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irr« mcm noch Ketten und Koiiunan- mgestelltes auf einen Minister Korrigan" nnternahnr Prinzessin Stockholm, an 8. Juli vom 27. jetzt nicht rtvegischen der König Regierung stellt wor- Frage, in irung des Lkönig er- eine neue begleitende Eonstantza n die Be- Anwesen- i oder die cchmittags Torpedo ergeben, chiffe, auf e Mann- llppen in > als De- liumänien llumänien l. — Das Konstrmza verlassen eber nach erschienen ldnnrals-- Torpedo- i den Ge- ab. Der t und sa- >ant Kos- m Besuch Z Panzer- Marine- m rumä- cksicht auf den, den schüft des manischen l und es ! der auf lte. Der igeordnet, sei. Nach fffem, da- und der önne, um : Lösung, l>at, nnrd mau be- daß sie ckffs und überaus hteu aus nrde eure ötet und rsckff Er- ngen ha- ist unter- iflis sind i verteilt s>en ihren Zassagier- n ab. —. sstäudigo linderten »ölkerung och auch de edrr,. rteu Zu- ckanntlich issen im er gelöst e Lösung '» Kosten nfcn ein- '1e äuge- esclNklaft in! ch ist nur dem tOösirkge « jvtker- Irr St», er fr 100 nodm. r glr-ubte 9ö, ke r,, r n c>, «re olcr ? U« socke che. daß amervanische Ehen allzu leicht getrennt, wohl aber darin, daß sie allzu> tttcht und leichtsinnig geschlossen werden könneü. Das ist so "die übliche Ausrede. Als wetm nicht dtiS Gtzsttz bet Unauflöslichkeit der Ehe die gewaltigste, eindrucksvollste Warnuttg vor leichtsinniger Eheschlirhung wäre Und als ob nicht gerade die katholische Kirche Mit thrett'strengen Ghegesetzen. den Vorschriften der dreimaligen Verkündung, dem Examen der Brautleute. Dem TkauustgS- zerembntell' darauf einzuivbrken suchte/"vatz äuch die Bor- auSsetzung für eine dauernde, unauflösliche Che durch eine Wohlüberlegte" Eheschließung gegeben wird.' Nein, die Ehe schließung in Amerika liegt in der »eichtseiligeN Auffassung des EhecharakterS. und wir werden zu den von Marine minister Taft rückhaltslos beklagten Uebelständen überall kommen, wo die Ehe zu einem Mietsvertrag herabge- würdigt wird. Aus Stadt »»d Laad. »>>« unterem LesertreUe mt» »tauirn»terttftuttu tü- diele «ubrtt find b-r Nedaltton altezro. willkommen. Der N«me de» atiijenoer» b!etb» »e^,a«t» der RedaMon. »nonvme flu«chriften «»gen unbrrückstchttgt dletbrn.) Dresden, den 10. Jul! 1905 Lage« kniender für den 11. Juli. 1897. Aufstieg des Polarlustschiffers Andrer in Bemeinscbast mit Knnt Frankel und Nils Strindberg. — 1890 -s Professor Dr. Ernst CurtiuS in Bei lm, becühmler Historiker und Archäolog. — 187>. Rückkehr des Xll. Armeekorps nach Dresden. — 1700. Gründung der Be»liner Aka demie der Wissenschaften nach Leibnitz' großartigem Plane durch König Friedrich I. — 1857. * Friedrich I, König von Preußen, zu Königsberg — 81V. s- Papst Leo 111. —* Dresden, 10. Juli. Wetterprognose des Kgl. sächs. meteorologischen Instituts für den 11. Juli: Trocken, mehr oder weniger bewölkt. Gewitterregen nicht ausge schlossen. Temperatur übernormal. Windrichtung Südivest, Barometerstand mittet. —* Sc. Majestät der König besuchte gestern vor mittag den Gottesdienst in der Kapelle der Villa zu Wach witz. Um 2 Uhr fand Familientafel statt. —* Prinz Johann Georg von Sachsen ist zum Besuch bei seinen in Gmnn-en weilenden würltembergischen Verwandten eingetroffen. —* Das Stadtverordnetenkollegium hat seine Sommerferien auf die Zeit vom 15. Juli bis 31. August