen vor, um den ausländischen Wett bewerb zu unterbieten. Sieht man von diesen Preiskämpsen mit dem Anstande ab, so war die Preisbewegung am Zement markt deutlich, wenn mich langsam steigend. Befördert wurde diese für die Gewinnergebnisse der Werke günstige Tendenz dadurch, daß die Stimmung innerhalb der verscbie- denen Syndikate Deutschlands im Gegensatz zu den Vor jahren ziemlich friedlich war. Die Kartellierung der Zementindustrie machte zwar kaum weitere Fortschritte, neue Vereinigungen kamen nicht zu stande, nur wurde Las mitteldeutsche Zementsyndikat, dessen Auflösung vielfach erwartet wurde, im September auf fünf Jahre verlängert. verarbeiten. Zu diesem Zwecke hat sie eine große Ma- ' schinenabteilung eingerichtet, die etiva »Zu Arbeiter beichäf- ' tigen soll. Die Fertigstellung dieser Abteilung hat sich ver zögert, weil auch hier, wie sonst überall, die bekannten Kon- lunkturlieferungssristen gefordert und . . . nicht cingehalten wurden. Die Fabrikatlousabteiluna der Firma arbeitet , auch nach Obcrschlefien; speziell in der Maichincnabtcilung sollen Kräne und Aufbereitungsanlagen hergestellt werden. Mit 2'/» Millionen Mark schätzt man die Ausgaben für Neu bauten schwerlich zu hoch. Ob die ^-"'chincn- und Kon- srruklionSabtcilung mit in die neue OZesellictZaft eingebracht werden, läßt sich noch nicht sagen. Interessant ist, daß sich die Firma Dellschau dicht neben Stessens L Nölle am Teltowkancrl anfieüeln will. Tas Vorgehen der letzten Firma hat anscheinend die Konkurrenz mobil gemacht. Die Schas- fting von Werkssirmen lwt gerade in den letzten Tagen raiche Fortschritte gemacht; der Aachener Hüttenverein ist dabei an der Spitze gewesen. Anch die bayerische Maxhütte ist den anderen Werken nunmehr gefolgt, obwohl sic cs vielleicht gar nicht so nötig gehabt hätte. Die großen Eisenliandlungen stehen nun einander gleich; sie haben fast alle enge Be- ziehungen zu Werken angeknüpst. Was nun? Wer wird sich nun einen Vorsprung schaffen und wie? X Kaliwerke Sarstedt, Aktiengesellschaft. Wie die Direk tion mitteilt, Hal nunmehr der Hauptschacht die Teufe von 100 m erreicht, jo daß er nur noch 9,5 m voin Salzgebirge entfernt ist. ir. Fiskalischer Montanbetricb in Obcrschlcsie». Nach dem soeben erschienenen Berichte des Hanveisministcriums über den fiskalischen Montanbctrieb und seine Ergebnisse im Etatsjahrc 1905/06 förderten die fiskalischen Steinkohlen bergwerke in Oberjchlesien 5,54 Millionen Tonnen im Werte von 43,47 Millionen Mark gegen 5,36 Millionen Tonnen im Werte von 41V8 Millionen Mark im Vorjahre. Von der gesamten Förderung ging natürlich oer weitaus größte Teil nach Preußen. Eine Kleinigkeit, nämlich 95 000 Mark, ging nach dem Königreiche Sachfen und 358000 t nach Oesterreich und Rußland. Der durchschnittliche Erlös von einer Tonne Kohlen betrug 7,84 -K gegen 7,80 »4t im Vorjahre. Ter Lohn nach Abzug aller Unkosten betrug 3,53 -4t gegen 3,41 c« pro Tag. Bei der Königsgrube wurde mit dem Bau einer neuen Separation begonnen- Auf dem Steinkohlenbergwerk Königin Louise wurde oie Einrichtung für den Sandspülvcrsatz fertiggestellt und in Betrieb ge nommen. Die Länge der verlegten Rohrleitungen beträgt etwa 6 hm. Der Glückauf'chacht erhielt eine elektrisch be triebene Fördermaschine. Ter Ueberfchuß der staatlichen Steinkohlenbergwerke betrug 7,45 Millionen Mark gegen 6,99 Millionen Mark im Vorjahre. Das Steinkohlenberg werk bei Bicffchowitz erforderte einen Zuschuß von 1,37 Millionen Mark. Das Königliche Bleierzwerk Friedrich bei Tarnowitz förderte Bleierze im Werte von 4,9 Millionen Mark gegen 4,89 Millionen Mark im Vorjahre. Der Ueber schuß blieb mit 54000 hinter dem des Vorjahres zurück- Die beiden Eisenhütten in Gleiwitz und Malcipane waren mit Aufträgen reichlich versehen, io daß auch, obwohl die Preise nur sehr wenig anzogen, das finanzielle Ergebnis gegenüber dem Vorjahre wesentlich günstiger ausfiel. Tie Einnahme für Maschinenfabrikcite betrug !)88 000 -4t gegen 830 001 »4l im Vorjahr. Die Koisanstalt wurde an die Ober schlesischen Kokswerke und Chemische Fabrik, Akticngesell- ichaft, auf drei Jahre verpachtet. Der Ueberschuß der Glei- witzcr Hütte betrug 24 000 4t gegenüber einem Zuschüsse von 308 000 im Vorjahr. Die Leistungsfähigkeit der Stahlgießerei auf der Hütte zu Malcipane wurde durch einen Um- und Erweiterungsbau bedeutend gehoben, und der Ueber schuß der Hütte zu Malapane betrug 17000 4ff während das Vorjahr einen Zuschuß von 36 000 -st