festgesetzt. —** Die Uuterschlaguugöaffäre iu Stetzsch bei Dresden verhält sich etwas anders, als ursprünglich ge meldet worden ist. Der vorerwähnte Schutzmann hat seine Stellung vor einiger Zeit freiwillig verlassen und ist an der Affäre nicht beteiligt. DaS Gerücht war dadurch ent standen, daß allerdings kürzlich ein Expedient wegen Unregel- Mäßigkeiten entlassen worden war. Die fehlende Summe ist aber wieder gedeckt worden. Eine Verhaftung bat über- Haupt nicht stattkefnnden. —* In der nächsten Nummer beginnen wir mit der hochinteressanten kulturgeschichtlichen Erzählung von Ernst Hettinger: „Die Hexe von Wcringen", worauf wir unsere geehrten Leser und Leserinnen ganz besonders auf- morksam machen. —* Der heutigen Nummer unseres Blattes liegt ein Verzeichnis aller derjenigen Firmen bei, welche im Laufe des 2. Quartals 1905 in der Sächsischen V«lkSzeitung inseriert haben. Die geehrten Abonnenten unserer Zeitung werden gebeten, sich dieses Verzeichnis oufzuheben, wobei im Interesse unserer Zeitung eine Bezugnahme auf die Jnserierung in derselben wünschenswert ist. Dem Verzeichnis ist gleichzeitig die Zusammenstellung derjenigen Hotels. Restaurants, CafeS und Konditoreien angesügt. in denen die „Sächsische Volkszeitung" anSliegt. —** W. Heimburg (Bertha Behrens», die frühere langjährige Mitarbeiterin der „Gartenlaube", ist seit längerer Zeit leidend und hat vor einigen Wochen ein Dresdner Krankenhaus misslichen müssen. Hoffentlich ge- lingt es der ärztlichen Kunst, die beliebte Schriftstellerin wiederherzustellen. X Der verantwortliche Redakteur der „Dresdner Rundschau", H. Schlichting, war wegen Verächtlich machung öffentlicher Einrichtungen in einem ans Anlaß des Todes des Königs Georg und des Regierungsantritts des Königs Friedrich August erschienenen und mit „Ix; i-oi est mort vive In I'oi" überschri ebenen Artikel von der 6. Straf kammer des hiesigen König!. Landgerichts am 8. Dezember v. I. zu einer Gefängnisstrafe von 4 Monaten verurteilt worden. Das von Redakteur Schlichting dem König unter breitete Gnadengesuch ist jetzt vom Landesherrn abgelehnt worden. Der Verurteilte wird nunmehr in nächster Zeit die ihm zuerkannte Strafe in der Landesstrafanstalt zu Bautzen antreten. X Prinzessin Margarete von Sachsen in Lebensgefahr. Die Prinzessin Margarete, älteste, am 24. Januar 1900 geborene Tochter des Königs Friedrich August von Sachsen, hat, wie erst jetzt bekannt wird, vor einiger Zeit in großer Lebensgefahr geschwebt. Prinzessin- Margarete vergnügte sich mit ihrer vierjährigen Schwester Alice im Garten der Königlichen Villa zu Wachwitz damit, mit kleinen Gießkännchen Blumen zu begießen. Der Zufall fügte es, daß sowohl die Erzieherin, wie mich die Wärterin sich zu gleicher Zeit auf einige Augenblicke entfernt liatten, um aus einem kleinen Weiher, zu dem man von der Villa aus durch ein kleines Gebüsch in weniger Minuten gelangt, Wasser zu holen. Diesen unbewachten Augenblick hatte die kleine, sich durch ihr stets munteres und heiteres Wesen ans- zeichnende Prinzessin dazu benutzt, sich dcm Bassin des vor dem Gewächsliause gelegenen Springbrunnens zu nähern, uni aus ihm Wasser zu schöpfen. Hierbei verlor sie das Gleichgewicht und fiel in das bis an den Rand mit Wasser gefüllte Bassin und »väre unfehlbar ertrunken, ivenn kw vor der Königsvilla mit gärtnerischen Arbeiten beschäftigte Gärtner Feige nicht herbeigoeilt wäre und die weinende Prinzessin aus dem Wasser horauSgezogen hätte. Alsbald kamen auch die beiden Damen wieder hinzu, deren Obhut die Kinder des Königs anvertraut sind. Den Schrecken der erstcren kann man sich denken. Die völlig durchnäßte Prin- zessin, die sonst glücklicherweise keinen Schaden genommen hatte, wurde sofort in die Villa geführt und umgekleidet. Einige Zeit später erschien sie wieder im Garten und dankte ihrem Netter durch freundliches Händereichen. Der Auf sehen erregende Vorfall, der leicht ernste Folgen hätte nach sich ziehen können, soll sich, wie versichert wird, in Ab- Wesenheit des Königs Friedrich August zugetragen haben. X Eine ker hervorragendsten Zierden der Königlich Technischen Hochschule zu Dresden, der Geh. Hofrat Pro- fessor Karl Weißbach ist im Alter von 64 Jahren gestorben. Ein Schüler Nikolais, praktizierte der Verstor bene zunächst Mitte der 60er Jahre in Dresden als selbst- ständiger Architekt, wurde einige Jahre später znm Pro fessor für Baukunst und Bauwissenschaft an der Königlichen Kunstakademie und 1876 znm Professor für Hochbau an der Technischen Hochsckmle zu Dresden ernannt. Er arbeitete im Sinne seines Lehrers in jenem feinen Stile italieniscl>er Renaissance, der damals die Dresdner Architektur be- herrsckffe, und hat in den 70er Jal-ren eine Anzahl vor- nehmer Privatbauten errichtet. Später arbeitete er eine Reihe von Jahren mit dem Architekten Barth zusammen. Sein letztes Werk sind die Neubauten der Technischen Hoch schule, denen Weißbach ein ckiarakteristisches architektonisches Aussehen zu geben verstanden hat. Meißen. Ein Schiffsbrand hat am Sonnabend nach mittag bei Sörnewitz einen großen der Vereiniglen Elb- schlffahriS-Gesiüschaft gehörigen Kahn vernichtet. Der Kahn der nach Hamburg bestimmt war und einen Wert von 50000 Mk. hatte, war mit Zucker. Bauholz lind Kunstwolle beladen. ,Jn letzterer scheint das F-ner durch Selbstentzündung entstanden zu sein. K.Urn und Ladung, mit Ausnahme des Ballholzes, waren versichert. O' ! V Bautzen. An der Obst- und Gartenbauschnle zu Bautzen wird unter Oberleitung des Herrn Dr. Vrupper am 18. und 19. Juli ein Kursus über Obstverwertung ab- gel>alten werden mit praktischen Hebungen, sowie theoreti schen Erläuterungen über Bereitung von Veerentveinen, Obst- und Gemüsekonserven, Obstgelee, Fruchtsäften. An diesem Kursus können wieder Damen und Herren teilneh men-, Honorar drei Mark. V Bautzen. Das Direktorium des Landwirtsck-aftlichen Kreisvereins für das Kgl. Sächs. Markgraftum Oberlausitz macht bekannt, daß der Verein am 11. Juli in Zittau, am 15. Juli in Pulsnitz und am 21. Juli in Uhhst am Taucher je eine Tierschau mit Prämiierung aus Staatsmitteln ver anstaltet. Zittau. Eine Kriegsmarine-Ausstellung veranstaltet die Ortsgruppe Zittau des Deutschen FlottenreieinS in der Zeit vom 12. bis 16. Juli in der städtischen Turnhalle. Plauen. Das König!. Finanzministerium beabsichtigt, für eine vollspurige Nebenbahn von Plauen nach Themna demnächst allgemeine Vorarbeiten aiif-rtige» zu lassen. Hiervon werden die Fluren und Rittergüter Planen, Theuma, Reinsdorf. Meßbach, Unterlosa, Oberlosa, Tlöckigt, Obermarrgnln und Schloditz betroffen. Döbeln. Gestern begann bei herrlichem Wetter das 22. Mitteldeutsche Bnndesschießen, welches von