erfordert hatte. Die Blei- und Silberhüttc Friedrichshütte hatte eine Produktion im Werte von 11,1 Millionen Mark gegen 8,32 Millionen Mark im Vorjahr. Aus der. Königlichen Saline zu Hohcn- salza wurden 25 000 r Siedesalz gewonnen, und infolge der günstigeren Ab'atzvcrhältnisse wurde ein Ueberschuß von 22 000 -4t erzielt gegenüber einem Zuschüsse von 79 000 »st im Vorjahr. Versehie-ene In-uftriegesellschaften. — Chemische Fabrik Grieshrim-Elektron in Frankfurt a. M. Geb. Kommerzienrat Eduard Oehler in Frank, surt a. M. ist aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. ir. Aus der Clektrizitätsindustrie. Die Meldung, daß kürzlich in Essen die E l e k t r o m o n t a n a g e s e l l s ch a s t m. b. H. gegründet worden ist, l>at merkwürdigerweise gar keine Beachtung gesunden, obwohl die Gründer nahmhasten Kreisen' der dcutichen Industrie angehören; darunter das Rheinisch-Westfälische Elektrizitätswerk in Essen selbst und die Berlin-Hagener Akkumulatorensabrik. Damit hat nach unserer Ansicht das Rheinisch-Weslsäsische Elektrizitcnswcrt eine für es selbst ganz neue Bahn beschritten. Die Gesell schaft hat sich bisher gänzlich auf die Erzeugung nnv den Verkauf von elektrischer Kraft beschränkt. Sie hat den elek trischen Strom in ihren Zentralen, besonders in der großen Essener Zentrale, erzeugt und ihn dann an Gemeinden, an Werke und Eisenbahnen verkauft. Mit der Gründung der Elektromontana bat sie aber auch die Bahn der Fabrikation zu beschreiten begonnen. Sie will vorläufig nur Maschinen für die Grubenbetriebe Herstellen, besonders Grubcnlokomo- tiven. Ob sie dabei stehenbleiben wird, ist eine offene Frage, die man verschieden beurteilen kann. Wir neigen der An sicht zu, daß sie dabei nicht stehenbleiben wird. Die Essener Gesellschaft hat ja auch klein augesangen und sich rasch aus gedehnt. Die Leute, die hinter der Elektromontana stehen, leben nicht danach aus, als ob sie sich mit Kleinigkeiten ab geben werden. Freilich werden sic ein schwieriges Gebiet betreten, wenn sic die Fabrikation von elektrftchen Ma schinen überhaupt onfangen. Maschinen kann man auch auf dem Gebiete der Elektrizstätsindustrie nur im großen Her stellen: nur dann,bringt die Fabrikation etwas ein. Aber der Bedarf des Konzerns der Essener Gesellschaft ist doch nicht jo groß, um eine rentable Fabrikation zu verbürgen, und in das elektrische Geschäft hineinzukommen, ist eine recht schwere Sache, zumal bei der scharfen Konkurrenz, die in dieser Branche selbst in der Hochkonjunktur besteht. Weiter ist zu bedenken, daß eine neue Gesellschaft nickt die Erfah rungen der bestehenden großen Gesellschaften der Elestrizi- tätsindnstrie besitzt. Eine junge Gesellschaft kann wohl vor handene Typen bauen, aber bis sie diese ausprobiert Hot, find die alten Gesellschaften in der Technik schon wieder ein gut Stück vorwärts. Interessant ist übrigens, daß' vie Gruppe des Rheinisch-Westsälncken Elektrizitätswerkes das sogenannte Soarprojekt, von dem schon kurz die Rede war, inzwischen weiter verfolgt hat. Man will sür das Soar- revier die Er-eugusa und Abgabe von elektrischem Strom in ähnlicher Weise konzentrieren, wie es für das rheinisch, westfälische Revier eben in der Essener Gesellschaft unter nommen worden ist. In dem Saarrevier hätte man in erster Linie unt dem Fiskus zu tun, der ja Koksofcugcrse ab- zngeben hat. Der Fiskus ist auch geneigt, dem Projekt näher- -utretcn. Es scheint aber, daß er noch andere Jnleressentt»- kreisc hinjugezoge» hat. Es besteht atso ein Berliner unb ein Essener Projekt für die Ausführung der Idee. Es macht aber de» Eintdruck, daß man im Saarrevier bei der Verwirk- kichunq des Projektes schktcstlich nickt gegeneiirander, sondern miteinander arbeite» lmrd. Es würden sich also die beiden Gruppen, die Berliner und die Essener, zur Ansfiebrnng 1 ' ' "" ' ' * "" - Strom verau» vortrefflichen ' ..... ... letzte Wort mitUuredeu livt. Tas Projekt unterliegt zurzeit i der Pnnu»g durch den Fiskus. Offenbar soll auch dos Kar k limper Werk der^Effener Gruppe in bas^Prvjekt ei »bezog cn i zögert werden. "De»« bis dos Karliager Werk." »ämsick die öS. 1SS,7S rs.- N7.- Zz.b^ 1ZS,— vsso tos.— 10.- 110.— r^tLS 220.25 45.7b ^41 — 22 — 222.— 40.- Z40.— 44.9. 143.75 1^50 114^90 9L "IsZS IH7.S0 2t>7 — !2S 75 Z2S -- 63.75 64.40 ;43.90 149.— ZI.- 131 — !4? 25 250 25 ;01.50 101.25 >8 157.25 17.50 119.^- r9-7b7- 45. I -)O.— ! 2760 12 silO 59 — 25760 28,10 256^ 282.50 L. 6. _ -rro-t.. . .