auswärtigen Schützen überaus reich besucht ist, so daß die Stadt ein Fest von so großem Umfang noch nicht gesehen lxit. In dem Festzuge, welcher mittags stattfand, und an dem sich mehrere tausend Personen, darunter 150 Berittene, beteiligten, waren außer mehreren Musikkorps und vielen Fahnen, 15 pracht volle Festwagen vertreten. Bei dem Festbankett wurde an König Friedrich August, dem Protektor der Veranstaltung, ein Huldigungstelegiamm gesandt. Bundespräsident Lue- dccke-Leipzig wurde zum Ehrenmitglied der Döbelner Schützengesellschaft und Bürgermeister Dr. Lehmann-Döbeln zum Ehrenmitglied des Mitteldeutschen Schützenbundes er nannt. Das Fest, welclies bis zum nächsten Sonntag dauert, wird am Mittwoch durch den Besuch des Königs ausge zeichnet werden. Chemnitz. Die Stadtverordneten haben den Ankauf des NikolaimühlgrabenL zum Preise von 225 000 Mk. be schlossen. DaS Wasser des Grabens soll dem bei niedrigen Stand fast trocken liegenden Bette des Chemnitzfliisses zu- geführt werden, um die gesnndheitSgefährdenden Aus dünstungen des Schlammes zu verhindern. Die industriellen Alllagen werden ihre VetriebswäsKr durch sogenannte Rohrfahrten erhalten. Leipzig. Am 6. Juli hielt die Vereinigung katholischer Lehrer zu Leipzig ihre 6. diesjährin-c Monatspersaiimillmg im Thüringer Hof ab. Den Vortrag hielt Herr Bedrich (2. Bürgeischule) über „Altgermanische und moderne Frauentypen". Den Ausführungen wurde von der Ver sammlung reicher Beifall gespendet. Sie wurde bestärkt in dem Vorsatze, der Mädchenerzieliinig mich fernerhin große Sorgfalt zu widmen. Die nächste Versammlung findet Donnerstag den 17. August an gleichem Orte statt, wobei die Herren Pfarrer Lange, Lehrer Löbiiianil lind Pertns über unser Kirchengesaugbnch Kantate referieren werden. ! Leipzig. Bei einer in das Stndtkrankenhans ein- gelieserten Witwe hiesiger Stadt, die russischer Nalionalität ist, wurde Flecktyphus festgestellt. Die Erkrankung erfolgte durch Ansteckung durch einen ans Zürich zugereisten russischen Arbeiter, der sich einen Tag bei der Witwe anfgehalten hat und dann ins Krankenhaus kam. Dies ist aber scholl drei Wochen her. Das Gesundh«'itsaint hat alle erforder- lichen Vorkehrungen getroffen, sodaß ein Grund zur Be unruhigung für das Publikum nicht vorliegt. — Der Arbeiter sekretär Dr. Duncker vom hiesigen Gewerkschaftskartell geht am 1. August d. I. in gleicher Eigenschaft nach Dresden. An seine Stelle tritt Redakteur und Stadtverordneter Büttich-Leipzig. — In der Wohnung seiner Eltern hat sich gestern ein 15 Jahre alter TischlerlehrUng erhängt. Der Beweggrund für die Tat ist nicht bekannt. Lehrerver-<mv im Ht-nizreich Ssschsei,. Eine ebenso arbeitsreiche wie durch den Beratungs- gegenständ interessierte Versammlung hielt die „Freie Vcr- einigung katholischer Lehrer in der südl. Oberl." am ver gangenen Mittwoch den 5. Juli in Seitendorf ab. Es wurden zunächst 4 Herren neu in die Vereinigung ausge nommen: Hochw. H. Kaplan Läbmann, Seitendorf, Kirch- schnllehrer Wittig, NenIeuterSdorf, Hilfslehrer Jänchen. Ostritz und Janze. Reichenau. Zwei Mitglieder erhielten Auszeichnungen: Gymnasial-Oberlehrer Dr. Koch, Zittau, erhielt den Titel „Professor" und Kirchschullehrer Bernet, Reichenau, den Titel „Kantor". Den Hauptpunkt der Ta gesordnung bildete ein Vortrag des hochw. H. Pfarrer Zie- schank, Seitendorf, über Schulverhältnisse aus der Ver gangenheit des Marientaler Patronates". Ausgehend von der Gründung der Klosterschulen (6. Jahrhundert) und Stiftsschulen (9. Jahrhundert), gelangt Redner zur Grün dung der Schulen zu Reichenbach (bei Görlitz), Seidenberg, Zittau (14. Jahrhundert), Budissin, Guben, Sorau, Lauban, Görlitz, n>elch letztere Stadt bereits 1399 ständige Schul rektoren hatte. Damit ist die Behauptung Knothes und Goldbergs, als sei die Mutter der Schule die sogen. Re formation, widerlegt. Selbst Dörfer hatten schon vor dieser Zeit Schulen, die Lehrer aber hatten verschiedene Bezeich- iiungen, am häufigsten kam der Name „Schreiber" vor, weil der Lehrer gewöhnlich auch die Kirchen- und Gemeinde- schreiberei besorgte und dieses Amt mehr einbrachte, als der Schuldienst. In Seitendorf kommt der „Schulmeister" urkundlich das erstemal in einer Kirchenrechnung vom Jahre 1588 vor, welclie der Versammlung im Original vorliegt. Königshain besitzt seit 1629 eine ununterbrochene Reihe von Säpillehrern. Viel des Interessanten bot Redner aus der Vergangenlieit der Grunaer Schule. Blumberg erhielt seine Schule 1794, Nusdorf 1796. Als Beweis für die Art der Schulbildung legte Redner ein der Ostritzer Schule vom Jahre 1797 entstammendes Schreibheft und ein geschrie benes Gesangbuch vor. Auch verliest derselbe einige Origi- nalberichto über den Stand der Schulen und Lehrer zu Grnnaii, Ostritz, Nusdorf und Blumberg, entstammend dem Anfang des vorigen Jahrhunderts. Auch über die Lage der Unterlehrer, die beim Hanptlehrer in Kost und Wohnung standen, verbreitet sich Redner und verliest die Beschwerde schrift eines solä-en, welche ebenfalls im Original vorliegt. Zum Beweis für das gute Verhältnis zwischen Lehrer und Schüler in alter Zeit legt Redner den Abschiedsbrief einiger Seitendorfor Schüler an ihren Lehrer Philipp Nönsch vor ans dem Jahre 1824. Der Vortrag bot so viel des In- teressanten, daß die Versammlung wünschte, denselben im Druck ersclieinen zu lassen, welchem Wunsche der Herr Vor tragende nach weiterer Bearbeitung Nachkommen will. Es wäre dies insofern wünschenslvert, daß einmal an der Hand aktenmäßigen Materials die falschen und entstellenden An sichten der protestantischen Geschichtsschreiber über unser ka tholisches Schulwesen in alter Zeit zurückgewiesen würden. Nach dem Vortrage beschäftigte sich die Versammlung mit dem Anträge über Aufstellung eines neuen Lehrplanes für den Religions-Unterricht, da der vom Jahre 1876 nicht mehr den Anforderungen unserer Schulen und den neueren Unter- richtsbestrebungen entspreche. Dem Anträge wird allseitig ziigestimmt. In der nächsten Versammlung, welche am 6. September in Ostritz stattfindet, wird eine Kommission ge wählt werden, welche diese Arbeit eines neuen Lehrplanes übernehmen wird. Nach Besprechung eines vom Vorort eingegangenen Schreibens gelangten folgende Bücher zur Empfehlung: Botanik und Zoologie von Schmeyl, Natur- geschichtliche Bilder von Winkler und „Der Schnellzeichner", neue Folge, von Franz Nösler. Nach einstündiger Arbeit wird die Versammlung geschlossen. Bereinsrrachrichteu. 8 Dresden. Emes ausgezeichneten Besuches erfreute sich das Sommersest des Kath. Sanimelvei bandes, welches am verflossenen Sonntag im Ptauenschen Lager- keller seinen glänzenden Verlauf »ahm. Katlioliten aller Staiise hatte der wohltälige Zm-'ck Herbrigesühit, ui d der rührige Ansschnß hatte sich redliche Mühe gegeben, um den Besuchern reichliche Unterhaltung zu bieten. Eine prächtige Verlosung mit vielen zum Teil sehr wertvollen Gewlnnsten bildete das Ereignis des Tages, und trotzdem die Nieten nicht zu spärlich waren, ließ sich doch niemand von dem Kauf von Losen abschrecken — galt es doch einem edlen wohltätigen Zwecke, der Unterstützung armer Waisen. Beim Scheibenschießen, in der Pfefferknchenlolterie und bei allen anderen Vergnügungen war großes Gediänge, nno rühm- lichst erwähnt sei hierbei die aufopferungsvolle Tätigkeit der Komitecmitglieder, welche sich in den Dienst der guten Sache gestellt haben. Während des Festes konzertierte eine Kapelle, und in den Pansen brachte» die König!. Kapell- knaben einige hübsche Lieder znm Vortrag. Beim Eintritt der Dämmerung wurden die zahlreichen Kinder, denen bei Eselreiten und frohen Kinderspielen die Zeit gar schnell verging, zu einem Zuge formiert, und nun ging es mit bunten Lampions kreuz und guer durch den Garten. Für die Erwachsenen schloß dieses schöne Sommersest mit einem fröhlich-ii Tänzchen. Tport. Dresden. Das gestrige Radrennen brachte eine Reihe in teressanter und spannender Weltkämpfe. Den Clou des Tages bildete das Clbtalfahren, welches im Jahre 1903 Walter Rütt- Dnisburg gewonnen hat. 32 Flieger aus allen Teile» Deutsch lands erschienen ans dem Zement. Nach 5 Dorläufen. 3 Zwischen läufen und einem HosfnungSlauf siegle im EnlscheidnugSfahren nach hartem Kampfe Ellegaid-Kopenhagen Zweiter Vleper Lud- «vigShafen, dritter Schcucrmunn Breslau. Im Hauptfahrr» der Klasse O siegte Wegner-Berlin. zweiter wurde Kudela Teplitz. Engelmaun.Leipzig uud Reumer - Ludwigs!,afcu stürzten ohne ernsten Schaden zu nehmen. Im Doppelsijffahren siegten Elle- gard—Mcper gegen Conrad—Rode (2). im Prämicnfahren Wegener-Berlin. In dem folgenden Stundrmenuen mit Motor führung siegte Rosenlöcher-DreSden mit 75 700 Kilometern, zweiter Goor Lüttich (11 Runden zurück), dritter Huber-München (lsi Runden zurück), Schlcinih-Dresdeii kam nicht in Betracht. Huber hatte mehrfachen Motor unb Rabdesett, sonst hätte er gr- wist ein ernste» Wort mitgesprochen. Theater nnd j In, Residenztheater geht heute, Dienstag, derdreiaktlge Schwank „Der Fall Mathieu". von Trlsio» Vernarb, deutsch von Doltcn-BaeckcrS. erstmalig in Szene unb sind in größeren Rollen beschäftigt die Herren Eivenack. Olbrich, Friese, Braunstein. Nähd, Schrolki). Bauer, Janba, Schröder und Kunde, sowie die Damen Norman», Foutelive, Schittenhelm und Münchhcim. > Zentraltheater D.iS R -vertoirestück de? ZentraltheaterS ist einstweilen noch bas dreiakrige Lustspiel de? Berliner jüdischen Schwänkefabrikanten .snigo Lubliner. benannt „Ci» kri tischer Tag". DaS Stück ist an sich nicht viel wert, weder in Charakterzeichiiung. noch Situationskomik oder Dialog hervor ragend. Aber trotzdem amüsiert es das Publikum, das freilich viel zahlreicher zur Stelle kein müßte, namentlich im ersten und zweiten Akt. während der dritte etwas abfällt. DaS leicht be ginnende Lustspiel ho« aber, und da? ist sein größter Vorzug, ein paar dankbare Rollen und deshalb wird es gespielt, während bessere Stücke liegen bleiben. Die Aufführung in dem für diese intimen Stücke freilich etwa- großen Theater der WaisenhauSstraßr